Bildungs - und Startmöglichkeiten von AE-Kindern

  • Wir leben nun mal nicht im Sozialismus, sondern in einer Leistungsgesellschaft, die schon in der Schule beginnt.


    Und wenn man seine Schulzeit mit Lernen verbracht hat und einen höheren Schulabschluss erreicht hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit später einen besser- bzw. gutbezahlten Arbeitsplatz zu bekommen "unwesentlich" höher, als wenn man das eben nicht getan hat. Warum sollten solche Leute dann nicht für ihre erbrachte Leistung steuerlich entlastet werden?


    Damit will ich natürlich nicht sagen, dass HarzIV-Empfänger und Geringverdiener ungebildet sind, es gibt tausend andere Gründe weshalb das so sein kann.
    Aber grundsätzlich denke ich, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage, das sich Bildung und Leistung lohnt und man dafür auch belohnt werden sollte.

    3 Mal editiert, zuletzt von Czeltik ()


  • Huhu
    Sehr gut gesprochen, aber in einen punkt muss ichdir etwas wiedersprechen. Man muss nicht immer einen guten Schulabschluß bzw eine Ausbildung in der Tasche haben um einen guten Job zu bekommen. In erser Linie muss man wirklich Arbeiten gehen wollen.
    Wenn man nicht will, gibt man sich keine mühe bei der Job suche und redet überall herum das manja nichts finden würde. Manche Hartz4 empfänger hätten die möglichkeit 1 Euro Jobs zu machen, das Geld dürfen sie ja sogar behalten, aber viele sagen "Ich gehe doch nicht für 1Euro arbeiten".
    Ist jetzt nicht böse gemeint, aber meckern und rum jammern bringt nichts Ärmel Hoch und gucken wie kann man sich selber verändern und mehr Geld haben.


    Lg

  • Huhu
    Sehr gut gesprochen, aber in einen punkt muss ichdir etwas wiedersprechen. Man muss nicht immer einen guten Schulabschluß bzw eine Ausbildung in der Tasche haben um einen guten Job zu bekommen. In erser Linie muss man wirklich Arbeiten gehen wollen.


    Das ist ja gar kein Widerspruch und ich gebe Dir vollkommen Recht, das am Anfang der Wille zum Arbeiten steht!!!


    Aber wenn jemand einen guten Schulabschluss, Ausbildung oder Studium hat, kann man ja schonmal davon ausgehen, dass der Wille da ist und der Rest ergibt sich dann mit Engagement von alleine.


    Ich spreche natürlich keinem intelligenten Quereinsteiger mit einem festen Willen ab, einen gutbezahlten Job bekommen zu können!!! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von malikaaron ()

  • Na das sollte jawohl das Mindeste sein und nix wofür man Dich loben sollte!!!


    warum gibt es hier immer wieder leute die keine normalen kommentare abgeben können , sondern nur ironische und selbstgefällige kommentare.


    Andere ruhen sich auf 3 jahren erziehungsurlaub aus in dem alter und sagen haben kein bock etc, aber egal ist net das thema.


    at kleene


    ist alles beantragt.

  • warum gibt es hier immer wieder leute die keine normalen kommentare abgeben können , sondern nur ironische und selbstgefällige kommentare.


    Was hat denn das mit Ironie und Selbstgefälligkeit zu tun??? :hae:


    Ich finde den Kommentar schon ziehmlich nah dran an der "Normalität". Denn "normal" sollte es sein einen Schulabschluss und eine Ausbildung zu machen!!! Aber da gehen unsere Ansichten wohl komplett auseinander!!!


    Aber egal, gehört nicht zum Thema!!!

    Einmal editiert, zuletzt von malikaaron ()

  • Auch wenn ich dir grundsätzlich zustimme.


    Aber: Eines darf man bei der ganzen Diskussion nicht verschweigen und unter den Tisch kehren. Die Bildungschancen von Kindern hängen in kaum einem Land so sehr vom Einkommen (und der Bildung) der Eltern ab wie in Deutschland! Es hat hier nicht jeder gleiche Chancen. Das blenden nur gerade diejenigen, die es im Leben gut getroffen haben gerne aus.


    Ich selbst habe auch Abitur + Studium und habe viel in meine berufliche Qualifikation investiert. Aber ich habe nie vergessen wem ich das auch (!) zu verdanken habe und dass ich bei allem Talent + evtl. vorhandener Intelligenz eben auch das Glück hatte "passende" gebildete Akademikereltern gehabt zu haben. Mit Arbeitereltern wären meine Chancen im Leben sicher geringer gewesen.


    Deswegen finde ich muss man sehr vosichtig sein Menschen allzu schnell zu verurteilen. Tendenziell hast du Recht: Jeder sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten versuchen eine möglichst hohe Qualifikation zu erreichen um damit sich und auch seinen Kindern im Leben etwas bieten zu können! Faktisch betrachtet haben aber nicht alle die gleichen Möglichkeiten und Startbedingungen. Leider.


    Und nur mal nebenbei bemerkt: Das Studium war bis vor kurzem noch kostenlos und damit wurden und werden in ganz massivem Umfang Kinder von Akademikern und Beamten (die zu über 80% ein Studium aufnehmen) subventioniert, da nehme ich mich selbst nicht aus. Erbrachte Leistung hin oder her, die Kosten hat größtenteils die Allgemeinheit getragen. Im Kleinkindbereich dagegen werden die Eltern in D ganz besonders stark zur Kasse gebeten und es wird viel zu wenig investiert. Dabei ist die Rendite eines investierten Euros im Kleinkindbereich mit 800-1000% um ein Vielfaches höher als im Hochschulbereich.


    Edit: Kleiner Link: ;)
    http://www.focus.de/wissen/campus/studium_aid_51763.html


    Ach so, Sozialist bin ich ganz bestimmt nicht.

  • Zitat von kleene25

    Es hat niemand hier irgendwo geschrieben, daß alle Hartz4 empfänder zu faul sind zum Arbeiten. Ich habe nur einmal geschrieben,daß manche Hartz4 Empfänger nicht arbeiten wollen und nicht mal einen 1€ Job annehmen würden, da sie für 1 € sich nicht die Hände schmutzig machen wollen.
    Schließlich sieht man genug darüber im TV, Sorry.


    1 Euro Jobs sind keine Arbeitstellen!
    Sie machen oftmals reguläre Arbeitstellen kaputt. Sie führen auch überwiegend nicht dazu, dass die Teilnehmer damit an den ersten Arbeitsmarkt kommen.
    Sie fallen trotzdem aus der Arbeitslosenstatistik raus, obwohl sie keine Steuern oder Sozialabgaben zahlen. Das macht eine prima Statistik.


    Menschen, die nicht arbeiten wollen, die bringt man auch mit solchen Dingen nicht an die Arbeit.
    Die anderen, die gerne einer richtigen Arbeit nachgehen wollen, die bremst man damit aus.



    Und was im TV gesendet wird zu diesem Thema...hat genau das Ziel, was man bei dir sieht: Es soll das Bild vermitteln, dass ALG 2 Empfänger sich für einen 1 Euro Job die hände nicht schmutzig machen wollen.
    Diese ganzen RTL, Sat 1 und wie auch immer diese Sender heißen senden gestellte Geschichten. Dabei führt man gerne Assoziale vor, denn genau darauf springen die Zuschauer gerne an.
    (Kuck mal die Assis, wollen noch nicht mal arbeiten, saufen und rauchen aber)
    Da werden Klischees bedient!


    Es ist ganz prima, wenn das Volk seine Blicke auf die richten, die ganz unten stehen und die ganz oben in Ruhe läßt.
    Von Bankermilliarden hört man nix mehr, Herr Funke feiert seine Silberhochzeit auf meine Kosten (8000 Euro).


    Ich selbst bin berufstätig, ich zahle auch Steuern, ich habe jetzt insgesamt etwa 50 Euro mehr in der Tasche. Das freut mich sehr, ich kann es gut gebrauchen.




    Zitat von Jule38

    Mag ja sein, dass das jetzt ne doofe Frage ist, aber in welchen Fällen bekommt man denn GAR KEINEN Unterhalt?? Noch nicht einmal den Unterhaltsvorschuss von zurzeit 133 €??



    Z.B auch in den Fällen, in denen der Vater seinen Unterhalt nicht bar leistet, sondern in Betreuung. Das ist nämlich auch möglich.
    Wenn er sich hälftig mit kümmert, muss jeder seine Kosten für das Kind selbst tragen.


    "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut" (Laotse)


  • Aber: Eines darf man bei der ganzen Diskussion nicht verschweigen und unter den Tisch kehren. Die Bildungschancen von Kindern hängen in kaum einem Land so sehr vom Einkommen (und der Bildung) der Eltern ab wie in Deutschland! Es hat hier nicht jeder gleiche Chancen. Das blenden nur gerade diejenigen, die es im Leben gut getroffen haben gerne aus.

    :daumen Nicht nur bei den Bildungschancen, auch bei Themen wie Umgang und Unterhalt. Bei Einigen denen es damit gut geht, die eben keine Probleme damit haben, denen es "egal" ist ob bei einer Änderung der Düsseldorfer Tabelle mal ein paar EURO mehr oder weniger rauskommen, die keinen Stress mit ständigen Anwaltsbesuchen und dem/der EX haben, erlebe ich es ähnlich in diesem Forum.

    Deswegen finde ich muss man sehr vosichtig sein Menschen allzu schnell zu verurteilen.

    Sehe ich auch so. Verurteilt und pauschalisiert, statt differenziert wird viel zu schnell. ;)

  • Aber: Eines darf man bei der ganzen Diskussion nicht verschweigen und unter den Tisch kehren. Die Bildungschancen von Kindern hängen in kaum einem Land so sehr vom Einkommen (und der Bildung) der Eltern ab wie in Deutschland! Es hat hier nicht jeder gleiche Chancen. Das blenden nur gerade diejenigen, die es im Leben gut getroffen haben gerne aus.

    Wieso hängen die Bildungschancen in Deutschland vom Einkommen der Eltern ab?
    Klar lernt es sich schöner am Mahagoni-Schreibtisch mit Blick auf den eigenen Garten, das ist aber auch schon fast alles.
    Ikea-Möbel machen nicht dumm. Und Lehrer vermitteln den Schulkindern Wissen nicht proportional nach dem Einkommen der Eltern.
    Also wo ist das Problem als Arbeiterkind Abitur zu machen?

  • Wieso hängen die Bildungschancen in Deutschland vom Einkommen der Eltern ab?
    Klar lernt es sich schöner am Mahagoni-Schreibtisch mit Blick auf den eigenen Garten, das ist aber auch schon fast alles.
    Ikea-Möbel machen nicht dumm. Und Lehrer vermitteln den Schulkindern Wissen nicht proportional nach dem Einkommen der Eltern.
    Also wo ist das Problem als Arbeiterkind Abitur zu machen?

    Warum und wieso ... Das ist die große Frage und wird heftig diskutiert und untersucht. Wenn ich das vollständig sagen könnte wären mir vermutlich Wissenschaftspreise sicher. ;) Fakt ist aber, es ist so. Die PISA-Studie belegt es, zahlreiche Wissenschaftler wie z.B. Prof. Dr. Wößmann haben dazu zahlreiche gute Artikel veröffentlicht. Letzterer sogar ein sehr lesenswertes Buch, wobei es empfehlenswert ist sich auch die Originalliteratur anzusehen.
    Es ist nicht wegzudiskutieren: Bei gleicher Bildung der Eltern (z.B. Abitur) hat ein Kind, dessen Eltern arm sind eine vielfach geringere Chance aufs Gymnasium zu wechseln. Über welche Einflussfaktoren das genau läuft ist bisher noch lange nicht vollständig geklärt. Das sind viel zu viele.


    Was die Lehrer betrifft: Die geben Kindern bei gleichen schulischen Leistungen (!) viel eher die Empfehlung fürs Gymnasium wenn die Eltern z.B. Akademiker und wohlhabend sind.
    http://www.spiegel.de/schulspi…sen/0,1518,577485,00.html
    Und natürlich können sich wohlhabendere Eltern auch eher Dinge wie Nachhilfe oder mehr Bücher leisten. Da werden Kinder auch eher mal durchs Abitur geschleust.


    Nein, Lehrer vermitteln den Kindern Wissen nicht proportional zum Einkommen der Eltern. Aber was heißt schon "vermitteln"? Das Kind muss das angebotene Wissen ja auch lernen. Und jetzt mal deutlich gesagt: Es lernt sich erheblich besser, wenn man vorher ein gutes Frühstück hatte. Und es lernt sich besser, wenn man als Kind nicht die finanziellen Sorgen der Eltern mitbekommt, die sich die Kosten für die Klassenfahrt vom Mund absparen müssen. Es lernt sich sicher auch besser, wenn man sein Zimmer nicht noch mit 3 kleineren Geschwistern teilen muss, sondern ein eigenes ruhiges Reich hat. Oder überhaupt einen Schreibtisch, ob der nun aus Mahagoni ist oder nicht.


    Der Mahagoni-Schreibtisch spielt keine Rolle. Wohl aber in welchen Verhältnissen das Kind insgesamt aufwächst und diese Verhältnisse und Möglichkeiten werden ganz entscheidend durch das Einkommen der Eltern determiniert. Veranlagung und Umwelteinflüsse gehen hier Hand in Hand.

  • @ joliena:
    Du hast natürlich recht dass es so ist.
    Das ändert aber nichts an der Tatsache dass die Bildungschance für jeden da ist.
    Warum sie ausgerechnet Kinder aus einkommensschwachen Familien so wenig nutzen ist die große Frage.


    Auf jeden Fall lauert hier die gleiche Gefahr wie bei der Beurteilung der Unterhaltserhöhung:
    "Bei mir kommt ja eh nichts an", oder eben hier: "mein Kind hat ja eh keine Chance weil ich zu wenig verdiene".


    Wie schon vorher erwähnt: Nur wenn man statt nach Problemen nach Lösungen sucht, kommt man weiter.

  • Und jetzt mal deutlich gesagt: Es lernt sich erheblich besser, wenn man vorher ein gutes Frühstück hatte. Und es lernt sich besser, wenn man als Kind nicht die finanziellen Sorgen der Eltern mitbekommt, die sich die Kosten für die Klassenfahrt vom Mund absparen müssen. Es lernt sich sicher auch besser, wenn man sein Zimmer nicht noch mit 3 kleineren Geschwistern teilen muss, sondern ein eigenes ruhiges Reich hat. Oder überhaupt einen Schreibtisch, ob der nun aus Mahagoni ist oder nicht.

    Das kann ich garantiert deutlich besser beurteilen als Du.


    Trotzdem, oder gerade deshalb, hat meine (alleinerziehende) Mutter es geschafft mich zu motivieren zu lernen.
    Und heute weiß ich wieviel Energie (nicht Geld!) sie darin investiert hat.
    Das kann aber prinzipiell jeder, man muss sich nur anstrengen.

  • Das kann ich garantiert deutlich besser beurteilen als Du.

    Ich würde sagen: du kennst auch nur eine Seite. Ich dagegen beide. Und ich versichere dir, es IST angenehmer. Und: Eltern, die den ganzen Tag arbeiten ( egal, ob beide oder AE) haben nunmal je nach Arbeitszeit nicht immer die möglichkeit, zum lernen zu motivieren. Einfach, weil sie nicht da sind und kontrollieren können, was ihre Kinder tun.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Ich würde sagen: du kennst auch nur eine Seite. Ich dagegen beide. Und ich versichere dir, es IST angenehmer. Und: Eltern, die den ganzen Tag arbeiten ( egal, ob beide oder AE) haben nunmal je nach Arbeitszeit nicht immer die möglichkeit, zum lernen zu motivieren. Einfach, weil sie nicht da sind und kontrollieren können, was ihre Kinder tun.

    Meine Mutter hat immer und vollzeit bei der Post gearbeitet.

  • Und heute weiß ich wieviel Energie (nicht Geld!) sie darin investiert hat.
    Das kann aber prinzipiell jeder, man muss sich nur anstrengen.

    Ich komme jetzt wirklich echt mal total vom Thema ab, aber es tut mir leid, das stimmt so heute einfach nicht mehr. Wann soll ich meine Kinder motivieren? Wann soll ich mal auf ihre Hausaufgaben schauen? Wie werden denn heutzutage Schulprojekte gewertet, die in Wahrheit fast ausschließlich die Eltern fertig stellen? Ich persönlich kann das nicht, das liegt nicht am fehlenden Geld oder an der Intelligenz meiner Kinder. Ich habe (einigermaßen) genug Geld, aber dafür eben niemals Zeit.


    Meine Kinder lernen alleine, und abends sind wir zu müde um sowas nochmal durchzugehen. Alleine werden die Kinder aber nicht bewertet, sondern mittlerweile an (fast) allen Schulen das zusätzliche Engagement der Eltern.


    Liebe Grüße MacKayla

  • Das kann ich garantiert deutlich besser beurteilen als Du.


    Trotzdem, oder gerade deshalb, hat meine (alleinerziehende) Mutter es geschafft mich zu motivieren zu lernen.
    Und heute weiß ich wieviel Energie (nicht Geld!) sie darin investiert hat.
    Das kann aber prinzipiell jeder, man muss sich nur anstrengen.

    Woher willst du das wissen? Meinst du ich hatte immer nur leichte Zeiten im Leben? Sei versichert, das war ganz sicher nicht so. Gerade daher weiß ich sehr genau wovon ich rede. Und deswegen bin ich auch so dankbar für die guten Zeiten im Leben und für alle Möglichkeiten die ich hatte (z.B. Studium). Weil ich weiß, dass vieles nicht selbstverständlich ist.


    Ja, man muss sich anstrengen und das kann prinzipiell jeder. Aber unter schwierigen Umständen muss man sich für den gleichen Erfolg so viel mehr anstrengen, als unter leichteren Umständen. Manche schaffen es und andere bleiben auf der Strecke weil sie die Kraft nicht mehr aufbringen können. Das gibt denjenigen, die es geschafft haben aber nicht das Recht auf andere herabzusehen.


    Du hattest vielleicht finanziell nicht "optimale" Bedingungen, aber du hattest offenbar eine tolle Mutter. Was meinst du wieviele in der selben Situation sind, nur OHNE aufopferungsvolle Mutter? Soll man denen Vorwürfe machen, wenn sie es nicht so weit gebracht haben?

  • Meine Mutter hat immer und vollzeit bei der Post gearbeitet.


    Und meine immer in Schichtarbeit, teilweise bis 22 uhr. Rate mal, wieviel kontrolle sie zeitlich auf meine Tätigkeiten nach der Schule, incl. Lernverhalten hatte... :) Du hast Glück gehabt, ich auf meine Art auch ( Abitur habe ich ja trotzdem, aber es hing durchaus zwischendurch am seidenen Faden, noch lange vor der Oberstufe.), aber deswegen direkt zu sagen: das kann immer so sein ist falsch.
    Und ich bin mir sicher: das meine Stiefmutter später den ganzen TAg zu Hause war, udn damit auch mein eigener Tagesablauf erheblich geregelter war, hat zu meiner Ruhe beim lernen später deutlich mitgeholfen.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Hallo zusammen :winken: ,


    aus der abweichenden Diskussion im Thread Düsseldorfer Tabelle 2010 ist dieses Thema neu erstellt worden. Hier kann also weiter gemacht werden. ;)


    Viele Grüsse,


    Czeltik.

  • joliena und Rovena,
    auch wenn Ihr meint anderer Meinung zu sein als ich, letztlich bestätigt Ihr doch meine These:


    Es geht, ihr habt es ja offensichtlich auch geschafft.


    Und die ganzen Details wie schichtarbeitende Mutter, lärmende Geschwister und schlechtes Frühstück sind sicherlich erschwerende Faktoren, das streite ich auch gar nicht ab.


    Meine Aussage war von Anfang an auch eine ganz andere: Eine Chance auf eine vernünftige Bildung hat in Deutschland jeder, auch Kinder von alleinerziehenden Wenigverdienern.
    Man muss eben nur wollen und nach vorne gucken.

  • also mal so ganz ehrlich... wenn ich überlege, wieviele bei mir am Gymnasium "arbeiterkinder" waren ... und dann daneben sehe, wieviele "Akademikerkinder" auf der direkt nebenan gelegenen Realschule...(gleiches Grundstück, man kam also durchaus in Kontakt) dann kann ich einfach nicht glauben, das das nur an mangelndem Willen lag. (Bei mir in der Klasse - bei ca 30 Kindern) warens übrigens von anfang an 2 "arbeiterkinder". Ich war eins davon. Der Rest kannte finanzielle Probleme nicht zu Hause, und ein Elternteil ( meistens die Mutter ) war auf jeden Fall Nachmittags zu Hause. Ein Großteil war Lehrerkind. Das zog sich später auch durchgehend durch meine Jahrgangsstufe, und auch durch die darunter.


    Im übrigen haben meine Grundschuldlehrer zwar unterschrieben, das ich Gymnasiumstauglich bin, haben aber gleichzeitig meiner Mutter stark empfohlen, mich lieber auf eine Realschule zu stecken. Meine Mutter war nur in der Hinsicht stur. Aber wieviele hätten dieser Empfehlung wohl Folge geleistet? Einen wirklichen Grudn gabs eigentlich nicht, nur so "vorsichtshalber".

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...