So und wie geht es weiter?

  • Hallo


    Seid Tagen hänge ich hierrum, denke über viele Tausend Sachen nach, und werde immer trauriger...


    Ich weiß nicht, wie ich zZ alles wuppen soll und auch kann. Gestern kam Post von der ARGE, mit den netten Hinweis ich möchte bitte meinen Anträge Hartz 4 ausfühlen :hm...
    Hartz 4 da ist das, was ich eingentlich verhindern wollte. Ich könnte mich, wenn ich an meinen A***** rankommen würde selber reinbeissen, ich habe im Nov. 2007 meinen gut bezahlte Stelle durch einen Aufhebungsvertrag aufgegeben (Mir wurde nahe gelegt selber zugehen, da für 08 ein massiver Stellenabbau geplant war) Vorraussetzung war ich hatte meinen Mann noch, hätte ich da gewusst, was sich dann so schlag auf schlag entwickelt hätte ich es nicht getan. So nun sitze ich hier schreibe eine Bewerbung nach der nächsten, und es kommt nichts bei rum... Eigentlich wäre das der Zeitpunkt wo ich wirklich den Kopf gern in den Sand stecken möchte und ganz ruhig abwarten möchte was passiert.... Man wird ja auch unzufrieden mit sich selber...


    Das mit nicht Arbeiten ist schon schlimm genug, aber geht noch weiter. Wie lange dauert es bis man entlich verstanden hat, das der Partner weg ist und nicht wieder kommt? Wir sind jetzt fast 1 Jahr schon getrennt, und er fehlt mir immernoch, mein Herz macht einen kleinen Sprung, wenn er herkommt (was sich nur auf Abholen und Bringen von Tobias beschränkt) :radab:radab Oder ist es die Gewohnheit, die Sicherheit nach der ich mich sehne? Das nicht er es ist sondern die Geborgenheit? Ich weiß es nicht, ich weiß gar nichts mehr. Doch eins weiß ich, ich muß stark sein für unser Kind, er kann nichts dafür...


    Vielen Dank für´s lesen...


    Suisses

  • Hey Suisses,


    komm lass dich mal feste :troest und lass den Kopf nicht hängen, es geht auch wieder aufwärts!


    Ich habe 18 Jahre lang nicht gearbeitet, mein Mann hat gut verdient und wollte, dass ich, da wir es uns ja leisten konnten, für die Kinder da bin, bis sie groß sind......ich war - das sage ich heute - so dumm, mich darauf einzulassen! Wir hatten ein angenehmes Leben, ich habe mich viel ehrenamtlich engagiert, den Kindern und meinem Mann fehlte es an nichts, da ich alles perfekt organisiert habe....
    Tja, dann ist er von heute auf morgen gegangen, hat unser ach so perfektes Familienleben einfach so aufgekündigt....


    Du kannst mir glauben, es ging mir verdammt dreckig! Ich habe hunderte von Bewerbungen geschrieben aber in einen Beruf zurückzukehren, den man 18 Jahre nicht ausgeübt hat und in dem eine enorme Weiterentwicklung stattgefunden hat erwies sich so gut wie unmöglich.
    Ich habe mir dann Hilfe beim Arbeitsamt gesucht und bin meinem Vermittler derart auf die Nerven gegangen, bis er mir eine Weiterbildung genehmigte - diese habe ich dann in Teilzeit durchgezogen und hatte das große Glück, in der Weiterbildungsstelle auf großes Verständnis für meine Situation zu treffen - es wurden viele Kontakte geknüpft, ein Praktikum vermittelt und vor allem wurde mir Mut gemacht....


    Ich habe dann im Herbst nach über zwei Jahren Suche eine Super Stelle gefunden, zwar noch befristet aber mit guten Aussichten auf Verlängerung...


    Also, auch wenn es derzeit für dich nicht rosig aussieht, wenn du dich über deine eigene Kündigung noch so ärgerst......gib nicht auf! Mach dich schlau, wer oder was dir beim Wiedereinstieg helfen kann, bilde dich fort, biete ein Praktikum an, usw. usw.
    Du wirst sehen, irgendwann klappt es, da bin ich mir ganz sicher.


    Lieben Gruß und schönes WE
    skihuette


    PS: und die emotionale Seite der Trennung - die dauert.....bei dem einen kürzer, bei dem einen länger....oft ist es ein Zwiespalt zwischen den eigenen Gefühlen und der Realität, mit dem man nur schwer umgehen kann.....mein EX verhält sich wie die Axt im Walde, pflegt kaum Kontakt zu seinen Kindern, überläßt mir alles alleine, beschimpft, beschuldigt mich, wann immer es geht und hat sämtliche normalen Umgangsformen offensichtlich vergessen.....dennoch vermisse ich ihn nach über zwei Jahren Trennung noch, sehne mich nach einer Versöhnung und einem Neuanfang, auch wenn die Realität absolut dagegen spricht...

  • hallo suisse :troest ,
    komm schon, laß den kopf nicht hängen!
    ich bin in einer ähnlichen situation, wie du. ich habe die letzten 8 jahre zuhause den haushalt geschmissen, mich um die Kids gekümmert und meinem
    nochehemann den rücken frei gehalten, so gut es ging.
    leider war es anscheinend nicht genug, denn nun stehe ich mit meinen 3 Kindern und ohne job da.


    ich dummes huhn habe für meine familie meine beamtenstellung auf lebenszeit gekündigt und fange jetzt nochmal ganz von vorne an.


    aber egal, wer weiß was das neue jahr bringt :strahlen:-)


    vielleicht endlich eine arbeit. zurzeit mache ich gerade eine weiterbildung von der arge.
    also stecke den kopf in den sand, sondern sieh nach vorn!


    und was die liebe angeht...., wie gesagt, wer weiß was das neue jahr bringt.
    ich bin jetzt auch so in etwa seit einem jahr getrennt von meinem nochehemann. mal möchte ich ihn am liebsten zum mond schießen, mal ist er mir total egal und mal tanzt mein herz twist, wenn er zur tür rein kommt oder mir eine sms schickt.


    ein rezept habe ich auch noch nicht gefunden, aber ich denke so ein gefühlschaos nach so relativ kurzer zeit ist völlig ok :brille

  • Laß dich mal :troest



    Ich habe den Gang zur ARGE im September 2007 machen müssen, nachdem mein Mann mich und die drei Kinder verlassen hat und von heute auf morgen nix mehr zahlte.
    Ich habe meinen Beruf vor 15 Jahren an den Nagel gehängt (Familienpause und Mitarbeit im Betrieb meines Mannes - natürlich ohne Renterversicherung und Steuerkarte :tot )


    Deshalb verstehe ich gut, wie du dich fühlst. Als ich damals die Stufen der ARGE hochging, habe ich gedacht "Wenn ich gleich hier raus komme bin ich so weit unten, wie man weiter unten kaum noch sein kann". Das war schlimm und ist es heute noch.


    Ich wuppe die drei Kinder mit Allg2 und UVG allein durchs Leben, finde keine Arbeit und arbeite derzeit auf zwei Stellen, wobei ich immerhin ein Gesamtgehalt von 320,00 Euro verdiene. Scheißspiel.


    Aber auch, wenn es im Moment für dich nicht rosig aussieht, gib nicht auf und glaub an dich. Kämpfe, wofür es sich zu kämpfen lohnt und versuche immer die positiven Seiten des Lebens zu sehen.


    Ich für meinen Teil werde vermutlich den Rest meines Lebens am Rande des Existenzminimums verbringen und manchmal macht mich das echt fertig.
    Aber mittlerweile habe ich andere Prioritäten. Ich will vom Leben nicht mehr als Zufriedenheit und hier und da mal einen Glücksmoment.
    Und die bekommt man nur, wenn man an sich selbst glaubt, aufhört mit dem Schicksal zu hadern und nach vorn schaut - unabhängig von der Dicke des Geldbeutels oder
    des Kontostandes.



    Liebe Grüße
    Tilla