Kann KV in diesem Fall wirklich das gemeinsame Sorgerecht bekommen?

  • Hallo liebe Forengemeinde! :winken:


    Heute wende ich mich an Euch, weil ich wirklich nicht mehr weiterweiß und total verzweifelt bin.


    Ich heiße Susanne, bin 32, verheiratetet und Mama einer fast 3-jährigen Tochter.


    Vor gut einem Jahr habe ich mich vom Kindsvater getrennt, weil die Beziehung einfach überhaupt nicht mehr funktioniert hat. Er ist und war und bleibt wohl der egoistischste Mensch den ich kenne, zudem noch rechthaberisch, aggressiv und streitsüchtig.


    In unserer Beziehung hat er sich schon nicht um unsere Tochter gekümmert, es war ihm damals praktisch egal, was mit ihr ist, er hat sich immer nur um sich selbst gekümmert. Nach der Trennung hat er natürlich Anspruch darauf gestellt, sie regelmäßig zu sehen, was ich ihm auch nie verwehrt habe.


    Ich finde es eigentlich total wichtig, dass ein Kind Mutter und Vater als Bezugspersonen hat, deswegen habe ich mich von Anfang an um eine vernünftige Beziehung zu ihm bemüht. Er hat die Kleine in diesem Jahr jedes Wochenende gesehen und meistens für bis zu 8 Std in seiner Obhut gehabt. Zudem bin ich oft unter der Woche zu seiner Mutter gefahren, damit sie den Bezug zu ihrer Oma auch aufbauen kann, da war er auch oft dabei. Genau aus dem Grunde habe ich immer wieder über die Beleidigungen und sein komplett kontraproduktives und feindseliges Verhalten gegenüber mir hinweggesehen, weil es mir nur um die Kleine geht und nicht um Streitigkeiten zwischen ihm und mir. Ich bin aber an einem Punkt angekommen, wo ich mir das nicht mehr bieten lassen kann, weil ich merke, dass es auch der Kleinen zunehmend schadet.


    Sie hat trotz regelmäßigem Kontakt zu ihm, keinen wirklichen Bezug zu ihrem Vater, freut sich nicht, wenn sie ihn sieht, möchte auch partout nicht bei ihm übernachten.


    Er hat sich jetzt an das JA gewandt, um das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen, weil ich ihm die Kleine am letzten WE nicht mitgegeben habe, weil er mich am Telefon am Freitag so dermaßen angeschrien und beleidigt hat (nur weil ich fragte, was er am WE vorhat), dass ich Sorge um ihr Wohl bekommen habe, was in den letzten Monaten sowieso immer öfter der Fall war, weil er sowohl seine Fürsorge- als auch Ausichtspflicht nicht vernünftig ausübt.


    Ich bin morgen bei einem Anwalt für Familienrecht und nächste Woche haben wir einen gemeinsamen Termin beim JA. Soviel erstmal dazu. Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier jetzt wirklich ALLES aufschreiben müsste, aber es gibt für mich einige Punkte die gegen ein GSR sprechen und ich würde gerne mal Eure -bitte neutrale- Meinung dazu hören, ob er eine Chance auf ein GSR hat. Ich bin wirklich niemand, der dem Kind seinen Vater verwehrt oder umgekehrt, ich habe mich ein Jahr aufgeopfert, dass es funktioniert (und das tut es leider nicht), deswegen bitte ich Euch von Aussagen wie "Das Kind braucht seinen Vater doch..:" etc. abzusehen, dass ist mir bewusst, sonst würde ich nicht so kämpfen für die Rechte meiner Tochter, aber ein Kind braucht auch einen Vater, auf den man sich verlassen kann und der nicht andauernd nur gegen die Mutter kämpft, denn das dient wohl kaum dem Kindeswohl.


    Folgende Dinge spielen sich ab/haben sich abegspielt:


    -Wir haben unüberbrückbare Differenzen, es ist kaum möglich ein normales Gespräch mit dem Kindsvater zu führen, ohne dass er laut, aggressiv, ausfallend und beleidigend wird, was unsere Tochter natürlich mitbekommt. Sollten wir durch das GSR gezwungen werden einen erweiterten Kontakt zu pflegen, so würde es sich auf lange Sicht negativ auf das Kind auswirken. Eine Kommunikation hat schon in 5 Jahren Beziehung schon nicht funktioniert.


    -KV hat eine komplett andere Vorstelltung von der Erziehung, auch da geraten wir andauernd aneinander


    -KV hat generell eine andere Mentalität was Zeiten einhalten, sich melden wenns später wird angeht etc.


    -KV kämpft nicht für sein Kind sondern gegen die Mutter


    -Vater hat sich in diesem Jahr (außer während des Umgangs mit ihr) kaum für seube Tochter und deren Wohl interessiert, wenn sie krank war hat er sich nicht nach ihr erkundigt.


    -Vater verletzt häufig seine Aufsichtspflicht und glänzt mit krassen Reaktionen auf Beobachtungen meinerseits bspw. Die Kleine ist in einer Phase wo sie sich von der Hand losreißt und wegrennt, wenn sie was tolles sieht, was natürlich gefährlich werden kann, wenn Autos mit im Spiel sind, das habe ich dem KV weitergeben. Reaktion auf diese Aussage: Vielleicht muss Kind erst vom Auto angefahren werden, damit es merkt, dass es nicht wegrennen darf. KV lässt Kind Chlorwasser trinken und amüsiert sich darüber, Kind ist danach 3 Tage krank. KV lässt Kind Beeren vom Waldrand essen, Kind ist mehrere Tage danach krank. KV lässt scharfes Meser in Reichweite des Kindes liegen und amüsiert sich wenn man ihn bittet es wegzulegen. KV kümmert sich nicht darum, dass Kind bei heißen Temperaturen genug trinkt um ein paar Beispiele zu nennen...


    -Es ist eine große Verantwortung für sie ein Vertrauensverhältnis notwendig ist. Dies ist nicht gegeben.


    -Kind hat kaum einen Bezug zum KV, möchte nicht dort schlafen. Kein Vertrauensverhältnis zwischen Kind und Vater


    -KV will immer mehr, ohne Rücksicht auf die Wünsche des Kindes zu nehmen.


    -KV ist unzuverlässig, hat Kind schon mehrere Male zu spät nach Hause gebracht, ohne vorher Bescheid zu geben oder ohne überhaupt erreichbar zu sein. KV macht sich über die Sorge der Mutter lustig. Beim letzten Umgang kam er erneut nicht zur verabredeten Zeit und war nicht erreichbar, so dass logischerweise bei der Mutter ernsthafte Sorgen aufgekommen sind und das nicht zum ersten Mal.


    -jeder Versuch ein Gespräch mit dem KV zu führen endet seinerseits in Gebrüll und mit Vorwürfen, man solle sich aus seinem Leben raushalten. Bei Telefonaten legt er einfach auf, wenn ihm etwas nicht passt.


    -KV will Kind andauernd dazu überreden, dass Kind bei ihm schläft. Kind lehnt das aber kategorisch ab. Kind schläft noch bei Mutter im Zimmer im eigenen Bettchen. Kind und Mutter waren noch keine Nacht getrennt.


    -KV hat mehrere Male angekündigt, Kind einfach mit in den Urlaub zu nehmen oder zu seinem Bruder, egal was die Mutter dazu sagt, er hat sogar ein WE angekündigt, dass Kind einfach nicht mehr nach Hause zu bringen, sondern einfach mit ihm wegzufahren (Entfernung jeweils ca 400 km).


    -KV ist diskriminierend und herablassend der Mutter gegenüber, äußert Aussagen wie "Du bist eine Frau, Du hast keine Rechte" oder "Wenn die Kleine 3 ist, dass MUSS sie bei mir schlafen und dann kann ich sie mit hinnehmen wo ich will" etc etc.


    -Es kann KEINE gemeinsame Vertrauensbasis geschaffen werden, obwohl die KM sich seit einem Jahr darum bemüht. KV sieht Kind jedes WE bis zu 8 Std. und unter der Woche, wenn die oma besucht wird. Jedes Mal verscuht er die KM psychisch unter Druck zu setzen, sie müsse dies und jenes und verscucht sie in ihrer Erziehungsweise unterzubuttern und schlecht zu machen. KV beleidigt Mutter indem er ihr abspricht, dass das Kind die guten Eigenschaften von ihr haben könnte, obwohl KM das Kind seit fast 3 Jahren so gut wie alleine erzieht. So kan keine gleichberechtigte Elternschaft entstehen.


    -KV ist schwer erreichbar und wenn, dann ist er genervt und unhöflich, zuweilen aggressiv. Schwierig bei gemeinsamen Entscheidungen, vor allem wenn man generell sehr selten auf einen gemeinsamen Nenner kommt.


    -Vater ist schon des öfteren auf Montage im Ausland für mehere Monate unterwegs gewesen und es kann jeder Zeit wieder der Falls sein, dass er arbeitsbedingt ins Ausland muss. Wie soll man da das GSR ausüben?


    -Kind hat in seiner gewohnten Umgebung alles was es braucht, KiGa Platz, Kinderarzt etc.


    -Kind lebt in geordneten Verhältnissen


    -KV kennt nur seine eigene Wahrheit und lässt keine andere Meinung zu


    -KV unterstellt der Mutter lügen


    -KV hat gestörtes Verhältnis zur KM ggf. auch Hass weil KM sich getrennt hat => Rache?


    -keine Bemühung der KM war genug


    -Hetzkampagnen gegen Ehemann der Mutter


    - KV sagt, dass sein Leben die KM nichts angeht, durch ein GSR müssten Mutter und Vater jedoch näher zusammenrücken.


    - Freundin von KV hat Probleme wenn KM anruft


    -Es ist zuviel zwischen KV und KM passiert. KV hat KM schon in der SS im Stich gelassen.


    -KV besitzt keinen konstanten Charakter -heute so-morgen so


    -KV reagiert aggressiv, wenn KM fragt was er am WE vorhat


    -KM hat KV immer angeboten sein Kind zu Hause zu besuchen, was er ablehnt


    -während es KM nur um das gemeinsame Kind geht, versucht der KV die KM fertig zu machen.


    Soweit die Fakten ...


    Kann ein KV unter diesen Umständen wirklich ein GSR erreichen??? Ich habe mich so lange beleidigen und demütigen, anschreien und bedrohen lassen. Kann ein GSR wirklich zum Wohle des Kindes sein???


    Und ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich ein Jahr wirklich alles gegeben habe...ich bin mit ihm und der Kleinen Schwimmen und zum Weihnachtsmarkt gefahren (bin als alleinige immer hinter der Kleinen her), war zudem noch sein Seelenmülleimer, nachdem die vorletzte Freundin ihn verlassen hat, hab mir immer seine Sorgen angehört usw. Ich fühle mich allein in dem Bezug schon ausgenutzt und missbraucht und alles nur, weil ich immer dafür gekämpft habe, damit Kind und KV ein gutes Verhältnis ermöglicht wird. Aber geht es nicht nach seinem Willen, dann haut er auf die Pauke.


    Text zu lang Fortsetzung folgt

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

  • Er hat sich jetzt an das JA gewandt, um das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen, weil ich ihm die Kleine am letzten WE nicht mitgegeben habe, weil er mich am Telefon am Freitag so dermaßen angeschrien und beleidigt hat (nur weil ich fragte, was er am WE vorhat), dass ich Sorge um ihr Wohl bekommen habe, was in den letzten Monaten sowieso immer öfter der Fall war, weil er sowohl seine Fürsorge- als auch Ausichtspflicht nicht vernünftig ausübt.


    Außer das es keine ordentliche Kommunikation zwischen euch als Elternteilen gibt - sehe ich da nichts, was wirklich unnormal oder unmöglich ist und seine Schilderung bzw. ein Statement sieht wahrscheinlich anders aus...


    Bist du bei den Umgängen dabei und warum ?

  • ...das mein Text so lang ist...


    Meine Fehler, die ich gemacht habe oder mache:


    Aufgrund seiner Unzuverlässigkeit und der aufgezählten Vorkommnisse, sowie der versäumten Mitteilungen mir gegenüber, dass er sie später nache Hause bringt, habe ich ihn öfter, aus Sorge, gefragt, was er am Wochenende vorhat. Wenn ich vorher mit seiner Mama telefoniert habe und sie mir sagte, dass sie am WE gerne dabei wäre, ihn aber nicht erreichen konnte, habe ich ihm dies mitgeteilt. Dies wurde als Einmischen interpertiert und ich wurde aufs Übelste beschimpft.


    Ich möchte die Kleine (noch) nicht bei ihm übernachten lassen. Er hat keine kindgerechte Umgebung, kein Kinderbett, sorgt nichtmal für Pampers und das Wichtigste: Die Kleine hat kaum einen Bezug zu ihm, freut sich nicht, wenn sie ihn sieht, und sie sagt, dass sie nicht bei ihm übernachten will und Zwang kann nicht dem Kindeswol dienen. Zu jeder Person baut sie in kürzester Zeit einen innigeren Bezug auf, als zu ihm in drei Jahren.


    Was noch dazu kommt, ist, dass seine Freundin, mit der er zweieinhalb Monate zusammen ist mich dazu drängt, das Sorgerecht zu teilen.


    Das ist jetzt verdammt viel Input, ich weiß und ich bin für jeden danbar, der mir was dazu sagen kann.


    Ich finde es prizipiell gut, dass Väter mehr Rechte haben, aber man sollte immer die Umstände genau unter die Lupe nehmen...


    Mit Bitte um Antwort.


    Liebe Grüße


    Susanne

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

  • Die Argumente, die du anbringst, werden dir rundweg als Umgangsboykott ausgelegt werden, denn sein beleidigendes Verhalten dir gegenüber hat nichts mit dem Recht des Kindes auf beide Eltern zu tun.


    Die Frage lautet also, wie kannst du dich abgrenzen und Grenzen setzen?

  • Gewöhn dich schonmal dran..: Er wird sich nicht ändern das kenne ich. Bei mir ist der Kindsvater fast genauso. Nur er läßt die Kinder eben öfters sitzen usw.


    Also er versucht bei mir auch das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen, ne kommunikation zwischen uns beiden gibt es fast gar nicht mehr. Und wenn denn per sms.


    Meine Anwältin sagte mir, das er eigentlich ganz gute Chanchen hat. Das Gericht guckt nicht auf Sachen ob die Kinder nen Bezug auf ihren VAter haben oder wie er sich kümmert. Das Gericht sieht das Zwischenmenschliche nicht.
    Sie gucken meistens nur ob er Unterhalt zahl und sich jedenfalls ein BISSCHEN darum kümmert. So hat es mir meine Anwältin erzählt.... Ich versuch mich auch schon langsam mit den gemeinsamen Sorgerecht anzufreunden. Obwohl ich weiß, das wir uns bei keiner Entscheidung die man denn gemeinsam als Eltern treffen muß, einig sein werden. Aber es wird wohl so laufen müssen...


    Ich wünsch dir viel Glück...


    LG Annika

  • Nein, ich bin bei den Umgängen nicht dabei, bsi auf einmal Schwimmen und Weihnachtsmarkt.


    Ich habe gelesen, dass es bei unüberbrückbaren Differenzen der Elternteile kein GSR gibt, da es dem Kind mehr schadet als nützt und auch nicht wenn der Vater nicht erreichbar ist.


    Und beim JA hat man mir gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, denn das diene nicht dem Kindeswohl.


    Also darf sich der KV alles erlauben? Drohungen, Kind nicht mehr heimzubrigen, Aufsichtsplichten verletzen usw.? Also muss ich als Mutter daneben stehen und zusehen, auch wenn Kind sich quält? Sonderbar.


    Aber man hört überall was anderes

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

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  • Außerdem steht in Frage, ob er wieder Cannabis konsumiert. Das hat er 15 Jahre getan, sowie auch andere Drogen auch in meinem Beisein damals und als ich schwanger war. Er zeigt wieder das typische Verhalten. Kann es ihm aber natürlich nicht nachweisen.

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

  • Also darf sich der KV alles erlauben? Drohungen, Kind nicht mehr heimzubrigen, Aufsichtsplichten verletzen usw.? Also muss ich als Mutter daneben stehen und zusehen, auch wenn Kind sich quält? Sonderbar.


    nein, darf er nicht


    Drohung - Anzeige erstatten oder dickes Fell zulegen, manchmal hilft auch Ohren auf Durchzug (Elternproblem)
    Aufsichtspflicht verletzt - nachweisbar ? was ist passiert ?
    Kind nicht heimbringen - darf er nicht - hat er das ?


    Da du ja schon Kontakt zum JA hast - wie gehst weiter - Elterngespräch, Umgangsvereinbarung ?


    Du mußt dich nicht so aufreiben - feste Regeln = wenig Kommunikation = kein Streit

  • Bei mir hat der kindsvater sie auch mal zu spät gebracht... Ich habe den Spieß umgedreht und ihn nen Denkzettel verpasst. Ich habe 1 1/2 Std. gewartet. Und denn bin ich einfach abgehauen und weg gefahren. Ist doch denn sein Problem wenn er vor verschlossener Tür steht, wenn er sich nicht an Regeln halten kann. Seitdem ist er Pünktlich.
    Ich bin selber mal gespannt wie es wird bei mir. Obwohl ich im Prinzip auch nichts gegen den Gemeinsamen Sorgerecht habe.... Du mußt einfach über den sachen mehr stehen.... BEi mir hat der KV die jedes 2. WE. Und manchmal kümmert er sich da sogut wie gar nicht um die Kinder sondern bringt sie einfach zu Oma.... Finde ich auch nicht gut. Aber soll ich mich drüber aufregen oder dazu noch was sagen. ich finde wenn er schon sowenig Zeit hat soll ER sie bitte auch nutzen, bei mir stehen auch viele Sachen hinten an. Aber irgendwie ist es auch sein Problem....


    LG Annika

  • Dumme Frage:
    Warum habt ihr kein GSR wenn ihr verheiratet seid ?


    Ich denke er hat Chancen auf das GSR - und ein Umgangsrecht hat er sowieso. (Also ändert sich nichts wesentliches)
    Alleiniges Sorgerecht bedeutet nicht den Ex wirklich los zu sein.

  • Erstmal danke für Eure Antworten.


    Nein, wir sind nicht verheiratet. Das ist mein Ex-Freund, er ist der Kindsvater. Ich hatte von anfang an das alleinige Sorgerecht und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Kindsvater einfach alles erlauben kann.


    Und ich möchte ihn doch nicht wirklich los sein, ich möchte, dass die Kleine ein gesundes Verhältnis zu ihm aufbaut, sonst hätte ich nicht ein Jahr gekämpft und sie ihm hinterhergetragen.


    Er hat sich bereits mehrere Male nicht an die verabredete Zeit gehalten, manchmal halbe Stunde oder Stunde später und ich habe hier gesessen und habe gewartet und natürlich auch irgendwann Angst bekommen, weil er nicht Bescheid gesagt hat und auch nicht erreichbar war.


    Aufsichtspflicht verletzt: Ist das nicht Verletzung der Aufsichtspflicht, wenn man ein scharfes Messer in Greifweite der Kleinen lässt und es nicht weglegt. Ich war dabei, in der Wohnung seiner Freundin, als ich sie hinbrachte. Oder sie Beeren aus dem Wald essen lassen, worauf sie 3 Tag den Magen krank hatte, oder das Kind Chlorwasser trinken lassen, das war im Schwimmbad, als ich dabei war, ich kam von der Toilette als ich ich das mitbekam und sie war krank und das sind nur die Fälle wo ich dabei war. Wenn ein Kind bei heißem Wetter viel zu wenig trinkt und dann starke Kopfschmerzen bekommt ist das auch nicht ok.


    Viele Grüße

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

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  • Also ist es eigentlich egal, was die Mutter vorbringt und der Vater kann sich alles erlauben und kommt trotzdem damit durch, wenn man ihm das nicht beweisen kann??? Muss ich dann immer ein Diktiergerät und eine Videokamera bei mir haben oder meinem Kind einbauen, damit er merkt, dass er nicht alles abziehen kann? :nanana

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

  • Er hat sich bereits mehrere Male nicht an die verabredete Zeit gehalten, manchmal halbe Stunde oder Stunde später und ich habe hier gesessen und habe gewartet und natürlich auch irgendwann Angst bekommen, weil er nicht Bescheid gesagt hat und auch nicht erreichbar war.


    Eine halbe-/eine Stunde später - das willst du aufführen ? Du weißt doch wie es ist - mit Kind - ist man da immer auf die Minute pünktlich ?


    Das mit den Beeren, dem Schwimmbadwasser und dem Messer kann dir alles zu 100 % nicht passieren bzw. du wußtest das sie davon krank wird ?
    Die meisten Kinder liegen da nicht gleich flach...


    Schön, wenn sich seine Neue um einen guten Kontakt zwischen Vater und Kind bemüht und auch ihn in seinen Rechten & Pflichten stärkt.

  • Hallo blue-leonie


    ich verstehe ganz genau was in Dir vorgeht wenn Du siehst was eurem Kind da alles zugemutet wird .... aber ich fürchte das alles zählt zu "normalem Umgang". Manche 3-Jährige dürfen und können mit Messern umgehen - ich habe Kinder gesehen die im Blickfeld der Mutter Fliegen gegessen haben ("Das ist Natur und schadet nicht")
    Wenn alle diese Kinder gerettet werden würden (sowas gibt es auch in sogenannten intakten Familien) wären die Heime voll und die Familien leer.


    Vertraue Deinem Kind das es mit der Zeit sehr stark werden wird und Chlorwasser, Beeren, usw. (und Papas Meinung) irgendwann links liegen lässt. Meine Tochter (6J) hat durch solche Sachen gelernt Zweit- und Drittmeinungen einzuholen und sich dann ein Bild zu machen, was viele Erwachsene ja nicht mal können.
    Das ist zwar manchmal anstrengend für mich, andererseits finde ich das ganz prima für sie.


    Und: Da euer Kind in jedem Fall ein Umgangsrecht mit dem Papa hat, kann Papa auch weiter alles falsch machen - mit und ohne Sorgerecht.
    Kennst Du die Aussage "Ich muss nur sagen was ich NICHT will - schon habe ich es" ???
    Vielleicht macht es ihm ja nur Spaß das Dir weh tut was mit dem Kind passiert. Lass es Dir weniger anmerken - dann hat er weniger Spaß.

  • Das ist genau das, was ich meine.


    Es wird schon wieder persönlich. Danke dafür.


    Ist in Ordnung. Dann nehme ich es eben hin, dass der KV das GSR für das Kind kriegt, auch wenn sie sich bei ihm nicht wohlfühlt und ich ein jahr für einen guten Elternkontakt kämpfe und er es immer wieder boykottiert. Klar kann mir das passieren, aber ich sitze nicht daneben und lasse es geschehen und lache noch darüber, wenn man mitgeteilt bekommt, dass das Kind krank ist. Und eine Stunde und auch schon eine halbe ist laut JA genug, ihm den Hahn abzudrehen.


    Ja, Loewe 63, er hat wirklich Spaß mir wehzutun. Es war kein normales Messer, es war ein Hackebeil, mit dem er vorher Gemüse geschnitten hat...kann er sie wirklich zwingen bei ihm zu schlafen obwohl sie nicht will???

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

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  • Hallo,


    Ja, ich denke er hat relativ gute Chancen das GSR zu bekommen, hauptsächlich darin begründet, dass er die Kleine häufig sieht und betreut.


    Es ist wirklich (leider) so, dass beim Umgang fast alles "erlaubt" ist. Sprich, das Kind muss erst nachweisbar schwer verletzt werden, bevor dort eingeschritten wird.


    Gefühle von Unwohlsein seitens eines Kleinkindes werden negativer Gefühle des Betreuungselternteils zugeschrieben.


    Ich würde an deiner Stelle trotzdem alles protokollieren, muss aber sagen, das, was du aufgeführt hast, reicht nicht aus.


    (Das meine ich nicht böse!)


    Umso weniger persönliche Angriffsfläche du dem Vater gibst, umso weniger Spaß macht es ihm, dich zu ärgern. Versuche den Kontakt zwischen euch beiden wirklich zu einem absolut Minimum zu reduzieren. Das heißt, keine Telefonate, keine Diskussionen, keine Hinweise. Umgänge am besten schriftlich regeln. Nicht zeigen, dass er dich ärgert.


    Das ist nicht einfach, ich weiß, aber langfristig gesehen schont es deine Nerven.


  • Und beim JA hat man mir gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, denn das diene nicht dem Kindeswohl.


    ich verstehe gerade nicht, warum du dir solche sorgen machst, wenn das jugendamt dir schon gesagt hat, dass du dir da keine sorgen machen sollst? :winken:

  • Also bin ICH quasi daran Schuld, dass sie nicht zum Papa will? Er versucht mich fertig zu machen und er wird noch dafür belohnt?


    Na tolles Gesetz...


    Wenn er das GSR bekommt, kann ich dann das Aufenthaltsbestimmungsrecht behalten und MUSS ich sie ihm zu schlafen mitgeben, wenn sie nicht will???????


    Dass Du das nicht böse meinst, weiß ich ja. :engel


    juwi:


    Die Gedanken mache ich mir, weil man überall andere Informationen disbzgl. bekommt und man sich in nichts sicher sein kann.

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  • MUSS ich sie denn bis dahin bei ihm übernachten lassen???


    Er will sie auch 400 km zu seienn Bruder mitnehmen, obwohl wir noch nie getrennt waren. Muss ich ihr DAS zumuten und sie mitgeben?

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

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