Polypen & Bronchitis

  • Meine Kleine hat jetzt innerhalb von kurzer Zeit zum zweiten Mal Bronchitis. Die Kinderärztin meinte heute, dass es sein könnte, dass sie Polypen hat, weshalb sie schlecht atmet und die Bronchien immer wieder betroffen sind. Wenn nächste Woche die Bronchien immer noch eng sind, dann müssen wir wohl zum HNO-Arzt, eventuell Polypen entfernen lassen.


    Jetzt sagt mir eine Freundin, eine solche Operation bringt nicht so viel, weil die Polypen zurückkommen.


    Habt ihr da Erfahrungswerte?


    Ich habe auch früher einmal die Polypen herausgenommen bekommen und war danach deutlich weniger krank.
    Vorher war ich als Kind fast dauerkrank und dürr.
    Darum dachte ich, auch wenn es für ein gerade 2 Jahre altes Kind heftig ist, ist die OP dann vielleicht sinnvoll.


    Wie seht ihr das?

  • Also meinem Sohn wurden auch die Polypen entfernt und dem Zuge auch gleich eine kleine Öffnung in die Trommelfelle geschnitten (Parazentese) , damit die Flüssigkeit abfließen konnte (um Paukenröährchen sind wir damals nochmal drumrum gekommen)...


    Ich habe das üebrhaupt nicht bereut, denn mein Sohn war bis zu diesem Zeitpunkt ca. 1,5 Jahre dauerverschnupft und hatte ca. 3-4 im Jahr eine Mittelohrentzündung (ich weiß nicht, wie oft eine Mittelohrentzündung vielleicht gar nicht als eine solche erkannt habe...) und konnte durch die Flüssigkeit hinterm Trommelfell eine unbestimmte Zeit nicht richtig hören, was eine Sprachentwicklungsverzögerung zur Folge hatte. Bemerkt wurde das alles erst, als ich beim Kinderarzt nach dem zweiten nicht wirklich prickelden (aber noch im Rahmen liegenden) Hörtest eine weitergehende Untersuchung verlangte....


    Nachdem die Polypen entfernt waren und die Parazentese durchgeführt wurde kam gleich am nächsten Morgen die ganze Suppe aus den oberen Atemwegen heraus, die sich da im Laufe der Zeit dort vergesetzt haben musste... Es lief nur so raus! 2 Wochen Antibiotika und seitdem....... nicht mehr eine Mittelohrentzündung in den letzten 2,5 Jahren, keine richtig starken Erkältungen mehr, insgesamt viel gesünder....


    Daher kann ich das nur empfehlen... und klar, die Polypen können wiederkommen, aber vielleicht auch nicht. Selbst wenn sie wiederkommen, müssen sie nicht zwangsläufig Probleme machen. Und wenn doch, können die auch wieder entfernt werden...
    Ist auf jeden Fall die (meiner Meinung nach) die bessere Wahl, als immer wieder ein kränkeldes Kind daheim zu haben und immer wieder Antibiotika verabreichen zu müssen...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Daher kann ich das nur empfehlen...


    Danke für deine Antwort. Das stimmt mich schon einmal optimistisch.


    Meine Kleine hatte bereits einmal ein geplatztes Trommelfell. Das andere Ohr konnte ich glücklicherweise rechtzeitig retten. Seitdem bin ich etwas paranoid, wenn meine Kleine Schnupfen hat, der nicht richtig abläuft. Darum laufe ich auch bei etwas Schnupfen derzeit lieber zum Kinderarzt. Heute hat sie aber sogar richtig schwer geatmet und gepfiffen.


    Antibiotika haben wir noch nicht verabreicht, aber wir sind derzeit zweimal täglich am Inhalieren. Montag hieß es, die Kleine ist wieder fit. Heute mussten wir erneut das Inhaliergerät ausleihen, weil sie wieder Atemprobleme hat.


    Wenn das so weitergeht, gehe ich wohl schon lieber den Weg, den ihr gegangen seid.

  • Meine Töchter waren auch sehr oft sehr krank :(


    Nach der OP ist es deutlich besser geworden! (Bei mir im Kindesalter übrigens auch :-))


    Wenn dein Kind so oft krank ist, aber ansonsten fit, würde ich dir wohl dazu raten die OP durchführen zu lassen.

  • meine jungs waren ca. 4 jahre alt , da wurde diese op auch gemacht ... inkl. parazentese ... alle drei haben davon profitiert und ich würde es wieder machen lassen

  • Mein kleiner hatte auch oft Mittelohrentzündungen und wir hatten es beobachtet mit Kinderarzt und HNO-Arzt, aber es wurde nicht besser, da er auch immer ein "jaulen" im Ohr hatte, dadurch konnte er sehr schlecht hören und es mußten wohl immer sehr stumpfe Töne gewesen sein, was er wahrgenommen hatte!! Wenn er von der Seite oder von hinten angesprochen wurde, kam von ihm keine Reaktion. Mit Antibiotikum hatten wir es dann auch probiert, aber nach einer Woche abgebrochen, da es nur schlimmer wurde!!
    Dann habe wir uns für eine Op entschieden zum Wohle des Kindes....leider bekam er dann auf beiden Seiten diese Paukenröhrhcen die dann auch 1/2 Jahr drinblieben bis diese dann abgestoßen wurden!!
    Aber er war danach nicht mehr krank, keine Mittelohrentzündungen mehr und sein jaulen war weg :-)


    LG Thomas

    Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
    aber man muss es vorwärts leben
    !!
    :rainbow:


    [size=8]30.Juli 2012....geschieden ist genauso wie getrennt.....nur ein bischen anders!

  • Bei meiner Jüngsten ist die OP im Alter von 4 oder 5 Jahren gemacht worden. Sie hatte während des Schlafens sehr laute Atemnebengeräusche, ähnlich wie ein Schnarchen. Dadurch hat sie deutlich schlechter Luft bekommen . Der HNO-Arzt empfahl uns, die Rachenmandel zu entfernen. Er wies uns auch darauf hin, dass etwas nachwachsen könnte. Das ist individuell unterschiedlich. Die OP wurde dann ambulant im Krankenhaus gemacht. Das ist alles gut verlaufen. Unmittelbar nach der OP waren die anderen KInder im Zimmer schon relativ munter, aber meine Tochter lag ziemlich erschöpft und leise vor sich hinweinend in ihrem Bett und hatte Schmerzen. Sie hat dann noch einmal ein Schmerzmittel bekommen. Die OP war gut verlaufen und ich war froh, dass wir den Eingriff machen lassen haben. Meine Tochter schläft seitdem viel ruhiger und die Atemnebengeräusche waren so gut wie verschwunden. Jetzt ist diese Tochter 14 und es ist ein bisschen nachgewachsen. Aber es ist kein Vergleich zu vorher und ich sehe das ganze rückblickend als sehr positiv und notwendig an.

  • Jetzt sagt mir eine Freundin, eine solche Operation bringt nicht so viel, weil die Polypen zurückkommen.


    Bei meinem Sohn ist die OP mit 5 Jahren gemacht worden, und bisher (er ist 13) sind die (zumindest nicht irgendwie auffällig) wiedergekommen-
    Für uns war es damals eine große Erleichterung.... davor war er häufig krank, und hat fürchterlich gelitten-
    seit der OP (bei ihm wurden auch die Mandeln "beschnitten"), ist er nicht einmal mehr ernsthaft erkrankt...


    Uns hat es geholfen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo!
    Finde es heftig, wenn man zu einer OP empfiehlt, nur aus der eigenen Erfahrung heraus , ohne weitere medizinische Kenntnisse und ohne das Kind des TS zu kennen!!...Das mal vorab.
    Sich er ist eine "Polypen OP" mittlerweile Routine und in vielen Fällen auch angebracht. Allerdings würde ich auch hier abwägen und mich erstmal richtig kundig machen.
    Mein Sohn hat ab Säuglingsalter sehr erhabene Polypen, er hat starke Bronchienprobleme, wir Dauerinhalieren seit über 1,5 Jahren(Er ist 2,5). Jedoch hat sich, nach vielen Untersuchungen heraus gestellt, dass es nicht an den Polypen liegt. Bei 2 aufeinander folgenden Bronchitiden würde ich nicht sofort auf die besagte Polypen OP kommen, sondern auf einen nicht gut ausgeheilten Infekt.
    Ich würde auf jeden Fall erstmal einen HNO zu rate ziehen, bevor ich mir gedanken zu dem für und wieder einer solchen OP mache.
    lg anke

    Mich muss man sich nervlich erstmal leisten können :rainbow: