Wie damit umgehen ?

Also ich bin nicht so schnell mit "Beurteilungen", aber wie du es schilderst, vernachlässigt deine Schwester die Kinder (Betten) und wahrsch. ist das auch emotional der Fall.
Ich halte es seit der Pubertät meiner Tochter so, dass ich auf Unverschämtheiten (kommt natürlich immer drauf an) nicht gleich reagiere. Ich tue z.B. so, als hätte ich es nicht gehört, und rede weiter "normal" mit demjenigen, verlasse notfalls mal das Zimmer. Ignoriere freche Sprüche, selbst wenn ich glatt demjenigen vors Schienbein treten könnte.
Ich weiß nicht, wie ich`s formulieren soll, damit es nicht falsch rüber kommt. Aber letztendlich leben die beiden nicht tgl. 24 Std. bei dir, so dass du, meiner Meinung nach, auch mal anders reagieren kannst, als du es bei deinen eigenen machen würdest. Sprich etwas sanfter, Konsequenzen nicht weglassen, aber "kleinere Ausführung".
Das Alter ist schwierig, da wird noch viel Zeit ins Land gehen, bis er (wieder) vernünftig wird. Das er schon in der Grundschule so aggressiv war, zeigt ja m.E. sehr deutlich, das vieles kein "Pubertätsproblem" ist.

Gibt es einen präsenten Vater zu den Kindern ? Und die älteren Geschwister ?
Ich sehe sein Verhalten auch als Hilfeschrei, und finde es toll, dass du dich nicht einfach abwendest nach dem Motto "die wird schon machen und muß mit den Kids leben und selber schuld".
Wenn die Jungs eine Anlaufstelle bei dir haben, werden sie das bestimmt schätzen lernen, dabei liegt die Betonung auf "lernen", und das dauert.

Gib nicht auf, und ich hoffe natürlich, dass er nicht bei dir mal handgreiflich austickt.....Aber du bist viell. eine der vorerst letzten Hilfen, die er bekommt. Zeige ihm, dass du ihn trotz seines rotzigen Verhaltens annimmst und er dir was bedeutet.

Ist wirklich immer schwierig sowas ohne persönliche Kenntnis der Beteiligten zu beurteilen...
was du schreibst, klingt jedenfalls nicht nach einem "guten Zuhause" für die Kinder. Ist doch klar, dass Kinder rebellieren, wenn sich die oder der Erziehungsberechtigte nur um sich selber dreht.
Ist für den Jungen immerhin besser, als in sich gekehrt zu verkümmern. Schön, wenn du ab und zu ein "Anker" für deinen Neffen sein kannst..

Alles Gute dafür!

Hallo Do-San,

traust Du Dir denn zu, Deinen Neffen wirklich zu helfen?

Für mich taucht da eher die Frage nach grundsätzlichem Regelungsbedarf auf.

Deine Schwester kommt mit den Kindern nicht zurecht, der Haushalt droht zu verwahrlosen.

Deshalb einige grundsätzliche Fragen:

• Bekommen die Kinder regelmäßig zu essen?
• Gehen die Kinder regelmäßig zur Schule?
• Kümmert sich die Mutter überhaupt?
• Ist die Mutter vielleicht resigniert und überfordert?
• Stimmen die hygienischen Verhältnisse

Wenn Du eine der Fragen mit "Ja" beantworten musst, solltest Du (evtl. in Absprache mit Deiner Schwester) Kontakt zum Jugendamt aufnehmen. Evtl. ist es ja ganz sinnvoll, wenn dort eine Sozialpädagogische Familienhilfe oder eine Einzelbetreuung für das Kind installiert wird?

Gruß

Grinsekatze :brille

Auf jeden Fall kannst du ihnen helfen. Nur kannst du natürlich nicht alles ungeschehen machen.
Ging es ihnen in dem Heim denn besser als jetzt ? Was du schreibst, klingt auch nicht danach....
Sollte es so sein, d. du denkst, sie sind dort besser aufgehoben, könntest du dich ja nochmal ans JA wenden.
Haben die Geschwister denn auch den Kontakt zu den beiden Jungs unterbrochen oder nur zur Mutter ?
Am besten wäre wohl, wenn sie ganz aus dem Milieu herauskommen würden, Pflegefamilie oder so. Auf jeden Fall müssen sie spüren, d. sie irgendwo angenommen werden, das ist im Heim sicher weniger der Fall.
Da kann ich aber nur in der Theorie sprechen, damit habe ich auch im Umfeld keine Erfahrung, nur weitläufig, was man im Ort so sieht und hört.
Gibt es in deiner Umgebung Jugendhelfer/ Streetworker ? Die sind eigentlich auch immer recht engagiert und ansprechbar.

Z.B. hat ein Jugendlicher hier im Ort ( Alkohol, Drogen, Diebstahl....) bei Nacht und Nebel zugesagt, mit uns in den Urlaub zu fahren, weil die Freundin meiner Tochter auf einmal keine Lust mehr hatte. Ich kannte ihn bis dahin nicht und wußte nichts von ihm, nur über meine Tochter. Die Mutter sicherte mir die Kosten zu, allerdings sah ich das Geld nie .......Naja, wir sind jedenfalls gefahren, und in dieser Zeit war dieser junge Mensch so, wie ich mir das vorstelle.Ich hatte keinen Ärger mit ihm und bereue es nicht , ihn da mitgenommen zu haben.Wir hatten viel Spaß. Im Gegensatz dazu hatte ich mit seiner Mutter danach noch viel Ärger, denn sie wurde unsere Nachbarin....... :crazy Dieser Jugendliche hat auch von seinem Vater nur Gewalt gesehen. Die Mutter suchte sich einen neuen LG und kümmerte sich weiter nicht um den Sohn....Will damit sagen, mit bißchen mehr Halt wäre aus ihm sicher mehr geworden als jetzt.......
Bemühe dich weiterhin, aber ein Rezept zur Soforthilfe gibt es glaube ich nicht. Gibt es eigentlich noch Großeltern zu den Kindern ? Falls ja, wie ist denn dieser Einfluß ?

Soll heißen,