Tach,
ich bin ernsthaft am Überlegen die Beistandschaft beim JA aufzulösen. Kurzer Hintergrund: Der KV zahlt seit Anfang 2009 nicht mehr und hat auch vorher eher niedliche Summen an das JA überwiesen. Da er Freiberufler ist muss man ganz offen sagen: das wird auch nichts mehr. Nachdem ihm das JA Ende letzten Jahres auf die Füße gestiegen ist, und er schlicht nicht erreichbar, vielleicht auch nicht mehr unter der Adresse wohnhaft war, hatten sie im Juni die Faxen dick und haben Strafanzeige gestellt. Ergänzend muss man sagen das der KV nach letztem Stand 600 km entfernt wohnt. Wer mir dafür die Beine brechen will: Der KV war einverstanden damit ;).
Der Kontakt belief sich auf Geschenke 2x im Jahr inkl. Karte. Leider hat der KV nie angerufen, und ist auch nicht ans Telefon wenn wir ihn mal anrufen wollten damit Sohn Danke für die Geschenke kann.
Tja. Nun gibt es einige Episoden im Leben mit meinem Sohn die in mir den Eindruck erwecken, es wäre dringend nötig den KV aus der Versenkung zu erheben und sei es nur indem ich die Strafanzeige zurückziehe, falls das überhaupt geht. Die beiden haben sich das letzte Mal vor etwa 6 Jahren gesehen, da war Sohn 2 Jahre und er erinnert sich auch daran. Es geht Söhnchen nicht schlecht oder so, aber er ist mir ein bißchen zu "abgebrüht". Bspw. sind wir vor einigen Jahren spazieren gegangen und sehen eine tote Maus. Wir stehen da und trauern angemessen um das arme Vieh. Er guckt sich das eine Weile an und sagt: "War nur eine Papa-Maus." :hä. Damit hat sich das für ihn erledigt gehabt, Papa-Mäuse sind halt nicht wichtig. Und mit einer Freundin hatte ich unlängst telefoniert und zu ihr gemeint, der Vater wäre "untergetaucht". Da hat Sohn spitzohrig wie er ist mitbekommen und mich ein paar Stunden eher neugierig, als betroffen gefragt, ob sein Vater ertrunken wäre :batsch. Eben haben wir auch einen Film gesehen (FSK6, Wasserdrache osä.) wo der Vater nicht mehr aus dem Krieg zurück kam - Naja, der ist halt tot.
Oh Mann. Ich find das hart. Er ist sonst nie so, eher ein Sensibelchen, wenn auch mit typisch "männlicher" Abgebrühtheit wenn es darum geht, Salami vom süssen Schweinchen zu essen. Aber das geht mir dann langsam zu weit. Er hat seinen Vater lieb, irgendwie, aber er ist ihm auch piepegal. Tja, wo soll es auch herkommen? Ich meine, er hat seine festen männlichen Bezugsperson in Opa, Onkel, männlichen guten Freunden von mir und! einen Klassenlehrer habe ich auch noch für ihn aufgetan.
Aber so kann das ja nicht weitergehen. Ist das nicht unnormal für einen 8-jährigen?
Wie dem auch sei: Ich dachte, ich ziehe die Beistandschaft zurück und hoffentlich die Strafanzeige(?). Das einzige was ich will sind eben die jährlichen Titel, damit festgehalten wird, wieviel der Vater eigentlich schuldig wäre. Das ich das Geld niemals zu sehen bekomme, ist mir ohnehin klar, eher würde sich der Vater von einer Brücke werfen. Aber wenigstens soll Sohn was in der Hand haben, falls er selbst nochmal die Mühe auf sich nehmen will. Wer weiß vielleicht liegen sie sich in 10 Jahren heulend in den Armen und Vater bezahlt ihm Wohnung, Studium, Auto und ein Pony. Alles schon vorgekommen :frag. Was ich mir erhoffe? Na, wenigstens eine Adresse wo Sohn seine Vatertagsbilder hinschicken kann.
Wie sieht das denn aus, dann muss ich zum Anwalt und wer bezahlt den? Ich habe zwar eine RS, aber die übernehmen standardmäßig nicht die Kosten in Familienrechtsfragen. Kann man die Strafanzeige überhaupt rückgangig machen? Er schuldet ja auch dem JA noch Geld für UVG.
Hm, naja, vielleicht ist der Zug auch einfach abgefahren.... :Hm