Kindsvater nicht auffindbar

  • Hallöchen :)


    Ich benötige mal euren Rat oder euer Wissen, eher beides.
    Ich beziehe seit der Geburt meines Kindes (6) Unterhaltsvorschuss, wir haben immer mal wieder beim Kindsvater nachgeforscht wegen Unterhalt aber er hatte immer, so gütige Arbeitgeber die ihm bei der Bezahlung entgegen gekommen sind - ich denke ihr wisst was ich meine. ;)
    Nun ist es so, das er dann nochmal eine Ausbildung angefangen hat und diese, dieses Jahr beendet hat. Ich habe also bei der Beistandschaft angerufen und sie beauftragt nachzuforschen. Sie hat das auch getan, an seine neue Adresse einen Brief geschrieben das er Auskunft darüber geben sollte - dieser Brief kam zur Beistandschaft zurück. Gemeldet ist er wohl auf die Adresse aber es gab wohl keinen Briefkasten oder ähnliches dort für ihn. Der nächste Brief ging an seine alte Adresse (wo er ja aber scheinbar nicht mehr wohnt), der Brief konnte auch zugestellt werden aber eine Antwort darauf kam nicht, dort lebte er mit seiner Freundin oder Ex - was weiß ich, vielleicht hat diese den Brief angenommen und gleich entsorgt (?). Grundsätzlich ist jetzt das Problem, das wir nicht wissen wo er sich aufhält. Dieser ständige Ärger belastet unsere Familie und besonders meine Partnerschaft auch sehr.
    Jetzt probiert es die Beistandschaft über die Rentenversicherung.
    Der letzte Schritt den die Beistandschaft gehen könnte, wäre dann der gerichtliche Weg, hat mir die Dame am Telefon gesagt. Und ich bin ehrlich, das möchte ich nun wieder nicht. Wir hatten das schon das Theater bei der Vaterschaftsankernnung mit dem Gericht und es war ganz furchtbar. Dafür habe ich keine Kraft, keine Nerven und auch kein Geld (Ausbidlung sei dank).
    Gibt es vielleicht noch einen anderen Weg den ich probieren könnte oder gibt es wirklich nur diesen einen? Vielleicht auch um ihn erstmal ausfindig zu machen.
    Ich habe auch schon Bekannte von ihm gefragt, aber sie sagen sie hätten schon lange kein Kontakt mehr zu ihm - ob das stimmt weiß ich natürlich nicht.


    Danke fürs Zuhören und Liebe Grüße :)

  • Du könntest doch beim Einwohnermeldeamt eine Suche bzw. Wohnortsnachfrage machen. Oder Privat selber nachforschen, sofern der nicht zig km weg wohnt.


    Ansonsten - wenns nur wegen der Bezahlung der Anwaltskosten geht. Du bist doch wahrscheinlich aufgrund der Ausbildung Geringverdiener und dann steht dir Prozesskostenbeihilfe zu.
    Und aus moralischen Gründen auf den rechtlichen Weg zu verzichten würde ich nicht.Immerhin geht es da um Dein Kind und dessen finanziellen Sicherung. Da würde ich mir nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, auch denn das Prozedere sehr stressig und nervenaufreibend sein kann. Aber dem Kindsvater das weiterhin so leicht zu machen, kanns ja auch nicht sein, oder?

  • Hallo,


    beantrage Du doch weiterhin den UHV (den soll es wohl jetzt länger als 6 Jahre geben). Der Rest ist das Problem der Beistandschaft.


    Und gerichtlich würde ich da auch nix machen. Stimmt schon, es kann sooooo nerven, ständig und immer wieder (hört ja nicht auf) den Vater anzumahnen, aufzuspüren usw.


    Im Nachhinein betrachtet (ich hab auch 6 Jahre Vorschuss bezogen), war es das Allerbeste für mich und Kind. Die Ruhe die man da hat ist nicht zu unterschätzen und mit Geld nicht aufzuwiegen.
    Ob mit Unterhaltszahlungen durch den Vater mehr rumkommen würde - und mit welcher Problematik dann dabei - steht ja auch noch in den Sternen, weil keiner weiss, was bei ihm Phase ist.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Danke für eure schnellen Antworten!


    Natürlich erhalte ich weiter UVG, das läuft automatisch einfach weiter bis der Vater eben in der Lage ist Unterhalt zu zahlen. Und das er zahlen kann weiß ich definitiv, aber ich weiß auch das er nicht zahlen will.


    Aus moralischen Gründen würde ich darauf auch nicht verzichten, eben weil es seine Pflicht is für seinen Sohn zu zahlen. Natürlich habe ich einen Partner aber die hauptsächliche finanzielle Last für das Kind liegt auf meinen Schultern, derzeit (im Kindergarten) geht das alles noch klar, wir kommen mit allen gut hin und es reicht auch noch um zu sparen aber nächstes Jahr geht es in die Schule, da pfeift es aus einem ganz anderen Loch. :| Aber da ich wegen der Vaterschaftsanerkennung schon vor Gericht ziehen musste und das schon wirklich ein Theater war (er hat erst zugesagt den Vaterschaftstest zu zahlen, hat dann nicht gezahlt bis die Beistandschaft das gerichtliche Verfahren eingeleitet hat und einen Tag vor der Verhandlung hat er das Geld überwiesen! :amok: ) kenne ich diesen Stress den man da hat und ich glaube dem würde ich derzeit nicht Stand halten - es ist noch so viel drumrum was Kraft abverlangt.


    Die Suche auf dem Einwohnermeldeamt hat die Beistandschaft schon übernommen. Aufgrund seiner Persönlichkeitsstörung hatte er eigl. eine Betreuerin, die gibt es aber wohl nicht mehr (?!) und da wir nicht wussten ob die alte Adresse noch aktuell ist, hat die Beistandschaft sich kundig gemacht und diese neue Adresse ausfindig gemacht von der der Brief ja aber wieder zurück kam. Weitere Adresse als seine neue, falsche Adresse und die alte haben wir nicht.
    Eine gute Freundin versucht schon in einem sozialen Netzwerk bei ihm anzupendeln und wenigstens den Wohnort ausfindig zu machen, mal sehen ob das klappt.


    Wegen der Gerichtskostenbeihilfe bin ich mir eben nicht sicher, bei der Vaterschaftsanerkennung hab ich diese auch beantragt aber musste trotzdessen noch Geld an das Gericht überweißen und damals hatte ich viiiiiiiel weniger als ich jetzt habe, da ich damals mein Abitur nachgemacht habe.


    Liebe Grüße