auf Hass-Mails antworten?

  • Nein, den Abstand hat sie noch nicht gewonnen. Das Geschreibsel ist ihr nicht gleichgültig, es trifft sie. Sie atmet es nur weg.
    Wenn es einem gelingt, eine Haltung zu finden, die einem die Anwürfe des Ex egal sein lassen, dann ist man auf der Siegerstraße. Und das geht nur, vermute ich, wenn man sieht und sich klar macht, was für ein armer Hanswurst der Ex ist.


    Richtig.


    Ein gutes Hilfsmittel auf diesem Weg ist der Satz eines mir bekannten Psychiaters: "Solche Sätze sagen für mich nur etwas über den Sprecher aus" ..... diese Erkenntnis hat mir schlagartig geholfen, all die Vorwürfe immer weiter wegzupacken.


    Inzwischen kommen immer noch Vorwürfe, aber ich kann den Kopf schütteln und mich selbst sehr distanziert und auch ein bisschen mitleidig fragen, warum er immer noch nicht weitergekommen ist in seinem Denken. Warum denkt er immer noch an Hass, Krankheit und psychische Probleme ANDERER?

  • Sie muss in irgendeiner Form mit dem Kindsvater kommunizieren. Vor möglichen Beleidigungen, Spitzen, Herabsetzungen wird sie kein Gericht, kein Jugendamt, keine Polizei schützen.


    Das mag sein. Aber schon die Ankündigung das jemand da konsequent und systematisch die Mails auch bekommt, kann wenn der KV nicht ganz schmerzfrei ist eine Verbesserung bewirken. In ganz herben Fällen kann man die Kommunikation auch auf SMS umstellen. In weniger Zeichen gehen weniger Beleidigungen, Tipp meiner RA.


  • Sie muss in irgendeiner Form mit dem Kindsvater kommunizieren. Vor möglichen Beleidigungen, Spitzen, Herabsetzungen wird sie kein Gericht, kein Jugendamt, keine Polizei schützen. Jedenfalls nicht in den nächsten Jahren, selbst wenn sie den juristischen Weg wählt. Verfahren dauern ...


    Natürlich kann sie sich davor schützen. Gewalt ist Gewalt.
    In Schulen würde solches Verhalten unter Schülern als Mobbing gelten. Ich wüßte nicht, wieso dies hier anders sein sollte.

  • Und das wäre hier: sie hat es jetzt 1 jahr lang versucht, hat brav jede mail gelesen, geschluckt, udn nur auf die wichtigen Sachen ruhig geantwortet. Es wird nicht besser, es wird schlimmer, und sie hält es nicht mehr aus.


    An so etwas sind immer zwei beteiligt.


    Einer der sendet und einer der empfängt.
    Er will treffen und sie lässt es zu, dass er trifft.
    Die innere Haltung ist immer noch die von ihm erwünschte.


    In einem anderen Forum fragt jemand immer mal wieder wie er/sie auf was antworten soll. Seit wir da tatkräftigst unter die Arme greifen, werden die Mails sachlicher und seltener (zumindest zur Zeit, das kann sich wieder ändern)

  • Und bekomme ich Post oder Mails in diesem ton, dann weigere ich mich, sie zu lesen. Das ist mein gutes Recht. Wenn er so wichtige Infos haben möchte, dann muß er lernen, einen vernünftigen Ton anzuschlagen. Nur weil man der Betreuende Elternteil ist muß man sich doch nicht alles gefallen lassen?


    Das ist der erste Schritt. Richtig.


    Der zweite Schritt muss die innere Distanz sein.


    Niemand (!!!), kein Gericht und kein Jugendamt wird dem Vater verbieten können in dieser Art mit der Mutter zu kommunizieren. Man kann ihn ermahnen oder bei klaren (öffentlich geäusserten) Beleidigungen bestrafen. Schlimmer ist aber sowieso das Unterschwellige, das ausser den beiden sowieso keiner versteht, weil sie nun mal wissen wie sie wohin schießen müssen und da können für Aussenstehende harmlose Worte schon auch mal den eigentlichen Empfänger zutiefst verletzen.

  • Hallo, ihr Lieben :thanks:


    ich danke euch für eure konstruktiven Vorschläge!


    Aber nachdem ich bis Freitag nicht auf die Mail reagiert habe, hat er sich so in seinen Hass reingesteigert, er will mich nur noch fertig machen.


    Jetzt geht er eine befreundete Familie an und zwar so schlimm, dass am Freitag Nachmittag eine Fachanwältin für IT-Recht eine mündliche Abmahnung wegen Gefahr in Verzug ausgesprochen hat. Auf die Schnelle konnte sie keine einstweilige Verfügung erwirken.


    Ich möchte darüber nicht mehr schreiben, solange es nicht ausgestanden ist, aber ich bin echt fassungslos, zu was ein Mensch fähig sein kann...


    Lg
    Tina

  • Lass ihn weiter ausrasten. Je mehr er andere Leute angeht, desto mehr wird Dir geglaubt werden eines Tages.


    Traurig aber wahr...

  • Kannst Du ihn evtl davon überzeugen, dass Ihr zusammen eine Eltern-Therapie / Erzeihungsberatung macht.


    Dort könntet Ihr das klären.



    Mein Ex schreibt auch oft sehr anmaßende Mails mit einer sehr hintergründigen Aggression.


    Diese Mails leite ich an unseren Therapeuten weiter, welcher dann in der nächsten Sitzung darauf eingeht.



    Wäre das nichts für Euch?


    LG


    Franka

  • @ franka


    nein, leider nicht, er sieht sowas nicht ein. ER ist im Recht, denn ich bin gegangen, meint er. Die ganze Eskalation hätte ja nicht stattgefunden, wenn ich geblieben wäre....


    Lg
    Tina

  • 1 Jahr also.


    Er trauert er Dir noch sehr nach, was?
    Oder was man so halt trauern nennen kann....


    Kannst Du ihm nicht etwas Druck machen, von wegen Das Jugendamt rät zu einer Erzeihunghsberatung, da ihr unüberbrückbare Differenzen habt?
    Evtl kannst Du ihn mit einem Friedensangebot locken?


    Oder verkaufe die Therapie als Chance, dass er Dich wieder zurück bekommt... das ist sicher sehr fiess und tückisch.. aber im Endeffekt wüdre es Euch beiden helfen.


    Aber ich kann Dich nur zu gut verstehen, dass Du auf diesen Menschen nicht einen Milimeter mehr zugehen möchtest...
    Verletzte Männer können sehr sehr zerstörend sein.


    LG


    F











    @ Franka


    getrennt im Oktober 2008, aber bis März 2009 noch unter einem Dach gelebt...


    lg
    Tina

  • Oder verkaufe die Therapie als Chance, dass er Dich wieder zurück bekommt... das ist sicher sehr fiess und tückisch..


    Bloß nicht! Dann ist der Hass noch viel größer (ein klein bisschen dann sogar zurecht)

  • Oder verkaufe die Therapie als Chance, dass er Dich wieder zurück bekommt... das ist sicher sehr fiess und tückisch.. aber im Endeffekt wüdre es Euch beiden helfen.


    :wow:nanana


    Ihr Mann muss lernen mit der Trennung zurecht zu kommen, ob er es jetzt einsieht oder nicht.


    Sollte sie sich auf so etwas einlassen, würde das alles nur noch mehr verschärfen und keine Entspannung bringen.

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • ne, ich lasse mich auf gar nix mehr ein, habe es über ein Jahr versucht!!!!


    Ich will ihn nicht zurück, niemals!!!


    Ich will, dass wir den Kindern gute Eltern bleiben und sonst soll jeder sein Leben leben!!!


    Ich hab alle Facetten probiert... auf ihn eingegangen... nicht mehr beachtet.... aber er ist so voller Hass, dass jetzt einfach was passieren muss!


    Sonst geh ich vor die Hunde und er hat erreicht, was er will! Aber da hat er sich getäuscht :brille


    Wenn er meint, dass er den totalen Krieg will, dann werde ich ihm mit einem Lächeln im Gesicht den Zahn ziehen :tuedelue


    Lg
    Tina