Es ist mal wieder soweit

  • 1 ) Ich schlage mein Kind nicht.


    Ich kann mich aber nicht davon freisprechen das es mir schonmal passiert ist..das er eine auf den Po bekommen hat.
    Wer sich zu 100 % davon freisprechen kann, der darf gerne mit Steinen werfen.


    2 ) Hast du dir die Mühe gemacht und mal quer durch meine Geschichte gelesen? Dann wüsstest du das ich kein normalentwickeltes Kind habe und das ich doppeltsoviel Stress habe wie Eltern " normaler " Kinder.


    3 ) Liebe ich mein Kind sehrwohl.
    Ja, ich hab manchmal Abneigungen gegen seine Aufdringlichkeiten.
    Kennst du das Gefühl wenn man keine Luft mehr zum Atmen hat ?


    4 ) Hab ich ihm nie überviel Kleinigkeiten oder bei jedem Einkauf was Süsses zugestanden. Ich hab seit jeher mit ihm in dieser Hinsicht, meine Probleme. Sein Konsumverhalten orientiert sich an Kindern die augenscheinlich mehr haben als er.


    5 ) Habe ich durchaus das Recht auchmal was für mich ganz alleine zu tun..


    .....


    Du hast Recht, du kannst mir keinen Rat geben..weil du nichts aus meiner Situation weißt.

  • Lady, ich habe mich mal bei dir bedankt in einem post, weil eben deine super Selbstreflexion Respekt verdient und ich mich auch bedanken will für deinen Mut das du gerade dieses Zhema ansprichst.
    Super toll sind doch immer diese Mütter die immer lächeln, immer ihr Kind herzen können und es stets an erster Stelle nenen. Einfach Frauen die sich übers Muttersein identifizieren. Das sind doch auch immer die, die auf dem Spielplatz sagen:


    "Wir haben heute aber fein Heia gemacht. Wir haben heute schon Brei gegessen." :brille


    Hast du deine postings mal gelesen? Da lese ich auch unheimlich viel ICH!


    ICH will meine Ruhe.
    ICH bin genervt.
    ICH gönne mir immer wieder was.


    :D:respekt


    Dein Kind, Lady war allerdings nur mal anders als alle anderen Kinder. Dank deiner Liebe und vielen Förderung ist es ein völlig normaler Junge. Mein kind ist nämlich ab und an auch schon so gewesen. Und wenn ich es mir recht überlege, sollte ich ihn mal zu dir schicken. Damit er mal sieht das andere Mütter auch so doof sind wie seine eigene! :D


    Beruflich habe ich nun gerade mit einem Kind zu tun, was seelisch grausamst vergewaltigt wurde. Ich kenne ihn noch nicht lange, aber ich bin mir sicher ihm wäre es mehr bekommen er hätte mal unberechtigt eine auf dem Po bekommen, weil Mutter gerade überfordert ist als zu hören zu bekommen das er ein störendes Kind ist und das Kind mit dem neuen Partner besser ist und er daher nun seit Jahren abgeschoben wurde- ins Heim! :kopf


    Frag mal 20 Elternteile ob ihr Kind schon je eine auf die Finger, auf den Po, eine Ohrfeige bekommen haben! Garantiert schreit über die Hälfte gleich niemals. Davon lügen locker die Hälfte.
    Frag mal im Kindergarten 20 Kinder, da schreien locker fast alle wer ganz böse ist kriegt mega Mecker und wer es übertreibt was auf die Finger oder auf den Po!


    :hae:

  • 1. KINDER WERDEN NICHT GESCHLAGEN!!! Wenn du das schon gemacht hast, so wie du schreibst, bist du vielleicht schon über einen Punkt drübergerutscht, wo du dir Hilfe holen solltest!?


    2. Wie kann man eine Abneigung gegen das kuscheln mit seinem Kind haben!?


    Das klingt soooooooo furchtbar grausam, das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen! Selbst wenn ich mich furchtbar über meinen Zwerg geärgert habe und er mich fast zur Weißglut bringt, indem er mich alles mehrfach sagen läßt usw., wenn er kommt und entschuldigt sich, dann ist es das schönste, was ich mir vorstellen kann, wenn er seine Arme um mich drumschlingt und mir ins Ohr flüstert: "Ich hab dich lieb Mama!"


    Du lässt dich fast zur Weißglut bringen, wenn du etwas mehrmals sagen musst? Ist das schon alles? Toll. Ich gratuliere dir. Da hast du ja ein echt schönes und erholsames Dasein als Mutter. Oder vielleicht doch nicht? Bringt er dich oft zur Weißglut?
    Du bist ja noch nicht so lange allein. Vielleicht wächst dein Verständnis für andere noch mit der Zeit.
    Ich kann auch nicht immer kuscheln, mit einem meiner Kinder. einfach weil dieses Kind rund um die Uhr Aufmerksamkeit fordert. Und dann sind da ja noch zwei Kinder. Und die Hand ist mir auch schon ausgerutscht. Nichts, was ich propagieren würde, aber auch nichts, wofür ich an den Pranger gehöre.


    Lady: verlier nicht den Mut. Du kriegst das hin! Verlass dich drauf! Du bist schon soweit gekommen, jetzt ist nicht die Zeit klein beizugeben. Versuch so viel wie möglich zu schlafen. So tankst du Kraft im Alltag. Auch diese Phase wird vergehen.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • da ist kein Loch, wo die Liebe etc. raussickert... :nanana
    glaub, mir- jedes liebe Wort, jedes Wort der Anerkennung und des Respektes sind kleine Samenkörner, die in ihm schlummern :sonne


    Alle Kinder haben solche Phasen- :ohnmacht: sie tun es, weil sie sich (Gott sei Dank!) unserer Liebe gewiss sind, und sein können- sie testen halt, ob man sie auch noch liebt, wenn--
    das ist einfach nur zum :kotz aber ziemlich "normal" :knuddel

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)


  • 2. Wie kann man eine Abneigung gegen das kuscheln mit seinem Kind haben!?


    Das klingt soooooooo furchtbar grausam, das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen! Selbst wenn ich mich furchtbar über meinen Zwerg geärgert habe und er mich fast zur Weißglut bringt, indem er mich alles mehrfach sagen läßt usw., wenn er kommt und entschuldigt sich, dann ist es das schönste, was ich mir vorstellen kann, wenn er seine Arme um mich drumschlingt und mir ins Ohr flüstert: "Ich hab dich lieb Mama!"


    Doch, das geht. Wenn man tage- wochen- monatelang immer nur "Nackenschläge" (ich drücks jetzt mal etwas provokanter aus) vom eigenen Kind bekommen hat, dann kann man einfach nicht mehr sagen "Ach komm kuscheln und alles ist wieder gut". Dann ist man schon morgens beim ersten Hahnenschrei angenervt, weil man auch ganz genau weiß, was gleich noch alles kommt. Das hat ja nichts mit mangelnder Liebe zu tun. eher mit komplett an die Grenzen stoßen.


    Selbst mein Kleiner Dreikäsehoch hat neulich erfahren, dass eben mit einem kuscheln nicht immer alles gut ist (da hab ich dann 2-3 Minuten auf "beleidigt" gemacht, weil er mir auf eine Art wehgetan hat, die ich schon seit längerem bei ihm ermahne).
    Und auch, dass ich nicht immer zu seiner freien "Kuschelverfügung" stehe.

    Einmal editiert, zuletzt von Trisha ()


  • Oh nein! :wow


    Ich hatte da nichts gelesen von schlagen oder davon, dass es einem zu viel wird, wenn das Kind Kuscheleinheiten braucht.
    Und hiermit oute ich mich als "Übermutter", und das nur, weil ich zwei winzige Kinder habe, die das Besonderste der Welt sind und ich alles für sie tun werde. Weil es zwar wahnsinnig stressig ist, aber ich bewusst diese Verantwortung auf mich genommen habe. Weil ich möchte, dass meine Kinder nicht einfach nur gezüchtet werden, sondern eine eigene Persönlichkeit entwickeln und ich ihnen dabei zur Seite stehe und vor Unheil bewahre. Weil ich sie niemals schlagen würde, so weit habe ich mich doch unter Kontrolle.
    Und weil ich zurückstecke mit meinen Bedürfnissen...


    Ich dachte eigentlich immer, genau DAS macht Muttersein aus. Ganz schlicht.
    DM

    Einmal editiert, zuletzt von Doppelmama ()

  • Ehrlich gesagt seh ich das genauso wie Doppelmama - ich steck lieber 10 mal selber zurück, als das meinem Zwerg irgendwas fehlt... Ob das richtig ist, muss jeder für sich selber entscheiden...


    Und offensichtlich hab ich ein ziemlich friedliches, zufriedenes und glückliches Kind, weil ich bisher noch nie an meine Grenzen gestossen bin...


    @ Villette: ich bin schon seit 5 Jahren vom Kindesvater getrennt, mein Sohn ist 7 und davon abgesehen, dass ich eine länger dauernde Beziehung seitdem hatte, in der ich auch für alles, was Kind anging allein verantwortlich war, bin ich also seit 5 Jahren alleinerziehend - und ich denke, ich kriegs ganz gut hin :rotwerd


    Vielleicht kommt noch die Zeit, wo mein Kind mich an meine Grenzen bringt, aber im Moment kann ich mich wahrscheinlich wirklich einfach zu wenig in Lady La Luna reinversetzen...


    @ Lady La Luna: Nein - ich hab nicht deine ganzen Threads gelesen und nein, ich wusste nicht, dass du ein besonderes Kind hast, ging auch aus deinem Thread nicht hervor...


    Sorry - ich wollte niemand angreifen, aber es wird einem wohl trotz allem gestattet sein, seine Meinung kundzutun, auch wenn die nicht nur auf Gegenliebe stößt... Wenn du nur hören willst, dass du alles richtig machst und das jeder dich verstehen kann, dann halt ich mich sofort zurück!


    Also Lady La Luna - sei mir nicht böse!!


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft und Liebe - trotz allem - dass du alles meisterst und bald ein Licht am Ende des Tunnels siehst!

    :strahlen ALLES WIRD GUT, DAS LEBEN IST VOLLER LICHT! :strahlen

  • Na dann mal ein Hoch auf jede Mutter und jeden Vater, die ihre Kinder 24 Stunden am Tag und für den Rest ihres Lebens nur und ausschliesslich als Glück erleben, die nie genervt sind vom Verhalten der Kinder, die nie selbst einen schlechten Tag haben und dann leicht an die Decke gehen.
    Ein Hoch auf alle, die nicht wenigstens schon einmal auch nur in Erwägung gezogen haben ihrem Kind eine Schelle zu geben, weil das Kind ihnen komplett auf der Nase rumtanzt, macht was es will und auf gar keine andere Strafe reagiert.
    Ein Hoch auf alle Eltern, die immer noch unvoreingenommen, freundlich lächelnd die Arme öffnen, wenn das Kind sich tage- und wochenlang daneben benimmt und man immer wieder die gleichen peinlichen, nervenden und anstrengenden Situationen hat und vom Kind z.B. bespuckt oder gehauen wird.


    Ich glaube nur nicht, dass es all zu viele von diesen Eltern gibt und viele von denen, die das behaupten, funktionieren ganz anders, wenn sie sich unbeobachtet fühlen.


    Nein, ich habe meinem Sohn noch nie eine Schelle verpasst, ich verlasse den Raum und gehe einen Moment raus, wenn ich merke, dass er mich so reizt, dass die Grenze demnächst erreicht ist. Aber Gott weiss, wie oft ich schon den Gedanken hatte, ihm einfach mal eine zu zimmern für seine Frechheiten.
    Mein Sohn ist auch kein aussergewöhnlich anstrengendes Kind, er versucht mich nur immer und immer und immer wieder zu testen, wie jedes andere Kind auch. Aber auch das bringt mich manchmal an meine Grenzen, wenn ich eh schon einen ätzenden Tag hatte, an der arbeit nix lief wie es sollte oder anderer Ärger an mir nagt.
    Und ich kuschel sehr viel und ausgiebig mit meinem Sohn, aber ganz sicher nicht direkt in Stituationen, in denen er mir sagt: "Ich räum nicht auf, ich hab das Spielzeug ja auch nicht gekauft." Wenn er in so einer Situation kommt und kuscheln will und das hat er schon versucht, dann kann er mit seinem Kuscheltier kuscheln, aber nicht mit mir.


    Und das empfinde ich keineswegs als Schande, ich bin nur ein Mensch und wie jeder anderer Mensch habe ich Launen, mal gute, mal schlechte. Es gibt Tage, da lächel ich über die weltbeherrschenden Gedanken meines Sohnes hinweg und dann gibt es Tage, da könnte ich mit dem Hintern an der Decke hängen, wenn er mal wieder der Meinung ist, die Welt dreht sich nur um ihn.


    Und ich stelle meine Bedürfnisse hinter die meiner Kinder, aber nicht ständig, immer und überall. Ich bin nämlich nicht nur Mutter, sondern auch noch eine eigenständige Frau, die auch Bedürfnisse hat. Und ganz ehrlich, mir und meinen Jungs geht es bedeutend besser, wenn ich mich nicht ständig selbst vergesse, sondern auch mal an mich denke. Dann bin ich nämlich bedeutend ausgeglichener. Ich habe mit der Geburt meiner Kinder nirgendwo unterschrieben, dass ich damit das Recht auf eigene Bedürfnisse abgebe.


    Ich finde, man hat das Recht auch mal wütend auf sich und seine Kinder zu sein, oder traurig, oder einfach nur ohnmächtig. Mir kann wirklich keiner erzählen, dass sie oder er dieses Gefühl nie hat. Jemand, der das sagt, dem unterstelle ich ganz frech, dass er lügt!!!


    Die Frage ist doch nur, wie man dann damit umgeht. Und ich finde offen zu seinen Fehlern und negativen Gedanken zu stehen ist ein sehr positiver Ansatz, weil man merkt, dass die Person ihr Verhalten reflektiert und nach Wegen sucht in Zukunft anders zu handeln!

    Einmal editiert, zuletzt von malikaaron ()

  • Huhu Lady!



    Meine Kleine hat zur Zeit auch so eine tolle Phase!


    Tolle Sprüche kriegt man von so einem Dreikäsehoch gedrückt, wie:


    "Wenn du dies oder jenes nicht tust, nehme ich dir die Wohnung auseinander!"
    "Ich hasse dich"


    Heute habe ich ihr ordentlich die Meinung gegeigt, und ihr gesagt, dass ich ihr Verhalten mir gegenüber absolut verletzend und doof finde und ich so etwas nicht mehr will, sonst würde ich mal ganz andere Seiten aufziehen.
    Dann wäre gewisse Spielsachen, die man kauft oder Parkbesuche einfach nicht mehr drin.
    Ein solches Verhalten will und werde ich nicht unterstützen oder belohnen!


    Heute durfte sie ihren Kleiderschrank alleine aufräumen... Ich hatte sie gebeten sich anzuziehen... Nach mehrmaligen Theater, dass die oder jene Hose nicht toll wäre oder sie dann plötzlich im Kleidchen vor mir steht oder nicht dazu in der Lage ist sich ein T-Shirt aus dem Schrank zu holen und es anzuziehen und ich besagte Shirts dann überall auf dem Boden verstreut liegen sah, hat es zwischen uns geknallt.


    Noch dazu bietet sie nur noch zwei Tonlagen ihrer Sprache an: den patzigen Ton oder den jammernden!


    Meine Nerven sind auch begrenzt und nun ist Schluss - bei allem Verständnis.


    Und dass es nichts mehr außer der Reihe gibt und sie sich straff hier an Regeln halten muss, habe ich heute schon konsequent durchgezogen.


    Ich weiß, ich als Mutter muss viel zurückstecken und das tue ich auch... Aber ich muss nicht so mit mir umgehen lassen.
    Bin doch Mutter und kein "Popo".
    :nudelholz

  • Zuallererst möchte ich mir hier nicht den Bauch pinseln lassen. Ich habe mich lediglich ausgekozt.
    Und ja, auch ich mach Fehler..wie jeder normale Mensch auch.
    Nur gibt es diejenigen die dazu stehen können und diejenigen die es nicht können.
    Ich kann an 2 Fingern abzählen wie oft mein Zwerg mal eine aufn Po bekommen hat.
    Nein, ich spiels nicht runter, ich weiß das das nicht okay ist.


    Ich bin auch nur ein Mensch.


    Wer mich verurteilen möchte..der soll das gerne tun.


    Ich habe auch keine Lust mich in irgendeiner Weise zu Rechtfertigen.


    Mein Kind erfährt auch keine seelische Grausamkeit von mir.
    Natürlich kuscheln wir..und natürlich toben wir..und natürlich geben wir uns Küsschen.


    Aber darf ich nicht auch meine Grenzen abstecken? Manchmal gehts halt nicht.
    Wenn mein Kind sich dermaßen daneben benimmt..dann belohn ich ihn sicher nicht mit Zärtlichkeiten.


    Ich bin nunmal keine Ei Ei Tuzi Du Mama bei der nach 2 Krokotränchen die Welt wieder rosarot ist.

  • Ein Hoch auf alle, die nicht wenigstens schon einmal auch nur in Erwägung gezogen haben ihrem Kind eine Schelle zu geben, weil das Kind ihnen komplett auf der Nase rumtanzt, macht was es will und auf gar keine andere Strafe reagiert.


    Mein Kind reagiert auch nicht auf Strafen.
    Bzw. reagiert es darauf mit Resignation, Depression und Unglücklichsein. Manchmal (leider zu selten) mit Wut.


    Ein Hoch auf alle Eltern, die immer noch unvoreingenommen, freundlich lächelnd die Arme öffnen, wenn das Kind sich tage- und wochenlang daneben benimmt und man immer wieder die gleichen peinlichen, nervenden und anstrengenden Situationen hat und vom Kind z.B. bespuckt oder gehauen wird.


    Wenn so was passiert, machen entweder die Eltern Fehler oder aber das Kind hat ein Entwicklungsdefizit.



    Nur meine Meinung, kein Dogma.

  • ich schließe mich komplett marlene an. und kann nur über die wunderbaren verniedlichungen, wie "schelle kriegen" und "eine einfangen" den kopf schütteln. jeder schlag ist per gesetz eine körperverletzung, und jeder der denkt, dass es mal passieren kann, begeht, in meinen augen, eine bewußte körperverletzung.

  • @paulaken und marlene
    Dankeschön, ich dachte schon, ich denke ganz allein so.


    @malikaaron und Ladylaluna
    Es ist erniedrigend für ein Kind geschlagen zu werden, egal ob es sich um einen Klaps auf den Po, ins Gesicht oder sonst wohin handelt. Und nein, ich komme zwar oft an meine Leistungsgrenzen, aber an Schlagen oder ähnliches habe ich noch nie gedacht, so weit muss man sich als Erwachsener einfach unter Kontrolle haben. Es darf einfach nicht sein, dass die Kinder Eltern ausgesetzt sind, die das nicht schaffen.


    Es klingt so grausam, wenn mein Kind Zärtlichkeiten braucht, und sei es vorher noch so frech gewesen, dann bekommt es das. Es heißt ja nicht, dass man nicht deutlich machen kann, wo die Grenzen sind.


    Und noch eines zum Thema Selbstverwirklichung oder wie Ihr Beide es nennt, Übermamas.
    Auch ich muss jeden Tag kämpfen, um jede Herausforderung meistern zu können, mit zwei so kleinen Kindern und ohne finanzieller Unterstützung ist das ein Kraftakt. Aber das hat alles nichts damit zu tun, dass ich meinen Kindern eine immer verlässliche und liebevolle Mama bin. Die auch schimpft, keine Frage, aber von Erniedrigungen jeder Art absoluten Abstand hält.
    Selbst verwirklicht habe ich mich vorher in meinem Beruf, jetzt helfe ich meinen Kindern, sich selbst zu finden und eigenständige Persönlichkeiten zu werden. Mit allen Grenzen, die sie erfahren müssen. Und mit Liebe, die ihnen helfen wird, diese Grenzen zu akzeptieren.
    Ich bin die Erwachsene hier zu Hause und ich habe mir dies alles ausgesucht.


    DM

  • Hallo Lady,



    irgendwie berührt mich, was Du schreibst...Man liebt sein Kind, aber man lehnt es gegen seinen Willen zeitweise ab, weil es so viel fordert, weil man ein schlechtes Gewissen hat, weil...weil...weil


    Ich hatte lange Probleme meinen ältesten Sohn so anzunehmen wie er ist - das weiß ich, aber im Gegensatz zu Dir habe ich da nie drüber geredet. Ich will hier nichts überdramatisieren oder Dir irgend etwas unterstellen, aber ich fühle mich durch Deine Posts in diese Zeit zurückversetzt.


    Erst als er älter wurde, jetzt ist er 12, habe ich ihn so lieben gelernt wie er ist. Ich denke, ich weiß, was Du durchmachst, kann es mir vorstellen... Mit der Zeit habe ich gemerkt, was für ein wundervoller Mensch er ist, was er für tolle Eigenschaften hat, z.T. auch dadurch wie ihn andere sehen... Das ist schlimm, aber ich bin auch nur ein Mensch und ich bin so froh, dass ich die Kurve gekriegt habe mit ihm. Wir haben heute eine sehr innige Beziehung. :-)


    Wenn das anhält, dass Du denkst, irgendwie läuft alles in die falsche Richtung, dann such Dir doch vielleicht Hilfe - manchmal ist es besser, sich Hilfe zu holen, damit die Beziehung von Mutter und Kind nicht aus der Bahn läuft.


    Alles Liebe

  • @Doppelmama


    irgendwie fühle ich mich von Deinem posting nicht richtig angesprochen, denn ich habe meine Jungs noch nie geschlagen und das ist für mich genauso wie für dich keine Option. Ja, ich habe mich unter Kontrolle und verlasse den Raum, wenn es mir zu bunt wird. Und auch hingegen Deiner Annahme, gibt es diese Situation hier nicht täglich, sondern vielleicht einmal in 6 Monaten.


    Und jemandem, der einen schlimmen Gedanken hat zu verurteilen oder wie @paulaken bewusste Körperverletzung vorzuwerfen finde ich ehrlich gesagt sehr weit hergeholt. Ich befürchte, es würde niemand mehr auf den Strassen laufen, sondern alle im Knast sitzen, wenn schlimme Gedanken strafbar wären. Und auch wenn Du unendliches Mitleid mit meinen Jungs hast, weil ich schon einmal den Gedanken hatte zuzuhauen, glaub mir, Dein Mitleid brauchen sie nicht. Meinen Jungs geht es hier sehr gut und ich bin trotz dieses Gedankens eine liebevolle Mutter, die mit ihren Kindern kuschelt, sie herzt, sie lobt, sie unterstützt und sie von Herzen liebt und das jeden einzelnen Tag, seitdem sie geboren wurden. Und das es meinen Jungs gut geht, sehe und höre ich mehrmals am Tag, wenn meine Söhne kommen und mir sagen "Mama ich lieb Dich bis zum Himmel".


    Aber es gibt auch für mich manchmal Tage, an denen es mir nicht gut geht, aus welchen Gründen auch immer und an denen es mir dann ausnahmsweise mal nicht möglich ist all meine Liebe zu meinen Kindern 100% zu zeigen und an denen sie mich so lange triezen bis ich auf dem Zahnfleisch gehe. Wenn man deshalb als schlechte Mutter hingestellt wird, die ihren Kindern nicht genug Liebe gibt und nicht verlässlich ist, okay, dann bin ich eine elende Rabenmutter.


    Und ich finde es auch mehr als übertrieben, jemandem, der sich einmal nicht unter Kontrolle hatte hinzustellen, als gehöre er zu irgendwelchen Gewaltverbrechern in den Knast. Natürlich ist es nicht richtig zuzuschlagen und ich glaube auch nicht, dass irgendjemand, dem das schon passiert ist das Gegenteil behauptet.
    Natürlich muss man einen Weg finden anders mit den eigenen und den Aggressionen des Kindes umzugehen, aber eine Mutter oder einen Vater in die Ecke der kindermisshandelnden Eltern zu stellen, weil er einmal aus lauter Verzweiflung und Ohnmacht zugehauen hat, finde ich persönlich ziehmlich übertrieben.


    Und nur weil es für Dich gut und Recht ist Dich für Deine Kinder komplett aufzugeben und nicht mehr als eigenständige Person zu existieren und Du Dich ausschliesslich über Deine Mutterrolle identifizierst, muss diese Einstellung nicht die ultimative Lebenseinstellung für jede Mutter sein und es ist auch kein Kriterium, dass eine gute oder eine schlechte Mutter ausmacht.


    Und auch ich bin die Erwachsene hier und habe mir das alles ausgesucht, aber das schliesst überhaupt nicht aus, dass es manchmal irre anstrengend ist und ich das Gefühl habe mich auskotzen zu müssen.

  • Ihr stellt mich hier hin als würde ich mein Kind grün und blau hauen.
    Er hat in seinen 6 Jahren, ein einziges mal wirklich eine auf den Po bekommen . Ein einziges mal..ein einziges mal in einer Situation in der ich mich nicht unter Kontrolle hatte.
    Das ist schon Jahre her.


    Mein Sohn hat weder gestern noch vorgestern oder lezte Woche..Monat ect. eine auf den Po bekommen.


    Ich bin diejenige die hier jahrelang 4 mal die Woche mit dem Kind zur Ergo und Logo gerannt ist. Ich bin diejenige die alleine durchgeboxt hat das er auf einen Sprachheilkindergarten kommt. Ich bin diejenege die verhindert hat das irgendwelche Fachleute ihn auf einem Internat einschulen wo er 200 Km von mir entfernt ist.
    Ich bin diejenige die an seinem Op Tisch stand. Ich bin diejenige die jede Woche zum Gipswechsel fuhr. ich bin diejenige die alles möglich macht damit er wohlbehütet aufwächst und vorallem die Therapien und Förderungen bekommt die er braucht.
    Ich bin auch diejenige die nebenbei eine Ausbildung macht und jezt auf die Prüfung zusteuert. ich bin auch diejenige die sich jezt eine Teilzeitstelle suchen muss damit ich finaziell mit dem Arsch an die Wand komme.
    Ich bin diejenige die auf alles und jeden Rücksicht nimmt und sich unter Kontrolle hat.
    Ich bin ebenso die jenige die jahrelang nur für den Kleinen gelebt hat und sich selbt völlig vergessen hat..nur funktioniert hat.


    Und ich bin hier im Forum um mir hier meine Wut und mein Frust runterzuschreiben. Damit ichs loswerde und nicht dran erstick ..oder wirklich so ausraste und meinem Kind schade.


    Ich lasse mir hier nicht ans Bein binden das ich eine schlagende, herzlose und gewalttätige Mutter bin.


    Ich bin mir durchaus bewusst das das ein Reizthema ist. Und natürlich bin ich mir auch bewusst, das ich vor Jahren einmal meine Kontrolle verloren habe.. was aber mit der Situation hier und jezt absolut nichts zu tun hat.
    Mein Eingangsposting entstand direkt nach der Eskalation hier. Ich war sauer, entäuscht, wütend und einfach nur fertig.
    Mein Kind hat gestern lediglich Fernsehverbot bekommen udn eine scharfe Ansage.


    Heute hat es Tagsüber sehr gut geklappt hier.


    Ich liebe mein Kind über alles. Ich würde für mein Kind mein Leben lassen.


    Trotzdem kann er sich hier nicht wie King Louie benehmen. Auch mein Kind erfährt Konsequenzen aus seinem Verhalten.


    Da ein Teil seines Krankheitsbildes auch Distanzlosigkeit ist..und er mir wirklich die Luft zum Atmen nimmt ( teilweise ) , nehm ich mir das Recht raus..meine körperlichen Grenzen abzustecken und ihn auch mal abzuweisen.


    Ich nehme mir ebenso das Recht raus..mich hier im Forum darüber auszukotzen und mir alles von der Seele zu schreiben.


    In Zukunft werd ich das unterlassen.


    Ich lass mir nicht Dinge unterstellen die nicht so sind.


    Im übrigen..ich geh nun mein Kind kuscheln, es ist schlafenszeit.

  • Zunächst einmal bin ich sehr beruhigt von Deinen Worten, das muss ich wirklich sagen. Ich kann dem nicht in jedem Punkt zustimmen, aber das sind lässige Meinungsunterschiedlichkeiten, die keinem weh tun und gottseidank vor allem nicht den Kindern.

    @Doppelmama
    Und nur weil es für Dich gut und Recht ist Dich für Deine Kinder komplett aufzugeben und nicht mehr als eigenständige Person zu existieren und Du Dich ausschliesslich über Deine Mutterrolle identifizierst, muss diese Einstellung nicht die ultimative Lebenseinstellung für jede Mutter sein und es ist auch kein Kriterium, dass eine gute oder eine schlechte Mutter ausmacht.

    Wie Du allerdings hierauf kommst, ist mir ein Rätsel. Ich bin Mama, und das mit ganzem Herzen. So weit so gut. Aber das bedeutet nicht, dass ich hier im Hängerchen rumlaufe und quake wie eine 5 Jährige. Ich sagte schon, zum Einen bin ich beruflich in jeder Hinsicht überaus erfolgreich gewesen und muss und kann mir da nichts mehr beweisen. Zum Anderen verdiene ich unser Geld "nebenher" nachts, bin also keineswegs nur Mama, sondern auch ein Arbeitstier.


    Und mir ist jede andere Lebenseinstellung recht, wenn nur die Kinder zu ihrem vollen Recht kommen. Ihr Recht auf Verständnis, Liebe und auch darauf, Fehler zu machen.


    Nichts für ungut.

  • Aber als Mama hat man genauso das Recht Fehler machen zu dürfen.


    Ich habe 12 Jahre als Krankenschwester in einer Psychiatrie gearbeitet und weiß wie anstrengend distanzlose Menschen sind. Bei mir war es mein Job und nach Dienstschluss konnte ich gehen und die Tür hinter mir zu machen. Oder zu meinen Kollegen sagen übernimm du mal ich kann nicht mehr. Das kann Lady La Luna nun mal nicht und es ist ihr gutes Recht ihre Grenzen fest zu legen und die auch dem Kind gegenüber durch zu setzen.

  • Lady... es ist schon hart, wenn man alles alleine tragen muss... es ist noch härter, wenn einem das Leben zusätzliche eigene Lasten auferlegt und es ist megahart,wenn dann das innig geliebte Kind auch noch ein riesen Paket aufgepuckelt bekommt und es ist kaum zu ertragen, wenn man mit allem immer alleine dasteht und nicht mal jemanden hat, der einem zuhört oder mal da ist und ein Päckchen Tempos mitbringt.


    Es ist schwer, sehr schwer, wenn nie genug Luft und Raum zum Aufatmen und ausruhen bleibt. Und es tut einem fürchterlich weh, wenn man das geliebte Kind so schmerzlich für sich selbst erlebt, wenn das Kind alles aber auch alles an der eigenen Person abarbeiten muss.


    Du leistest unglaubliches, wie ich finde und aus deinen Postings lese. Ich finde es tröstlich, dass du so ehrlich bist, so lebendig lebensnah.
    So in Gednaken stell ich dir mal eine fette Tasse mit Milchkaffe und ein Stückerl selber gemachten Zwetschgenkuchen mit Streusel hin. Dazu schenk ich dir, wenigstens in Gedanken einen Nachmittag, an dem man die Kinder im Garten "abstellt" und weiter nix tut, als "dummes Zeug" zu labern und über Blödsinn zu lachen.



    LG Loewenherz

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • ...ich habe gerade berufsbedingt in einem Fall, den wir bearbeiten, erfahren müsen, dass Kinder ANSCHREIEN Körperverletzung sein kann, so ich dann denke, o.k, habe ich auch schon einmal gemacht, gehe ich demächst in die hauseigene Gummizelle und boxe da.
    Kind hauen habe ich mir verboten, zum Glück, bis jetzt, stellt sich die Frage auch gar nicht. Auch laut werden ist eher extrem selten. Bei mir wirken "Blicke", ich habe den Eindruck, ich kann was dreimal sagen und nix geht, aber wenn ich den Blick aller Blicke "blicke", dann bewegt sich was bei Mister X.
    (Ich bin dann auch schon sehr sauer!!!)
    Zum Glück bis jetzt, gibt es wenig Momente, wo das überhaupt erforderlich ist.
    Wir verstehen uns als Team, als Einheit, er ist gerade 4. Jahre, ich weiß, ich weiß, da kann noch anderes kommen..., bin ja nicht blöd. Aber ich binde ihn ein in das aktuelle Tagesgeschehen und er sieht sich gefordert und gefördert und er merkt auch, wir haben viel Spass, wenn wir uns einfach verstehen und nicht rumzicken.
    (P.S. ich nehme mich da nicht raus, ich bin auch mal genervt und zicke, weil gerade überfordert etc., da gibt er mir auch den "Blicke-Wink".
    :-))