Wie kriege ich sie aus dem Haus?

  • Das ist ein furchtbarer Satz. :kopf



    Ich finde den Satz gar nicht so furchtbar. Er kommt von einem Vater, der sich Gedanken macht um das Wohl der Kinder und der es mit seiner alkohlkranken Frau nicht mehr aushält, weil sie einfach nicht bereit und/oder in der Lage ist, ihren Zustand zu ändern. Letzters kannn sie nur alleine - weder der TS, noch ein Berater vom Jugendamt oder sonstwer kann ihr dabei helfen.


    Wie gesagt: ein klarer Satz und ein erster Schritt zu einem besseren Leben.
    :respekt

  • TE? (Sorry)


    Ja, ich denke auch, daß eine Einzeltherapie mehr sinn macht..kein Gruppenprogramm mit Bilder malen etc.


    Meine Mutter hat da nur drüber gelacht.




    Sie muß es aber wollen..und das will sie wohl nicht. Und alles weitere ist ihr Ding.



    So schlimm es sich anhört..aber den Kontakt zur Mutter würde ich erstmal auf kleinster Flamme halten...die Chance auf nen Knacks bei den Kindern ist zu groß..und leider weiß ich, wovon ich rede...


    Sie hat ja schon ne Trockenphase hinter sich..die Kinder/ die geburt war in irgend ner Form wieder auslösend...aber er fragt ja, wie er sie aus dem haus bekommt -
    und da kann ich nur sagen: SIE wird den hintern nicht hoch bekommen.


    Traurig...echt...für ihn..aber vor allem für die Kinder.

  • Ok, hatte ich fast befürchtet....


    Das Problem jeder Suchtherapie ist, dass sie ohne Einsicht und Mithilfe
    des Patienten nicht funktioniert, andereseits aber die Einsicht des
    Patienten auch nicht erzwungen werden kann.




    So hart es sich auch anhören mag, der Betroffene muss manchmal
    buchstäblich in der Gosse liegen und selbst erkennen, dass
    er/sie nicht tiefer fallen kann/alles verloren hat, bis er
    zu dieser Einsicht kommt.




    Eine richterliche Entscheidung in Punkto Wohnungszuweisung halte ich für nahezu ausgeschlossen. Ihr seid (noch) nicht geschieden bzw habt das Scheidungsverfahren eingeleitet (inkl. Trennungsjahr ), sehe das richtig? In diesem Fall wird sich kaum, ein Richter zu einer Fortweisung deiner Frau hinreissen lassen da Suchtkranken in der Regel aufgrund ihrer Erkrankung ein besonderes Schutzbedürfniss zugestanden wird, würde es mgl.weise eher so ausgehen, dass DU die Wohnung verlassen musst. ( keine Phantasie von mir, sondern mehrfach in meiner Umgebung geschehen).


    Ok, die Alternative besteht darin, eine (zeitweilige) Pflegschaft für deine Frau zu beantragen. Diese wird dann ( wenn ihr denn zugestimmt wird...) entweder von dir persönlich, in Zusammenarbeit mit einem vom Gericht bestellten Pfleger oder in alleiniger Obligenheit des amtlichen Pflegers ausgeübt.
    Im Fall deiner alleinigen Pflegschaft hättest du die Möglichkeit (im Wege der Gusundheitsfürsorge ) ohne Zustimmung deiner Frau eine Einweisung in eine Suchtklinik zu beantragen. Wenn eine teilweise Amtspflegschaft besteht muss der jeweilige Pfleger bzw. das Gericht seine Zustimmung geben.


    Wie man es auch dreht und wendet. Es wird ein langer Weg.


    Ich würde dir dringend empfehlen, bevor du unbedachte und u.U unwiderrufbare Schritte unternimmst, Kontakt mit einer Suchtberatungsstelle aufzunehmen. Dort ust man in der Regel mit allen rechtlichen, medizinischen und psychlogischen Aspekten vertraut und auch der fast Ausweglosen Lage in der sich Angehörige von Suchtkranken befinden.


    Gruß
    Monoko


    Sorry für evntl inhaltliche Überschneidung, hier gibt es Schnellschreiber :-)

    Pánta chorei kaì oudèn méne - „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt.“ (Platon)

    Einmal editiert, zuletzt von Monoko ()

  • sorry, willabernicht... TE ist die Person, die den Thread eröffnet hat.
    by the way, Kunsttherapie ist klasse :daumen ist ja nicht nur malen...

  • sorry, willabernicht... TE ist die Person, die den Thread eröffnet hat.
    by the way, Kunsttherapie ist klasse :daumen ist ja nicht nur malen...

    ah..ich kenn nur TS...Danke!


    und Kunsthterapie ist sicherlich hilfreich..


    bei uns ging das damals nach hinten los....aber da ssit ne andere geschichte.



    Es ist halt Fakt, daß jeder Alki selbst sie Kurve kriegen muß..und ich jedes mal fluche, wenn ich wieder sehe, daß ein Familienangehöriger mit in das Elend gezogen wurde... :motz:

  • Natürlich macht eine Therapie nur Sinn wenn der Betroffene sie selbst will.Nur ab diesen Punkt braucht er eben den Rest des Lebens Hilfe.Gerade in einer Partnerschaft und erst recht wenn Kinder da sind.Diese Hilfe kann vom Partner unterstützt ,aber nicht erbracht werden.Sie muß von außen kommen.Wer schon mehrere Therapien hatte ist also kein gewissenloser Alki der sein Problem nicht sieht,sondern schafft es eben aus verschiedenen Gründen nicht aufzuhören.Dieses Versagen allein ist oftmals schon der Grund für einen Rückfall.Natürlich kommt man als Angehöriger an einen Punkt,an dem die Kraft und der Glaube schwindet das es jemals aufhört.Was ja auch verständlich ist.Nur ist dies dann trotz allem eine Trennung oder Scheidung wie jede Andere auch.Ihr seit verheiratet und zahlt gemeinsam ein Haus ab.Das heißt du nimmst dir einen Anwalt und leitest entsprechend alles ein.Wobei mir etwas schleierhaft ist wie man seine Frau aus dem gemeinsamen Haus klagen kann ohne zumindest die Scheidung eingereicht zu haben.Abgesehen davon ist das " Problem " damit nicht aus der Welt.Sie ist und bleibt die Mutter.Du solltest Dir eine Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige suchen.Die wissen wovon sie reden und helfen zu verstehen.Und keine Angst,da sitzen keine abgewrackten Suffköppe rum.



  • Endgiftung ist das eine ( dauert in der Regel nur ein paar tage ) - das bringt zur Verhaltensänderung gar nix... Es sorgt nur dafür das keine Entzugserscheinungen der Körperlichen Art mehr auftreten.


    Diese Stationären Therapien sind eindeutig zu kurz um ihr Verhalten zu ändern. Sie kommt in diesselb Umgebung zurück - da ist es schwer nicht in alte Muster zu verfallen. In der regel dauert eine echte Langzeittherapie weitaus länger - nämlich 6 Monate bis 1 jahr.. Und die findet nicht in einer Psychiatrie statt sondern in einer Therapieeinrichtung. Dort wird aufgearbeitet und anderes Verhalten eingeübt. UA auch die Strukturierung des Tages ohne Alk...


    Versuch ihr irgendwie einen solchen Langzeitplatz zu organisieren.... Habt ihr da in der Nähe zb das Lukas Werk oder die ANs? Oder eine Drops ? Die könnten Dir dabei helfen. Die Wartezeiten sind allerdings lang...


    Daneben würde ich Dir raten in eine Angehörigen- Gruppe ( Al- Anon etc ) zu gehen. Es gibt nämlich ncith nur den Alkoholiker sondern auch immer den Co- Alkoholker der überhaupt erst ermöglichst das das Trinken weitergeht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Laetitia ()

  • Dementsprechend solltet ihr beide versuchen einen vernünftigen Weg gemeinsam zu finden.


    Versuch ihr irgendwie einen solchen Langzeitplatz zu organisieren


    Das alles würde ich genau nicht tun und auch nicht nach Ursachen und Verläufen der Alkoholkrankheit deiner Frau forschen. Die Alkoholkrankheit ist Sache deiner Frau, mögliche Ursachen sind dir egal. Edit: Wenn sie eine Therapie will, dann soll sie sich selbst drum kümmern.


    Deine Sache ist es mit den Folgen für Kinder und dich umzugehen, die dadurch entstehen. Deine Sache ist es für die Kinder und dich ein Leben ohne Alkoholkrankheit (nicht ohne Mutter) aufzubauen. Wenn du deshalb zur Entscheidung gekommen bist dich wegen der Alkoholkrankheit zu trennen, dann zieh das durch. Die Verantwortung für die Folgen, die die Alkoholkrankheit auf ihre Beziehung zu euren Kindern hat, liegt allein bei ihr, nicht bei dir. Wenn sie Konsequenzen zieht, ist es gut, wenn nicht, ist es nicht dein Problem.


    Wirst einen langen Atem brauchen.

  • Nachdem die Kinder ein Recht auf ihre Mutter haben, würde ich als TE alles versuchen, eine verantwortbare Basis für diesen Kontakt zu finden - ein Spagat, wenn Co-Abhängigkeit nicht länger gelebt werden soll...

    Ich als TE würde erst einmal versuchen, aus dieser Situation heraus zu kommen. Und dann, wenn ich selbst und die Kinder wieder Boden unter den Füßen haben, alles weitere in Bahnen lenken.


    ... und auch nicht nach Ursachen und Verläufen der Alkoholkrankheit deiner Frau forschen. Die Alkoholkrankheit ist Sache deiner Frau...


    Deine Sache ist es mit den Folgen für Kinder und dich umzugehen, die dadurch entstehen. Deine Sache ist es für die Kinder und dich ein Leben ohne Alkoholkrankheit (nicht ohne Mutter) aufzubauen. Wenn du deshalb zur Entscheidung gekommen bist dich wegen der Alkoholkrankheit zu trennen, dann zieh das durch. Die Verantwortung für die Folgen, die die Alkoholkrankheit auf ihre Beziehung zu euren Kindern hat, liegt allein bei ihr, nicht bei dir. Wenn sie Konsequenzen zieht, ist es gut, wenn nicht, ist es nicht dein Problem.

    Genau so sehe ich das auch.


    ww

  • Hi,


    Toto m.E. sehr gefährliche Kiste eine Mutter rausklagen zu wollen :hm...


    Gefährdet sie denn die Kinder ?


    Sie ist Therapiewillig, bzw. dies wird später von der Gegenseite so dargestellt werden, und damit ist es "positiv" für das Gericht.


    Rede mit deiner Frau, suche ihr eine Wohnung, und sprich auch mit ihren Eltern darüber.
    Dann hilfst du ihr bei dem Auszug ....
    Außer beim Auszug zu helfen ... habe ich das so in die Wege geleitet.


    Die Trennung kannst du vorher schon aussprechen, auch wenn ihr gemeinsam wohnt.
    Eine Scheidung kannst du erst beantragen, frühstens 9 Monate nach Trennung, also 3 Monate bevor das Trennungsjahr zu Ende ist.


    Jetzt gleich mit Kanonen schießen ist sicherlich falsch.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

    Einmal editiert, zuletzt von babbedeckel ()