Bin mir nicht sicher, ob das hier her passt, aber ich leg einfach mal los...
Habe mich Anfang Dezember nach fast 20 Jahren Ehe von meinem Mann getrennt. Wir haben 3 Kinder.
Die Beziehung zu meinem Mann war die letzten 3 Jahre sehr schwer für mich und ich habe sehr lange gebraucht - mit Hilfe von außen - um mich zu trennen. Mein Mann hatte eineinhalb Jahre lang eine Nebenbeziehung, von der ich gewusst habe. Die Zeit war die Hölle für mich und ich verstehe immer noch nicht, warum ich es nicht geschafft habe, aus der Beziehung auszubrechen. Es kam immer wieder zu Streit und im Sommer letzten Jahres ist ein Streit in Gewalt ausgeartet und er hat mich massiv geschlagen. Die beiden jüngeren Kinder haben alles mit angesehen. Selbst da habe ich es nicht geschafft, meinen Mann zu verlassen oder mir Hilfe zu suchen. Habe die Wunden versteckt, damit niemand etwas merkt. Ich habe mich dann im Herbst einem Freund anvertraut, zu dem ich absolutes Vertrauen hatte. Er schlug mir vor, mir einen Therapeuten zu suchen, um da raus zu kommen. Mit Hilfe meiner Hausärztin, des Therapeuten und meines Freundes, habe ich es geschafft, mich endgültig von meinem Mann zu trennen.
Inzwischen ist der Freund mir inzwischen mehr als "nur" ein Freund. Wir haben eine Beziehung. Ganz vorsichtig und langsam, aber mir tut es so unendlich gut und ich fühle mich so geborgen bei ihm. Mein (Ex)Mann hat kurz vor der Trennung mal zu mir gesagt, meine Ansprüche an eine Beziehung wären zu hoch und eine Nebenbeziehung muss ja nicht das Ende einer Ehe sein und die Schläge habe ich ja geradezu provoziert. Das hat sehr weh getan. Durch die Therapie komme ich aber langsam auf die Beine und bekomme langsam aber sicher wieder Selbstbewusstsein. Aber meinem (Ex)Mann gegenüber bin ich immer noch sehr ängstlich und kann mich gegen seine verbalen Angriffe und Gemeinheiten nicht wehren.
Für ihn kam die Trennung wie der Blitz aus heiterem Himmel. Er hat mal gesagt, er ist ganz froh, dass ich mich getrennt habe, so steht er vor den Kindern und Leuten besser da und er muss es nicht tun. Nun bekomme ich die Quittung von ihm. Er redet den Kindern feste ein, dass ich mich wegen meinem Liebhaber - wie er ihn immer nennt - getrennt habe. Fragt die Kinder ständig über mich aus, ob mein Liebhaber da war, was ich tue etc. Wenn die Kinder bei ihm sind, fährt er bei mir vorbei und schaut, ob mein Auto da steht. Mein Freund und ich sind sehr behutsam bei den Kindern - sie kommen - soweit ich das einschätzen kann - gut mit ihm und der Situation zurecht. Bis Ostern... Da war mein Freund zum Essen hier und die Kinder und der Schwiegersohn in spe (die Große ist 19). Mein (Ex)Mann kam Mittags um die Kinder abzuholen. Als er gesehen hat, dass mein Freund mit hier ist, hat er die beiden jüngeren Kinder ins Auto geladen und ist mit quietschenden Reifen davon gefahren.
Als die Kinder am nächsten Tag abends nach Hause kamen waren sie regelrecht "durch den Wind". Sie haben dann von sich aus angefangen zu erzählen, wie wütend der Papa war und dass er meinen Freund am liebsten so sehr geschlagen hätte, dass er ins Krankenhaus muss und dass er das wohl auch noch tun wird. Sie möchten natürlich jetzt nicht mehr, dass mein Freund hier her kommt, weil der Papa sonst wieder wütend wird.
Ich weiß mir nun keinen Rat mehr. Was kann ich tun, damit die Kinder nicht so hin und hergerissen sind. Es ist ja so schon nicht leicht für die Kinder. Sie lieben ihren Papa und gehen gerne zu ihm, aber seine Fragerei nervt sie langsam aber sicher.
Die Kontakte mit dem Vater finden so statt, dass er mir einen Zettel gibt, wo seine Wunschtermine für einen Monat drauf stehen und daran habe ich mich zu halten. Bis jetzt war das auch in Ordnung so und die Kinder konnten jede Woche - meist für 2 Tage oder auch zweimal die Woche hin.
Hoff, das ist jetzt nicht zu wirr und irgendwer versteht, worauf ich hinaus will. Ich möchte, dass er aufhört, die Kinder immer "auszuquetschen" wenn sie bei ihm sind. Ich habe doch auch ein Recht auf ein Privatleben oder? Was kann ich tun, wenn Reden nicht mehr möglich ist?