Wie komme ich an rückständigen Unterhalt, ohne gleich zum Anwalt zu müssen?

Zitat von Kaj

Gute Idee, radex. Nur, wie willst du das organisieren? Der Bürokratismus in Deutschland und der EU ist jetzt schon haaresträubend.

Stimmt, da gebe ich Dir völlig recht. Andererseits ist es für den Staat auch ein wahnsinniges Verlustgeschäft rückständigen Unterhalt einzutreiben. Die Quote liegt, je nach Region, zwischen 15 und 20%, Tendenz sinkend. Die ganze Maschinerie kostet längst viel mehr als es einbringt, trotzdem wird fleißig so weitergemacht, jetzt sogar mit einer brandneuen Behörde die EU-weit Väter aufspüren soll. Da wird wertvolles Geld verbrannt. Warum entläßt man nicht die ganzen Sesselpuper im Jugendamt und im Justizministerium die sich darum kümmern und erhöht stattdessen das Kindergeld?
Wenn ich richtig informiert bin, gibt es in der Schweiz die Pflicht Unterhaltsausgaben per Beleg nachzuweisen. Konkretes weiß ich allerdings nicht.

Hey

Zitat von radex

Diesen Zweifeln könnte man wirkungsvoll begegnen, wenn die Ausgaben belegt werden würden.

Aha...und wie soll das gehen?

Beim Einkauf muß dann je Kind extra eingekauft werden, damit man auch den Nachweiß fürs Kind hat, nur wo steht da das das was gekauft wurde wirklich nur dem Kind zukommt..im Kühlschrank dann, muß aber auf der Magarine auch der Name des Kindes stehen, damit da keiner von der Magarine wer was aufs Brot schmiert..jeder hat sein persönliches Brot usw...
Miete, Strom u Gas z.B., tja da müßte jeder seinen eingekreisten Bereich haben, den niemand anderes betreten darf in der Wohnung, Strom usw. dafür muß es für jeden einen einzelnen Zähler geben...

Beim Kleidungskauf muß aber dann auch die Größe der Socken drauf stehen, weil sonst könnten es ja socken für die Mutter sein....

Und dann müssen wir noch bedenken, das das Geld des KU`s auf ein extra konto geht, damit es sich nicht mit anderen Geldern vermischt, u genau von dem Geld auch die Dinge gekauft werden..
Und wen dann der KU aufgebraucht ist..naja das da der Monat dann immer noch so lang ist, dafür kann ja keiner was.....

Was für ein Blödsinn ..interessant auch das solche Ideen immer von den Unterhaltszahlern kommen...
Realisierbar ist es eh nicht, nötig auch nicht...und wer nachdenkt, dem wird bewußt werden, das der KU irgendwie so oder so fürs Kind ausgegeben wird, oder "kostet" ein Kind etwa nichts...
Ach ja, sicher kann ein Kind auch ausschließlich vom KU "finanziert" werden, sicher..na wers glaubt..

Zitat

Andererseits ist es für den Staat auch ein wahnsinniges Verlustgeschäft rückständigen Unterhalt einzutreiben.

Und dann??
Dann freut sich sicher der ein oder andere Unterhaltspflichtige, da er doch wenn er den KU nicht zahlt eh nichts passiert....jepp auf gehts..so wird das was..

Davon mal abgesehen, trägt der der Säumige bisher, sofern er kann, die Kosten oftmals, wird z.B. der RA eingeschaltet können ihm die Kostenauferlegt werden, ebenso die Kosten des Mahnverfahrens, einer Pfändung etc. ...

Sicher kostet es, oft auch dem Staat kostet es was..sich lassen wird as weg fallen..u einige würden auch den KU sofort wegfallen lassen, und dann? ..Dann "kosten" die kinder eben dem Staat was..ich glaub die Bemühungen des Eintreibens des KU sind doch eher geringer....

Zitat

Wenn ich richtig informiert bin, gibt es in der Schweiz die Pflicht Unterhaltsausgaben per Beleg nachzuweisen.

Geben solls ja alles mögliche..ob so ist weiß jetzt aber keiner wirklich, oder?! ..sinn macht es dennoch nicht u das es so sein soll kann ich mir im mom nicht wirklich vorstellen..
Und mit normalem Menschenverstand betrachtet, ist das wohl auch Schwachsinnig das extra nachzuweisen, wie soll das auch letztendlich gehen??

Am Rande gefragt, wird eigentlich während der Ehe auch der Nachweis gefordert vom anderen was geansu für wen u für was gezahlt wurde??!!

Gruß
Jens

@ Kaj:

Der Steuerklassenbetrug an (Trennungs-)Familien ist leider nur ein Punkt.
Hier mal eine -nicht vollständige- Liste wie der Staat uns abzockt:

• Kürzung des Kindesgeldes um zwei Jahre. Die Unterhaltspflicht wurde jedoch um keinen Tag gekürzt. Adressat: Ausschliesslich Familien und Trennungseltern.

• Beibehaltung des verfassungswidrigen halben steuerlichen Existenzminimums für Kinder, das ebenfalls verfassungswidrig jahrelang nicht an die Kostenentwicklung angepasst wurde. Das Existenzminimum ist nicht steuerfrei. Die Diätenerhöhung war wichtiger....

• Verfassungswidriger staatlicher Diebstahl von Kindesunterhalt über das Hilfskonstrukt "Bedarfsgemeinschaft"

• Verfassungswidrige Besteuerung von Kindesunterhalt. Trennungseltern müssen Steuern auf Einkommen zahlen, das ihnen überhaupt nicht zur Verfügung steht.

• Verfassungswidriger Diebstahl des Kindergeldanteils von Trennungseltern.

• die höchste Mehrwertsteuererhöhung in der Geschichte dieses Staates - problemlos durchgewunken, sogar noch über dem was vor der Wahl gesagt wurde. Trifft besonders die, die viel für Konsum ausgeben müssen: Familien. An jeder Discounter-Windelpackung verdient der Staat 1 EUR Steuern mit!

• Abschaffung des Erziehungsgeldes, stattdessen Elterngeld - für Familien mit geringem Einkommen ein kräftiger Rückschlag, Gewinner sind nur Doppelverdiener.

• Umgangskosten sind Privatsache und nicht als aussergewöhnliche Belastung von der Steuer abzusetzen.

Wieso sollte es ein "falscher Ansatz" sein staatliche Strukturen aufzulösen die -angeblich- im Sinne des Kindeswohls handeln, jedoch dabei nur Geld verbrennen und zudem noch Streit zwischen Trennungspartnern schüren? Oder mal konkret gefragt: Was ist sinnvoller: Wenn Frau Zypries eine neue Unterhaltsfluchtbehörde aufbaut, die, sagen wir, 1 Milliarde pro Jahr kostet aber fast nichts einbringt, sondern nur locht, abheftet, Briefe schreibt, konferiert, verwaltet und Beamte mit Spesen ins Ausland schickt, oder wenn man für das gleiche Geld jedem Elternteil 1500 Euro pro neugeborenem Kind für die Erstausstattung zahlen würde? Die ganze Unterhaltsjagd mag zwar für die ein oder andere alleinerziehende Mutter durchaus befriedigend sein, am Ende des Tages jedoch hätten alle Eltern mehr Geld für ihre Kinder zur Verfügung wenn sämtliche Versuche an Unterhalt zu kommen, egal ob von der Zyprieschen Behörde oder von den Jugendämtern, sofort eingestellt würden.

Zitat von JensB2001

Aha...und wie soll das gehen?

Beim Einkauf muß dann je Kind extra eingekauft werden, damit man auch den Nachweiß fürs Kind hat, nur wo steht da das das was gekauft wurde wirklich nur dem Kind zukommt..im Kühlschrank dann, muß aber auf der Magarine auch der Name des Kindes stehen, damit da keiner von der Magarine wer was aufs Brot schmiert..jeder hat sein persönliches Brot usw...
Miete, Strom u Gas z.B., tja da müßte jeder seinen eingekreisten Bereich haben, den niemand anderes betreten darf in der Wohnung, Strom usw. dafür muß es für jeden einen einzelnen Zähler geben...
Beim Kleidungskauf muß aber dann auch die Größe der Socken drauf stehen, weil sonst könnten es ja socken für die Mutter sein....

Das das ein wahnsinniger Bürokratieaufwand ist, bestreitet niemand. Exakt diesen Aufwand hat jedoch jeder der staatliche Leistungen beziehen will. Ob es um einen Bafög-Antrag geht, um Wohngeld, den Lohnsteuerjahresausgleich etc. Überall gibt´s nur was gegen Beleg (abgesehen von Eigenbelegen in begrenztem Umfang) und exakte Abgrenzung. Nur beim Kindesunterhalt soll einfach mal so ins Blaue gezahlt werden, selbst wenn es zigtausende von Euronen sind. Zudem wird ein wahnwitziger Aufwand auch beim pflichtigen Elternteil gemacht, auch bei ihm wird sein Einkommen auf den Cent genau ausgerechnet, Freibeträge berücksichtigt, Neuberechnungen angestellt usw. Da fragt seltsamerweise niemand nach...

Zitat von JensB2001

Was für ein Blödsinn ..interessant auch das solche Ideen immer von den Unterhaltszahlern kommen...

Tja, dumm nur daß ich weder Unterhaltszahler noch barunterhaltspflichtig bin...

Zitat

Und dann??
Dann freut sich sicher der ein oder andere Unterhaltspflichtige, da er doch wenn er den KU nicht zahlt eh nichts passiert....jepp auf gehts..so wird das was..

Vermutlich, ja. Andererseits dürfte die rigide Eintreibung auch viele Männer daran hindern überhaupt Vater zu werden. Das kostet den Staat noch weit mehr Geld.

Zitat von JensB2001

Am Rande gefragt, wird eigentlich während der Ehe auch der Nachweis gefordert vom anderen was geansu für wen u für was gezahlt wurde??!!

Während eine Ehe besteht keine Barunterhaltspflicht.