Umgang bzw. Übernachtung erzwingen, wenn Kind nicht will?

  • Canchero: du schreibst " Aus ihrer letzten Antwort entnehme ich allerdings, dass sie besonders das Bewusstmachen nicht möchte. Ihre Entscheidung."
    Worauf beziehst du das?


    Nordlicht: du schreibst " Da sehe ich (auch) ein Problem: Einmal angerufen und die Geschichte rollt. Tochter hat jetzt gelernt: Ich muss nur lange genug heulen, dann ruft er Mama schon an.". Du magst in einem gewissen Punkt recht haben und ich hab mir das zu Herzen genommen, dass ich nicht es ihr gut gestalten muss in dem Moment, sondern der kv. Deshalb werde ich es ihr nicht mehr extrem schön reden. Aber zu deiner Aussage fällt mir zb ein Versprechen ein, was ich ihr gegeben habe und was mir wichtig war. Und zwar weiß sie, dass wenn sie traurig ist oder mich vermisst, dass sie das zu Papa sagen kann und Papa ruft dann Mama an, wenn sie es möchte. Ich fand, dass ihr das ne Art Sicherheit gibt. Muss niemand so empfinden.

  • Ich sehe es genauso wie Nordlicht.


    Du kannst dein Versprechen auch locker halten, in dem Tochterkind dich anrufen kann wenn sie dich vermisst. Nur ist eben Abholen keine Option!


    Wir haben es hier auch so gemacht. Ich habe mit Kind über den Tag geredet, er hat mir erzählt was sie so gemacht haben. Wenn er gesagt hat er vermisst mich und möchte zu mir, habe ich ihm erklärt das das nicht geht, denn es ist Papazeit und Papa hat bestimmt auch morgen etwas schönes mit ihm geplant und ich brauche die Zeit um Mamasachen zu erledigen, damit ich wenn Kind kommt wieder viel Zeit für ihn habe.


    Uns ist dann später aufgefallen, das wenn Kind beim Papa ist er nicht zu mir wollte und wenn er bei mir ist, er nicht zu Papa will. :hae: Am liebsten wäre es ihm Papa und Next würden zu uns in die Wohnung ziehen, natürlich ist das auch keine Option :D Es geht ihm bei jedem von uns gut, aber das Verabschieden vom jeweiligen ET fällt ihm nach wie vor schwer.


    Gruß
    Gwen


    Edit: Nava ich kann dich wirklich gut verstehen. Die Situation war wirklich schlimm für mich, aber ich denke für den Papa war die Situation damals auch nicht toll.

    2 Mal editiert, zuletzt von SilentGwen ()

  • Hallo Liebe Leute.



    Ich versuche jetzt mal eine Zusammenfassung dieses Threads für mich zu erstellen um mit zukünftigen Diskussionen hier im Forum zum Thema Umgang gegen den Willen des Kindes besser umgehen und vergangene Diskussionen besser einordnen zu können.


    Also:


    Umgang gegen den Willen des Kindes nein, wenn UET auf Umgang besteht. UET ist also in der Verantwortung, BET und Kind nicht zu bedrängen. Seine Bereitschaft, einen schönen Umgang zu gestalten spielt dann keine Rolle. Es wäre ja eh gegen den Willen des Kindes und würde dieses somit brechen.

    Umgang gegen den Willen des Kindes ja, wenn BET den Umgang fördert und UET aber den Umgang wegen augenscheinlich großer Probleme des Kindes in dessen Sinne ablehnt
    und BET in der Verantwortung für eine Verweigerung des Kindes sieht und das Nachgeben des UETs als Unlust/Unfähigkeit empfunden wird, dem Kind einen schönen Umgang zu gestalten. UET ist also in der Verantwortung, sich um einen schönen Umgang zu bemühen und folglich auch schuld, wenn das Kind nicht bei ihm übernachten will. BET tut ja alles, damit Kind die Übernachtung wahrnimmt. Auch gegen den Willen des Kindes

    :hae: Hab ich was vergessen?



    Selbstverständlich ist jede Geschichte hier um einiges komplexer und nicht alle User haben sich so widersprüchlich zum Thema geäußert. Aber die Erfahrung zeigt, dass auf komplexe Gedanken nicht gerne eingegangen sondern sich lieber auf Gesetzmäßigkeiten berufen wird. Hier als Maßstab die Gefühle und Bedürfnisse des Kindes, die aber abhängig vom Wollen und Können der Eltern als Fähnchen mal in die eine, mal in die andere Richtung wehen.


    Fragende Grüße :brille

  • Canchero,
    es wird wirklich langsam ermüdend zu lesen, dass augenscheinlich alleine du zu komplexen, wirklich kindeswohlorientierten Gedankengängen fähig bist und die meisten anderen


    Aber die Erfahrung zeigt, dass auf komplexe Gedanken nicht gerne eingegangen sondern sich lieber auf Gesetzmäßigkeiten berufen wird. Hier als Maßstab die Gefühle und Bedürfnisse des Kindes, die aber abhängig vom Wollen und Können der Eltern als Fähnchen mal in die eine, mal in die andere Richtung wehen.

    ja, Canchero :anbet


    P.S. und falls sich jemand fragt, wieso ich canchero keine PN schicke - nun, er läßt sich in den allermeisten Fällen eben nicht herab, auf diese zu antworten. Diese Erfahrung teilen auch noch andere user...Diskussion unerwünscht?


    Mrs. Mima

  • Jetzt sei mal nicht so, mimamause... Ich habe dir doch auf deine letzte Nachricht geantwortet. Bist du denn immer noch sauer, weil ich dich vorher so lange ignoriert habe? :troest

  • canchero, es geht nicht ums ignorieren sondern um die Tatsache, dass du jeglicher Disussion per PN au dem Weg gehst.
    Aber dein Selbstbewußtsein ist beeindruckend :respekt
    Aber back to topic....


    Mrs. Mima

  • Das sollte er übrigens möglichst schnell tun, bevor sich das Nicht-Wollen des Kindes manifestiert.



    Ich finde vor allen Dingen genau das wichtig.


    Es scheint eine nicht unübliche Phase des fremdelns bei Kindern in dem Alter zu geben und zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit dazu zu gehören.
    Darf es auch, soll so sein und ist für mich auch nicht unstrittig.


    Dieser Gedanke vom manifestieren und schnell, ist für mich persönlich wohl der Schlüssel.
    Sofort zu reagieren, zu berücksichtigen in wessen "Entscheidungshoheit" der zu gehende Weg fällt und gut ist.


    Wichtig finde ich für das Kind, dass beide ETs das gleiche sagen und in ihrem Handeln auch unterstützen.
    Glaubhaft und für das Kind überzeugend!


    Da sollte im günstigsten Fall weder BET noch UET auf dem Rücken des Kindes rumeieren.
    Denn selbst wenn es nur eine Phase ist, dann kann ich mich auch mal der Entscheidung des anderen fügen, je nach gewünschtem Blickwinkel.
    Der sollte bitte das Kind sehen und keine Stellvertreter Probleme an der Stelle lösen.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Will jetzt nicht auf die einzelnen Tipps, Vorgehensweisen und Vermutungen eingehen dazu ist alles viel zu individuell



    Das Kind hat durch die Kur neue Erfahrungen anderen Alltag gelernt


    Jetzt versucht es in seinen Rahmen und mit seinen Möglichkeiten seinen Alltag anders zu gestalten


    Das wird noch sehr oft passieren


    Beim KV ist jetzt die Grenze erreicht wo er die Übernachtungsverweigerung nicht mehr akzeptieren kann oder will
    und auch keine weitere Lösungswege und Möglichkeiten findet dem Kind Übernachtungen schön zu Gestalten.
    Ebenso findet die TS keine Lösungswege und Möglichkeiten.


    Was beide festhalten sollten und worauf sich beide Elternteile konzentrieren und einigen sollten ist das beide den Wunsch und den Willen haben dass das Kind Übernachtet.
    TS und KV müssen sich jetzt an die schwere Aufgabe machen eine Grenze festzulegen wann der Wunsch und der Wille des Kindes hinter den Wunsch und den Willen der Eltern zurück steht. Wo ist die Grenze wo man entgegen den Kindeswillen nein sagt.



    Kika und Schule wurden schon öfters als Beispiel aufgeführt


    Wenn man Arbeiten muss hat man keine andere Wahl als ein gesundes Kind auch in die Kika zu bringen
    Ein Kind das keine Lust auf Schule hat, hat keine Wahl da Schulpflicht besteht
    Ein Elternteil das am Umgangswochenende arbeitet und keine alternative Betreuung hat, hat keine Wahl


    Diese Phasen werden immer wieder auftreten wo die Eltern vor der Wahl stehen den Kindern Grenzen zu zeigen



    TS sollte sich Fragen warum hat das Kind diese Wahlmöglichkeit bzw. was oder wie würde es laufen wenn diese Wahlmöglichkeit nicht bestehen würde.
    Was würde Sie machen wenn Sie einen festen wichtigen nicht veränderbaren Termin während der Umgangszeit hat.
    Würde sie dann absagen oder gegen Kindeswille doch wahrnehmen, hier denke ich ist der Ansatzpunkt wo ist meine Grenze.
    Wo ist mit mein Wille wichtiger wie der des Kindes
    Die Äußerungen des KV zeigen das bei Ihm diese Grenze erreicht ist
    Sein Wunsch das Kind auch gegen seinen Willen zur Übernachtung zu behalten zeigt an das seine Grenzen erreicht sind



    Alles im allem eine schwere Entscheidung wann entscheidet man sich bei einem dreijährigen Kind gegen seinen Willen
    vor allem bei Dingen wo es zu weinen anfängt und man alternativen hat ohne weinen


    Was ich auf keinen Fall denke ist das hier ein dauerhaftes schwer zu verarbeitendes Trauma ausgelöst wird

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Das sieht hier ganz nach Hobbypsychologen aus :lach


    Ist jetzt auch nicht sooo konstruktiv ;-):blume


    Chanchero: Ich sehe zwar in deiner Nachricht viel potential, aber dennoch nicht hilfsbereit. Du scheinst in dem Moment einfach nicht die stinknormalen sorgen einer Mutter nachvollziehen zu können. Immer muss gleich ein psychologisches Problem der Mutter vorliegen. So ist es aber nicht und du täuschst dich


    Also ich bin keine Mutter. :D
    Wenn man genauer hinschaut, sind die Probleme und Themen aber auch ziemlich losgelöst davon. Als Vater geht und ginge es mir nicht anders. :knuddel


    Man muss es also gar nicht als tiefenpsychologisch fundiertes "Problem" sehen oder wahrnehmen.
    Ich kann für mich und mein Gold sagen, das sie mich und meine Stimmungen, Sorgen, Ängste und Gefühle, schon sehr spiegelt.
    Das ist doch nichts schlimmes, also wertfrei.
    Aber es ist halt so...


    Ich kann mich an Tage erinnern, wo mein Gold zur Mama gegangen ist und ich sagte:"Nimmse mit, ich kann mich nicht mehr sehen". :rotwerd


    Das ist sicherlich nicht das non plus ultra im Ansatz von allen Sorgen, Ängsten und Nöten die wir so haben, aber es ist halt so.
    Unsere Kinder sind auch immer eine bisschen der Spiegel unserer Seele. :love:



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Es geht ihm bei jedem von uns gut, aber das Verabschieden vom jeweiligen ET fällt ihm nach wie vor schwer.


    Hab da nicht selbst wir Erwachsene Probleme
    wenn gute Freunde zu Gast sind und man sich von Ihnen verabschiedet
    fließen da nicht auch beim einem oder anderen Tränen


    Warum wird dann von Kindern erwartet fröhlich von einem zum anderen zu wechseln

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Stimme dir voll zu Luvi :) Ich habe nicht geschrieben das ich das anders erwarte.