Bräuchte Euren Rat

  • Hallo,


    ich bin es mal wieder.
    In der Zwischenzeit hat sich sehr viel getan.


    Es war ja bei mir das Problem, dass der KV aus einem anderen Land kommt. (auch EU). Er jedoch Drogen konsumiert, keine Arbeit hat, musste mit Kind zu meinen Eltern flüchten, kein Geld etc......Während der Schwangerschaft trennte ich mich ja noch von ihm, aufgrund physischer und fast psychischer Gewalt. Den Weg zum Jugendamt bin ich noch nicht gegangen. Wollte immer wieder Chancen geben. Auch war das Problem, dass er sich in meiner Wohnung wie zuhause fühlte. Für ihn war das völlig normal, hier zu hausen, während seines Aufenthaltes. Mir ging es jedoch immer schlechter...ich musste handeln, bevor es unser Kind mitbekommt. Als ich dies erwähnte, dass ich so nicht mehr kann, dass er hier nicht mehr schlafen könne, wenn er kommt, stieß ich selbstverständlich auf Unverständnis. Ganz im Gegenteil, bombardiert wurde ich, ich würde das Kind entziehen wollen etc.....kein Verständnis. Kein Verständnis mutierte dann zu eisiger Kälte, beleidigt sein und hochnässig.
    Innerhalb 1 Stunde, war es auf einmal kein Problem mehr für ihn, woanders zu schlafen, in Zukunft, wenn er kommt. ER selbst schlug vor, dass er nur drei Tage kommen würde....(Man bedenke, dass er meistens abends ankommt, dann den nächsten Tag Zeit hätte und am 3. Tag vormittags wieder fährt). ....2x war er also schon hier, er versucht jeden Monat spätestens alle 2 Monate zu kommen. Eben nur für 3 Tage....die ersten zwei male also hat er in einer Ferienwohnung genächtigt, die er selbst ausgesucht hat. Es ging mir dabei schon etwas besser. Ich holte ihn also jedes Mal ab und brachte ihn dorthin, obwohl alles sehr leicht zu Fuß erreichbar ist. Dann kam er blieb hier für ca. 3 Stunden und ist eigentlich nicht mehr aus meiner Wohnung zu bekommen. Jedes Mal muss ich ihn quasi "rausschmeissen". Und dieses "rausschmeissen" geht mir wirklich an die Substanz. Auch versucht er ständig meine Nähe haben zu wollen. Wenn ich die Beiden alleine lasse, kommt er mit unserem Kind gleich mir hinterher.....so richtig alleine beschäftigen, schafft er höchstens eine halbe Stunde....ich gehe schon immer freiwillig und erledige meinen Haushalt....aber in einer drei Zimmerwohnung kann man nicht weit davon weggehen...er sucht dann immer das Gespräch und erwähnt jedes Mal, dass er kein Geld hat und ob er nicht wieder hier schlafen könne. Ich habe dann jedes mal ein tolles schlechtes Gewissen und denke mir immer, toll, dass er es wieder einmal geschafft hat, dass es mir schlecht geht....
    Ich denke oftmals, dass es sein Ziel ist, mir ein schlechtes Gewissen jedes Mal zu machen, oder aber dass ich mich einfach nur schlecht fühle, bzw. immer die Böse bin.....
    Ich habe es einfach nur satt und ich weiß mir einfach nicht helfen aus dieser Situation rauszukommen.


    Ich möchte eigentlich nicht nett sein, ich möchte eigentlich keinen Kontakt mehr zu ihm haben, aber alles muss doch sein, wegen unserem Kind, doch ich frage mich manchmal auch gleichzeitig, ist dies eigentlich ein gesunder Kontakt, den es da hegt?
    Was könnte denn die Lösung sein?


    Er will nun auch dass ich mit unserem Kind in sein Land komme am Sommer. Aber muss ich das denn machen? Muss ich das? Ich will nicht mehr in dieses Land, ich will einfach nicht mehr. Ist es denn Sinn der Sache, dass ich daran kaputt gehe, wenn ich jedes Mal eine morz Überwindung haben muss , mir Tage zuvor schon schlecht ist und ich danach, wenn er weg ist, so erleichtert bin, als hätte ich einen Weltuntergang erlebt???



    Ich weiß mir keinen Rat und weiss nicht weiter. Der Sommer rückt auch näher und ich weiß einfach nicht, wie ich das alles machen soll...
    :hilfe

  • Du musst eigentlich nicht besonders viel. Von dem, was Du schilderst, musst Du jedenfalls eine ganze Menge nicht.


    Selbstverständlich musst Du nicht mit dem Kind im Sommer zu ihm ins Ausland fahren. Wenn Du nicht willst, kann Dich niemand dazu zwingen, dieses Land wieder zu besuchen. Das darfst Du selbstverständlich ganz alleine entscheiden. Wenn er irgendwann mal mit dem Kind in sein Land fahren möchte, dann ist er auch für die Organisation des ganzen verantwortlich. Dies nur so als Info, falls Du Dich das fragen solltest.


    Du musst ihn auch nicht für die Umgänge in Deine Wohnung lassen. So wie Du es beschreibst, kann ich Dir ehrlich gesagt auch nur raten, das nicht weiter zu machen. Wenn er sich schon für die Zeit, wo er Umagng haben möchte, eine Bleibe suchen musst, dann spricht doch auch nichts dagegen, den Umgang dort stattfinden zu lassen, oder?


    Lamentieren, dass er kein Geld hat, musst Du wirklich emotional an Dir abblocken lassen. Dafür ist er alleine zuständig, nicht Du. Wenn er Dir näher kommen will und Du möchtest das nicht, dann zeig ihm das auch deutlich und zieh das konsequent durch.

  • Statt konsequent zu sein als Du sagtest es ginge so nicht weiter, muss er sich jetzt nur eine Schlafstätte suchen und der Rest läuft wie gewohnt in Deiner Wohnung. Du solltest also in erster Linie konsequent sein in Deinem Handeln und dies auch ankündigen. Der weitere Umgang hängt jetzt ein bisschen am Alter des Kindes:
    Ist es ein Säugling, kann er eine Runde spazieren gehen. Wenn das Kind älter ist, zb mal das Wochenende mit ihm verbringen (in der Pension zb)
    Ihr solltet dringend eine verlässliche Umgangsregelung finden. Du musst natürlich nicht zu ihm fahren oder das Kind zu ihm bringen, auch nicht im Sommer. Du musst (und solltest) auch nicht den Chauffeur spielen, während er zum Umgang kommt. Wie er sich organisiert ist seine Privatangelegenheit. Ausserdem solltest Du klar signalisieren, dass Du keine Nähe zu ihm willst und alles in dieser Hinsicht freundlich aber bestimmt untersagen. In Deiner Wohnung sollte der KV sich nicht mehr aufhalten und das musst Du ihm klar kommunizieren.


    Du bist einzig verpflichtet, den Umgang zu ermöglichen. Wie der KV ihn dann organisiert ist seine Angelegenheit.

  • Statt konsequent zu sein als Du sagtest es ginge so nicht weiter, muss er sich jetzt nur eine Schlafstätte suchen und der Rest läuft wie gewohnt in Deiner Wohnung. Du solltest also in erster Linie konsequent sein in Deinem Handeln und dies auch ankündigen. Der weitere Umgang hängt jetzt ein bisschen am Alter des Kindes:
    Ist es ein Säugling, kann er eine Runde spazieren gehen. Wenn das Kind älter ist, zb mal das Wochenende mit ihm verbringen (in der Pension zb)
    Ihr solltet dringend eine verlässliche Umgangsregelung finden. Du musst natürlich nicht zu ihm fahren oder das Kind zu ihm bringen, auch nicht im Sommer. Du musst (und solltest) auch nicht den Chauffeur spielen, während er zum Umgang kommt. Wie er sich organisiert ist seine Privatangelegenheit. Ausserdem solltest Du klar signalisieren, dass Du keine Nähe zu ihm willst und alles in dieser Hinsicht freundlich aber bestimmt untersagen. In Deiner Wohnung sollte der KV sich nicht mehr aufhalten und das musst Du ihm klar kommunizieren.


    Du bist einzig verpflichtet, den Umgang zu ermöglichen. Wie der KV ihn dann organisiert ist seine Angelegenheit.




    Unser Kind ist 5 Monate.
    Wenn es älter ist, bin ich mir sicher, dass er es mitnimmt in sein Land. Er will ja schon, das ich im Sommer komme, aber ich möchte einfach nicht!
    Wenn ich es nicht mache, was kann er denn dann machen? Ich meine Großeltern, etc. haben doch auch ein Umgangsrecht, oder?
    Ich fühle mich dann so schlecht, wenn ich meinem Kind die andere Familie verwehre. Auch fühle ich mich schlecht, wenn ich den Vater meines Kindes wie sol ich sagen, so kühl gegenüber bin. Aber ich fühle mich so ambivalent. Einerseits denke ich, er schaut ja auch nur nach sich selbst und macht Dinge hinter meinem Rücken und schaut nur nach sich!!Ich Interesse ihn überhaupt nicht...
    Aber wie kann ich so hart sein und ihn angenommen am Tag nur 2 Stunden bei unserem Kind sein?
    Und dann noch draussen oder in einer Pension...
    Verstehst Du was ich meine? Wie kann ich meinem Kind in die Augen schauen und zu denken, ich behandle so Deinen Vater. Du hast es doch eigentlich verdient einen schönen Kontakt zu haben....
    Aber kann es dann sein, dass es mir so schlecht geht, wenn ich meinem Kind all das zu liebe mache?? Wäre das die Lösung? Zurückzustecken, damit es dem Kind gut geht? Ich sehe mich immer noch in der Verzweiflung.
    Später bin ich mir eh sicher, dass er sie manipulieren wird und erzählen wird, dass ich ihn einfach so abgeblockt hatte. Dass er kein Geld hat und ich ihm keinen Unterschlupf gewährt habe. Das wird er dem Kind sagen, da bin ich mir sicher..


    Jetzt kommt er wieder im März. Dieses Mal muss ich ihn am Flughafen abholen...
    Und natürlich zurückfahren...allerdings geht der Flug dann erst abends, anstatt wie sonst immer morgens. das bedeutet er muss um 10 Uhr seine Unterkunft verlassen und dann bis abends bei mir bleiben?
    wie kann ich sagen: hey, das ist nicht mein Problem....verstehst Du?
    ich würde es gerne, sehr sehr gerne. Aber wo bleibe die Moral? Wo bleibt die Liebe?
    Ich bin hin und her gerissen.

  • Selbstverständlich kannst Du ihm sagen, dass es sein Problem ist, wie er vom Flughafen zum Kind kommt und wie wieder zum Flughafen zurück. Du hast ihm gegenüber keinerlei Verpflichtung, auch nicht, das Kind irgendwann einmal zu seiner Familie zu bringen. Wie kommst Du denn auf die Idee, dass Du irgendeine moralische Verpflichtung dazu hast?


    Das Thema Liebe ist zwischen Euch als Eltern doch wohl durch, oder? Immerhin seid Ihr getrennt.


    Und dass Du dem Kind zuliebe seine Anwesenheit bei Dir erlauben musst, das stimmt einfach nicht. Das Kind kann doch einen tollen Umgang mit dem Vater haben, das ist völlig unabhängig davon zu sehen, ob Du mit dabei bist bzw. sogar ob Du das alles in Deinen Wänden duldest.


    Wenn Du es nicht möchtest, dass Du im Sommer zu ihm fährst, dann mach es nicht, Punkt. Er hat keinerlei Handhabe, das in irgendeiner Art und Weise durchzustzen. Und wenn Du ihn nicht von Flughafen abholen willst, dann mach es auch nicht. Du musst es nicht! Wenn Du so nett bist und trotzdem etwas zulässt, dann kannst Du im Gegenzug auch Dankbarkeit erwarten. Bekommst Du die???

  • Er will nun auch dass ich mit unserem Kind in sein Land komme am Sommer. Aber muss ich das denn machen?


    Nein, das musst Du keinesfalls. Wie er sich für die Umgänge mit seinem Kind organisiert, liegt in seiner Verantwortung. Der Lebensmittelpunkt Deines Kindes ist nun mal bei Dir, und deshalb liegt es auch in seiner Verantwortung, das Kind abzuholen und wieder zu Dir zu bringen.

    Ist es ein Säugling, kann er eine Runde spazieren gehen. Wenn das Kind älter ist, zb mal das Wochenende mit ihm verbringen (in der Pension zb)


    Habe ich auch jahrelang so gemacht. Es liegt an ihm, wie er die Beziehung zu Eurem gemeinsamen Kind gestaltet. Euch verbindet es, gemeinsam die Eltern dieses Kindes zu sein. Mehr nicht.

    In Deiner Wohnung sollte der KV sich nicht mehr aufhalten und das musst Du ihm klar kommunizieren.


    So habe ich das seinerzeit auch der Kindesmutter kommuniziert. Da ist es manchmal erforderlich, klare Grenzen zu ziehen. Du bestimmst, wen Du zu Dir nach Hause lässt und wen nicht. Fertig.

    Ich fühle mich dann so schlecht, wenn ich meinem Kind die andere Familie verwehre.


    Tust Du das denn? Wenn seine Verwandten Euer Kind wichtig ist, dann sollen sie sich eben mal engagieren. Das kostet eben Zeit und Aufwand. Na und? Sollte nicht Dein Problem sein.


    Jetzt kommt er wieder im März. Dieses Mal muss ich ihn am Flughafen abholen...
    Und natürlich zurückfahren...allerdings geht der Flug dann erst abends, anstatt wie sonst immer morgens. das bedeutet er muss um 10 Uhr seine Unterkunft verlassen und dann bis abends bei mir bleiben?
    wie kann ich sagen: hey, das ist nicht mein Problem....verstehst Du?


    Warum musst Du das überhaupt? Warum kann er nicht organisieren, dass er seine Sachen in der Pension unterstellen kann - und bis dahin eben die Zeit mit Eurem Kind so verbringt, wie es möglich ist, ohne bei Euch zuhause sein?


    Kennst Du eigentlich mein-papa-kommt? Vielleicht würde das für den KV passen?



  • Seine eigenen Grenzen muss man erstmal kennen um sie durchsetzen und verteidigen zu können. Das ist ein Prozess der dauert und an dem man aktiv arbeiten muss. Wie wäre es, wenn Du Dir (therapeutische) Hilfe besorgst, das kann manchmal gut die Augen öffnen. Ihr seid kein Paar mehr, ihr seid Eltern. Du bist dem KV ggü zu wenig verpflichtet und Du solltest dringend dieses schlechte Gewissen ablegen. Deinem Kind musst Du in erster Linie eine gute Mutter sein und ihm Beständigkeit und Sicherheit vermitteln. Das steht mit es nachts durch die Gegend kutschieren nicht im Einklang. Deinem Kind tut es auch nicht gut, Eure Spannungen mitzuerleben und damit aufzuwachsen, dass es Dir in Gegenwart des KV alles andere als gut geht. Es lernt dadurch vor allem nicht, seine eigenen Grenzen zu erkennen und klar zu äussern, weil Mama es ja auch nicht macht. Gib ihm Stärke und Eigenverantwortung mit auf den Weg, das geht nur mit Vorleben!


    In den Urlaub mit Kind darf er früher oder später selbst fahren, dann haben auch die Grosseltern Kontakt, vielleicht wenn das Kind 3 ist oder früher, wenn es eine gute Beziehung zum Vater aufbauen kann? Oder sie müssen halt zu Dir kommen, so ist das Leben und deswegen brauchst Du kein schlechtes Gewissen haben. Moralische Verpflichtungen hast Du allenfalls Dir selbst gegenüber, nicht jedoch dem KV. Das Kind wird ihn kennenlernen und dann schon zu nehmen wissen wie er ist, da brauchst Du nichts für tun.

  • Hallo Orchidee,


    ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen! Ich dachte auch, dass ich müsste, müsste, müsste, bis irgendwann gar nichts mehr ging. Was habe ich mich schuldig gefühlt ...


    Der KV ist ein eigenständiger Mensch! Es ist nicht so, dass du ihm das Kind nicht herausgeben würdest und um den Rest muss er sich kümmern. Ist jemand den ganzen Tag bei dir in der Wohnung, wickelt dir das Kind, tröstet es, geht für dich einkaufen, so dass deine Mutterrolle ausschließlich darin besteht, präsent zu sein, ohne etwas zu tun? Wahrscheinlich nicht.
    Jetzt wäre in meinem Kopf das Argument aufgetaucht, dass es für den KV ja auch schwerer ist, denn Kind ist bei mir und er hat keine Beziehung, würde mit Sicherheit meine Rolle liebend gerne ausfüllen, "darf" es aber nicht.
    Für mich gilt: Stimmt nicht! Das habe ich erst jetzt erkannt. Unser KV geht anscheinend in seinem Kopf wirklich davon aus, dass neun Stunden im Jahr Präsenz zeigen ausreicht. Er damit ein toller Vater ist (und wenn ich ihn jeden Freitag weiter mit Kaffee bedient hätte, dann wäre er wohl auch öfter gekommen. Die Hürde war, sich etwas auszudenken, was man mit Kind machen kann).


    Mir hat es geholfen, damals, nach dem abgebrochenen BU, mit dem SB der Diakonie die Elterngesprächstunde für mich zu nutzen. Mir dort bestätigen zu lassen, dass ich gar nichts verweigere, wenn der KV etwas für den Umgang tun muss. Das konnte er bei uns nicht und dann habe ich andere Ideen gehabt, die immer folgendes Kriterium erfüllen mussten: ICH überfordere mich damit nicht. Das wirkt sich nämlich negativ auf meine Betreuungsmöglichkeiten aus, die ich nicht mehr zur Zufriedenheit von Motte und mir erfüllen kann, wenn ich neben mir stehe.


    Vielleicht lässt du dich ja auch mal beraten von jemandem, der dir kompetent erscheint und dem du Glauben schenken kannst, dass du deinem Kind den Vater nicht nimmst, wenn du ihm die Verantwortung übergibst. Als Eltern muss man Verantwortung übernehmen.
    Und heißen soll das wie gesagt nicht, dass du, im Rahmen deiner Möglichkeiten, nicht etwas ermöglichen kannst, wenn er dazu nicht in der Lage ist. Aber nicht, wenn du dich damit zerfrisst. Das darf nicht sein!!!


    Liebe Grüße
    Jul

  • Ich muss Euch ehrlich sagen, dass es mir verdammt schwer fällt.....


    Wenn ich ihn dann beim nächsten Mal abhole vom Flughafen und sage: Du nächstes Mal schaust Du bitte selbst, wie Du hin und her kommst....das würde ich überhaupt nicht über die Lippen bekommen......ich denke dann, der arme Kerl, hat A kein Geld und B spricht die Sprache nicht und kennt nur mich hier und dann bin ich auch noch so zu ihm...und vor allem zu dem Vater meine Tochter bin ich so...ich kann dann nicht mehr in den Spiegel schauen..


    Ich weiß einfach nicht, wie Ihr das handhaben könnt. Es ist so verdammt hart.
    Ich empfinde natürlich nichts mehr für ihn, hätte ich einen Wunsch, dann würde ich ihn nie mehr sehen wollen, sagen wir es mal so...aber so hart zu sein?


    Wenn er dann immer hier ist, dann möchte er unser Kind auch ins Bett mitbringen...er kommt dann auch in mein Schlafzimmer, denn da schläft unser Kind...also alles will er sehen quasi...


    Erst letztens kam der Spruch: ES SIEHT SO AUS, ALS OB SICH UNSER KIND BEI DIR WOHL FÜHLT:......am liebsten hätte ich ihn umgebracht, ganz ehrlich....was denkt er wer ich bin? ich bin die Mutter, ich bin die, die alle drei Stunden aufsteht, die sich mit großer Liebe darum kümmert und er meinte so... ES SIEHT SO AUS...unglaublich.....
    Manchmal habe ich eh das Gefühl ich bin für ihn nur wie eine Leihmutter. Er erwähnt immer, dass unser Kind nichts von mir hätte, sondern nur von ihm. Meine Familie hat komplett blaue Augen, ich auch und das Kind auch bei ihm sind alle braun oder grün , aber natürlich soll das Kind nichts von mir haben quasi...
    Ich rege mich schon wieder auf und doch kommt dann dieses schlechte Gewissen.
    Das ist doch krank, oder?


    Wenn er jetzt kommt, dann habe ich am letzten Tag einen Termin mit mir und unserem Kind, ich werde also zwei Stunden nicht daheim sein und ich bin mir sicher, das er wissen will, wo was wie warum......alles will er immer wissen, bzw. fragt....er hat sogar noch seine Hausschuhe hier.........
    Ach, echt...ich sehe aber auch nicht ein, dass ich diesen Termin sausen lasse, nur weil er hier ist, oder? Aber wenn ich dann dahin gehe, überkommt mir wieder mein Gewissen wie: ach der arme, sieht das Kind so wenig, hat soviel bezahlt um zu kommen , jetzt sitzt er in der Wohnung und weiss nicht was machen und fährt bald wieder.....so denke ich immer....immer und immer und immer und immer.... :wand:wand:wand:wand




  • Ein bisschen ambivalent erscheint es mir, wenn ich nicht ins Ausland muss zu ihm, allerdings, er die kleine mit 3 oder 4 Jahren selbst mit ins Ausland nehmen darf....Das ist doch komisch, wenn sie all die Jahre nicht wahr und dann einfach alleine zu fremden Menschen geht, oder nicht? Sehe ich das falsch?

  • Wenn er jetzt kommt, dann habe ich am letzten Tag einen Termin mit mir und unserem Kind, ich werde also zwei Stunden nicht daheim sein und ich bin mir sicher, das er wissen will, wo was wie warum......alles will er immer wissen, bzw. fragt....er hat sogar noch seine Hausschuhe hier.........


    Hat das Kind den Termin - dann nimm ihn mit - dann kann er Vater sein und am Alltag teilnehmen. Hast du nur einen Termin läßt du die beiden daheim.



    Wenn ich ihn dann beim nächsten Mal abhole vom Flughafen und sage: Du nächstes Mal schaust Du bitte selbst, wie Du hin und her kommst....das würde ich überhaupt nicht über die Lippen bekommen......ich denke dann, der arme Kerl, hat A kein Geld und B spricht die Sprache nicht und kennt nur mich hier und dann bin ich auch noch so zu ihm...und vor allem zu dem Vater meine Tochter bin ich so...ich kann dann nicht mehr in den Spiegel schauen..


    Wenn er dir beim nächsten Mal die Flugnummer durchgibt - sagst du - oh, sorry, da hab ich einen Termin wir können uns dann (2 Stunden später) in der Stadt treffen :-) Das ist keine direkte Absage - aber er lernt sich zu kümmern.


    Ein bisschen ambivalent erscheint es mir, wenn ich nicht ins Ausland muss zu ihm, allerdings, er die kleine mit 3 oder 4 Jahren selbst mit ins Ausland nehmen darf....Das ist doch komisch, wenn sie all die Jahre nicht wahr und dann einfach alleine zu fremden Menschen geht, oder nicht? Sehe ich das falsch?


    Was ist fremd? Fremd ist auch schon die Sprechstundenhilfe oder die Dame beim Bäcker, der Nachbarort ist fremd - das es ein anderes Land ist bekommen Kinder kaum mit (in dem Alter) - es wird auf die Reaktionen des Vaters schauen und wenn der stolzen und freundlichen Augenkontakt mit der Oma hat - so wird sie wissen das diese fremden Menschen OK sind.


    Gibt es bei dir in der Nähe eine Beratungsstelle für binationale Ehen/Partnerschaften? Vielleicht gibt es da eine Gruppe von Menschen die ähnliches erlebt haben?

  • Ein bisschen ambivalent erscheint es mir, wenn ich nicht ins Ausland muss zu ihm, allerdings, er die kleine mit 3 oder 4 Jahren selbst mit ins Ausland nehmen darf....Das ist doch komisch, wenn sie all die Jahre nicht wahr und dann einfach alleine zu fremden Menschen geht, oder nicht? Sehe ich das falsch?


    Ich finde es nicht ambivalent.


    Das eine ist eine Frage des Umgangs von Vater und Kind, auf den beide ein Anrecht haben. Infolge dessen darf er mit einem gewissen Alter dann auch sein Kind mit zu sich nehmen, das bedingt dann auch die Thematik des Auslandsaufenthalts, da der Vater nun einmal im Ausland lebt. Dafür muss das Kind aber ein gewisses Alter haben. Und dann ist es eben nicht alleine, sondern mit dem Vater zusammen unterwegs.


    Das andere ist die Frage, ob Du als Mutter gezwungen werden kannst, mit dem Kind zusammen ins Ausland zu fahren. Und das ist ganz klar zu verneinen, denn Dir kann niemand vorschreiben, dass Du (ob mit Kind oder ohne) ins Ausland fahren musst.

  • Kann

    Ich finde es nicht ambivalent.


    Das eine ist eine Frage des Umgangs von Vater und Kind, auf den beide ein Anrecht haben. Infolge dessen darf er mit einem gewissen Alter dann auch sein Kind mit zu sich nehmen, das bedingt dann auch die Thematik des Auslandsaufenthalts, da der Vater nun einmal im Ausland lebt. Dafür muss das Kind aber ein gewisses Alter haben. Und dann ist es eben nicht alleine, sondern mit dem Vater zusammen unterwegs.


    Das andere ist die Frage, ob Du als Mutter gezwungen werden kannst, mit dem Kind zusammen ins Ausland zu fahren. Und das ist ganz klar zu verneinen, denn Dir kann niemand vorschreiben, dass Du (ob mit Kind oder ohne) ins Ausland fahren musst.



    Aber irgendwie kann es doch nicht sein dass er es in drei vier Jahren mitnehmen kann wenn er jeden Monat für nicht einmal ganz drei Tage ach es sagen wir einen Tag pro Monat für ein paar Stunden das Kind sieht dann kann er es doch nicht mitnehmen in sein Land.
    Das geht doch nicht ...
    Da gibt es ja nichts vertrautest absolut nichts.
    Da gehe ich doch dann lieber mit anstatt es alleine gehen zu lassen. Zudem wie käme es wenn ich jetzt dieses Jahr zu ihm nein sage es wird ein riesiger Streit entstehen ich bin mir sicher dann das Jahr darauf vielleicht auch und dann ab dem dritten eventuell geh ich mit weil ich es nicht schaffe alleine gehen zu lassen ? Das ist doch dann auch doof gegenüber Oma Opa und Verwandte dort...wie sehen die mich als eiskalte Frau ??


    Zudem nimmt er Drogen ich könnte niemals mein Kind alleine mit ihm wegschicken niemals !!! Ganz zu schweigen vom messihaushalt der Mutter (bei der er noch lebt)
    Das würde doch nicht gehen.

  • Entschuldige, aber wenn das, was für alle anderen Normalität ist, nicht geht...wenn Du immer eine Entschuldigung findest, doch das zu machen, was er will...wenn Du ihm gegenüber einfach nicht Deinen Standpunkt (wenn er denn überhaupt mal Deiner wäre) vertreten kannst... dann musst Du wohl tun, was Du tun musst. Warum Du dann allerdings hier fragst, verstehe ich dann nicht, ehrlich gesagt.


    Natürlich könnte er sein Kind alleine in ein paar Jahren mitnehmen, auch wenn er sie die ganze Zeit vorher nur einen Tag pro Monat sehen würde. Wie soll das denn sonst anders gehen, er lebt im Ausland. oder nicht? Du musst Dir nur selbst zugestehen, dass das etwas ist, was jedem Elternteil zusteht, Zeit mit dem Kind alleine.

  • Aber irgendwie kann es doch nicht sein dass er es in drei vier Jahren mitnehmen kann wenn er jeden Monat für nicht einmal ganz drei Tage ach es sagen wir einen Tag pro Monat für ein paar Stunden das Kind sieht dann kann er es doch nicht mitnehmen in sein Land.
    Das geht doch nicht ...
    Da gibt es ja nichts vertrautest absolut nichts.
    Da gehe ich doch dann lieber mit anstatt es alleine gehen zu lassen. Zudem wie käme es wenn ich jetzt dieses Jahr zu ihm nein sage es wird ein riesiger Streit entstehen ich bin mir sicher dann das Jahr darauf vielleicht auch und dann ab dem dritten eventuell geh ich mit weil ich es nicht schaffe alleine gehen zu lassen ? Das ist doch dann auch doof gegenüber Oma Opa und Verwandte dort...wie sehen die mich als eiskalte Frau ??


    Zudem nimmt er Drogen ich könnte niemals mein Kind alleine mit ihm wegschicken niemals !!! Ganz zu schweigen vom messihaushalt der Mutter (bei der er noch lebt)
    Das würde doch nicht gehen.


    Es wird aber gehen müssen, das Kind hat ein Recht darauf. Deswegen ist es empfehlenswert, dass Du damit leben lernst und an Dir arbeitest. Und vor allem Kind und Vater den Raum gibst, sich kennenzulernen.

  • Entschuldige, aber wenn das, was für alle anderen Normalität ist, nicht geht...wenn Du immer eine Entschuldigung findest, doch das zu machen, was er will...wenn Du ihm gegenüber einfach nicht Deinen Standpunkt (wenn er denn überhaupt mal Deiner wäre) vertreten kannst... dann musst Du wohl tun, was Du tun musst. Warum Du dann allerdings hier fragst, verstehe ich dann nicht, ehrlich gesagt.


    Natürlich könnte er sein Kind alleine in ein paar Jahren mitnehmen, auch wenn er sie die ganze Zeit vorher nur einen Tag pro Monat sehen würde. Wie soll das denn sonst anders gehen, er lebt im Ausland. oder nicht? Du musst Dir nur selbst zugestehen, dass das etwas ist, was jedem Elternteil zusteht, Zeit mit dem Kind alleine.



    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du mit mir ein bisschen "schroff redest" wenn ich das so lese. Zuerst einmal was heisst, wenn ich immer eine Entschuldigung finde?? Ist es Normalität für alle, dass sie ihre Kinder in einen Messehaushalt geben? ja? Ist es Normalität, dass die Kinder einfach so, an "Drogenabhängig - Depressionskranke" Väter weitergegeben werden? Ist das Normalität? Wenn das Normalität ist, dann tut es mir leid, dann sch...ich drauf! Denn ich bin eine Mutter, die sich 24 Stunden um mein Kind kümmert, sich sorgt, wenn irgendwas ist und die Verantwortung hegt, dass ihm nichts zu Schaden kommt. Dann werde ich doch nicht mein Kind das anfängt zu fremdeln, Menschen mitgeben, die diese Geschichte mit sich tragen? Gerne können alle in mein Haus kommen, um das Kind zu sehen, aber ich gebe es nicht in diese Hände und das hat nichts mit Verwehrung zu tun, ganz im Gegenteil, es hat was von Schutz zu tun.
    Und es tut mir auch Leid, dass ich eben noch nicht soweit bin, um andere Menschen einfach so vor den Kopf zu stoßen. Ich habe diesen Menschen einmal geliebt, das Kind ist nicht aus Zufall entstanden und ich bin in der Anfangsphase um zu lernen, wie ich mich schütze und einfach aber neutral bleiben kann, was aber momentan nicht möglich ist, wenn ich selbst darunter leide, oder??
    Ich bin nicht perfekt geboren und weiß nicht für alles eine Lösung. Ich dachte dieses Forum ist dafür da, dass man Austausch hat, sich Rat holt, wie man es machen könnte, sich nicht alleine fühlt und da noch andere sind, denen es ähnlich geht. Aber bei Dir habe ich das Gefühl , alles falsch zu machen und die böse Mutti zu sein, die die Gefühle zu ihrem Ex, nämlich dem KV, nicht in den Griff bekommt.



    Und auf Deinen letzten Satz, wie das gehen soll, wenn er im Ausland lebt. Ganz einfach, eine Beziehung kann so überhaupt nicht aufgebaut werden und noch was, ich DENKE ICH BIN NICHT DAFÜR ZUSTÄNDIG, DASS ER EINE BEZIEHUNG ZUM KIND AUFBAUT. DAS IST SEINE BAUSTELLE und wenn er sich den kompletten Monat nicht meldet und dann eben Ende des Monats nur die Daten rübergibt, wann er landet und wann ich Taxi spielen darf, dann finde ich, ist das keine Beziehung was das Kind machen kann.
    Denn er ist und bleibt fremd...


    Aber die Mütter haben es ja eh nur schwer......(meine Einstellung)

  • wann ich Taxi spielen darf


    wer zwingt dich denn dazu - das machst du - freiwillig. Teil ihm beim nächsten Mal mit


    "Schön das du kommst, Kind freut sich - aber ich hab da Termine wir treffen uns (2 Stunden) später in der Stadt." Basta



    Ist es Normalität für alle, dass sie ihre Kinder in einen Messehaushalt geben? ja? Ist es Normalität, dass die Kinder einfach so, an "Drogenabhängig - Depressionskranke" Väter weitergegeben werden


    Normalität nicht - aber viele hier haben gelernt das dies keine Gründe sind. So dürfen auch Kinder bei depressiven Müttern im Messie-Haushalt leben, wenn es keine Gefährdung gibt.

  • Orchidee, das Kind ist noch klein. Der Beschützerinstinkt wird etwas nachlassen. Ob etwas nach eigenem Empfinden Messie ist, oder nicht entscheiden aus gutem Grund nicht die betreuenden Elternteile. Mal davon ab, dass Messie einem Kind nicht schadet, wenn ich da an den Zustand so manchen Kinderzimmers denke... Eine Beziehung entsteht, wenn ein Mensch regelmäßig am Leben des Kindes Teil nimmt. Dass er einmal im Monat aus dem Ausland kommt, wird ihm sehr positiv angerechnet und das wäre aber sowas von eine belastbare Beziehung!


    Was Du für ihn tust, ihm abnimmst - das ist schlicht Dein Ding. Das hat nichts mit der Vaterrolle zu tun. Natürlich mußt Du das alles nicht tun. Und letztlich übernimmst Du die Rolle des Machers. Sehr bequem für den Vater und Du kannst bei Deiner Meinung von ihm bleiben. Lass ihn selber machen, halte seinen Unmut aus und er macht den Eindruck, sich anders organisieren zu können. Sonst bekäme er monatliche Besuche aus dem Ausland auch nicht hin.


    Gruß



  • Dann frage ich mich echt, ob in unserem System etwas falsch läuft...wie kann ich als Mutter davor die Augen schließen und schützen?
    Echt schlimm