Wechselmodell?

  • Zitat

    Original von Volleybap
    Die unterschiedlichen Abläufe in den Haushalten, die unterschiedliche Lebenseinstellung, der unterschiedliche Lebensstil ist das eine - die andere Sache ist die beständige Konfrontation damit.
    Sachthemen zu diskutieren, wo unterschwellig der Paarkonflikt mitschwingt, ist einfach tödlich.
    Sprich: Das Ding funktioniert wohl nur bei glücklich miteinander umgehenden Paaren (warum haben die sich dann getrennt, lach) oder dann, wenn der eine überdominant und der andere schluckend und wegatmend ist. Sonst ist der Konflikt im Topf.


    Das sehe ich ganz ähnlich. Dann sollte man dem Kind gleich einen Organizer zulegen.. dann kann es die Treffen mit den Freunden besser Planen. Aber halt... Wenn KV keine Zeit hat springt KM ein.. doch nichts mit planung..


    Kinder Brauchen einen geregelten Tagesablauf.. und genau wie es Volleybap schon treffend geschrieben hat, ist jede Familie individuell. Dh. irgendwann kommt dann " Mama macht das aber so "..." warum können wir das nicht wie Papa machen "..." Mama lässt bei uns aber die Zwiebeln aus dem Essen raus.. Und Nachtisch gibts auch immer "..


    Schön wenns bei einigen Eltern Funktioniert.. Denke aber dies ist dann auch schon ne Ausnahme.

    Wie soll ich wissen, was ich denke,
    bevor ich lese was ich schreibe ?!?!?

  • Bei uns funktioniert das Wechselmodell seit 4 Jahren prima.


    Mein Sohn ist 3,5 Tage in der Woche bei seinem Vater und 3,5 Tage in der Woche bei mir, flexibel gehandhabt.


    Unser Sohn lebt damit gut und gegeneinander ausspielen gibt es nicht, er weiß einfach, dass es hier so geht und bei seinem Vater ebend anders.


    Sein Vater und ich reden viel, manchmal einigen wir uns leicht, manchmal diskutieren wir und ja, manchmal streiten wir uns auch.
    Und ja, manchmal steckt einer von uns auch zurück. Manchmal ich, manchmal er. Deswegen funktioniert es ja, weil wir so miteinander umgehen. Es kann nunmal nicht jeder auf seiner Meinung pochen und dem, was er meint, dass es sein Recht ist.
    So funktionieren Beziehungen im allgemeinen, warum nicht auch eine Elternbeziehung über die Partnerbeziehung hinaus.


    Bei uns ist das Thema Partnerschaft sowas von gegessen. Wir schätzen und respektieren uns einfach und wissen gegenseitig um die Liebe zu unserem Kind.


    Dass wir so miteinander umgehen können, heißt nun noch lange nicht, dass wir auch ein Paar hätten bleiben können.
    Da spielen ja wohl noch viel mehr Dinge mit, als das respektvolle miteinander umgehen können.

  • Es gibt verschiedenen Studien darüber wie Kinder auf ein Wechselmodel reagieren. Die eine sagen es sind keine Probleme zu erwarten. Die anderen das Gegenteil. Es kommt auch darauf an wie weit die Eltern auseinander wohnen. Bleiben die Freunde die gleichen!! Ist man in der gleichen Umgebung und schläft nur in einer anderen Wohnung!!!
    Alle kommen aber zu den Schluss das es das Kind nicht einfach hat.
    Ein Kind muss wissen wo es zu Hause ist.
    Wie würde es euch ergehen die halbe Woche in einer anderen Wohnung zu leben. Immer wieder alles zurückzulassen.
    Die Probleme kommen wenn der andere einen neuen Partner hat und etwas weiter wegzieht. Was dann?


    Wir hatten Anfangs auch ein Wechselmodel. Meine Tochter kam damit überhaupt nicht zurecht.
    Nun sind wir von KM 190km entfernt und es ginge sowieso nicht.
    Mein Kind hat hier Kindergarten, soziale Kontakte, etc.
    Letztenendes muss man genau schauen wie das Kind damit zurecht kommt und man muss noch genaue schauen wie es dem Kind geht. Oft zeigen sie aufkommende Probleme nicht oder man merkt es nicht.
    Auch könnten die Probleme entstehen das man auch mal am WE ohne Kind etwas machen möchte. Ist das Wechselmodel aber fix geht dies ja nicht.

  • Also ich würde das unserer Tochter auch nicht antun.Sie geht jedes Wochenende zu Papa.Immer von Freitags bis Sonntags.
    Ansonsten gebe ich Vatertochterduo recht. :daumen
    Grüsse HOPPALA :wink

  • Ich meine, dass es bei Trennungen GENERELL zu Problemen kommen kann.


    Man kann solche Sachen nicht pauschal beurteilen.


    Wir wohnen z.B. nur eine Straße auseinander.
    Mein Sohn hätte ein Problem, wäre er NICHT die halbe Woche bei seinem Vater.
    Er ist ein glückliches, ausgeglichenes Kind, WEIL wir ihm das so ermöglichen.


    Ich sehe nicht, dass Kinder es generell und pauschal besser haben, weil sie ihren Vater nur alle 2 Wochen sehen dürfen.


    Ich kann daher nur für uns sprechen: Es ist prima, wie es ist. Das liegt aber wohl einfach an unserem Verhältnis und dass es uns tatsächlich ums Kind geht.
    Wegziehen würden wir Beide nicht von hier, schon wegen dem Kind nicht.
    Mein Ex würde jede Partnerin für sein Kind sausen lassen, so wie ich jeden neuen Partner sausen lassen würde wegen meinem Kind.
    Ich meine damit, wenn ich wegen ihm umziehen müsste.
    Wer uns haben will, der muss schon zu uns kommen.

  • Hallo!


    Ich habe mich hier auch lange nicht blicken lassen. :wink


    Wir haben ein Wechselmodell. Von Nicolais 3. bis 8. Lebensjahr lebte er bei mir, war jedes 2. WE beim Papa, seit nun über 3 Jahren lebt er zur Hälfte bei seinem Vater und die andre Zeit bei mir. Bis Mittwochmorgen ist er beim Papa, Mittwoch nach der Schule kommt er zu mir und bleibt bis Freitag, ab Freitagnachmittag bis Montagfrüh ist er wechselnd beim Papa und bei mir. Das ist sehr gerecht für alle Beteiligten.
    Wir wohnen ca. 10 km auseinander, 2 Jahre lang waren es sogar über 30 km, aber Nicolai kam damit ganz gut klar.


    Am Anfang hatten wir sicher alle Probleme damiit, mein Ex und ich haben auch eine Mediation gemacht, damit es besser klappte und alte schwelende Konflikte nicht dazwischen funkten. :angry:nudelholz


    Auch jetzt ist es manchmal noch schweirig, wir haben auch Meinungsverschiedenheiten - aber die haben wir genauso mit unseren jeweils neuen Partnern. ;-)


    Solange Nicolai damit gut klarkommt, lassen wir es so - er hat sich das dringend gewünscht, beide Eltern zu haben.
    Ich hatte am Anfang große Probleme, da ich das Gefühl hatte, mein Kind zu verlieren - und sei es nur zum Teil! :flenn


    Ich hatte auch nicht glauben können, dass mein Kleiner damit zurecht kommt, unterschiedliche "Zuhauses" zu haben, aber da habe ich ihn und seinen Wunsch nach Mutter UND Vater sehr unterschätzt.


    Aber inzwischen komme ich besser damit klar - ich tue es meinem Sohn zuliebe...


    LG


    Daria