Ich möchte hier mal einen Beitrag zu den UET einstellen, die sich angeblich nicht kümmern:
In vielen Beiträgen über Umgang wird von den BET immer wieder vorgeworfen, dass der UET sich nicht genug kümmern würde und überhaupt eigentlich ein schönes Leben hätte. Diese Darstellung nervt mich schon seit einiger Zeit ziemlich, weil sie nämlich überhaupt nicht berücksichtigt, dass der UET den ganzen Unterhalt erarbeiten muss. Es wäre schön, wenn bei der Rechnung von den BET mal berücksichtigt werden würde, wie lange der UET eigentlich arbeiten muss, um von seinem Nettogehalt den Unterhalt bezahlen zu können, den der BET für sich und die Kinder bekommt. Diese Arbeitszeit entspricht der Sorge um das Kind. Der ganze Aufwand, den der BET betreibt um Umgang zu haben ist zusätzlich.
(Wenn der UET ein Mangelfall ist, der unter seinem Selbstbehalt ist, darf diese Rechnung nicht aufgemacht werden, denn dann verdient der UET so wenig, dass er sich bei voller Unterhaltsleistung selber nicht mehr ernähren könnte. In diesem Fall helfen dann auch staatliche Unterstützung, wenn es für BET und Kinder nicht mehr reicht.)
So, und jetzt behaupte ich mal, dass ein UET in den ersten 3 Jahren, in denen er verpflichtet ist, den BET voll mitzufinanzieren, mehr Zeit zur Versorgung des Kindes aufwendet als der BET, wenn man die Zeit berücksichtigt, in der er das ganze Geld für BET und Kind erarbeitet. Das ist mindestens richtig, wenn er neben dem Unterhalt auch noch die gewünschte und geforderte Umgangsregel wahrnimmt.
Und was ist die "Gegenleistung", die der UET dafür erwarten kann? Von den meisten Entscheidungen für das Kind ist er ausgeschlossen. Und als nicht ehelicher Vater ohne Sorgerecht wie in meinem Fall ist er gleich von allen Entscheidungen ausgeschlossen. Er darf "Besuchskontakte" wahrnehmen. Besuchsonkel oder -tante eben.