Hallo ihr.
Ich habe einen (fast) 3-jährigen Sohn und das Problemthema "Umgang" macht mich inzwischen nur noch fertig. Der KV wollte unseren sohn die ersten 9 Monate gar nicht sehen, hat dann nach der Vaterfeststellung plötzlich auf Umgang gepocht und wollte Sohni am liebsten gleich beim ersten Treffen mitnehmen. Wir haben über mehrere Wochen den Umgang immer weiter ausgeweitet und seit unser Sohn 16 Monate alt, übernachtet er auch beim KV.
Der KV hat sich von Anfang an geweigert einen Umgangsplan zu erarbeiten, weil er genau wusste, dass er ihn nicht einhalten würde. Bis Sohn 2,5 Jahre alt war, hatten wir zumindest einen 14-tägigen Umgang vereinbart, wobei ungefähr die Hälfte (aus für micn unverständlichen Gründen) abgesagt wurde. aber immerhin waren 4 Wochen Pause das Maximum.
Der KV wohnte 35 Autominuten bzw. 40 km von uns entfernt.
Aus Kostengründen wollte der KV aber dann nur noch alle 3 Wochen Umgang, aber wir haben vereinbart, dass er dann dafür nur noch im Notfall absagt, weil sonst 6 Wochen dazwischen liegen. Außerdem hat er mit der Beistandschaft vereinbart, dass er 22€ weniger Unterhalt zahlen muss (das sind nur noch 187€, also eh Mangelfall), weil er Sohni alle 3 Wochen holt.
Seitdem ist es noch schlimmer. Er verschiebt den Umgang ständig weiter nach hinten, eigentlich wäre er letztes Wochenende drangewesen, aber das hat er abgesagt, kommendes Wochenende will er Sohn auch nicht nehmen. Das Wochenende danach hat unser Sohn Geburtstag und ich habe die Gäste alle eingeladen und wir werden auf jeden Fall feiern. Eigentlich wollte ich den KV dieses Jahr auch dazu einladen, aber da wusste ich auch noch nicht, dass er sich gar nicht mehr an Absprachen hält. Für mich war das als zusätzlicher netter gemeinsamer Tag von Vater und Sohn gedacht.
Wie würdet ihr weiter verfahren? Ich mache das ganze Spiel nun schon seit 2 Jahren mit, immer diese Angst die Tage vor dem nächsten Umgang, dass ich eine Nachricht auf dem Handy von ihm habe (denn dann sagt er ab, ansonsten schreibt er nie). Jedes Mal musste ich unsere Wochenendpläne umschmeißen und die der darauffolgenden auch, weil ich nicht wollte, dass die Pause zwischen den Umgängen so lange ist und ich mich immer nach KV gerichtet habe, damit er Sohni überhaupt nimmt. Und ich musste sowieso immer hinterherrennen und fragen, wann der nächste Umgang ist. vom KV kam nie die Frage, ob er Sohn dann und dann haben kann.
Ich habe noch eine 5-jährige Tochter und deren Vater sieht sie jeden Tag und übernachtet jedes Wochenende 1mal bei ihrem Vater. Inzwischen sagt mein Sohn auch Papa zu ihm und nennt seinen Vater mit Vornamen, weil er zum KV gar keinen Bezug mehr hat. Den Vater meiner Großen sieht er von Geburt an schließlich jeden Tag. Inzwischen habe ich aufgegeben, Sohni jedes Mal zu verbessern, wie soll er es auch verstehen, dass er "Papa" zu jemanden sagen soll, den er 10mal im Jahr sieht und ihn gar nicht wirklich kennt.
Ich überlege auch beim Jugendamt anzurufen und mitzuteilen, dass der KV unseren Sohn nicht wie vereinbart holt,weil ich die 22€ eigentlich brauche, wir leben auf Hartz4-Niveau, bekommen aber kein ALG2, weil ich mich in der Ausbildung befinde. So könnte ich mir für einen Abend im Monat vielleicht mal einen Babysitter leisten, ab 01.09. werde ich 38,5/Woche als Berufspraktikantin arbeiten und ich brauche auch mal eine Zeit, in der ich wieder Kraft tanken kann.