Ich bin sauer...Umgang fällt schon wieder aus...

  • Hey ihr Lieben,
    ich muss mal kurz Dampf ablassen....ich hatte ja schonmal erwähnt, dass seit einiger Zeit zunehmend immer wieder ein Kind nicht zum Umgang kommt...jedesmal mit einer irre guten Begründung...heute wieder. Es war Landheimwoche und ich verstehe, dass jedes Kind dann gerne erstmal zuhause ankommen will. Aber gleich das ganze Wochenende abzusagen, verstehe ich nicht. Die Mutter schrieb, das Kind 2 nicht kommen will, sondern lieber zuhause sein will. Papa schrieb, dass das nicht in Frage kommt, vielleicht nicht sehr diplomatisch, aber sonst sieht er Kind wieder 4 Wochen nicht, denn sämtliche Angebote, die Kinder unter der Woche zu sehen, werden ja auch immer mit unglaublich tollen Gründen abgelehnt. Die Antwort der Mutter war, dass er absolut unsensibel sei und das Kind jetzt wegen ihm weint. Hallo? Erzählt man seinem Kind brühwarm alles weiter? Oder findet man als Erwachsener nicht erstmal eine Lösung?


    Es regt mich auf....der Papa ist dort IMMER der Arsch. Das große Kind hat mir letztens gesteckt, dass sie manchmal nicht kommt, weil sie den Stress nicht abkann, den es bei der Mutter auslöst. Die Mutter hasst mich, das hatte ich ja schonmal geschrieben und jetzt wird der Papa stückchenweise immer mehr aus dem Leben der Kids gedrängt. So fühlt es sich zumindest an...


    Ich verstehe es nicht, es macht mich wütend und traurig...mal sind es Hausaufgaben, welche ein Kind am kommen hindert...dann heisst es, die Kinder kommen wegen mir nicht, weil sie mich nicht leiden können, dann ist der Papa zu streng, denn hier müssen sie ihr Geschirr selber abräumen und ihre Betten machen, sie könnten sich bei uns nicht entspannen, ich würde sie zu Sklaven machen...sowas wird den Kindern allen Ernstes eingetrichtert...wenn sie nicht am Handy sitzen können ist alles zu anstrengend.


    Das große Kind hat letztens weinend hier gesessen, dass es den Druck nicht mehr aushält...sie würde zuhause nur erzählen, wie schlimm es hier ist, damit die Mama nicht sauer ist...der Papa würde entweder als Strafe angedroht ( wenn du weiter so bist dann gehst du zum Papa) oder als Belohnungsentzug ( weil du das und das gemacht hast, darfst du jetzt nicht zum Papa)...dabei hat die Mutter doch einen Partner, mit dem sie auch Kinder hat, wird er auch so hingestellt?...ich finde es wahnsinnig ungerecht...alle naselang wird mehr Geld gefordert, wenn er das nicht zahlt, wird den Kindern erzählt, dass er es lieber für mich ausgibt. Dabei finanziere ich uns und sie ebenso mit. Wir haben hier immer Kinder, welche aus dem Nichts heraus anfangen zu weinen oder ihren Frust durch Gewalt an den Geschwistern auslassen. Schlagen, beißen und treten von den Kindern ist an der Tagesordnung.


    Was kann man da noch machen...über kurz oder lang wird mein Partner oder die Kinder resignieren...er will nicht, dass seine Kinder unglücklich sind...er bekommt aber mit, wie die Papawochenenden systemathisch zu Stresswochenenden deklariert werden...zuhause müssen die Kinder nichts machen...das erzählen sie immer, wenn sie mal wieder helfen müssen...dort könnten sie sich wirklich entspannen...plant er eine Überraschung, wird den Kindern etwas viel besseres angeboten, steht ein Geburtstag in der Familie an, ist dort bereits etwas geplant...als wir zu Ostern wegfahren wollten, wurde den Kindern ein schlechtes Gewissen gemacht, weil sie zum Geburtstag vom Geschwisterkind nicht dasein können, weil Papa das nicht will. Dann wurden Fotos geschickt, dass Geschwisterkind sie suchen und vermissen würde...ich begreife es nicht. Es macht mich wütend.


    Helft mir, was kann man da tun?


    Entschuldigt, wenn alles etwas konfus ist, aber in mir kocht es über diese Ungerechtigkeit. Er hat die Kinder doch nicht bekommen um sie wenns hoch kommt einmal im Monat sehen zu dürfen. Aber wehe es wird nicht pünktlich gezahlt...


    Ihr seht, ich bin ratlos...

  • Frage zurück:
    Was tut dein Partner bzw. was hat er bisher getan um an dieser Situation etwas zu ändern?
    Und gibt es eine schriftliche Umgangsregelung?
    Ist diese vom Gericht festgelegt?

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Ich habe es auch gerade nicht mehr auf dem Schirm, sorry... habt Ihr für die Kinder eine verbindliche Umgangsregelung? Auch mit Regelungen, was passiert und mit welchen Gründen ein Umgang angesagt werden kann?


    Falls nicht, würde ich das unbedingt als Ansatzpunkt nehmen. Darauf haben nämlich sowohl die Kinder als auch der Vater ein Recht.

  • Es gibt keine gerichtliche Regelung. Bisher wurde immer die 14-Tage Regelung mit hälftigen Ferien und Feiertagen zelebriert. Er hatte in den letzten Jahren immer daraufhin gearbeitet, die Kinder im Wechselmodell sehen zu können. Das wurde immer abgelehnt, weil sie mit ihm nicht reden kann. Dann versuchte er wenigstens eine Woche im Monat zu bekommen, das haben wir angefangen und dann haben die Kinder gesagt, dass sie das nicht mehr möchten und mit 14 Tagen Wochenende zufrieden sind. Alle Kinder waren da im Grundschulalter. Dann hat er gesagt er macht mit jedem Kind einen Tag in der Woche, wo er sie von der Schule holt und ihnen eine Aktivität ermöglicht...sie durften sich was aussuchen...eine geht reiten, eine macht Theatergruppe und eine wollte jede Woche sich was anderes ausdenken...mal inlinern, mal schwimmen...etc...Theater wird ab und an besucht, meistens schreibt sie danach aber eine Arbeit die wegen dem Theater schlecht ausfällt und deswegen wird das stückweise weniger...die NAchmittage wo Kind sich was aussuchen kann...die fallen wenn Papa nicht hinterher ist, auch aus. MEistens wird das damit begründet, dass es für Kind zu stressig ist und es auch mal einen Tag frei in der Woche braucht. Einzig das reitende Kind ist jede Woche da und will auch mehr übernachten, dort passte aber der Tonfall indem sie das mitteilte nicht und wurde aus disziplinarischen Gründen abgelehnt.


    Jeder Versuch, sich mehr kümmern zu wollen wird abgeschmettert...er war bereits beim Jugendamt um die Problematik zu lösen, dort wurde zum Elterngespräch geraten und das fiel aus, weil sie keinen Sinn darin sah...Laut ihren Aussagen steht das Jugendamt immer voll hinter ihr...


    Er wollte nie über Gericht gehen, weil das unnötig Geld kostet...immerhin ist man ja erwachsen und sollte es klären können...

  • 1. Versucht Umgang und Unterhalt noch klarer zu trennen. Unterhalt evtl. mit Hilfe der Beistandschaft festsetzen, darüber hinaus festlegen welche Art von Extraaufwendungen mitfinanziert werden z.B. teure Sportausrüstung, Klassenfahrt, Brille. Alles weitere muss die KM eben selbst Haushalten
    2. Immer erst einmal durchatmen, bevor man antwortet. Sollte wieder eine Absage kommen, fragen welche Alternativen sie anbietet. Und dann auch standhaft bleiben, dass es Alternativen geben sollte.
    3. Nicht alles glauben was Kinder so sagen. Meine versuchen mir auch einen Bären aufzubinden, dass es bei Papa IMMER Eis zum Nachtisch gibt und sie NIE aufräumen müssen. Das machen auch Kinder in intakten Familien so.
    4. Kinder spüren, dass ihr die Mutter genau so wenig mögt wie sie euch. Evtl. sind sie in einem Loyalitätskonflikt und denken, dass sie euch auch nur schlechtes über die Mama erzählen dürfen. Deshalb auch der empfundene Druck. Falls möglich, versucht ein Paar Wochen Konflikte, Konflikte sein zu lassen, damit erst mal Ruhe rein kommt.

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  • Ich denke, was klar ist, so wie es jetzt läuft, kann es nicht weitergehen. Es muss eine verbindliche schriftliche Umgangsregelung her. Darin sollten meiner Meinung nach Umgangswochenenden definiert werden, keine Tage unter der Woche, das scheint mir zu stressig.


    Der erste Schritt wäre jetzt von dem Vater, dass er mit einem Vorschlag einer schriftlichen Umgangsregelung an die Mutter herantritt. Ziel muss sein, dass sie eine Unterschrift unter ein Schriftstück setzt, worauf sich beide einigen. Sollte sich die Mutter verweigern, würde ich als Vater als nächstes das Jugendamt einschalten mit der Bitte um Vermittlung, eine gemeinsame Umgangsregelung zu erstellen. Sollte sich die Mutter auch da verweigern, dann bleibt meines Erachtens nur der Schritt vor Gericht.


    Was ist denn die Alternative? Wollt Ihr wirklich, dass nur die Mutter bestimmt, wann und wie lange Umgang erfolgt? Wollt Ihr wirklich, dass die Kinder weiterhin unter dem ganzen Stress und der unklaren Situation leiden? Denn das tun sie, das teilen sie Euch doch mit.

  • Soweit ich das verstanden habe ist der Umgang geregelt. Die Abmachung lautet alle 14 Tage und die Hälfte der Ferien. Die zusätzlichen Tage hab ich nicht ganz verstanden. Das Hauptproblem ist, dass sich die Mutter nicht ab die Abmachung hält. Ob sich das ändern wird, bloß weil es dann gerichtlich geregelt ist... zweifelhaft. Deshalb fände ich es wichtiger, dass dann im Falle wie "Kind kommt gerade erst aus der Klassenfahrt" anstatt eines Machtkampfes ein Kompromiss gefunden wird.
    Das der Vater dann eben nicht "kommt nicht in Frage" sagt, sondern "welche andere Möglichkeit bietest du mir an?"

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  • Dass es eine Abmachung gibt, ist sicher gut. Nur wird sich offensichtlich nicht daran gehalten. Ich tippe mal, diese Vereinbarung gibt es auch nicht schriftlich, oder?


    Da die Mutter, so wie es beschrieben wird, eigenmächtig Umgänge absagt ohne diese zu verschieben, halte ich es für wichtig, dass in eine neue schriftliche Umgangsregelung aufgenommen wird, wie zu verfahren ist, wenn ein Umgang verschoben werden soll. Ausfälle kommen eigentlich nicht in Frage, dann muss eben verschoben werden mit einer Frist, bis wann längstens nachgeholt werden darf, o.ä.


    Ich denke schon, dass eine gerichtlich beschlossene, schriftliche Umgangsregelung eine andere Haltung der Mutter bewirken kann, falls es bisher nur eine mündliche Absprache zwischen den Eltern gibt.

  • Wie alt sind die Kinder denn jetzt? Wohl aus der Grundschule raus und auf der weiterführenden Schule?
    Teenager werden eigentlich immer selbstbestimmender. Sie werden sich auch irgendwann von der Mutter abnabeln und ihre Termine, auch die Umgangstermine, selbst abstimmen. Das solltet ihr anstreben und fördern. Die Mutter als Vermittlerin ist da sicherlich nicht die beste Wahl. Das "Landschulheimkind" aus dem Beispiel jetzt: Warum greift das nicht zum Telefonhörer, ruft bei deinem Mann an und sagt: "Hej, Paps, ich bin total platt nach der Klassenfahrt. So platt, dass ich am liebsten nur schlafen würde und gar nicht kommen ..."
    Was man dann abspricht und macht und welche Alternativen man entwickelt - das wäre dann alles weniger streitig. Die Kids müssen aber auch solch ein Vertrauen zu deinem Mann haben, dass sie locker zum Telefon greifen und keine Angst haben, von ihrem Vater zu irgendetwas manipuliert zu werden. Das wäre die "Vertrauensarbeit", die dein Mann leisten müsste.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Besagtes Kind ist 10...bei Teenagern sehe Ich das ebenfalls so, dass Sie selber einteilen sollen, wann Sie was wie machen wollen...den Fall haben Wir ja nicht...das Grosse Kind ist 11. Das kommt inzwischen auch schon mit dem Satz, dass Sie selber entscheiden darf ob Sie zum Umgang kommt oder nicht.
    Die Kommunikation läuft deswegen über die Mutter, weil alle die Tragweite noch nicht einschätzen können...und auch deswegen, weil wir nicht die Kinder als Botschafter missbrauchen wollen...
    Das verrückte ist, das Sie hier ganz oft von Zuhause erzählen...das sollen Sie auch, Wir basteln Geschenke für Mama und Geschwister und versuchen zumindest die Neutralität zu wahren. Ich hatte mit der Grossen ein Gespräch, wo Sie mir eine Menge erzählt hat...das Sie zuhause mich nicht erwähnen dürfen, dass Sie Papa immer verteidigen muss, dass Sie nicht versteht, warum Mama mit vielen Kindern den Haushalt ganz alleine macht und Ich Sie zum Helfen zwinge...wo Ich Doch weniger Kinder habe und viel mehr Zeit...
    Mein Partner sagte vorhin, er habe resigniert...er hat wenig Hoffnung auf Gerechtigkeit...selbst Wenn er die regelmäßigen Umgange einklagt, ist er machtlos gegen die Beeinflussung.
    Das finde Ich sehr traurig.

  • Zitat

    Einzig das reitende Kind ist jede Woche da und will auch mehr übernachten, dort passte aber der Tonfall indem sie das mitteilte nicht und wurde aus disziplinarischen Gründen abgelehnt.



    Hallo,


    Ihr habt das abgelehnt? So macht Ihr Euch aber auch keine Freunde.
    Man kann mit dem Kind darüber reden, das der Umgangston nicht der Richtige ist.
    Macht man ja als Betreuungselternteil auch.



    Mein Ex hat den Kindern mal gesagt, das er mehr von seiner Zeit gehabt hätte- wenn er nach Malle geflogen wäre, als sie zu nehmen. Hat der Mittelste, damals 12- ihn gefragt, warum er sie dann überhaupt holt.




    LG Conny

  • Hallo Aywa,


    deshalb hatte ich nochmal nach gefragt. Hatte ich eben nicht ganz verstanden, von welcher Seite diese disziplinarischen Gründe kamen.


    Das geht natürlich nicht.


    Ich hätte dem Vater auch das nächste WE angeboten, wenn Kind von einer Reise kommt und erstmal zu k.o. ist.



    LG Conny

  • So, es geht weiter...es gab jetzt eine Neuberechnung vom Unterhalt, anscheinend wurde mein Partner runtergestuft und wird jetzt weniger zahlen müssen, der Mehrbedarf fällt auch weg, da die Kinder den Hobbys, für welche er gedacht war nicht mehr nachgehen...und prompt durfte das jüngste Kind erneut nicht "extra" übernachten...der Mutter wäre es zuviel Aufwand. Wobei ich mich echt frage wo da der Aufwand ist...bisher hatten wir das Kind immer aus der Schule geholt und die Wäsche über Nacht gewaschen und Kind mit frischen Sachen wieder hin die Schule gebracht...kein erkennbarer Aufwand für die Mutter. Ältestes Kind war gestern wieder mal nicht in der Nachmittagsaktivität, welche der Vater geschenkt hatte, so dass er das Kind auch nicht sehen konnte...das sieht so nach System aus...


    Mein Partner will nicht über Gericht und CO gehen, da schon das Jugendamt herzlich wenig für ihn getan hat. Die 14-Tage Regelung wird schon als "großzügig" bezeichnet und er solle doch froh sein, seine Kinder dann sehen zu können. SO ist auch die Sicht der Mutter...gleichzeitig wirft sie ihm aber auch vor, dass er seine Kinder nicht verstehen würde. Er war mit in der Schule zum Elternabend und wurde vor der Lehrerin ausgemeckert, dass er gar nicht Bescheid weiss, über seine Tochter. Aber die Möglichkeit, mehr Zeit mit Ihnen zu verbringen wird systematisch abgelehnt...außerdem sagt er, hat er den Kampf aufgegeben...er dreht und macht und ist immer auf die Gunst der Mutter angewiesen...furchtbar...


    Merkt sie nicht, dass sie damit den Kindern auf lange Sicht schadet?

  • Ihr Argument ist, dass der Alltag des Kindes durcheinandergebracht wird...dass er aber um den Kontakt zu seinen Kindern gebracht wird, scheint allen egal zu sein, selbst das Jugendamt sagt nur, geht zu einer Beratung als Eltern...