Hallo liebe Forengemeinde! :winken:
Heute wende ich mich an Euch, weil ich wirklich nicht mehr weiterweiß und total verzweifelt bin.
Ich heiße Susanne, bin 32, verheiratetet und Mama einer fast 3-jährigen Tochter.
Vor gut einem Jahr habe ich mich vom Kindsvater getrennt, weil die Beziehung einfach überhaupt nicht mehr funktioniert hat. Er ist und war und bleibt wohl der egoistischste Mensch den ich kenne, zudem noch rechthaberisch, aggressiv und streitsüchtig.
In unserer Beziehung hat er sich schon nicht um unsere Tochter gekümmert, es war ihm damals praktisch egal, was mit ihr ist, er hat sich immer nur um sich selbst gekümmert. Nach der Trennung hat er natürlich Anspruch darauf gestellt, sie regelmäßig zu sehen, was ich ihm auch nie verwehrt habe.
Ich finde es eigentlich total wichtig, dass ein Kind Mutter und Vater als Bezugspersonen hat, deswegen habe ich mich von Anfang an um eine vernünftige Beziehung zu ihm bemüht. Er hat die Kleine in diesem Jahr jedes Wochenende gesehen und meistens für bis zu 8 Std in seiner Obhut gehabt. Zudem bin ich oft unter der Woche zu seiner Mutter gefahren, damit sie den Bezug zu ihrer Oma auch aufbauen kann, da war er auch oft dabei. Genau aus dem Grunde habe ich immer wieder über die Beleidigungen und sein komplett kontraproduktives und feindseliges Verhalten gegenüber mir hinweggesehen, weil es mir nur um die Kleine geht und nicht um Streitigkeiten zwischen ihm und mir. Ich bin aber an einem Punkt angekommen, wo ich mir das nicht mehr bieten lassen kann, weil ich merke, dass es auch der Kleinen zunehmend schadet.
Sie hat trotz regelmäßigem Kontakt zu ihm, keinen wirklichen Bezug zu ihrem Vater, freut sich nicht, wenn sie ihn sieht, möchte auch partout nicht bei ihm übernachten.
Er hat sich jetzt an das JA gewandt, um das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen, weil ich ihm die Kleine am letzten WE nicht mitgegeben habe, weil er mich am Telefon am Freitag so dermaßen angeschrien und beleidigt hat (nur weil ich fragte, was er am WE vorhat), dass ich Sorge um ihr Wohl bekommen habe, was in den letzten Monaten sowieso immer öfter der Fall war, weil er sowohl seine Fürsorge- als auch Ausichtspflicht nicht vernünftig ausübt.
Ich bin morgen bei einem Anwalt für Familienrecht und nächste Woche haben wir einen gemeinsamen Termin beim JA. Soviel erstmal dazu. Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier jetzt wirklich ALLES aufschreiben müsste, aber es gibt für mich einige Punkte die gegen ein GSR sprechen und ich würde gerne mal Eure -bitte neutrale- Meinung dazu hören, ob er eine Chance auf ein GSR hat. Ich bin wirklich niemand, der dem Kind seinen Vater verwehrt oder umgekehrt, ich habe mich ein Jahr aufgeopfert, dass es funktioniert (und das tut es leider nicht), deswegen bitte ich Euch von Aussagen wie "Das Kind braucht seinen Vater doch..:" etc. abzusehen, dass ist mir bewusst, sonst würde ich nicht so kämpfen für die Rechte meiner Tochter, aber ein Kind braucht auch einen Vater, auf den man sich verlassen kann und der nicht andauernd nur gegen die Mutter kämpft, denn das dient wohl kaum dem Kindeswohl.
Folgende Dinge spielen sich ab/haben sich abegspielt:
-Wir haben unüberbrückbare Differenzen, es ist kaum möglich ein normales Gespräch mit dem Kindsvater zu führen, ohne dass er laut, aggressiv, ausfallend und beleidigend wird, was unsere Tochter natürlich mitbekommt. Sollten wir durch das GSR gezwungen werden einen erweiterten Kontakt zu pflegen, so würde es sich auf lange Sicht negativ auf das Kind auswirken. Eine Kommunikation hat schon in 5 Jahren Beziehung schon nicht funktioniert.
-KV hat eine komplett andere Vorstelltung von der Erziehung, auch da geraten wir andauernd aneinander
-KV hat generell eine andere Mentalität was Zeiten einhalten, sich melden wenns später wird angeht etc.
-KV kämpft nicht für sein Kind sondern gegen die Mutter
-Vater hat sich in diesem Jahr (außer während des Umgangs mit ihr) kaum für seube Tochter und deren Wohl interessiert, wenn sie krank war hat er sich nicht nach ihr erkundigt.
-Vater verletzt häufig seine Aufsichtspflicht und glänzt mit krassen Reaktionen auf Beobachtungen meinerseits bspw. Die Kleine ist in einer Phase wo sie sich von der Hand losreißt und wegrennt, wenn sie was tolles sieht, was natürlich gefährlich werden kann, wenn Autos mit im Spiel sind, das habe ich dem KV weitergeben. Reaktion auf diese Aussage: Vielleicht muss Kind erst vom Auto angefahren werden, damit es merkt, dass es nicht wegrennen darf. KV lässt Kind Chlorwasser trinken und amüsiert sich darüber, Kind ist danach 3 Tage krank. KV lässt Kind Beeren vom Waldrand essen, Kind ist mehrere Tage danach krank. KV lässt scharfes Meser in Reichweite des Kindes liegen und amüsiert sich wenn man ihn bittet es wegzulegen. KV kümmert sich nicht darum, dass Kind bei heißen Temperaturen genug trinkt um ein paar Beispiele zu nennen...
-Es ist eine große Verantwortung für sie ein Vertrauensverhältnis notwendig ist. Dies ist nicht gegeben.
-Kind hat kaum einen Bezug zum KV, möchte nicht dort schlafen. Kein Vertrauensverhältnis zwischen Kind und Vater
-KV will immer mehr, ohne Rücksicht auf die Wünsche des Kindes zu nehmen.
-KV ist unzuverlässig, hat Kind schon mehrere Male zu spät nach Hause gebracht, ohne vorher Bescheid zu geben oder ohne überhaupt erreichbar zu sein. KV macht sich über die Sorge der Mutter lustig. Beim letzten Umgang kam er erneut nicht zur verabredeten Zeit und war nicht erreichbar, so dass logischerweise bei der Mutter ernsthafte Sorgen aufgekommen sind und das nicht zum ersten Mal.
-jeder Versuch ein Gespräch mit dem KV zu führen endet seinerseits in Gebrüll und mit Vorwürfen, man solle sich aus seinem Leben raushalten. Bei Telefonaten legt er einfach auf, wenn ihm etwas nicht passt.
-KV will Kind andauernd dazu überreden, dass Kind bei ihm schläft. Kind lehnt das aber kategorisch ab. Kind schläft noch bei Mutter im Zimmer im eigenen Bettchen. Kind und Mutter waren noch keine Nacht getrennt.
-KV hat mehrere Male angekündigt, Kind einfach mit in den Urlaub zu nehmen oder zu seinem Bruder, egal was die Mutter dazu sagt, er hat sogar ein WE angekündigt, dass Kind einfach nicht mehr nach Hause zu bringen, sondern einfach mit ihm wegzufahren (Entfernung jeweils ca 400 km).
-KV ist diskriminierend und herablassend der Mutter gegenüber, äußert Aussagen wie "Du bist eine Frau, Du hast keine Rechte" oder "Wenn die Kleine 3 ist, dass MUSS sie bei mir schlafen und dann kann ich sie mit hinnehmen wo ich will" etc etc.
-Es kann KEINE gemeinsame Vertrauensbasis geschaffen werden, obwohl die KM sich seit einem Jahr darum bemüht. KV sieht Kind jedes WE bis zu 8 Std. und unter der Woche, wenn die oma besucht wird. Jedes Mal verscuht er die KM psychisch unter Druck zu setzen, sie müsse dies und jenes und verscucht sie in ihrer Erziehungsweise unterzubuttern und schlecht zu machen. KV beleidigt Mutter indem er ihr abspricht, dass das Kind die guten Eigenschaften von ihr haben könnte, obwohl KM das Kind seit fast 3 Jahren so gut wie alleine erzieht. So kan keine gleichberechtigte Elternschaft entstehen.
-KV ist schwer erreichbar und wenn, dann ist er genervt und unhöflich, zuweilen aggressiv. Schwierig bei gemeinsamen Entscheidungen, vor allem wenn man generell sehr selten auf einen gemeinsamen Nenner kommt.
-Vater ist schon des öfteren auf Montage im Ausland für mehere Monate unterwegs gewesen und es kann jeder Zeit wieder der Falls sein, dass er arbeitsbedingt ins Ausland muss. Wie soll man da das GSR ausüben?
-Kind hat in seiner gewohnten Umgebung alles was es braucht, KiGa Platz, Kinderarzt etc.
-Kind lebt in geordneten Verhältnissen
-KV kennt nur seine eigene Wahrheit und lässt keine andere Meinung zu
-KV unterstellt der Mutter lügen
-KV hat gestörtes Verhältnis zur KM ggf. auch Hass weil KM sich getrennt hat => Rache?
-keine Bemühung der KM war genug
-Hetzkampagnen gegen Ehemann der Mutter
- KV sagt, dass sein Leben die KM nichts angeht, durch ein GSR müssten Mutter und Vater jedoch näher zusammenrücken.
- Freundin von KV hat Probleme wenn KM anruft
-Es ist zuviel zwischen KV und KM passiert. KV hat KM schon in der SS im Stich gelassen.
-KV besitzt keinen konstanten Charakter -heute so-morgen so
-KV reagiert aggressiv, wenn KM fragt was er am WE vorhat
-KM hat KV immer angeboten sein Kind zu Hause zu besuchen, was er ablehnt
-während es KM nur um das gemeinsame Kind geht, versucht der KV die KM fertig zu machen.
Soweit die Fakten ...
Kann ein KV unter diesen Umständen wirklich ein GSR erreichen??? Ich habe mich so lange beleidigen und demütigen, anschreien und bedrohen lassen. Kann ein GSR wirklich zum Wohle des Kindes sein???
Und ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich ein Jahr wirklich alles gegeben habe...ich bin mit ihm und der Kleinen Schwimmen und zum Weihnachtsmarkt gefahren (bin als alleinige immer hinter der Kleinen her), war zudem noch sein Seelenmülleimer, nachdem die vorletzte Freundin ihn verlassen hat, hab mir immer seine Sorgen angehört usw. Ich fühle mich allein in dem Bezug schon ausgenutzt und missbraucht und alles nur, weil ich immer dafür gekämpft habe, damit Kind und KV ein gutes Verhältnis ermöglicht wird. Aber geht es nicht nach seinem Willen, dann haut er auf die Pauke.
Text zu lang Fortsetzung folgt