keine Schreibschrift mehr in Hamburg

  • hab heut diesen Artikel gelesen


    keine Schreibschrift


    Ich weiß nicht wirklich was ich davon halten soll. Ist ja bisher (scheinbar) auch nur in Hamburg so, aber was haltet ihr davon? Ist das Erlernen der Schreibschrift wichtig für die Schullaufbahn?

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Ich selbst schreibe so eine Mischung zwischen Schreib- und Druckschrift. Ergab sich dann aber auch später erst in der Lehre bzw. im Beruf, als man einfach beim Dozenten schnell was mitschreiben mußte.
    Schreibschrift nicht zu erlernen halte ich persönlich für eine gewisse Art der Verdummung! Ich halte davon gar nix!

  • Wenn eine richtige Schreibschrift erlernt wird, erleichtert das die Entwicklung einer individuellen Handschrift und vor allem das schnelle, flüssige Schreiben.


    Druckschrift zu lernen, halte ich für völlig überflüssig.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Druckschrift zu lernen, halte ich für völlig überflüssig.


    In Brandenburg lernen die Kinder ja auch zuerst die Druckbuchstaben, fand ich auch überraschend. Ich glaub ich hab in der ersten Klasse auch direkt die Schreibschrift gelernt. Da haben wir im ersten Halbjahr noch schön Bögen, Schwünge etc. "geschrieben"

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Na ja, mal wieder was neues :Hm


    Ich halte nicht so viel davon, aber ich finde, dass sehr wenig in der Grundschule geschrieben wird. Ständig irgendwelche kopierten Blätter, wo mal auf einer Seite drei Worte geschrieben werden. Ich halte auch nicht so viel davon, dass erst Druckschrift gelernt wird und erst Ende der ersten, Anfang der zweiten Klasse mit Schreibschrift begonnen wird.


    Die Anforderungen an die Kinder sinken immer mehr, da muss man sich auch nicht wundern, dass am Ende die Schüler nichts können - sorry, etwas überspitzt, aber hier ist die 1.Klasse die Fortsetzung des Kindergartens.

  • meine Schwester ist Grundschullehrerin und ihre Argumente haben mich damals überzeugt:


    Schreibschrift wurde "erfunden", da man so schneller längere Texte schreiben konnte. Allerdings ist die nicht so gut zu lesen, wie Druckschrift (sonst wären die Bücher ja auch in schreibschrift gedruckt ;) ).


    Da heutzutage eigentlich kaum mehr einer längere Texte mit der Hand schreibt, sondern jeder seinen Computer dafür benutzt ist es überflüssig den Kindern die Schreibschrift noch beizubringen. Der Lehrplan muss nun mal auch an die heutiger Zeit angepasst werden und hier und dort "entrümpelt" werden. Dafür wird den Kindern schon viel früher der umgang mit Computern beigebracht...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Da heutzutage eigentlich kaum mehr einer längere Texte mit der Hand schreibt, sondern jeder seinen Computer dafür benutzt ist es überflüssig

    ... Computer dann notgedrungen benutzen muß, um nicht nachzuhängen, trifft den Punkt wohl eher.


    Mein Sohn hat ebenfalls die Druckschrift gelernt in der 1. Klasse. Ist schon einige Jahre her. Dann plötzlich wurde zur Schreibschrift übergegangen, ohne viel üben, die Bögen malte jeder wie er dachte. Die größten Schwierigkeiten hatte er dann, die Schreibschrift der Lehrer an der Tafel zu lesen ... :rolleyes: (Nach seiner Handschrift braucht heute niemand fragen.) :rolleyes2:
    Fazit: Lehrer müßten dann auch komplett in Druckschrift schreiben, kann ja sonst keiner mehr lesen ... :crazy

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    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • tochter lernt aufgrund ihres tremors und meiner durchsetzungskraft seit dem ersten tag der ersten klasse schreibschrift. und es ist wirklich ein deutlicher unterschied im schriftbild erkennbar, druckschrift sieht übel aus, schreibschrift sehr gut lesbar.
    allein deswegen finde ich es aus motorischen gesichtspunkten sinnvoll schreibschrift zu lernen.


    auch das argument mit lange texte schreibt man nicht mehr mit der hand, stimmt so einfach nicht. wer mal 90min in einer vorlesung saß, weiß, wie schnell und viel man da mitschreibt. tippen oder druckschrift scheitert dort.
    schreibschrift ist auch ein stück kulturgut, wird demnächst auch musik und literatur aus dem lehrplan gestrichen?


    und warum konnten die kinder vor 10jahren noch problemlos mit dieser menge stoff in 12 jahren das abitur ablegen, warum unsere elterngeneration in 12 jahren mit deutlich mehr stoff und unsere großeltern erst...


    volksverdummung auf neuen wegen?

  • auch das argument mit lange texte schreibt man nicht mehr mit der hand, stimmt so einfach nicht. wer mal 90min in einer vorlesung saß, weiß, wie schnell und viel man da mitschreibt. tippen oder druckschrift scheitert dort.


    Bei uns war das wohl früher so, aber heute sitzen die Studierenden alle mit ihrem Laptop im Hörsaal und schreiben mit, wenn überhaupt. Die meisten Profs bei uns verteilen Skripte bzw. kann man die sich auf den PC laden, auch mitschreiben ist kaum noch nötig.

  • ich glaube, dass der Lehrplan von vor 10, 20, 30 Jahren mit dem von heute nicht mehr zu vergleichen ist.


    Ich glaube, dass das eine Übungssache ist, wieviel ich in einer Grundschrift schreiben kann. Auch in den Vorlesungen haben ich nie sooooo viel mitgeschrieben. Unsere Profs waren so lieb und wir haben Skripte bekommen. Da musste ich mir nur noch Anmerkungen zu notieren. Desweiteren sehr ich verdammt viele Studis bei uns, die auch noch verdammt schnell beim Tippern sind... Da komm ich mit der Schreibschrift nicht hinterher.

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  • Wenn mans mal überspitzt vergleichen will, könnte man auch das Kopfrechnen abschaffen: gibt ja Taschenrechner (auch auf dem PC)

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hmmm... Ich denke im Kopf mal Zahlen zusammen zu rechnen und zu überschlagen braucht man definitv häufiger als einen langen Text mit der Hand zu schreiben...

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  • In der gesamten Schulzeit wird schon noch sehr viel geschrieben und viele Schüler brauchen allein für das Abschreiben von der Tafel Ewigkeiten, weil sie nicht flüssig schreiben können.
    Von den Handschriften reden wir mal lieber gar nicht.


    Prüfungen werden auch noch handschriftlich verfasst - das kann ja mal einer der Verfechter von Druckschrift und Tipperei korrigieren!

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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  • Bei uns war das wohl früher so, aber heute sitzen die Studierenden alle mit ihrem Laptop im Hörsaal und schreiben mit, wenn überhaupt. Die meisten Profs bei uns verteilen Skripte bzw. kann man die sich auf den PC laden, auch mitschreiben ist kaum noch nötig.


    ich studiere seit diesem semester, berufsbegleitend, vorlesungen finden also nicht statt, sondern sind ausgearbeitete skripte. vor der prüfung gibt es ein seminar, 6h, am ersten tag saßen ca 50% mit laptop da, am zweiten niemand und alle schrieben mit der hand, die tipper kamen am ersten tag nicht mit.
    alles gestandene menschen im beruf, kaufmännische oder it-berufe, studiengang ist wirtschaftsinformatik/bwl.


    sie wir zu alt und damit zu blöd?

  • Wenn eine richtige Schreibschrift erlernt wird, erleichtert das die Entwicklung einer individuellen Handschrift und vor allem das schnelle, flüssige Schreiben.


    Druckschrift zu lernen, halte ich für völlig überflüssig.


    Die Kinder in NRW lernen doch zuerst auch eine Art Druckbuchstaben. Ein reine Schreibschrift, wie ich sie in den 70ern kennengelernt habe, führte teils dazu, dass eine Vielzahl der Kinder nicht in der Lage war ein Zeitung ordentlich zu lesen.

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    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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  • also ich musste erst in der Oberstufe wirklich mal in einer Arbeit mehr (viel) schreiben. DAs habe ich gut schaffen könne, obwohl ich durch eine Verletzung im finger mit verbundener Steifheit des selbigen nicht lange am Stück schreiben kann und immer wieder Pause machen musste.
    Ich denke, wenn die Kinder von Anfang an nur diese Grundschrift lernen (die ja ein Mittelding von Druck- und Schreibschrift ist), werden die auch mit dieser Schrift schnell lange Texte schreiben. alles eine Sache der Übung.


    Wenn ich mich im Bekanntenkreis umschaue, wer von uns eine schöne und sehr leserliche Handschrift hat, dann sind das seltsamer Weise die, deren Handschrift eher einer Druckschrift als einer Schreibschrift gleicht...


    Klar kann man sich nun anfangen zu streiten, ob man nun alles alte über Bord werfen muss. aber vermutlich haben sich unsere Großeltern und eltern auch schon ebendiese Frage gestellt.

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  • Mein Sohn hat in der 1. und 2. Klasse in der Grundschule Druckschrift gelernt. Er hatte eine tolle, saubere und leserliche Schrift. Auch hat er flüssig geschrieben.
    Im 3. Schuljahr musste er sich anhand eines Selbstlernheftes Schreibschrift aneignen, gleichzeitig wurde die Rechtschreibung eingeführt (die 2 Jahre keine Rolle spielte und die Kinder nach ihrem Gehört schreiben durften).
    Er hat jetzt eine Sauklaue, die man kaum noch lesen kann, das Schreiben dauert wesentlich länger und die Rechtschreibung ist unter aller Sau.
    Ich versteh das System nicht.
    Warum lernen die Kinder heute nicht mehr direkt Schreibschrift und Rechtschreibung?

  • Meine haben sogar die "vereinfachte" Schreibschrift gelernt, was für mich ein superschreckliches Schriftbild abgibt.


    Erst Druckschrift, dann vereinfachte Schreibschrift und jetzt so wie alle anderen auch Schreibschrift schreiben.


    Meine Große als Linkspfote hat ein superschönes Schriftbild und hat ihren eigenen Schreibstil, bei der Kurzen ist es noch zu früh... aber jetzt sage ich einfach sie hat ne Sauklaue, grins


    Der kurzen hab ich nur elider immer sagen müssen, ich weiß nicht wie IHR das Schreibschrift L schreibt, oder so ähnlich, weil ich es echt nicht so kenne.

  • Die Kinder in NRW lernen doch zuerst auch eine Art Druckbuchstaben. Ein reine Schreibschrift, wie ich sie in den 70ern kennengelernt habe, führte teils dazu, dass eine Vielzahl der Kinder nicht in der Lage war ein Zeitung ordentlich zu lesen.


    Wir haben ja auch mit Schreibschrift angefangen, eine Druckschrift wurde gar nicht gelernt (und wir fingen auch gleich mit einem Füller an und nicht diese Kinkerlitzchen mit dickem Bleistift, Wachsmaler oder sonst was für "neumodische" :pfeif Schreibgeräte) und wer überhaupt lesen lernte, der konnte dann auch Druckschrift lesen. Die ersten Seiten der Fibel war Schreibschrift, dann aber Druckschrift. Warum wird Kindern heute nicht zugetraut, Schreibschrift zu lernen und Druckschrift zu lesen?


    Aber die Schule heute ist ein unendliches Thema, das würde jetzt noch Seiten füllen :wand

  • Wir haben damals auch mit Schreibschrift angefangen und irgenwann später kam die Druckschrift dazu. Was nun letztendlich der besser Weg ist, kann ich nicht beurteilen.


    Ich finde es viel wichtiger wenn dies bundesweit einheitlich gelehrt wird und nicht nach "Späßgen" der jeweiligen Schule, des jeweiligen Lehrers. Hier bei uns im Ort ist es schon von Schule zu Schule anders. :kopf