Kinder sind jetzt weg....

  • Ob die Richterin der TS in aller Deutlichkeit gesagt hat, was sie falsch gemacht hat bzw. welchen Anordnungen sie zu folgen hat und welche Konsequenzen ggf. drohen, vermag ich nicht zu sagen. Ich habe selbst schon eine Erfahrung machen dürfen, dass es auch Richter gibt, die kein Freund großer Worte sind.


    Selbstverständlich ist die TS nicht komplett unschuldig an der momentanen Situation, aber ich sehe aus ihren Ausführungen eindeutig die schlechten und kontraproduktiven Ratschläge ihrer Anwältin als deutliche Ursache des momentanen Dilemmas. Diese scheint so ziemlich alles falsch gemacht zu haben, was man falsch machen kann.


    Daher schlage ich für die TS folgende weitere Vorgehensweise vor:
    1. Nach sofortigem Anwaltswechsel solltest Du konkret mit einem Fachanwalt für Familienrecht offen besprechen, was bisher alles passiert ist, welche Anträge und Beschwerden eingereicht wurden, und welche Beschlüsse/Vergleiche es gibt. Dann würde ich konkret mit dem Anwalt überlegen, welche Klagen/Beschwerden Du ggf. zurückziehen solltest, weil die meiner Meinung nach eventuell null Aussicht auf Erfolg haben.
    2. Als 2. Schritt würde auch ich Dir raten, kooperativ mit allen offiziellen Stellen (Gericht, Jugendamt, Verfahrenspfleger, etc.) zusammenzuarbeiten. Unter Umständen kann dabei helfen, dass man eigene Fehler auch eingesteht. Das solltest Du aber auch alles mit dem neuen Anwalt besprechen.
    3. Versuche, zusammen mit Deinem Ex, Lösungen für die momentan anstehenden Probleme für die Kinder zu finden, denn um diese geht es. Den Kindern soll ermöglicht werden, dass sie gehört werden und dass es ihnen gut geht. Vermittle dem Vater, dass dies für Dich der Hauptpunkt ist. Denn bei allen, was Ihr als Eltern gerichtlich schon angestrebt habt, es ist immer besser, wenn man konstruktiv schnell die reine Elternebene findet und dort zum Wohle der Kinder eine Lösung zwischen Euch als Eltern finden kann. Erst wenn das absolut nicht möglich ist (und damit meine ich, dass Du auch bereit sein solltest, die eine oder andere "Kröte" zum Wohle der Kinder zu schlucken), dann würde ich mit dem neuen Anwalt zusammen ein weiteres rechtliches Vorgehen besprechen.

  • .....es ist selbstverständlich, dass die Maus ihr Medis, samt Inhalator etc immer bei sich hat, bzw der Mensch in dessen Obhut sie ist.
    Niemals dürfte sie das Haus ohne diese verlassen!!!!


    Auch wenn ich nicht auf Mitleid machen soll und wohl hier einige mehr als Maschine, als als Mensch funktionieren können muss ich dennoch intervenieren und sagen dürfen: ich bin nur ein Mensch und dazu eine schwangere Mama!


    Die Richterin hat sehr harte Worte ausgesprochen, den Weg, den das gesamte Verfahren nehmen würde war innerhalb der ersten 5 Minuten zu erkennen. Es ging von Beginn an, mich für meine "TAT" zu bestrafen. Nicht etwa auf das " Kindeswohl" zu schauen.


    Wie schon gesagt, wir haben niemals agiert, mussten uns aber irgendwann gegen die Lobby, Richterin, Verfahrensbeiständin und Rechtsbeistand des Ex , plus eben diesen zur Wehr setzen.


    Mir wurde die vernichtende Beschuldigung "zu starke Symbiose" von der Richterin um die Ohren gehauen.
    Ich hätte immer alles zu perfekt organisiert, so dass Ex keine Chance hatte sich einzubringen. Häää???


    Da schlackerst schon mit den Ohren, was aus deinem Leben gemacht wird, von jemandem der dich 2h lang "kennt".


    Ich habe vor Gericht sogar ausgesagt, dass mir bewusst ist, dass der Umzug nicht rechtens war, aber ich musste überleben, irgendwie. Und da ich die Mutter dieser Kinder bin, lasse ich diese doch nicht einfach zurück?!!!!


    Sieht denn keiner, versteht denn keiner die Zusammenhänge? Kann die Situation denn keiner nachempfinden?


    Mit Ex habe ich gerade gestern und heute telefoniert. Da etwas in Ruhe, IM SINNE DER KINDER, zu besprechen ist unmöglich.
    Ich fragte ihn, nachdem er die Mäuse einfach am We einbehalten hat und in die Kita gebracht hat, ob die Medis der Maus auch vor Ort seien...
    Angeschrien hat er mich...warum die Medis nicht MEHR in der Kita sind.
    Abgesehen davon, dass er überhaupt nicht weiss, was wann in welchem Fall etc angewendet werden muss, wie ein Notfall aussieht..., waren die Kinder seit Beginn der Kita Ferien im Sommer nicht mehr dort. Jede Mama weiss, alle persönlichen Dinge müssen dann heim.
    Nicht nur die Gummistiefel, sondern eben auch die Medis.
    Inhalatoren wollen gereinigt und ausgekocht werden, Medikamente auf Verfallsdatum, Öffnungsdatum, überprüft werden.
    Aber nicht, dass er auf die Idee kommen würde, es sei seine Verantwortung DAS zu überprüfen und zu hinterfragen...nein, es ist meine.


    Beschwert hat er sich noch, dass in den "Verhaltensregeln" die ich ihm mitgegeben habe, wo alles drin steht, von der Behandlung über die Medi Gabe, in welchem individuellen Fall auch immer, bis zum Waschmittel das sie und ihr Bruder vertragen, nicht drin steht " Bitte hinterlege Notfallmedikamente im Kindergarten und überprüfe diese regelmäßig".


    Mir wird dabei einfach nur schlecht.


    Auch das alles wurde vor Gericht angeführt, als er aussagen musste, was er denn im Notfall tut, welche Medikamente angewendet werden müssen, konnte er nicht darauf antworten. Auferlegt wurde ihm, lassen Sie sich beim Kinderarzt beraten. Fertig.
    Völlig klar, dass eine kurze Beratung, keine Erfahrung von 4 Jahren wett machen kann.


    Ich musste mich schützen, und bin mir sicher, dass selbst wenn ich nicht weg gegangen wäre, in den Ort, in den er vor 6 Jahren jedes WE gefahren ist um mich zu besuchen, wäre die Entscheidung genauso ausgefallen. Meine Weste wäre vielleicht reiner gewesen.
    Aber wenn die Richterin schon widersprüchlich mit "Kontinuitätsgrundsatz" argumentiert, so hätte der im vorherigen Wohnort mehr denn je gegolten.


    Zumal nicht zu vergessen noch ein Schulkind da ist, der auch leidet. Als ich ihm nach der ersten Verhandlung gesagt habe, wir müssen zurück, ist er weinend zusammen gebrochen.
    Er fühlt sich wohl hier und bei all den Omas und Tanten und Onkels, Schule toller etc.


    Ich musste also wählen zwischen, die zwei Kleinen evtl weg, oder Großer zerbricht daran und ich verliere evtl mein Kind und gehe selbst auch zugrunde.


    Prima, ist doch alles easy, oder?


    Ja, Mitleid, ich weiss.....soll sich auch nicht zickig anhören, aber WARUM in Gottes Namen fällt einem Vater ein, dass er ja tatsächlich Vater ist, dann wenn es zu spät ist??????
    Und bekommt dann auch noch recht.


    Es lebe der Narzissmus!

  • ich hätte da noch eine Frage: so wie ich das mit bekommen habe, hast du in der ersten Zeit in eurem Haus nebenan gewohnt.....er kam des nachts öfters -unangemeldet um die kinder zu sehen.....?


    hättest du nicht die möglichkeit gehabt, die schlösser auszutauschen? weiß allerdings nicht, ob das rechtens ist.


    ja nun....das kind ist nun schon in den brunnen gefallen. scheiße......


    ich versteh dich voll und ganz.....dass du das nicht mehr ausgehalten hast....und weg mußtest....leider ist der schuß nun nach hinten losgegangen.....


    bei deinem Ex solltest du schauen, ruhig zu bleiben, so schwer es auch fällt.
    du hast diese distanz zwischen euch gebracht, inwiefern du gegen deine noch-anwältin deswegen vorgehen kannst, weiß ich nicht.....


    und es hilft das Ganze lamentieren nix.....es ist wie es ist ! nun gilt
    es einen mittelweg zu finden, die kinder wieder aus dem brunnen zu
    ziehen oder einen für beide seiten guten weg zu finden, zum Wohle der
    Kinder.

    Einmal editiert, zuletzt von Kopf-Salat ()


  • ich kann mir durchaus vorstellen, dass das eine schlimme situation ist - aber, ich denke, dass du a) mit dem ständigen beteuern, dass du schwanger seist und das so ein ausnahmezustand sei, nicht unbedingt den eindruck erweckst, besonders souverän mit der situation umzugehen. ja, die schwangerschaft macht es bestimmt nicht einfacher, aber als unterstützende argumentation für alles ist sie schwach.
    b) geht es mir viel zu sehr um dich - du musstest überleben, du musstest dich schützen. das ist alles okay - du hast nur den fehler begangen, nicht nur für dich, sondern auch für die gemeinsamen kinder zu entscheiden. wenn du dich so belastet fühlst, dass du gewisse situationen nicht erstmal mit deinen kindern durchstehen kannst, dann musst du dich da rausziehen. machst du das mit den kindern, wohlwissend, dass es nicht rechtens ist, darfst du dich über die konsequenzen nicht wundern. ganz ehrlich, man kann einen banküberfall auch eher schlecht mit "ja klar war das nicht richtig, aber ich brauchte geld" rechtfertigen. und ja, du bist die mutter, aber er ist der vater. und du hast eigenmächtig und gegen geltendes recht entschieden. da musst du, und da müssen deine kinder, jetzt durch.
    und c) doch, ich kann die situation nachempfinden. aber ich kann auch verstehen, dass ein subjektives gefühl nicht ausreichend ist, damit recht gebogen wird. kannst du die situation des vaters nicht auch nachvollziehen?

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Der Entscheid oder der Vergleich vor einem Familiengericht hat immer sofortige Wirksamkeit. Ein Eilantrag hat keinerlei aufschiebende Wirkung. Da hat dir deine Anwältin falsch berichtet. Und du hast das Urteil anscheinend nicht vollständig gelesen. (Ist sie Fachanwältin für Familienrecht?)


    Zuvor hast du anscheinend in einem laufenden Verfahren die Rechtssituation verändert. Anschließend hast du dich an einen geschlossenen Vergleich nicht gehalten. Dein persönliches Wohlergehen stellst du deutlich über das Wohlergehen der Kinder. Es wird erhebliche Zweifel an deiner Erziehungsfähigkeit geben. Da hilft es auch nicht, wenn du vor dem OLG es schaffst, den Vater zu diskreditieren und ihm auch Erziehungsunfähigkeit nachzuweisen. Denn dann ist die logische Konsequenz, dass die Kinder vom Jugendamt in Obhut genommen werden.


    Deine Anwältin und du sollten die Prozessstrategie noch einmal deutlich überdenken. Das OLG Kassel ist bekannt für seine deutlichen und taffen Entscheidungen, die Vorinstanzen gehen damit - wie man auch sieht - deutlich konform.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Du


    Es ist schwer, ich bin sicher 99% der betroffenen Eltern hier wissen das aus eigener Erfahrung.
    Es ist schwer und scheint anfangs unmöglich, seine eigene Wut runterzuschlucken und auszublenden, um das grosse Ganze sehen zu können.
    Es ist schwer, die eigene Gekränktheit über die plötzliche (gefühlte) Nichtigkeit der eigenen Person zu verdrängen.
    Es ist schwer, aufzuhören die immer und ewig gleiche Schuldfrage zu stellen.
    Wir alle wissen das, glaube ich.


    Es gibt zwei Aspekte in jedem Trennungskampf: den eigenen, emotionalen und den sachlichen, familiären in Sinne der Kinder. Den emotionalen Aspekt solltest Du abkoppeln und im Privaten, mit Therapeuten und/oder guten Freunden pflegen und "bearbeiten". Einzig der sachliche Fakt des Kindeswohls gehört vor Gerichte und Jugendämter. Meine Anwältin gab mir als erstes den Rat, ab sofort nur noch nachts ins Kopfkissen zu weinen. So blöd das klingt, es war der nützlichste Rat ever. Emotionen vernebeln den Blick aufs Wesentliche.
    Der Vater-Aspekt existiert für Dich nicht mehr, es ist nicht mehr Deine Aufgabe, sein Handeln zu überwachen und zu kritisieren, das könnnen bestenfalls kompetente, in den Prozess involvierte Stellen übernehmen.


    Worte wie Narzismus, Lobby, Unfähigkeit, zur Wehr setzen etc. solltest Du in künftigen Prozessen komplett vermeiden. Du bist die Mutter, aber er ist der Vater. Das ist gleichwertig.
    Aus Maus, Schatz, Engel etc. solltest Du mit dem Wort "unsere Kinder" ersetzen, wenn Du mit offiziellen Stellen sprichst. Was passiert ist, ist Vergangenheit, richte den Blick in die Zukunft und versuche, für die Kinder so gut es geht da zu sein, am besten aus der Nähe.
    Du solltest niemals das Bedürfnis Deinen grossen Sohnes über den Stellenwert des Vaters stellen, das mag auch niemand. Er mag kein vorbildlicher Vater gewesen sein, er kann aber noch einer werden, steckt man nicht drin. Natürlich macht Dich das wütend, Du fühlst Dich betrogen und übergangen, für die Kinder aber (um die es hier geht) ist es im besten Fall eine Bereicherung.


    Warum hatte das Kind die Medikamente nicht mit zum Wochenendumgang?


    Natürlich bist Du schwanger und Mutter und besorgt und keine Maschine. Das löst aber keinen Sorgerechtsprozess, da zählen nur die harten Fakten und einzig und allein die Interessen der Kinder.
    Darauf solltest Du Dich im Moment konzentrieren, am besten mit Hilfe eines kompententen Anwalts.

  • Hallo emma4,


    meine Frau hat, bei identischen Voraussetzungen (gemeinsamem Sorgerecht), so gehandelt, wie du gehandelt hast.
    Auszug mit Sohn ohne meine Zustimmung in einen ca. 700 km entfernten Ort, zurück zu ihren Eltern.
    Sie hat, wie du auch, Fakten geschaffen.
    Auch sie hat sich nicht zuvor das ABR besorgt und ist erst dann umgezogen, weil sie es niemals bekommen hätte.


    Unser Sohn lebt jetzt bei mir.
    Meine Frau kämpf immer noch dagegen an und holt sich bei jedem neuen Versuch immer wieder eine blutige Nase.
    Sie sieht, wie du, nicht ein, dass das ein Fehler war.
    Bei der Entscheidung, wo das Kind/die Kinder zukünftig leben sollen, geht es nicht um die KM, sondern einzig und allein um das/die Kinder.
    Und das ist weder dir klar noch meiner Frau.


    Deine Anwältin mag dich schlecht oder falsch beraten haben, was deine Umzugspläne betraf.
    Aber der normale Menschenverstand sagt einem doch wohl schon, dass ein Umzug mit den Kinder bei gemeinsamem Sorgerecht nur mit Zustimmung des Vaters möglich ist.




    Nebenbei:


    Wenn man eine Wohnung finden will, findet man sie, auch wenn es etwas dauert.


    Die vielen Verwandten, die sich so hilfreich um dich und deine Kinder kümmern könnten, haben die Zeit dazu?


    LG
    Joachim

  • Wäre es nicht eine Alternative, zurückzuziehen, um einen regelmäßigen Kontakt zu den Kindern aufrecht zu erhalten?


    Mich hat es auch immer gejuckt, in meine alte Heimat zu ziehen, weiß aber auch, dass das mein Ex nie zugelassen hätte, was ich aber auch nachvollziehen kann.
    Jetzt wohne ich halt in einer Gegend wo es mir nie gefiel, und ich damals auch nur wegen Ex hinzog - aber so spielts halt manchmal im Leben :tuschel gibt doch schlimmeres....



    LG Jona