Zu dritt und doch irgendwie Einzelkämpferin

  • Es ist alles so schwer und langsam hab ich das Gefühl das mein Akku auch bald alle ist...


    Also ich habe einen 2jährigen Sohn, der mit allen Mittel Aufmerksamkeit haben möchte. Nur ich bin die meiste Zeit alleine und der Haushalt macht sich auch nicht alleine, zumindest hab ich das gröbste geschafft,wenn er seinen Mittagschlaf gemacht hat oder Abends in der Falle lag. Mittlerweile macht er keinen Mittagschlaf und vor zehn Uhr Abends ist auch keine Ruhe mehr im Kinderzimmer. Ich hab einen Freund, er ist nicht der Vater des Kindes, von dem ich aber mittlerweile nicht mir viel verlange, weil er sich auch immer mehr absetzt hab ich das Gefühl. Die letzten 5-6 Wochenenden hat er bei seinen Eltern 90 km weiter verbracht, ich stand entnervt und am Ende vom tausenden Wiederholungssätzen, was mein Sohn darf und nicht da. Ich hab ihn angebettelt doch bitte zu mir zu kommen, weil ich echt nicht mehr weiter weiss, seine Reaktion war das er was für seine Eltern machen muss und seine Familie auch mal sehen will und das ich das schon schaffe und absolut übertreibe und würde das nicht verstehe- dieses ganze Familiekrams und blabla. Ich muss dazu sagen ich habe niemanden aus meiner Familie die mir helfen würden oder bei dennen ich mich ausquatschen kann, sonst war die Mutter meines Freundes immer so ein Rettungsanker wo ich mich ausreden konnte und nicht das Gefühl hatte alles falsch zu machen. Nur seit mein Freund sich tierisch über mein Verhalten ausgelassen hat, wie ich manchmal fertig bin und ihn für alles verantwortlich mache, haben wir keinen Kontakt mehr. Ich seh auch niht ein mich für etwas, was ich nicht getan habe zu entschuldigen. Nur weil er zu feige ist die Sache klar zu stellen. Mit Freunden sieht es auch eher Mau aus, meine beste Freundin hat kein Kind und mit der kann ich darüber nicht reden. Ich weiss das es eine Trotzphase ist, aber ich fühle mich absolut schlecht und weiss nicht mit wem ich reden soll. Ich mache momenatn eine Ausbildung, habe einen Haushalt, Wege zu erledigen und ein Kleinkind zu versorgen und mein freund redet nur was von er hätte auch ein Leben und kann nicht rund um die Uhr da sein und ich sei eine erwachsene Frau, aber ich kann doch auch mal am Ende meiner Kräfte sein und darauf hoffen das mir jemand Zuspruch gibt und in Streitsituationen nicht vorwirft ich würde jemanden sein Leben unlebbar machen und die Luft zum Atmen nehmen? Übertreibe ich wirklich so sehr? Ich hab mich mal mit einen damaligen Bekannten unterhalten und er sagte man müsse nach aussen alles Super-schön-machen und sollte lieber über persönliche innere Zerrissenheit nicht reden, das kommt den Kind nicht zu gut und auch den Blicken der anderen. Ich muss sagen ich kann wirklich nicht mehr, ich finde keinen Ausweg, ich versuche alles perfekt zu machen und es geht irgendwann nicht mehr. Könnt ihr mir nicht eure Sicht der Dinge mal darstellen und vielleicht mit persönlichen Erfahrungen weiterhelfen?


    LG


    eure Franzi :(

  • Hallo Piratin,


    hm, irgendwie ist bei Dir/Euch ja gerade mächtig der Wurm drin. Deine Nerven scheinen auch nicht (mehr) die stabilsten zu sein.


    Meinst Du nicht, dass Dein Freund vielleicht doch ein wenig Recht haben könnte? Du scheinst mit Deiner eigenen Situation (Ausbildung, quengelndes Kind, Perfektionismus-Wunsch) Dir ganz schön viel zuzumuten. Respekt, dass Du das zu stemmen versuchst, hast Du Dir dafür allemal verdient.
    Ist es denn wirklich sooo wichtig, dass "die da draussen" Dir den Orden der perfekten Mutter verleihen? Ich denke nicht, denn das ist keine der Mütter. Viel wichtiger wäre es, wenn Du zuerst mit Dir selbst zufrieden wärest, Deinen (ur-)eigenen Ansprüchen genügst.


    Ich denke, dass dies viel Ruhe in Dich, Dein Kind und Deinen Freund hineinbringen würde.


    Lieber Gruss

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Hallo Piratin,


    also eine Lösung für all deine Probleme habe ich auch nicht.


    Ich habe aber beim Lesen das Gefühl gehabt, daß der Auslöser bei dir liegt und sich deine Unzufriedenheit auf das Kind überträgt und dann irgendwie alles noch schlimmer wird/ ist. Fazit ist, das dein Kind nicht mehr " funktioiniert" und dein Freund flüchtet.


    Versuch mal darüber nachzudenken, was dich eigentlich momentan so unzufrieden macht in deinem Leben, ohne es auf die Auswirkungen ( dein Kind und dein Freund ) zu schieben.


    Und wenn du es gefunden hast, dann ändere es. Der Rest dürfte sich dann von alleine regeln.


    LG Fibbi

  • @Fibbi:ganz genau das war auch mein Gedanke!
    Meine Freundin macht gerade das Gleiche durch..Seit sie sich in erster Linie um ihre Zufriedenheit kümmert,klappt alles andere auch besser!!!


    franzi: :daumen
    lg
    Nadine

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    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

  • Hallo!Du bist ja mächtig im Stress :wow!Es ist schön,dass du versucht alles unter einem Hut zu bringen ,dabei vergißt du aber das Wesentliche:niemand ist perfekt!Wie wärs wenn du mal alles etwas ruhiger angehst und dir auch mal ne Pause gönnst?!Dein Freund sieht die Sache vielleicht ein wenig anders und braucht ab und zu auch mal Zeit für sich.Und der Kleine testet jetzt seine Grenzen aus,du musst also konsequent sein und ihm auch zeigen,dass du nicht nur für ihn da bist,sondern auch mal Zeit für dich selbst brauchst!Das klingt hart,ist aber notwendig:du bist nicht nur Hausfrau und Mutter,sondern auch eine Frau mit eigenen Bedürfnissen.Mach ihm ein Plan,gib ihm viel von deiner Zeit aber net alles.Er soll lernen sich auch selbst zu beschäftigen und in dieser Zeit kannst du etwas für dich tun.Der Haushalt muss nicht immer glänzen und du musst für keinem perfekt sein!!!Kopf hoch :daumen!