Übertritt an die Realschule aus der 5. Klasse Hauptschule

  • Mein Sohn geht in die 5. Klasse an einer Hauptschule. Er möchte gerne auf die Realschule wechseln. Zum Zwischenzeugnis wäre das auch möglich gewesen, aber bis zum Übertrittszeugnis hat er sich in einem Fach noch einmal um eine Note verschlechtert, stand dann also auf 3/3 in Mathe und Deutsch und musste den Probeunterricht machen. Den hat er nicht bestanden. Seitdem hat er sich seh verbessert und es sieht so aus, dass er es zum Jahreszeugnis auf 2/2/2 schaffen würde. Im Bayerischen Schulgesetz steht auch drin, dass bei einem Schnitt von 2,0 in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch im Jahreszeugnis der 5. Klasse ein Übertritt in die nächsthöhere Jahrgangsstufe der Realschule uneingeschränkt möglich ist. Wohl gemerkt, ausschlaggebend ist das Jahreszeugnis... Meine Frage ist nun: Wann müßte ich Sohnemann dann anmelden, wenn er es schafft? Die Anmeldefrist für die 5. Jahrgangsstufen war ja schon im Mai um...Und, können die es aufgrund der vorher vermasselten Aufnahmeprüfung für die 5. Klasse dann einfach ablehnen, ihn nun in die 6. Klasse aufzunehmen?

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Es gibt immer das Recht und seine Ausführungsbestimmungen. Und es gibt die Praxis. Hast Du schon mit seinem Klassenlehrer gesprochen? Wie sieht der die Wechselabsicht? Wie sehr würde er sich einsetzen?
    Ansprechpartner wäre auch die Realschule. Denn es hat ja schon den Test gegeben - und der war negativ... also besteht viel Klärungsbedarf. Deinem Sohn wäre nicht geholfen, wenn er wechselt und kommt sofort in Schulstress, weil er dem Stoff nicht hinterher kommt.
    (Zur Rechtsfrage habe ich leider keine Ahnung, falsches Bundesland ...)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Also, in dem Schreiben der Realschule stand drin, er kann auf Entscheid des Aufnahme-Ausschusses nicht übertreten. Da bei seinen Kumpels aus der Klasse aber überall Noten drinstanden, hab ich in der RS angerufen und nachgefragt, was das heißen soll. Da hieß es, aufgrund der Klassenstärke (wohlgemerkt in der 5, JgSt.) mußten sie etwas strenger benoten. Sonst hätte er es ganz knapp geschafft. Sie mussten eben beraten, weil nur noch ein Platz frei war, und ein Kind war eben minimal besser als er.


    Seine Klassenlehrerin meint, es wäre schade, wenn er sein Potenzial nicht entfalten könnte. Allerdings gäbe es ja auch noch den M-Zug.


    Mit dem Jahreszeugnis ginge er dann auch gleich in die 6., und nicht wie nach der Aufnahmeprüfung, in die 5. Das wäre natürlich gleich noch schwieriger, aber er könnte die 6. dann wiederholen, wenn nötig, und wäre auch nicht weiter zurück, als wenn er jetzt die 5. wiederholen würde. Wenn er Probleme mit dem Stoff hat, kann er sich mit seinen Kumpels absprechen und den betreffenden Stoff von ihnen bekommen.


    Wohl gemerkt, das sind alles Überlegungen, die mein Sohn macht, ich überlege nur, ob es sinnvoll wäre, und wie ich es dann angehen soll.

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  • Wenn die Bayern es nicht anders als alle anderen Bundesländer machen, ist der Übergang von einer Schulform auf die andere immer in die nächsthöhere Klasse. Nicht eine Widerholung des Schuljahres in der neuen Schulform. Das wäre ja kontraproduktiv.
    Sind die anderen Schüler denn zum Halbjahr gewechselt oder greift das jetzt erst zum Ende des Schuljahres, also Versetzung 6. Klasse?
    Qualifikation kann das eine sein, Platz zur Beschulung das andere. Letzteres ist ein verwaltungstechnisches Problem. Manchmal besteht Anspruch auf einen Platz, manchmal nicht. Vielleicht ist ja wer sitzengeblieben, weggezogen? Oder es kommen Schüler von oben oder als Zugezogenen und dann muss sowieso eine zweite Klasse gemacht werden... Mach Dich mal schlau... In Bayern dauert es ja noch etwas bis zum Zeugnis...

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Also, in Bayern (keine Ahnung, ob das nur in Bayern so ist) können Kinder grundsätzlich ab der 4. Klasse in die Realschule übertreten, dann auch gleich in die 5. JgSt, wenn der Notenschnitt passt. Wollen sie später noch übertreten, z. B. aus der 5., dann geht das entweder mit dem Übertrittszeugnis (Schnitt aus Deutsch Mathe 2,5 oder besser, gibts im Mai) in die 5. JgSt. oder mit dem Jahreszeugnis (Schnitt aus Deutsch, Mathe und Englisch 2,0 oder besser) gleich in die 6. JgSt.


    Also, die Kinder, die Aufnahmeprüfung machen mussten, wechseln auch zum neuen Schuljahr, machen aber die 5. Klasse nochmal. Dafür reicht dann aber in Deutsch und Mathe 3,0 und bei der Aufnahmeprüfung (die sehr viel schwerer ist, um Auslese zu halten) 3,5.


    Ganz schön kompliziert.


    Sohnemann schafft die 2,0 Grenze zum Jahreszeugnis, wie es aussieht. Kann ich mit diesem Zeugnis dann einfach zur neuen Schule fahren, so nach dem Motto, da sind wir? Oder gilt da auch eine Anmeldefrist? :hae:

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  • Du, von der 4. Klasse auf die weiterführende Schule wie Hauptschule, Realschule, Gymnasium, das ist ja klar. Es geht ja jetzt um die Durchlässigkeit während der weiterführenden Schulzeit. Das ist in jedem Bundesland etwas anders. Wichtig ist meist die Unterstützung und Befürwortung der abgebenden Schule. Hast Du denn die Unterstützung des Klassenlehrers? Was sagt der?

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Die Klassenlehrerin hat uns erst (als das Übertrittszeugnis versemmelt war) zum Probeunterricht geraten, und als der auch versemmelt war, hat sie gemeint, na wenn er es schaffen würde, auf die drei zweier zu kommen, könnte er eben gleich in die sechste Klasse gehen. Vielleicht hat sie nicht damit gerechnet, dass er es tatsächlich schafft... Denn sonst hätte er sich doch den Probeunterricht sparen können (und damit auch das Wiederholen der 5. Klasse, wenn der den Probeunterricht geschafft hätte...)


    Nächste Woche ist Elternsprechtag, aber wenn ich da hingehe, möchte ich schon klar Bescheid wissen, wie ich vorgehen müsste. Ich werde wohl einfach mal bei der RS anrufen und nachfragen, wie das ist. Dass er gehen kann, mit den drei Zweiern, das ist ja klar, nur, ob sie ihn dann auch nehmen müssen, und wann denn dann Anmeldung ist, das erfahre ich wahrscheinlich nur dort...


    Trotzdem danke für Deine Antworten.

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  • Also tu mal meine Meinung und bescheidendes Wissen kund


    Wie sind die Klassenstärken in der Haupt bzw. Realschule


    Du solltes Dir auch darüber im klaren sein das dein Sohn mit den guten Noten einen Ansporn hat und seine Leistungen bestätigt werden, was wieder seine Spass und seine Freute an der Schule steigert.
    Bei einem wechsel in die Realschule wird er hundert % erstmal etwas absagen in den Leistungen, außerdem ist auch das Unterrichtssystem in der Realschule erheblich anders als in den Hauptschulen. Das schlechtes was passieren kann ist das er sitzen bleibt dann ist alle Moral und lust an der Schule erst mal weg, das ist auch eine große Gefahr wenn er in der Realschule plötzlich schlechtere Noten bekommt.


    Wie schon von der Hauptschullehrerin angesprochen gibt es noch den M-Zug oder Er kann eventuell noch in eine Wirtschaftsschule nach der sechsten wechseln wenn es bei Euch in der Nähe eine gibt.


    Klar haben die Kinder mit einem Realschulabschluß eine besser Chance bei Bewerbungen, hier ist aber auch schon so das viele Betriebe eine guten bis sehr guten Hauptschulabschluss oder M-Zug eine schlechten Realschulabschluss vorziehen. Ist jetzt etwas weit vorgegriffen aber es kommt auch auf den Berufswunsch deines Sohnes an.


    PS. in Bayern ist erst seit ca 2004 der Wechsel ab der vierten Klasse in Realschule möglich, dazu gab es 2000 eine Volksentscheid
    außerdem ist der Lehrplan in Bayern um etwas schwerer als in den anderen Bundesländer

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

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  • Emma: Das wissen wir noch nicht genau, da wir das Zeugnis noch nicht haben. Er hat in den letzten Wochen nur noch 2en geschrieben, und da er ja in jedem Fach knapp auf 3 (2,66) stand, bin ich der meinung, es müßten im Jahreszeugnis jetzt 2en sein.



    @lustigevier: An die Alternative M-Zug hab ich schon gedacht und es auch eingehend mit ihm durchgesprochen. Aber da gibt es mehrere Dinge, die für ihn dagegen sprechen.


    Erstens ist unsere Volksschule mit angegliedertem M-Zug nicht grade eine gute Schule. Der Ganztagszweig, in den er geht, hebt sich davon ab, super Lehrerin, gute Klassengemeinschaft (wahrscheinlich durch die Ganztagesbeschulung), aber leider wird hier kein M-Zug angeboten. Dafür müßte er die Klasse wechseln und wäre somit auch nicht mehr den ganzen Tag betreut, die Hausaufgaben und die Lernzeiten wären nicht betreut und ein Abrutschen der Noten wäre vorprogrammiert, da ich ganztags berufstätig bin, und halt einfach nicht die Zeit aufbringen kann, mich täglich mit ihm hinzusetzen. Aus Erfahrungen der letzten Jahre, in denen er nicht ganztagsbeschult wurde, fürchte ich, dass er nicht gut arbeitet, sobald er auf sich gestellt ist.


    Die Wirtschaftsschule kommt leider aus Kostengründen für mich nicht in Frage, da sie das 5fache der Ganztagesbetreuung kosten würde.


    Wenn er an diese Realschule geht, hat er die Möglichkeit, in die anschließende Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung zu gehen. Es ist eine hervorragende Einrichtung mit je einem Lehrer bzw. Tutor á 5 Schüler, die Anfertigung der Hausaufgaben wird überprüft und betreut und auch Lernaufgaben werden betreut. Außerdem sind die Schüler verpflichtet, in einer Art Wochenplan Lern- und Übungsaufgaben anzufertigen. Außerdem steht natürlich auch Spiel und Spaß auf dem Programm, es gibt einen Ruheraum, ein Studierzimmer und eine Bücherei. Betreuter Internetzugang, Wahlangebote wie z. B. Gitarre oder Fußball, ach ja und natürlich Mittagessen... :essen


    Sollten seine Noten abrutschen (meine Tochter kam aus unserer Volksschule mit guten Noten aufs Gymnasium und verbesserte sich durchgehend um eine bis zwei Noten!!! Soviel zu unserer Schule...), ist das erst mal kein großes Problem. Wäre er aufgrund des Probeunterrichtes zur Realschule gegangen, hätte er die 5te wiederholen müssen. Geht er aufgrund des Jahreszeugnisses, kommt er gleich in die 6te. Muss er die Wiederholen, ist er auch nicht weiter zurück, als seine Klassenkameraden, die jetzt dann in die 5te wechseln, also nicht wirklich ein Beinbruch.


    Motiviert sieht er sich allein schon durch die Schule, von der er komplett begeistert ist. Dass er dafür arbeiten muss weiß er und dass er es will zeigt er. Das alles sind erhebliche Fortschritte, da er als ADSler große Anfangsschwierigkeiten in der Schule hatte, die sich jetzt durch die Ganztagsbetreuung gelegt haben. Hier müssen alle lernen, es herrscht Gemeinschaft. Er ist um 100% besser geworden und seine Einstellung zur Schule hat sich auch seit dem Probeunterricht noch einmal gesteigert. Ich finde, das gehört auch irgendwie belohnt, er muss doch sehen, dass sein Einsatz nicht umsonst war, oder?


    Ich möchte es ihm gerne ermöglichen und ihn dabei auch nach meinen Kräften unterstützen. Also warten wir auf das Zeugnis.


    Ich muss dann an der Realschule ein Beratungsgespräch führen, auch da wird noch einmal besprochen, was es für Auswirkungen und Konsequenzen hat und welche Alternativen es gäbe.


    Aber: Ich vertraue fest in mein Kind, dass der "Knopf" jetzt aufgegangen ist, und er die Schule, Bildung und Ausbildung als wesentlich betrachtet. (Sagen tut er es zumindest :frag ) Die Entscheidung liegt bei mir, ob er gehen soll oder nicht, und wenn die Chance besteht, sollte man sie nutzen, oder?

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  • Wenn er an diese Realschule geht, hat er die Möglichkeit, in die anschließende Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung zu gehen. Es ist eine hervorragende Einrichtung mit je einem Lehrer bzw. Tutor á 5 Schüler, die Anfertigung der Hausaufgaben wird überprüft und betreut und auch Lernaufgaben werden betreut. Außerdem sind die Schüler verpflichtet, in einer Art Wochenplan Lern- und Übungsaufgaben anzufertigen. Außerdem steht natürlich auch Spiel und Spaß auf dem Programm, es gibt einen Ruheraum, ein Studierzimmer und eine Bücherei. Betreuter Internetzugang, Wahlangebote wie z. B. Gitarre oder Fußball, ach ja und natürlich Mittagessen... :essen

    Gut das Programm an der Schule ist super.
    Bei meinem Großen ( ADS ) haben wir damals auch lange überlegt ob Realschule oder Hauptschule, leider waren damals die Schulen noch nicht soweit bzw. Realschule ab 5 Klasse erst in den Startlöchern. Und durch die Trennung ist er dann vollends Abgesackt von Schnitt 2,5 auf 4 . Für ADSler ist der Tutor als fester Ansprechpartner super, drück Dir die Daumen das es klappt.

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