Sorry, nun bin ich wirklich FERTIG mit EDITIEREN
So, da wären wir dann bei dem Thema Die Fortsetzung zu "Wie habt Ihr Euch kennengelernt".... wie ging es dann weiter....
Also bei uns spielte Geld nie wirklich eine Rolle. Er hat einen recht guten Verdienst, ich habe ja auch "normal" (für einen Vollzeitjob) verdient. Da Dirk aber ja seine Schulden und die festen Kosten hatte, die er ja zu zahlen hatte, haben wir von meinem Geld gelebt und das sicher nicht schlecht.
Wir haben uns viel gegönnt und auch oft nicht wirklich auf unsere Kröten geachtet. Leider.... wie ich heute sagen muss.
Also ich arbeite ja im Betrieb meines Vaters. Ich habe da natürlich eine Menge Vorzüge, die ich ganz sicher auch nicht missen möchte und die ich auch zu schätzen weiß. Lockere Arbeitszeiten und einen Firmenwagen, von dessen Kosten ich weitestgehend verschont bleibe. Von daher sehe ich es auch ein, mal am Wochenende oder nach Feierabend etwas zum Arbeiten mit nach Hause zu nehmen. Meine Arbeitszeit war von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Als Jason dann in den Kindergarten ging (vorher war er ja bei meiner Schwiegermutter) als er so 1 3/4 Jahr alt war, arbeitete ich nur noch von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr, weil ich ja die Vorlaufzeit brauchte um Jason in den Kindergarten (ab zu bringen und um 16 Uhr wieder abzuholen. Das waren seine Betreuungszeiten. Durch die Arbeitszeitverkürzung verdiente ich ja auch dementsprechend weniger, was mir dann als "Kinderbetreuungszuschuß" (der Beitrag für den Kindergarten) ausgezahlt wurde (noch so ein netter "Vorzug").
Dirk arbeitet bei der Stadtreinigung als Entsorger (Müllabfuhr) und anfangs hat er noch in 2 Schichten gearbeitet. Frühschicht (morgens 5 oder 6 bis 13:30 Uhr) und Spätschicht (13:30 bis knapp 21 Uhr). Ab März 03 (da war Jason dann 4 Monate alt) arbeitet er von morgens 5:45 Uhr bis Nachmittags 15:40 Uhr.
Sein Arbeitsweg dauerte 5-10 Minuten.... mein Arbeitsweg verlängerte sich von 3 auf knapp 25 km einmal quer durch Hamburg. Alles in allem war ich für eine Strecke 40 Minuten minimum unterwegs, oft auch länger.
Ich übernahm gern alle anfallenden Arbeiten wie Haushalt, Einkauf und den Hund. Das hatte ich ja alles vorher auch und schliesslich hat Dirk die Kosten für Haus, Versicherungen usw. alle getragen (die er ja eh schon hatte). War ja auch alles kein Ding.
Wir heirateten also im März, da war ich fast exakt in der 4. Woche schwanger, aber ich wusste davon gar nix. Nach unserer Hochzeitsreise sollte ich meine Mens bekommen, aber sie kam nicht. Anfang April machte ich mir dann mal langsam Gedanken, denn bei einem Geburtstag waren wir zum Grillen eingeladen und ich hatte mich super doll darauf gefreut und als ich das fettige Bauchfleisch auf meinem Teller sah da :kotz
Ich aß nur trocken Toast und Paprika. Beim einkaufen kaufte ich Müslis, Obst und Gemüse.... eigentlich nun so gar nicht meine Ecke.... :lach Dirk kaufte einen SS-Test, der dann auch SOFORT positiv ausfiel.... ich bin dann zum Gyn und der bestätigte dann.... 9. SSW :crazy Also muss es Mitte Februar passiert sein.... genau da, wo Dirk das angeblich schon "gefühlt" haben will... (danach bekam ich aber meine Mens noch :scared ).
Na ja ab da ging es eigentlich "bergab" mit unserer Beziehung. Klar ich bin ein Mensch, der sich bei solch wichtigen Ereignissen gern RECHTZEITIG vorab über dies und das erkundigt. Ausserdem habe ich da auch angefangen auf die Preise zu achten, zu vergleichen und "im richtigen Moment" dann zuzuschlagen. Das geht nun mal nicht von heute auf morgen sondern benötigt Zeit.... ebenso war ich in der 12. SSW und habe angefangen mir die Krankenhäuser in der Umgebung anzusehen, bzw. diese Infoabende mitzumachen. Ich fing dann im Sommer irgendwann an Klamotten und Zubehörzeugs zu kaufen... mein Mann war 1x mit und das war, als ich die Babyschale gekauft habe. Und einmal wo wir das bestellte und für 2 Monate gelagerte Kinderzimmer beim Möbelladen abgeholt haben.
Alles andere hat ihn völlig kalt gelassen und ich musste mich allein überall umschauen.... das hat mir nicht wirklich Spass gemacht. Zumal ich die SS nun so gar nicht geniessen konnte, weil ich ja bis zum Schluss gearbeitet habe und somit auch dieses stressige "hin und herfahren" usw. Aber es war ja auch noch der Hund, mit dem ich extra eine Prüfung im Tierheim ablegen musste ,damit ich ihn in Hamburg anmelden konnte, dann war da ja noch der Haushalt und zusätzlich hatte ich ja auch noch einen recht großen Garten der gepflegt werden wollte. Mein Mann hatte da keinen Bock drauf. Der hat immer gesagt: "Ach lass mal.... das mache ich schon irgendwann noch".... aber mich hat es angekotzt... genauso mit aufräumen und sauber machen.... wenn ich ihn mit irgendwas beauftragt habe, dann hat er es nur halbherzig erledigt, sodaß ich dann bei der "Nachbesserung" bald länger gebraucht habe, als wenn ich es gleich hätte allein gemacht. Da störte es mich aber noch nicht besonders. Was mich gestört hatte, hochschwanger (Ende Oktober/Anfang Nov. , am 25.11. hatte ich Stichtag) musste ich das Laub vom Weg fegen, weil mein Mann dazu am Nachmittag, wenn er nach Hause kam, keine Lust hatte. Er zog sich aus, schmiss die Klamotten da hin, wo er grad ging... und setze sich an den PC! Für mehrere Stunden war er dann nicht ansprechbar!
Dann kam ich ins Krankenhaus. Donnerstags fuhr ich hin, weil ich einen hohene Blasensprung hatte. Dirk brachte mir dann am Nachmittag meine Klamotten. Wurde auch Zeit, denn meine Hose(n) waren ja nass :crazy und ich lag da nur in diesem "Krankenhausnachthemd".
Mein Mann hat es nie länger als 30 Minuten bei mir im Krankenhaus ausgehalten, dann ist er wieder nach Hause... an seinen PC schätze ich mal! Nur als es dann losging mit Wehen, da war er wirklich die ganze Nacht bis zum morgen wo Jason geboren war, für mich da.... um 12 Uhr wurde ich ins Zimmer gebracht, es gab Mittag und da war mein Mann verschwunden.... erst am nächsten Tag, nachdem ich ihn angerufen hatte, habe ich ihn wieder gesehen. Ich glaube ich musste sogar betteln, damit er mal vorbei kommt.... (der Weg dahin ist so lang.... eine seiner Lieblingsausreden, ICH HABE 4 JAHRE LANGE DIESE STRECKE 2x TÄGLICH WÄHREND DER HAUPTVERKEHRSZEITEN GEHABT :wuetend :wuetend :wuetend ).
Jason kam auf die Welt, kurze Zeit später war ich auch wieder auf der Arbeit. A) brauchten wir meinen Verdienst um zu leben, ich wollte ja auch unserem Sohn was bieten können und B) hätte mein Vater die Firma verkauft, wenn ich längerfristig weggeblieben wäre und dann hätte ich dagestanden, evtl. ohne Job.... und ausserdem will ich den Laden ja evtl. mal IRGENDWANN übernehmen um meinem Sohn auch seine Zukunft zu sichern und vielleicht hat er ja Lust dies hier mal weiter zuführen, weiss man das? Wenn nicht ist es ja ok, aber eine bessere Voraussetzung für die Zukunft gibts doch gar nicht.
So, ich hin nun mit allem allein da. Ich floh immer mehr an den Wochenenden aus dem Chaos... besuchte Freundinnen in ganz Deutschland. Aber diese Fahrten übers Wochenende waren auch anstrengend und Jason immer im Schlepptau. Den Hund hatte ich schon bei Dirk gelassen, damit der auch mal eine Aufgabe hat. Er sah seine Aufgabe aber nur darin, den Hund in den Garten zu schicken... ihn da hinmachen zu lassen, wo irgendwann unser Sohn spielt :kotz Statt sich mal die Leine zu schnappen und mit dem Hund eine Runde zu drehen. Nein, er läuft ja den ganzen Tag schon genug und muss das nach Feierabend oder am Wochenende nicht haben.
Diese grandiose Ausrede (die ich ja durchaus nachvollziehen kann, aber es gibt ja noch andere Dinge als spazieren zu gehen) breitete sich dann dahin aus, wenn ich ihm vorwarf, dass ich mit unserem Sohn (und dem Hund) STÄNDIG allein unterwegs bin und ich das nicht möchte....Er war 1x mit seinem Sohn allein zusammen draussen in 3 Jahren! Er fand immer wieder Ausreden, nichts mit uns machen zu müssen.... irgendwann war ich soweit, dass mir alles über den Kopf wuchs. Ich war dauermüde, ich heulte mich in den Schlaf, fühlte mich allein gelassen... manchmal fragte ich mich sogar, warum ich überhaupt auf dieser beschissenen Welt bin. Das war echt ganz schlimm und ich erschreckte mich richtig vor mir selber... meinen Gedanken.
Dann, nach langem Kampf (6 Monate) kam meine Kur. Ich tankte neue Energien und neues Selbstvertrauen. Ich hörte später sogar auf zu rauchen und hatte endlich wieder meinen alten Biß wieder.
Es MUSSTE sich was ändern! Ich redete mir Dirk, dass es so nicht weiter geht. Ich liebe ihn, aber es muss wohnsituationstechnisch was passieren! Meine Schwiegermutter stand ja auch öfter mal mitten in unserem Wohnzimmer (wir hatten ja die Häuser kurz vor Jasons Geburt getauscht, weil sie ein Zimmer mehr hatte als Dirks Haus) weil sie irgendwas wollte.... NULL privatsphäre und Dirk hat sich auch aufgeregt, aber nie was gesagt, weil es ja im Grunde IHR Haus war :angry Er hat wirklich NIE irgendwas gemacht oder für irgendwas Verantwortung übernommen. Er hat sich im Grunde immer die Rosinen rausgepickt... das beste Stück vom Kuchen war seins.... Das hat mich so angekotzt :kotz:wuetend
Ich wollte hier nach Norderstedt ziehen, weil ich wusste, dass es für mich eine enorme Erleichterung wäre. In Horn war ich ja von 7 bis 17 Uhr oder sogar später ausser Haus.... jetzt wo ich in Norderstedt wohne gehe ich um 8 und komme um 16/16:15 wieder heim und habe noch Zeit Wäsche zu waschen, sauber zu machen usw..... in Horn wäre ich vor 22.00 Uhr nie fertig geworden... Zumal da auch noch andere Faktoren (Wasserqualität, da Brunnenwasser, generell die Umgebung dort usw.) eine große Rolle spielten... UND ich habe von Anfang an gesagt, wie meine Träume und Ziele für die Zukunft aussehen und dass es nur eine "Übergangslösung" für einige wenige Jahre dort in Horn ist.
Gleich gehts weiter: