Mutter in den Händen des Jugendamtes

  • Hallo,
    ich hoffe das Thema wird nicht falsch aufgenommen, allerdings :


    Meine Schwester hat eine Tochter 3 Jahre, unverheiratet, Trennung noch vor der Geburt. Der KV ist in regelmäßigen Abständen wegen Depressionen usw. in Behandlung. Er möchte seine Tochter aber regelmäßig sehen (ist ja auch sein gutes Recht) allerdings möchte meine Schwester das Kind dem KV nicht mitgeben, da er auch zeitweise unter Tabletten steht. Das ganze geht natürlic h vor Gericht, beim 2 Termin wurde ein wöchentlicher Besuchstermin von 2 Std. (vorher 14 tägig 1,5 Std.) mit Anwesenheit eines Jugendamtmitarbeiters
    beschlossen. Dieser Mitarbeiter zwingt das Kind gegen seinen Willen mit dem Vater das Haus zu verlassen (das Mädchen heult sich noch die Augen aus) und droht, wenn meine Schwester da nicht mitmacht wird ihr das Kind weggenommen!!! Der Rechtsanwalt meiner Schwester ist eher eine Schnarchnase und unternimmt rein garnix und angeblich weil es schon 2 Verhandlungen gibt kann meine Schwester gegen das Urteil nix mehr machen (kann man da nicht zum nächst höheren Gericht gehen?)
    Bitte helft mir, weil die kleine Lina-Marie und meine Schwester leiden sehr unter der Situation, besonders meine Schwester, sie ist keine Kämpferin und ergibt sich so in der Situation in der ständigen Angst man nimmt ihr das Kind weg (obwohl sie eine hervorragende Mutter ist!)
    Herzlichen Dank!
    Daniela

  • Hallo,


    Deine Schwester sollte sich einen anderen Anwalt suchen wenn der jetzige nichts macht. Dies habe ich damals auch gemacht. Am besten ein wenig surfen und dann findet man auch gute Tips zu Anwälten aus der Nähe.


    Was allerdings die Sache mit dem Zwingen und dem Hausverlassen soll verstehe ich jetzt nicht ganz. Wenn der Vater 2 Stunden Umgangsrecht hat in Anwesenheit eines Jugendamtmitarbeiters dann sollte das Kind auch darauf vorbereitet werden von der Mutter und sich nicht sträuben !

    Aber vielleicht kannst Du dies noch besser erläutern ?


    LG


    Celtic

  • Hallo,
    erstmals herzlichen Dank für die schnellen Antorten :


    zu Celtic:
    von seiten der Mutter ist kein Groll gegen den Vater an sich, sie hat nur Angst
    wegen der Tablettenabhängigkeit und seiner Sorgfallspflicht.
    Lina Marie hängt sehr an der Mutter und bekommt natürlich auch immer wieder
    Gespräche mit (sie ist auch ein sehr empfindsames Kind) .

  • zu dem anwalt kann ich celtic nur recht geben...


    nun noch einmal zu deiner schwester... sie sollte jegliche gespräche, was den kv angeht von der tochter fernhalten, es ist klar, daß die kleine so reagiert, wenn sie etwas mitbekommt! und natürlich wird sie auch die angst der mutter spüren!
    bei mir war es ähnlich, mein kleiner wollte damals auch nicht zu seinem vater, erst als ich angefangen habe, gegen meine angst anzugehen, ist es auch besser geworden... und dazu noch... ich spreche NIEMALS in gegenwart der kinder von ihrem vater....


    lg
    mareile


    und nochwas.... und das betone ich noch einmal... ohne gründe wird das JA der mutter nicht das kind nehmen !!!!!!!

  • Ich versteh das nich so ganz.
    Wenn Deine Schwester keinen Groll gegen den KV hat und eigendlich das Verhältnis ganz in Ordnung ist und sie auch möchte das er seine Tochter sieht. Warum muss dann einer vom Jugendamt den Umgang betreuen?
    Ich mein Du schreibst ja das Deine Schwester nur Angst hat weil er unter Tbl. steht und wegen seinen Depressionen usw. Kann ich verstehen. Depressionen verändern einen Menschen schon.
    Aber es ist ja schonmal positiv das er in Behandlung ist.


    Wieso ist sie selbst nicht dabei? Sie könnte ja die Treffen bei sich Zuhause stattfinden lassen und man geht die ersten Male zusammen raus. So sieht sie wie der Vater mit dem Kind umgeht und ist dann vieleicht beruhigt wenn er mal allein raus geht.
    Ausserdem fällt es ihrer Tochter dann vieleicht einfacher.
    Es hat ja keinen Sinn wenn jedesmal so ein Theater ist.
    Sieht der Vater das denn gar nicht? Was sagt er dazu? Er muss doch merken das Seine Tochter unglücklich ist?
    Du siehst da sind so viele Punkte die erstmal geklärt werden sollten.

  • Deine Schwester sollte in Gegenwart deiner Nichte überhaupt nicht über so was sprechen. Auch nicht wenn sie in nem anderen Raum ist oder im Bett liegt aber noch wach ist. Kinder bekommen viel mehr mit als man denkt und projezieren ihre eigene Phantasie mit hinein.
    Klar bedeutet ihr mama viel, dadurch sträubt sie sich denk ich mal auch gegen den KV - weil sie merkt das Mama angst um sie hat.


    Ich kann mir vorstellen, dass der JA mitarbeiter denkt, sie würde die kleine gegen den Vater aufhetzen. Evtl. kennt er die Hintergründe nicht ganz genau. ich würde mit ihm ein gespräch suchen und wenn das nichts bringt, evtl noch eins mit oder in gegenwart seines vorgesetzten. aber ohne die tochter!!! Wenn sie die dazu auch nochmal hören wollen, vereinbaren sie schon noch nen termin mit ihr.


    Zum anwalt: Evtl hat er keine zulassung für ein höheres gericht oder einen anderen Landkreis. Würd das versuchen abzuklären ob es daran liegt. wenn ja, dann sollt er nen Kollegen empfehlen können, der den Fall weiterbearbeiten kann.
    Ist er aber wirklich nur ne Schnarchnase, würd ich mich auf die suche nach nem anderen anwalt machen.


    Aber erstmal vor allem auch nur den hauch von negativen gesprächen über den kv oder die situation von der kleinen fern halten. Kinder sind kinder und mit solchen Problemen ebenso mit alltagssorgen sollte man sie nicht belasten.
    Auch überfürsorge kurz bevor der termin mit dem kv ansteht wird sich nicht positiv auf die kleine auswirken.
    Positive sachen wie "hey, der papa geht bestimmt mit dir ein eis essen" oder "ui heut kommt ja der papa schon wieder, dann könnt ihr ja zusammen zum spielplatz gehen" halt ich für wesentlich kinderseelen-freundlicher.
    Vielleicht gibt sich das problem ja dadurch auch schon von ganz alleine mit der zeit. wenn nicht, dann siehe oben ;)


    liebe grüße,


    nanu

    Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern bringt das wahre Gesicht zum Vorschein.