Also jetzt mal ehrlich,
wenn dem betreuenden Elternteil wegen eines Umzuges von 6km die Hölle heiss gemacht wird, dann ist derjenige doch einfach nur bescheuert.Bei großen Distanzen von beispielsweise 350km könnte ich es ja verstehen, aber alles andere ist für den modernen Menschen und meist Autobesitzer wohl doch machbar. Da spielt dann wohl gern der Faktor Bequemlichkeit mit.
Die Aussage, dass ein Kind aus dem gewohnten Alltag gerissen wird, wird mMn. zuoft überbewertet. Der gewohnte Alltag wurde schon mit der Trennung gecrashed. Und das von beiden Elternteilen. Dann dürfte man auch keinen neuen Partner zulegen oder die Arbeitszeiten ändern oder whatever. Denn das alles ist Veränderung für ein Kind.
Veränderung, positive und auch negative, gehören nunmal zu Leben. Besser ist, wenn ein Kind von Anfang an dies auch erlebt. Und wenn die TE durch den Umzug von Wahnsinns 6 km eine Verbesserung des Alltages für sich erlangt, kommt das auch dem Kind zugute.
Ich würde das nicht anders machen. Aktuell bin ich auf Jobsuche. Ich bin momentan in der Pflege "gestrandet" und hab die dauernde Einspringerei, die überfollen Tourenpläne, die motzenden Patienten, das homöopathische Vorhandensein von freien Wochenenden sowie die grottige Bezahlung satt.
Ich liege derzeit in positiven Gesprächen mit der Kurverwaltung einer Nordseeinsel.Wenn das klappt,ist das in Allem eine Verbesserung. Geregelte Stunden, ÖD,sehr viel mehr Geld als jetzt, Werkswohnung, Anschluss als externer Schüler für meine Tochter an ein absolut gutes Internatsgymnsium auf der Insel und sogar noch die Möglichkeit der Mitnahme unseres Ponys. Da wäre ich doof, das nicht zu machen, falls ich jetzt wirklich eine Zusage bekomme. Bedeutet aber auch eine Distanz von 240km.
Und es ist mir schnurzpiepe, falls KV da mit dieser "Rausreiss"Argumentation kommt.. Als jetzt vor zwei Wochen seine Neue nebst durchgeknalltem ADHS Kind ins Haus gezogen ist, hat es auch keinen von denen interessiert, was Tochterkind dazu denkt und da vielleicht drunter leidet.. Und es hat sie sehr beschäftigt. Ich habe mich dann mit ihr hingesetzt, mir ihre Sorgen und Befürchtungen angehört, ihr dann aber auch gesagt, dass man dem Papa aber auch nicht zwingen kann, ewig alleine zu leben.
So ähnlich würde ich auch bei dem argumentieren.Er wollte die Scheidung, dann muss er halt auch damit Leben, dass seine Tochter eben nicht mehr jederzeit in greifbarer Nähe ist. Sollte das mit der Jobzusage klappen, dann informiere ich ihn über das Vorhaben, erläutere die Vorteile, gerade der Besuch dieses Gymnasiums dort (Kleine Klassen, bessere Förderung ect),besseres Klima (Luisa hat Asthma) sage ihm zu, dass er seine Wochenenden weiterbehält, gern auch noch die Ferien und freie Absprachen dazu. Ich bring sie ihm, oder wir treffen uns auf der Mitte, da wird man sich sicher einig. Wenn er meint, da komplett dicht zu machen, muss man halt die armselige Nummer übers Familiengericht fahren.
Also liebe TE, ich würde mir wegen 6km keinen Kopf machen. Informier ihn, das steht ihm schon zu, aber dann..? Vielleicht ist ein Informationsgespräch vorab beim JA ganz hilfreich. Mir haben die damals sehr geholfen. Ich war vorab da und habe mich informiert, wenig später kam er und wollte da böse Stimmung machen( EX der Meinung war, er könne mal kurz behaupten, ich wäre gestört und dann ist das Kind zack- bei ihm) Die haben ihn hübsch auf den Boden der Tatsachen gebracht. Vielleicht auch eine Option in Deinem Fall?