Sorgerechtsentzug

  • Ich glaube nicht, dass ihm deswegen das Sorgerecht entzogen wird. Sowas passiert eigentlich nur, wenn es ständig Konflikte über die Entscheidungen gibt, die gemeinsam getroffen werden müssen.


    Ein Gericht würde zb nicht darüber entscheiden auf welche Schule das Kind geht, Sonden würde entscheiden, dass ein Elternteil diese Entscheidung alleine treffen darf oder generell schulische Sachen alleine entscheiden darf, weil es dem Wohle des Kindes entspricht.


    Kommt es „zu häufig“ zu Auseinandersetzungen, aus denen ersichtlich wird, dass ein Elternteil nur aus Machtdemonstration quer schießt oder das andere Elternteil durch die Verweigerung von benötigten Unterschriften versucht zu ärgern, dann wird dem halt irgendwann ein riegel vorgeschoben.


    Ich meinte rein menschlich gesehen bin ich der Meinung, dass man Entscheidungen fürs Kind eben nur treffen kann, wenn man das Kind auch kennt. Ansonsten hat das für mich eher was von Würfeln oder Glaskugel. Man braucht ja auch Argumente, warum man für oder gegen etwas ist. Ein „weil ich das eben nicht will“ ist da etwas sehr schwach.


    Eine Vollmacht würde ich übrigens nicht selbst verfassen. Nachher baut man sich selbst fallstricke. Ich würde das einen Anwalt machen lassen.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn der gegnerische Anwalt einen Antrag bei Gericht stellt - die meist eine Begründung enthält. Wobei die Aussagen dort nicht zwingend der Wahrheit entsprechen müssen, weil man keine Nachweispflicht hat. Es reicht etwas aus seiner eigenen Sicht darzustellen.


    Dann werden alle Beteiligten aufgefordert eine Stellungnahme einzureichen - meistens gibt's dafür eine Frist. Hier sollte man wirklich vollständig und übersichtlich alle Argumente auflisten, ggf. zu den Vorwürfen Stellung beziehen und mitteilen, was man selbst möchte.


    Ich hatte nie viel Redezeit bei einer Anhörung, abgesehen davon - ist Papier geduldig. Hier kann man sich Zeit lassen, die richtigen Worte zu finden und auch alles vollständig aufzuführen. Bei einer Anhörung kann es schon mal passieren, dass man das ein oder andere in der Aufregung vergisst. Bei der Anhörung fragt der Richter, ob man sich irgendwie einigen kann, man irgendein Kompromiss schließen kann - und wenn nicht, entscheidet er selbst.


    Alles, was tiefergehen würde (d.h. Argumente etc.) waren in meinem Fall z.B. nicht mehr gewünscht und wurden auch sofort unterbunden.

  • Eventuell können wir morgen noch einen Anwalt drüber schaun lassen.


    Ich habe es halt jetzt so geändert, dass mein Mann es vertreten kann.


    Er hat 4 von 8 Punkten voll zugestimmt in Hinblick darauf, dass die Kinder dann vielleicht
    vor einem Sorgerechts-Entzugs-Verfahren bewahrt werden. So steht es nämlich im Schreiben.


    Mein Mann möchte es jetzt auch an die Mediation koppeln. Geht so etwas?
    Also vorher Mediation und dann Sorgerechtsvollmacht und dann kann man evtl. noch weiteren
    Punkten zustimmen.


    Ich finde die Idee gar nicht schlecht. Stimmt sie nicht zu sieht man doch genau, wer hier quer schießt!

  • Ich würde überhaupt nicht auf diesen Brief antworten. Entweder übergibt ihr die Sache einem Anwalt oder bittet das Jugendamt um Hilfe.


    Zuvor sollte sich der Vater aber genau überlegen, was er will.

  • Hallo Falbala_2,


    wozu diese Vollmachten, wozu eine Stellungnahme, wozu dieser Nebenschauplatz? Im Moment sehe ich keinen Grund, über Derartiges zu diskutieren. Das ist doch Zeitverschwendung!


    Wenn ich Deine heutigen Themenstränge zusammenfasse, sehe ich nur ein einziges sorgerechtlich relevantes Thema: Die Aufnahmeprüfung in die Realschule. Da deinem Mann hier sowieso nichts anderes übrig bleibt, als dem zuzustimmen, sollte er genau diese eine Vollmacht übersenden (Dreizeiler ohne Brimborium!) und im Begleitschreiben eine Mediation für andere womöglich offene Themen vorschlagen. ... und sich natürlich um eine Umgangsanbahnung kümmern.


    sagt
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Ihr habe Recht mit dem Umgang und da das jetzt sehr häufig kam, wurde mir das auch klar.


    Der Vater hat der Kinder zuliebe sich zurückgestellt, d.h. es war regelmäßiger Umgang
    (1std. die Woche im Beisein der Mutter, da sie das so wollte) und wenn die Kinder dann spontan
    äußerten sie wollen mal mit Papa raus, konnte sie nicht aus, stimmte zu und danach kam die Sanktion
    in Form eines kurzzeitigen Abbruch.
    Mein Mann sah wie zerrissen die Kinder sind und unternahm deshalb nichts, er sagte er bricht dann lieber
    komplett ab. Nach einer Weile ist er dann doch wieder hin. So dieses Hin und Her.
    Was genau in ihm vorgeht, weiß ich da ja auch nicht.


    Wir haben jedenfalls in dem Schreiben an die Gegenseite erwähnt, dass vorrangig die Umgangsschwierigkeiten gelöst
    werden sollten und auch auf die Empfehlung der Psychiatrie zu mehr Umgang verwiesen und auf die Mediation.
    4 von 8 Teilen haben wir zugestimmt aus der Sorgerechtsvollmacht.


    Mein Mann ist zum Geburtstag des Sohnes, bei der Tochter hat man ihn vor der Türe stehen lassen.


    Heute wurde er zum Kaffee rein gebeten. Seine Exfrau hat den Brief gelesen, sie will Friede.