Wie soll ich mich wegen Kinder entscheiden?

  • Hi an alle, Hi Mederano,


    gerade Ihre Krankheit ist der Grund, warum ich so um die Kinder Kämpfe und nur deshalb habe ich laut meiner Anwältin auch nur die
    Chance die Kinder zu bekommen.Andere Gründe würden nicht vor Gericht bestehen...
    Die Krankheit meiner Frau beunruhigt mich.Sie verletzt sich selber, sie manipuliert Menschen und nutzt sie wie sie sie gerade braucht, sie hat keine Kontrolle über sich noch über die Finanzen - wäre ich nicht da gewesen würde die restliche Familie längst unter der Brücke wohnen - das alles macht mir angst, angst um meine Kinder und ihre Zukunft. Dazu kommt, dass unsere Kinder auch schon psychische Auffälligkeiten haben und keiner so richtig die Gefahr sehen will.Wäre die Krankheit nicht, hätte ich all die Jahre ruhiger
    Leben können und würde ich jetzt nicht um die Kinder fürchten müssen...


    Mf


    Mario

  • Hi an alle,


    muss da noch etwas klären: Bei uns läuft nicht alles super, hat niemand behauptet.
    Warum wir eine Familienhelferin haben kann ich gern beantworten: Unser ältester Sohn hat ADHS -h und benötigt dementsprechend
    besonders viel aufmerksamkeit. Meine Frau war vor zwei Jahren zum Jugendamt gegangen und hat denen vorgeheult ich würde den ganzen Tag zu Hause nichts machen und mich nicht um die Kinder kümmern. Das sie ja alles alleine machen müsse hätte sie keine Zeit sich intensiv mit dem ältesten zu beschäftigen. Zum zweiten gab es oft Probleme in der Erziehung der Kinder, weil sie ständig gegen mich gearbeitet hat. Aus diesen zwei Gründen hat uns das Jugendamt damals eine Familienhilfe gestellt.
    Unser Sohn ist in einer Förderschulde und wurde in eine Tagesgruppe integriert wo er lernt sich in der Gruppe zu benehmen und Regeln zu befolgen. Die Familienhilfe wurde zwar weiterhin auf unseren ältesten Sohn beantragt und genehmigt, sie kam aber in letzter Zeit
    eher wegen meiner Frau um ihr beim bearbeiten ihrer seelischen Probleme helfen sollte.
    Meine Frau wurde als Kind sexuell mIßbraucht und sollte eigentlich deswegen in Therapie gehen um alles aufzuarbeiten, doch lehnte sie immer wieder mit der Begründung ab, es kann sowieso keiner Helfen und was soll sie ständig beim Psychologen oder in der Klinik.
    Meine Frau ist psychisch labil, sie war schon bevor wir uns kennenlernten in einer Klinik, nach der Geburt unseres 3. Kindes hatte sie
    Wochenbettdepression und wollte ein halbes Jahr mit dem Kind nichts zu tun haben und in diesem Jahr war sie auch wieder in einer
    Klinik. Zwischendurch gab es dann noch Klinikaufenthalte wegen ihrer psychisch Bedingten Epilepsie...


    Ich habe meiner Frau mitgeteilt, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass sie Borderline hat nur weil sie sich lange nicht verletzt hat
    oder es nicht so häufig vorkommt. Jetzt ist sie sauer weil sie ja ein Gutachten von der Klinik in der sie zuletzt war genau mit dieser Begründung bringen wollte.
    Ich habe ihr Angeboten sich selber mal über diese Krankheit zu Infomieren um sie dazu zu bewegen, sich mal damit auseinander zu setzn. Ob sie es tut???
    Seitdem sie die Scheidung beantragt hat ist sie ziemlich fleißig gewroden, sie kann den haushalt in Ordnung bringen, sie bringt die
    beiden Kleinen in den Kinderarten und holt sie wieder ab (was sie auch auls Auflage von der Klinik hatte) und sie steht morgens zeitig auf und schläft nicht wie es schon vorkam bis Mittag...


    MfG


    Mario

  • Hallo Mario,


    "Borderline" ist eine populäre(-wissenschaftliche?) Bezeichnung für eine unspezifische psychische Erkrankung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Gutachter diesen Begriff verwenden wird.
    Wenn Du Deiner Frau diese Erkrankung vorwirfst, bist Du in der Nachweispflicht. Das wiederum wird Dir - juristisch - sehr schwer fallen.
    Bezüglich der Kinder ist es schwierig. Ihr werdet wohl beide fähig zur Erziehung sein - nur nicht gemeinsam. Dein Argument: "Sie arbeitet in der Erziehung gegen mich", greift umgekehrt natürlich genauso.


    Grundsätzlich wird das Gericht nach dem in der Tendenz entscheiden, wo die Kinder jetzt sind und wie der Zukunftseindruck ist: Wer kann für die Zukunft besser die Kinder absichern. Sicherlich wird auch das JA gehört werden, hier die Familienhelferin.
    Dein Argumentationsweg kann eigentlich nur sein darzustellen, warum und wie es den Kindern gut bei Dir geht. Negativerwartungen bei der Mutter anzusiedeln ohne juristisch wasserdichte Beweise zu liefern, wird zum Bumerang.


    Gruß


    Bap

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo,

    Seitdem sie die Scheidung beantragt hat ist sie ziemlich fleißig gewroden, sie kann den haushalt in Ordnung bringen, sie bringt die beiden Kleinen in den Kinderarten und holt sie wieder ab (was sie auch auls Auflage von der Klinik hatte) und sie steht morgens zeitig auf und schläft nicht wie es schon vorkam bis Mittag...

    Du bist nicht zufällig mit meiner Ex verheiratet? Die ist zwar Psychotikerin aber das kommt mir sehr bekannt vor. Zumindest das Versprechen es zu tun. Nimmt sie Medikamente? Da gibts so manches was die Wahrnehmung verschiebt. Machmal hab ich das Gefühl Medikamente erklären auch falsche eidesstattliche Erklärungen und Lügen vor Gericht oder Fälschungen von Beweisen.


    Viel, viel Glück und einen langen Atem,
    Grünschnabel

  • Hi an alle, hi bap


    ich möchte hier nur anbringen, dass meine Frau viele Anzeichen von Berderline hat, im Notfall werde ich ein neutrales Gutachten erstellen lassen bzw. es beantragen.
    Eigentlich ist es egal, ob sie diese Krankheit nun hat oder nicht - sie ist nachweislich psychisch Krank, verletzte sich und hat ständig irgendwelche Blitzideen, die unsere Familie in Schwierigkeiten bringt.


    Bevor ich meine Frau kennenlernte gab es auch schon Verletzungen und suizidversuche, was ich aber erst viel Später erfuhr...
    Als Sie dann in diesem Jahr wegen ihrem psychischen Zustand in die Klinik musste gab es auch Zwischenfälle, als sie über die Osterfeiertage nach Hause geschickt wurde. Eine Bekannte holte sie mit dem Auto ab und bemerkte, dass es ihr nicht so gut ging, deswegen bat sie mich meine Frau sorgsam zu Behandeln und ihr ruhe zu können.
    Damals hat sie auch viel geschlafen, weil sie gerade auf neue Medikamente eingestellt wurde und ziemlich erschöpft war. Ich habe dann die Kinder von ihr fern gehalten, damit sie schlafen kann - später wurde mir von ihr vorgeworfen, ich hätte ihr die Kinder vorenthalten.
    In der zeit in der meine Frau in der Klinik war habe ich auch Regeln für die Kids erstellt und es lief alles super, doch da kam meine
    Frau aus der Klinik und wenn sie wach war haute sie mir wieder dagegen und brachte unruhe in die Familie. Das bemerkten Freunde die zu besuch da waren. Unsere Freunde hatten ein Haus gekauft und waren dabei es einzurichten, dehalb übernachteten sie dort
    und boten an, meine Frau mitzunehmen damit zum einen sie zur ruhe kommt und wieder ruhe bei uns in der Familie einkehrt.
    Also sollte meine Frau in der neuen Wohnung unserer Bekannten übernachten und man hat mich gefragt, ob es mir recht sei.
    Da sie ja am anderen Tag wieder in die Klinik musste und unsere Bekannten anboten sie zu fahren sagte ich nur:" Ihr könnt sie ruhig mitnehmen, habe nichts dagegen und nehmt schon mal ihre Sachen für die Klinik mit". Ich nahm an, dass sie gleich von der neuen Wohnung aus in die Klinik fahren und sie nur kurtz zum Verabschieden vorbeikommen...
    Meine Frau nahm ihr bettzeug mit, packte die Taschen und legte mir noch sachen hin, die sie in der Klinik noch benötit, damit ich sie wasche und trockne. Dann schnappte sie noch zwei Flaschen Wein und verschwand. Bei unseren Bekannten hat sie sich dann die Kante gegeben, den Wein getrunken und ihre Medikamente geschluckt - meine Bekannten erzählten mir das am anderen Tag und auch, dass meine Frau gesagt habe, ich hätte sie rausgeworfen...
    Am anderen Tag kam sie kurtz ihre sachen holen, verabschiedete sich von den Kindern und wollte mit ner Flasche Wein (war offen) ins Auto einsteigen, was aber von der Fahrerin abgelehnt wurde.


    In der ganzen Zeit als meine Frau in der Klinik war konnte sie immer wenn die Kinder zu Hause waren anrufen und mit ihnen am Telefon sprechen, es war einmal vorgekommen dass ich es ablehnte, weil die Kids im Bett lagen und früh zeitig aufstehen mussten -
    meine Frau hat es dann so ausgelegt, ich hätte es verboten, dass sie mit den Kindern spricht.


    Die Klinik hat mich eigentlich immer aussen vor gelassen, man infomierte mich nicht was wie abläuft oder wie ich mich verhalten soll, wenn meine Frau in der einen oder anderen Situation ist. Man hat sich auch nicht erkundigt wie der Osterurlaub gelaufen ist, ob es
    Probleme oder so gab. Unsere Familienhelferin war ab und zu da nach dem rechten sehen und ihr erzählte ich von dem Verhalten meiner Frau und sie meinte ich solle mich unbedingt mit der Klinik in Verbindung setzen und denen sagen, was los war. ich tat es, der behandelnde Psychiater hörte mir aufmerksam zu und machte notitzen. Er sagte mir, er werde sich darum kümmern und für mich war
    der Fall erledigt. Als ich das nächste mal mit meiner Frau telefonierte erfuhr ich, dass sie unter beobachtung stünde weil ich angerufen und gesagt habe, sie sei Medikamenten und Alkoholsüchtig....


    Dann kam es zu den Punkt, als ich zum Gespräch in die Klinik kommen sollte:Unsere jünste Tochter war damals noch nicht im Kindergarten und wurde von mir zu Hause betreut. Mein ältester Sohn wurde mir mit einer Magen-Darmgrippe aus der Schule nach Hause geschickt und hatte sich ständig übergeben. Ich war erade dabei sein Bett neu zu beziehen, da riaf meine Frau an und meinte, ihr behandelnder Arzt möchte einen Tag später mit uns beiden reden. - Nun, die Klinik war 2 1/2 Stunden Autofahrt entfernt,
    ich hatte kurtzfristig weder einen Fahrer noch jemanden für die Kinder gefunden und so musste ich meiner Frau sagen, dass es so kurtzfristig nicht ginge und auch die Gründe. Von ihr kam nur der Vorwurf sie hätte sich das denken können dass ich nicht komme und kein interesse habe....


    Das Gespräch fand dann aber statt, als ich sie eine Woche später aus der Klinik abholen durfte, obwohl es erst hieß dass sie wegen ihrem verhalten in der Klinik 2 Wochen dazu bekam...


    So, nun ersteinmal Schluß


    MfG


    Mario

  • Hallo Mario,


    ich ziehe wirklich den Hut vor Dir, Deine Situation ist sicher alles andere als einfach. Aber ich kann sämtliche Vorredner nur bestätigen... kämpfe!!! Kämpfe um Deine Kinder, darum, dass sie in RUHE und SICHERHEIT aufwachsen können und nicht im Chaos versacken. Ich habe durch meinen (inzwischen Ex-)Partner, der ähnliches mit seiner Ex miterlebt hat, 2 Kinder in unsere damalige Beziehung bekommen, die so verkorkst und hoffnungslos waren, wie ich es bei jungen Menschen kaum mit ansehen mochte. Beide sind bis heute (und die Trennung der Eltern liegt bereits mehr als 10 Jahre zurück) schwerst traumatisiert und nicht wirklich lebensfähig. Beide haben keinen Schulabschluß und "hängen ab", mehr haben sie nicht gelernt. Das kann doch nicht der Sinn des Lebens sein, oder? Das wünscht sich doch keiner, der Kinder großzieht, dass sie so enden, oder?


    Such Dir professionelle Hilfe an allen Ecken und Enden, kämpf auf allen Fronten, dass Du mit den Kindern in der gewohnten Umgebung bleiben darfst und Deine Frau alleine rausgeht, wohin auch immer. Als erstes wäre hier wohl mal ein stationärer Aufenthalt von mind. 3 Monaten in einer psychiatrischen Einrichtung angeraten, aber das ist nicht Deine Aufgabe, das anzuleiern. Du solltest Deine ganze Kraft darauf konzentrieren, für Dich und die Kinder Stabilität und Ruhe in den Prozeß reinzukriegen. Hilfe findest Du sicherlich bei allen Familienberatungsstellen, beim ortsansässigen Pfarrer, über einen vernünftigen Anwalt, übers Jugendamt oder z.B. auch über www.vaeteraufbruch.de, das ist zwar zugegeben eine etwas andere Thematik, mit der sich die Herren dort auseinandersetzen, aber auch da gibt es zahlreiche Väter und deren Erfahrungen, wie man für seine Kinder kämpfen kann und was es konkret für Möglichkeiten vor Ort gibt.


    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alle Kraft, um Deinen Weg zu gehen und drücke Dir die Daumen, dass sich Eure Situation zufriedenstellend klärt!!!

  • Hallo,


    das scheint normal zu sein wie du die Klinik beschreibst, war bei mir nicht wesentlich anders. Als Angehöriger wird man zwar eventuell auf externe Angebote verwiesen, als Hilfspfleger missbraucht und im Wald stehen gelassen. Was nützen Angebote wenn sie ewige Vorlaufzeiten haben oder in kurzen Gesprächen irgendwann bestehen. Und es handelt sich um die Ärzte der Patientin. Die kämen ruckzuck mit ihrer Berufsethik in Konflikt wenn sie die Angehörigen vernünftig aufklären würden. Im Zweifelsfall rücken die noch nicht mal verschriftlichte gemeinsame Absprachen heraus, da diese von der Patientin freigegeben werden müßten.


    Grüße,
    Grünschnabel

  • Hallo an alle,


    ich war eigentlich in einem Tief, weil ich manchmal zweifle, ob ich das richtige tue oder ob ich lieber meine Koffer packen und ausziehen sollte... Dann lese ich Eure aufmunternden Beiträge und es geht mir wieder besser...


    Es kam mir damals schon eigenartig vor, als ich in der Klinik anrief um mit dem behandelnden Arzt meiner Frau zu reden und die Schwester am Telefon zu mir sagte:"Das geht nur über Ihrer Frau"! Ich drohte der guten Frau damit, dass ich die Familienhilfe und das Jugendamt im Hause habe und schon hatte der Doc Zeit für mich...
    Das andere Kuriose: Ich sprach mit meiner Frau am Telefon und sie sagte mir, sie müsse 2 Wochen länger in der Klinik bleiben, weil sie etwas angestellt hat (zur nachbarin sagte sie etwas von suizidversuch, mir erzählte sie, weil sie sich geritzt hat). Zwei Tage später erfuhr ich im Telefonat mit meiner Frau sie werde in zwei tagen entlassen und ich solle mal einen Fahrer besorgen. Sie wolle eigentlich nicht nach hause, weil sie noch nicht soweit sein, man schätzt sie aber als geheilt ein" (???). Zufällig war unsere Familienhilfe an diesem Nachmittag vorbeigekommen und als ich ihr das erzählte schüttelte die nur den Kopf und meinte "Sie müssen dort anrufen weshalb ihre Frau entlassen wird - es ist doch viel zu früh!" Meine Frau erzählte mir dann in einem Gespräch, die Krankenkasse hätte der Verlängerung nicht zugestimmt, also rief ich bei der an und erfuhr dass gar keine Verlängerung beantragt wurde und man bei psychisch Kranken nie gegen eine stationäre Behandlung stimmen würde, auch nicht gegen eine Verlängerung dieser. Also rief ich in der Klinik an und nach wiederholter drohung mit Jugendamt und Co hatte ich meine Info`s: meine Frau ist geheilt und müsse nicht länger in der Klinik bleiben!!! In dem Abschluss-Gespräch mit dem Arzt wurde dann betont:"Wenn Ihre Frau wieder Probleme hat oder nicht klar kommt kann sie jeder Zeit wieder her kommen". leider nutzte sie dieses Angebot nicht, weil "Was soll sie ständig in den Kliniken?"
    In dieser Klinik war meine Frau damals schon als sie die Epilepsie hatte, in dieser Klinik war unser Großer wegen seinem ADHS.
    Der Therapeut unseres Sohnes ist regelmässig jede Woche einmal bei uns im Ort und macht Sprechstunde wo unser Sohn auch oft zu Terminen eingelaten wird. Als wir mit ihm über die eigenartigkeiten in der Klinik sprachen meinte er nur:"Das ist dort ganz eigenartig, es soll so wenig wie Möglich nach aussen gelangen. Die Mauern dort regelrecht"...


    Es kommt einen so vor, als ist denen dort alles andere drumherum egal, der Patient wird kurtz therapiert, dann als geheilt entlassen
    und alles andere ist deren Bier... So kann doch keine Klinik arbeiten, ist denen der rest der Familie und ihr leiden egal???
    Ich glaube die Psychiater dort müssen selber mal zu einen...


    MfG


    Mario

  • Psychisch Kranke sind oft in der Selbstwahnehmung auch das sie krank sind gestört. Die Verleugnung gehört einfach dazu. Wenn dann die Ärzte keinen Grund zur Zwangseinweisung finden und die Patienten nicht zu überzeugen sind kommen sie halt wieder raus. Die Zeit wo Leute gegen ihren Willen so einfach weggeschlossen wurden sind halt vorbei. Manchmal ist das ein Nachteil.

  • Hallo,


    ich kann mal wieder nicht schlafen und sitze mit meinem Kaffee hier und schreibe so meine Gedanken auf...
    Immer wieder frage ich mich, warum sich meine Frau nicht helfen lassen will und ständig Gründe bei anderen sucht, warum alles so ist wie es ist.Und vor allem, warum gibt es bei Ihr so eigenartige Reaktionen? Sie ist der Meinung sie ist krank, ihr kann keiner helfen und
    es kann auch niemend ihre Veranenheit mit dem missbrauch und den misshandlungen ungeschehen machen.Unsere Familienhelferin wollte ihr klar machen dass sie gerade das aber aufarbeiten muss, weil das alles in unsere Familie reinschwappt und die Situation in
    der Familie vergiftet... Von Ihr kommen immer trotzreaktionen wie bei einem kleinen Kind.Zum Beispiel atte ich ihr einmal verboten unsere kleinste mit dem Fahrrad mitzunehmen, weil sie diese Medikamente aus der Klinik nahm und in einem schlechten Zustand war.
    Wir fingen gerade die Gespräche mit der Familienhilfe an und meine Frau zitterte am ganzen Körper und war Nervös.Ich sagte ihr, dass sie in diesem Zustand alleine mit dem Fahrrad nach Hause fährt - ihre Reaktion: Sie nahm keine Medikamente mehr, damit sie
    die Kinder auf dem Fahrrad mitnehmen kann...Ich war dagegen, wenn sie wiedereinmal sinnlos Geld ausgeben wollte und es kam hier die Reaktion, dass sie eben beschlossen hat mich gar nicht mehr nach Geld zu fragen, auch nicht wenn sie etwas für die Kinder benötigt und zeitweise hat sie auch nichts mehr gegessen.Sie schädigt ja die Familie...
    Ich glaube,dass diese extremen Reaktionen daher rühren, weil sie ein Ventil benötigt um sich nicht zu verletzen.
    Sie hat sich ja immer verletzt um sich für ihr Verhalten zu bestrafen, wenn sie wiedereinmal was sinnloses gekauft hat oder Dinge ohne sie mit mir abzusprechen im Alleingang entschied...
    Ich habe auch das Gefühl, sie weiss nicht so recht was sie will:Sie wollte ja erst keine Scheidung sondern eine Trennung auf Zeit.
    Es könnte ja sein, dass wir wieder zueinander finden - sagt aber gleichzeitig unserer Familienhelferin, dass sie mich nicht mehr liebt.


    Viele Freunde und Bekannte sagen mir immer wieder dass sie meine noch Frau nicht verstehen:Sie versuchten mit ihr zu reden doch sie nahm keine lehren an sondern machte mit ihrem Trott weiter.Wer nicht ihrer Meinung war wurde schnell zum Feind und der
    Kontakt wurde abgebrochen...
    Eine bekannte von uns war in einer anderen Klinik als meine Frau eigentlich wegen anderen Problemen - bei der hat man Borderline diagnostiziert. Sie hat nicht nur ihre Akten aus der Klinik mitebracht, sondern auch jede Menge Material über diese Krankheit.
    Nun, die Bekannte riet meiner Frau auch in diese Klinik zu gehen - ohne Erfolg. Sie hat angst davor sich mit dem Vergangenen
    auseinander zu setzen und das man noch mehr bei ihr feststellen könnte...


    So, das soll es ersteinmal gewesen sein.
    Viele Grüße aus Thüringen!


    Mario

  • Hallo Mario,


    das alles klingt so dermassen bekannt!


    - nicht einsehen, dass man krank ist (selbst wenn es einem auf den Kopf zugesagt wird)
    - denken, dass man stabil ist, wenn man absolut entfernt davon ist, es zu sein
    - absolut keine Einsicht und alle anderen sind schuld und treiben einen in diesen Zustand
    - Selbst verletzen und Suizidversuche
    - kurze Phasen, wo es gut laeuft und keiner auf die Idee kaeme, dass da irgendwas im Argen ist, gefolgt meistens von schlimmen Katastrophen
    - eine Klinik, die sich von der Patientin um den Finger wickeln laesst, eine Wischi-waschi Diagnose stellt, sich nicht einmal mit den Angehoerigen unterhaelt, jeden Satz der Patientin glaubt, und die Patientin als angeblich geheilt entlaesst (im Grunde, weil sie auch nicht wissen, wie sie weiter therapieren sollen und auch gar keine Ahnung haben, dass das Problem auf dramatische Art und Weise immer noch besteht)


    Bitte versuch nicht mehr Erklaerungen fuer ihr Verhalten zu finden. Das ist ALLES Teil ihrer Krankheit. Ein Stueck weit tut mir deine Frau furchtbar leid. Ich versuche mich in ihre Lage zu versetzen: als Kind missbraucht (offensichtlich nicht verarbeitet und saemtliche Hoffnung verloren, es jemals zu tun), offensichtlich ADHS (ist vererbbar und dazu passt, dass sie die Familie immer wieder mit unueberlegten, spontanen Blitzideen und Reaktionen in echte Schwierigkeiten gebracht hat - kenn ich von meinem Ex... war nicht mal boes gemeint, aber er hat ADHS), offensichtlich hat sie auch eine Depression dazu (dafuer spricht, dass sie Probleme hat, den Haushalt organisiert zu bekommen (wobei ich der Ansicht bin, dass der nicht immer top sein muss.... ihr habt andere Probleme) und die Tatsache, dass sie bis Mittag nicht aus dem Bett kommt. Allerdings sagst du, dass sie selbst sagt, sie sei krank!!! Das ist ganz wichtig. Es scheint DOCH Einsicht da zu sein. Deine Frau braucht viele viele Jahre und vor allem den absolut festen Willen, dass sie das Ganze verarbeiten kann, die Vergangenheit ruhen lassen kann, heilen kann und als gestaerkte Persoenlichkeit weitermachen kann. Sie will das sicher mehr als alles andere. Momentan ist es so, dass sie wahrscheinlich absolut verzweifelt ist, ihre Krankheit unterdrueckt, damit ihr zu allem Uebel nicht noch die Kinder weggenommen werden. Solange sie aber nicht heilen will, ihr die Einsicht fehlt und sie anderen noch die Schuld gibt, gibt es auch keine Chance, dass egal welcher Psychotherapeut, Klinik, Medikamente etc. ihr helfen koennen.


    Gibt es in Deutschland Mediatoren? Jemand (Psycholge, Trennungsberater oder beide), der sich mit euch zusammen setzt, die Karten sachlich auf den Tisch legt und Vorschlaege macht, wie es weitergeht? Waere das denkbar fuer euch? Vorstellbar waere doch, dass du zunaechst die Kinder nimmst, aber erstmal auf ein paar Jahre befristet. Dann kann das Ganze nochmal neu verhandelt (klingt schrecklich, wenn es um KINDER geht) werden (vielleicht ist das ein incentive fuer deine Frau, sich all ihren Problemen zu stellen, denn momentan scheint ihr Wille, zu heilen zu fehlen!!). Eigentlich ist das auch nicht mehr deine Aufgabe, aber fuer die Kinder ist es SOOOO wichtig. Ich weiss das so genau, weil ich so ein Kind war, was in staendiger Angst lebte und noch lebt, dass die Mutter sich was antut! Es ist eine furchtbare laehmende Angst, eine staendige Ungewissheit, das staendige Gefuehl, dass man selbst etwas tun muss, um es zu verhindern, sich selbst die Schuld geben, etc. Fuer Kinder ist eine Trennung schon schwer genug. Sie duerfen nicht noch damit konfrontiert werden, dass sie irgendwann evt. mal deine Frau mit offenen Pulsadern finden!


    Ich kann nicht verstehen, warum da Psychologen, Jugendamt und was weiss ich noch wer, nicht alles tun, um den Kindern ein moeglichst stabiles Zuhause zu geben. Und nach deinen Worten haetten sie das bei dir!


    PS: letztlich ist es wirklich egal, ob sie Borderline hat, eine Depression, manisch-depressiv ist (dazu passt das Geldverschleudern), narzistisch veranlagt oder verschlepptes ADHS mit postraumatischer Belastungsstoerung oder oder oder. Fakt ist: Sie ist psychisch extrem labil und ist zur Zeit nicht auf dem Weg der Heilung, sie unternimmt Dinge, die fuer die Kinder ein lebenslanges Trauma ausloesen koennen, wenn sie es mit bekommen. Um zu heilen brauch sie extrem viel Zeit nur fuer sich, sie muss mehrere Therapeuten durch probieren, sie muss vor allem WILLENS sein zu heilen. Bis dahin: die Kinder MUESSEN zu dir.

  • Hallo downunder35,


    ich bin der gleichen Meinung wie Du und habe meiner Frau viele Vorschläge auch wegen der Kinder gemacht - sie stellt sich dagegen!
    Es gab von mir mehrmals das Angebot die Kinder zu mir zu nehmen damit sie sich gesundheitlich in einer Klinik aufbauen lassen kann -
    die Reaktion: Was soll ich ständig in Kliniken? Dazu kommt, dass sie einen Bandscheibenvorfall hat und deswegen ständig Schmertzmittel nimmt, sehr häufig auch mehr wie sie eigentlich soll. Sie weiß dass sie krank ist und eigentlich Hilfe benötigt - sie ist auf dem Standpunkt ihr kann keiner Helfen und eigentlich will sie das gar nicht wirklich... Sie ist auch der Meinung die Psychiater haben alle keine Ahnung und können nichts.
    Drei von unseren vier Kindern bekommen alle Frühförderung weil es hier und da defizite gibt. Sie bekommen Logo, Ergotherapie
    und ein Kind (der Älteste) ist in psychiatrischer Behandlung.
    Es ist wirklich so, dass ich meine Frau nicht Ärgern will und ihr deswegen die Kinder nicht geben will - ich habe Angst davor was passieren kann und auch davor, dass sie etwas miterleben müssen, was sie seelisch Kaputt macht.
    Meine Frau ist der Meinung sie hat ihre Krankheit unter kontrolle und es kann nichts passieren...


    Mit dem blitzblanken Haushalt ist es auch meine Meinung, das verlange ich auch nicht.Wenn aber überall Sachen herumliegen, keine Ordnung gemacht wird und gewaschene und getrocknete Wäsche sich auf einer Eckbank im Spielzimmer stabeln, so das die Kinder frühs ihre Schulsachen aus dem Wäschehaufen suchen müssen, ist das bedenklich. Wenn ich mich aber hinstelle und mache alles, weil es mich nervt bekomme ich nur anschnautzer weil ich es nicht so mache wie sie es gern hätte und sie ja alles alleine machen will...


    Mf


    Mario

  • Wie ist es denn überhaupt bei euch der Haushalt geregelt? Gehst du arbeiten oder seit ihr beide dafür gleichermaßen verantwortlich?
    Bist du eigentlich für oder gegen eine Scheidung?

  • Hi,


    also, wir sind beide zu Hause, ich habe noch bis nächsten Mai die Erziehunszeit fürs letzte Kind.
    Wir haben im Haushalt eigentlich mit der Familienhilfe die Aufgaben aufgeteilt, doch hat meine Frau schon wieder ein Problem damit.
    Weil ich nicht alles ihren Vorstellungen und Wünschen so mache wie sie es unbedingt will, macht sie vieles selber (wenn sie es macht).
    Dieses Problem hatte ich beim Abschlussgespräch in der Klinik angesprochen und meiner Frau wurde klar gesagt, sie soll wieder Aufgaben abgeben und es akzeptieren, wenn ich diese so erledige, wie es mir Möglich ist. Eine Zeitlang ging es, jetzt fängt das Spiel von vorne an...


    Ich war immer gegen die Scheidung, weil alle Gründe die meine Frau hervorbrachte entweder haltlos waren oder so nicht stimmten.
    Wenn es nach mir gegangen wäre htte ich es noch mit einer Paartherapie versucht - meine Frau lehnte ab... Auch hier ist sie der
    Meinung es bringt nichts - wie es mit den Therapien auch ist.
    Ich nutze immer die Gelegenheit, wenn meine Frau mit den Kids unterwegs ist und mache etwas mit Haushalt - was mir ständig angekreidet wird. Mache ich es aber wenn sie dabei ist steht sie gleich bei Fuss und meckert ich soll es lassen, sie macht das schon -
    welches Jahrhundert sagt sie nicht...


    MfG


    Mario

  • Man merkt, dass du die Kinder nicht aus irgendwelchen falschen Besitzanspruechen raus haben willst, sondern weil du ernsthaft Angst hast, dass sie psychischen Schaden nehmen. Ich denke, dass das auch fuer dich mit den 4 Kindern nicht einfach wird (wenn einige verhaltensauffaellig sind)? Das wird sicher schwierig, zumal ich das Gefuehl habe, dass du auch einiges aufarbeiten musst. Gibt es dafuer Hilfen in Deutschland? Kenn mich leider nicht so aus.


    Ansonsten wuerde ich versuchen, den Haushalt mal nicht ueber zu bewerten. Fuer ein Kind ist es wirklich schnurzegal, ob es sich seine Schulsachen aus einem sauberen Stabel Waesche suchen muss (ueberleg doch selbst mal, wie wurst uns das war als Kind). VIEL schlimmer sind andere Dinge fuer eure Kinder. Das ist eine schwierige Zeit und versuch dich auf das wesentliche zu beschraenken. Dass eure Kinder keinen Streit mit bekommen, gut auf die Trennung vorbereitet werden, professionelle Hilfe zur Verfuegung steht, etc.


    Dass es unaufgeraeumt ist, ist nicht das Problem (bei uns sieht es oft auch aus, als haette der Blitz eingeschlagen und ich hab nur EIN Kind... bei anderen Mutterfreunden ist es das gleiche... trotzdem sind die Kinder froehlich, ausgeglichen und happy!). Viel schlimmer ist das kontrollierende Verhalten deiner Frau (dass sie das GEfuehl hat, nur sie allein kann es perfekt aufraeumen, wegraeumen etc. Kenn ich auch!! Das ging so weit, dass bei uns zuhaus die Spuelmaschine nach einraeumen wieder komplett ausgeraeumt und wieder eingeraeumt wurde, weil 3 Teller nicht genau so standen wie sie sollten! Sowas macht dann nicht nur dich, sondern auch die Kinder fertig, weil sie das Gefuehl haben, sie machen nichts richtig.

  • Hallo downunder 35,


    es ist schon ein Unterschied ob ich den ganzen Tag etwas im Haushalt mache und trotzdem bleibt das eine oder andere übrig,oder
    ich sitze den ganzen Tag am Computer und gehe meinen interessen nach und der Rest ist egal. Es ist auch kein Stapel sauberer Wäsche, sondern ein Berg von macnhmal 3 Wochen aus dem Trockner geholt und auf den Rest geworfen...Kannst Dir ja selber vorstellen, dass keine Sachen mehr im Schrank sind nach 3 Wochen und wie groß der Berg bei 6 Personen sein muss...


    Meinen beiden großen ist es nicht egal, dass sie jeden Morgen ihre Sachen zusammensuchen müssen, meine ältere Tochter ist schon frustriert gerade aus dem Grunde, weil es die 6 Wochen wo meine Frau in der Klinik war soetwas nicht gab.Ich habe mich Abends wenn
    die Kinder im Spielzimmer gespielt haben mich hingestellt und Wäsche zusammengelegt.Oft haben mir die beiden großen geholfen.


    Es stimmt, mir geht es einzig und allein um die Kinder nur will das niemand sehen.Meine Frau sagt auf der einen Seite sie sei Krank
    und diese Krankheit ist unheilbar - auf der anderen Seite ist sie Fit und hat alles unter Kontrolle...
    Es ist auch nicht so, dass mir die Krankheit meiner Frau egal ist - im Gegenteil.In all den Ehejahren gab es so viele Situationen wo meine Frau ernsthaft Krank war, sei es sie hatte wegen ihrem Übergewicht wiedereinmal Rückenprobleme oder sie atte einen Anfall etc.-immer habe ich ihr alles abgenommen und habe geschaut dass sie sich auskurieren kann. Ich selber hatte kaum die Möglichkeit
    mal richtig meine Krankheiten kurieren zu können, da meine Frau alle Nase lang etwas neues hatte...


    Unsere Kinder haben defizite und aus diesem Grunde sind sie manchmal schusselig und vergessen etwas.In solchen Situationen ist meine Frau oft sehr gereitzt und manchmal sogar sher ungerecht den Kindern gegenüber. Es kommt auch vor, dass sie für etwas Bestraft werden was eigentlich meiner Frau anzulasten ist.
    Wie oft bin ich dazwischen geganen, wenn sie die Kinder wie eine irre angebrüllt hat und ich dachte, sie dreht gleich durch.


    Meine Frau hat aber selber diese Probleme mit dem Gedächtnis.Es kam oft vor, dass ich ihr etwas sagte und kurtze Zeit später be-
    hauptete sie, ich hätte nie davon etwas erwähnt. Sogar wichtige termine werden verschusselt obwohl sie im Kalender eingetragen sind... Aus diesem Grund hat meine Frau auch die Theorie in der Fahrschule 5 oder 6 mal verhauen.


    Ein anderes Problem ist, dass sie verschiedene Zwänge hat die unser Familienleben oft erschweren.Darauf komme ich ein anderes Mal zu sprechen, muss jetzt kids für die Schule fertig machen...

  • Hallo Mario,


    leider kann ich nichts zu der Krankheit deiner Ex sagen und alles, weil ich mich überhaupt nicht mit auskenne, aber ich will dir was anderes sagen was mir so aufgefallen ist beim Lesen deiner Beiträge. Ich habe oft so zwischen den Zeilen zu lesen das du dich für entschuldigst das du deine Kinder bei dir haben willst. Hör auf damit, weil selbst wenn deine Ex nicht krank wäre und alles ist es doch nur ein Zeichen deiner Gefühle für deine Kinder das du diese bei dir haben willst. Das zeigt doch nur das du ein wirklich liebender Papa bist. Dafür bedarf es keiner Entschuldigung, sondern :respekt :respekt .


    Auf jeden Fall wünsche ich dir das du deine Kinder zu dir bekommst und bei euch dann endlich mal ruhe einkehrt.


    Ganz liebe Grüsse Angela

    "Wenn jemand einmal deine Seele berührt hat, wirst du immer wieder danach
    suchen es erneut zu erfahren. Und manchmal hast du Glück und erfährst
    es noch mal."

  • Puh, 3 Wochen Waesche nicht weglegen, ist zugegebermassen etwas viel. Das mit dem Gedaechtnis ist auch nur Teil der psychischen Probleme (kann an Depressionen, verschleppter ADHS liegen). Zwaenge ebenfalls. Puh, ich denk manchmal echt, dass du meine Mutter beschreibst. Fast jeder Satz trifft da auch zu. Naja, ich bin trotzdem gross geworden, hab allerdings einiges an Altlasten sehr lange mit mir rumgeschleppt. Ich denke, der Grund, warum ich dennoch halbwegs stabil geblieben bin, ist mein Vater gewesen, der das ruhige Schiff in der tobenden See war (Schreierei und Schlagen gab es bei uns auch zur Genuege). Ausserdem wurde es erst richtig schlimm bei meiner Mutter, als ich aus dem Haus war. Keine Ahnung, wie es mir gegangen waere, wenn ich die Situationen, die dann noch kamen (die du von deiner Frau auch beschreibst) im Kindesalter mit erlebt haette. Auf jeden Fall muessen die Kinder zu dir und ich druecke dir (und noch viel mehr deinen Kindern) fest die Daumen. Vielleicht legen sich die VErhaltensauffaelligkeiten deiner Kinder von selbst, wenn ihr euch getrennt habt. Wichtig ist, dass deine Kinder Vertrauenspersonen haben (sich gegenseitig, Freunde, vielleicht ein Haustier, notfalls psychotherapeutische Hilfe).

  • Hallo,


    ersteinmal möchte ich allen für Ihr Verständnis, für die Tips usw. danken - ohne Euch wäre ich wohl ins selbstbedauern oder so verfallen..
    Was mich an der ganzen Sache so stört ist die Reaktion des Jugendamtes und der Familienhilfe.Beide wissen von den Problemen meiner Frau, beide haben gesehen dass
    alles super lief bei uns als meine noch Frau 6 Wochen in der Klinik war.Ich hatte zeitweise eine Haushaltshilfe, die man mir aufgezwängt hatte, denn ich wollte alles alleine
    schaffen.Ich bin der Typ der nicht immer für alles Hilfe will, sondern der sich immer sagt:"Ich schaffe das für mich und meine Kinder".
    Unsere Familienhelferin hat auf eine Haushaltshilfe bestanden, weil wir zwei 4-Raumwohnungen haben und da nun mal viel Arbeit anfällt.Dazu hatte ich noch die ganz Kleine
    zu Hause, musste Einkaufen und Wege erledigen, Mittagessen kochen weil ein Kind zum Mittag aus der Schule nach Hause kommt usw.
    Gerade Jugendamt und Familienhilfe stehen jetzt da und sagen:"Die Arme Frau, die ist so krank dass sie den Haushalt nicht alleine schafft und benötigt dringend eine
    Haushaltshilfe". Warum es bei uns so aussieht und warum kaum was von meiner Frau erldeigt wird, wurde nicht hinterfragt.
    Jetzt ist die Situation anders, ich mache immernoch viles im Haushalt, die Kinder sind bis zum Nachmittag ausser Haus und wenn dann meine Frau mal Aufräumwüdig ist,ist
    es klar dass es ordentlicher aussieht, weil ja die "Verursacher" gar nicht da sind...
    Es wurde auch immer eine entschuldigung für das Verhalten meiner Frau gesucht und gefunden. Wenn ich gesagt habe, meine Frau kauft ständig zu viel Spielzeug für die Kinder und meine Frau wird daraufhin angesprochen, dann heisst es "Sie tut es ja nur, weil sie als Kind auf so vieles verzichten musste" Ich war mit 4 Geschwistern auch
    nicht so verwöhnt worden, wir schliefen alle in einem Zimmer weil es im Elternhaus nur ein Kinderzimmer gab - ich habe es überlebt, muss deshalb aber nicht den
    Kindern jeden Wunsch erfüllen, egal ob wir uns das Leisten können oder ob die Kinder mit den ganzen Zeug überhaupt spielen.Viele Spielsachen setzen staub an, weil sich keiner dafür interessiert, wichtig ist dass wir es haben und meine Frau hat das Gefühl eine gute Mutter zu sein, weil die Kinder ja alles bekommen...
    Auch wenn es um wichtige Entscheidungen ging hat sie meine Frau selber getroffen. Egal was ich für argumente dagegen hatte,meine Frau hat sie ignoriert und totzdem
    das Gegenteil gemacht. Die Ausrede hier: Sie hat keine passenden Gegenargumente, für sie ist es aber wichtig es so zu machen".
    Wenn es um finanzielle Belange ging und ich hier sagte, dass wir uns das so nicht Leisten können, bekam ich zur Antwort ich solle Flexibler und Risikobereiter sein - dadurch sind wir ja erst in die Schulden gekommen. Jedesmal wenn ich meine Frau fragte, wie sie all das Bezahlen will kam nur die Antwort" Ich mache das schon, es klappt schon". Das Resultat: Wir haben unzählige Gläubiger am Hals, sind einmal beinahe aus der Wohnung geflogen, den Strom wollte man uns abklemmen, weil die
    Rechnungen nicht bezahlt wurden. Und wurde das Telefon gesperrt, die Kinder durften beinahe nicht in der Kindergarten, weil wir beim Träger schulden haben usw.usf.


    Meine Frau hat mehrmals die Auflage bekommen etwas für sich zu tun, ein Hobby suchen damit sie mal raus kommt. Sie wollte Kegeln gehen, da aber das geld nicht reicht
    geht es nicht. Unsere Familienhilfe bot ihr an alleine spazieren zu gehen, mit dem Fahrrad irgendwohin fahren - immer gab es ausreden. Sie kann ja nicht alleine unter die
    Leute, muss immer ein Kind dabei haben oder alle Kinder um sich, die Kinder sind aber oft nicht da und so geht es nicht. Oder es kommt die Ausrede sie muss sich ja
    um die Kinder und den Haushalt (?) kümmern und hat keine Zeit. Die Familienhilfe hat ihr klar gemacht das ich auch noch da bin und so vieles mache und ihr klar auf
    den Kopf zugesagt, dass sie nur ausreden sucht. Ausserdem kann sie ja Abends wenn alle Kinder im Bett sind für 1-2 Stunden etwas für sich tun - darauf hatte sie nur zur
    Antwort" Da bin ich so müde und fertig"...
    Sie setzt sich selber damit unter Druck alles alleine machen zu müssen, immer für die Kinder da zu sein, keiner soll sagen, sie sei keine gute Mutter - alles muss perfekt
    sein, sie muss funktionieren, egal wie krank sie ist und wie sie sich fühlt. Ohne sie geht es ja nicht,obwohl wir es ihr mehrmals bewiesen haben,dass es geht. Sie muss eben alles unter Kontrolle haben, sie muss alles managen, sie muss alles entscheiden - ist ein Ding nicht da hat sie Probleme damit. Sie kann nichts abgeben dann ist sie
    unzufrieden - andererseits ist sie aber total überfordert, setzt die Scheuklappen auf dass sie alle unordnung und all das andere nicht sieht und beschäftigt sich mit dem, was ihr gerade spass macht...Sie ist in einem Teufelskreis, will einerseits alles alleine machen und schaffen und andererseits ist sie völlig überfordert.
    Manchmal wusste ich nicht was ich tun sollte, zog mich zurück und kümmerte mich um die Aufgaben,die sie mir noch ließ... Andererseits beschwerde sie sich dann, dass
    ich nur diese Aufgaben erledige und alles an ihr hängenbleibt. Es gibt immer wieder Widersprüche und es gab Zeiten da fragte ich mich:"Was will die Frau eigentlich? Kann man ihr überhaupt etwas recht machen?


    Meine Frau hat zum Beispiel auch Angst vor Spinnen. Ich habe den Kindern erklärt dass Spinnen harmlose Tiere sind und einem nichts tun usw. Meine Frau redete ihnen das Gegenteil ein und so kommt es häufig vor, dass die Kinder wegen jeder kleinen Spinne oder wegen einem Webersknecht angerannt kommen, ich soll die "Spinnen"
    wegmachen. Unser dreijähriger Sohn ist so schon Ängstlich und dann werden ihm noch andere Ängste eingeredet...


    So, ich muss nun Schluss machen! Bis zum nächsten mal!


    Mario