Ein neuer Partner? Kann man das überhaupt verantworten?

  • Es ist quatsch, dass Du Dich rechtfertigen musst, dass Du keinen Partner hast. Es gibt sehr viele, die ihr Kind ohne Partner großziehen. Es gibt die verschiedensten Lebens-/Beziehungsmodelle!


    Solange sich Dein Lebensmodell nicht nachteilig auf die Kinder auswirkt, ist vieles erlaubt.


    Ich denke, Du hattest einfach Pech!

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber mir scheint Du ziehst die falschen Partner an. Ich hab jetztens eine Rezension des Buches "Herzmagneten" gelesen und dann bei amazon mal die Kundenmeinungen angeschaut, das Buch selber kenne ich nicht, aber vielleicht schaust Du es Dir mal an?

    Liebe Grüße von TwoboysMuc
    mit dem Großen (5einhalb) und dem Kleinen (2) :strahlen

  • Ich bin nicht der gleichen Meinung, dass man als AE dem Kind eine neutrale Entwicklung zuteil werden lässt. Ich selber bin im Grunde ohne Vater groß geworden, also hätte ich auch neutral erwachsen werden müssen. Ich habe jedoch mangels Vorbildern nicht gelernt, wie man als Vater in einer Dreiecks-Beziehung interagiert. Im Gegenteil, ich war sogar lange Zeit der Ansicht, der Vater ist weniger wichtig als die Mutter, weil bei mir ja auch nur die Mutter da war und das hat ja auch gereicht. Man überlässt dann möglicherweise der Mutter die Kontrolle, anstatt von Anfang an seinen Platz zu behaupten, auch gegen ein eventuell vorhandenes Gatekeeping-Syndrom.


    Erst durch meine Recherchen und viele Gespräche auch mit entsprechend studierten Personen erkannte ich, wie sehr mir selbst mein Vater als Vorbild gefehlt hat. Und warum ich mich in meiner Beziehung und als Vater in bestimmten Situationen so und nicht anders verhalten habe. Es stimmt mitnichten, dass man neutral heranwächst, eher einseitig, sofern man nicht andere Vorbilder oder Bezugspersonen hat, die diese Lücke füllen. Das glückliche AE-Leben Mutter/Kind(er) ist genauso eine Heile-Welt-Illusion wie die Triade Vater-Mutter-Kind. Es kommt immer auf die Begleitumstände an.


    Deshalb halte ich es eben für eine falsche Entwicklung, wenn sich Väter nicht um ihre Kinder kümmern, oder wenn Mütter dieses gar verhindern wollen. Darüber gibt es mittlerweile genug Untersuchungen, die eine Vaterentbehrung schwerwiegender bewerten als gemäßigte Meinungsverschiedenheiten. Denn dabei könnten die Kinder ja eigentlich nur lernen, wie man Konflikte auf verantwortungsbewusste Art und Weise behebt.


    Gruß
    mannallein