Wohnungssuche mit Kindern die 2.

dieblauefee · 28. April 2015

Hallo,

zusätzlich zu den ungeklärten Fragen aus meinem vorigen Thread habe ich noch ein paar ganz konkrete Fragen zum Thema Wohnungssuche mit Kindern - ich hoffe es passt in dieses Unterforum.

Also: habe mir über Immobilien-Scout schon ganz viele Wohnungen angeguckt. Bei zweien (übrigens die einzigen die bezahlbar UND schön waren) dachte ich, ich sei in die engere Wahl gekommen - leider Fehlanzeige. Ich habe das Gefühl nicht wirklich erwünscht zu sein, weil ich mit zwei Teenagern nur nach einer 3-Zimmer-Wohnung suche, alles andere ist utopisch (ich würde dann im Wohnzimmer schlafen). Ich gebe das bei der Kontaktaufnahme auch so an, weil alles andere Zeitverschwendung ist, manche Vermieter reagieren aber nahezu "pikiert" weil ich nicht die klassische Idealbesetzung double income no kids oder Vater, Mutter, 1 Kind bin. Jetzt bin ich am Überlegen ob ich die Info mit den KIndern nicht doch erstmal unter den Tisch fallen lassen soll und erst später damit rausrücke - aber so ist doch Ärger vorprogrammiert oder nicht? Wie habt ihr das denn gemacht?

Dazu kommt dass ich mich nur schwer überwinden kann, Abstriche zu machen, wenn ich schon aus meiner schönen Wohnung raus muss. Andere verstehen das gar nicht und sagen erstmal Hauptsache raus, aber ich habe die große Befürchtung dass ich noch unglücklicher werde wenn ich irgendwo sitze wo es mir nicht gefällt. Auf die Lage muss ich ja auch ein bisschen gucken wegen der Kinder. Die haben im Übrigen auch klare Vorstellungen, was "no-go-areas" sind. Ich habe schon mit ihnen gesprochen und auch gesagt dass ich halt gucken muss was ich mir leisten kann und nicht nur was mir gefällt... Jetzt fing mein Sohn aufeinmal an dass er nicht im Vorort wohnen will (Stadtbusbereich) sondern in der Innenstadt wie jetzt auch - obwohl es ein bisschen weiter draußen total schöne Wohnungen gibt - auch nicht unbedingt billiger, aber für das gleiche Geld halt schöner. Meine Freundin meint ich bestimme und es muss mir gefallen, aber jetzt treibt mich schon wieder die Angst um dass mein Sohn zum Beispiel nicht mitzieht sondern beim Vater bleibt obwohl er explizit gesagt hat er wolle mit mir zusammen wohnen. Bin grad total frustriert, weil ich mich so handlungsunfähig sehe - ich habe keinen Einfluss, ob ein Vermieter sich für mich entscheidet und hänge total in der Luft. Ohne Anhang wäre ich halt keine schlechte Mieterin, aber so. Und dann bin ich so super enttäuscht wenn es doch nicht klappt, bei einer Wohnung war ich schon total weit - und dann hat sie jemand anders bekommen - klar, thats life, aber bitter ist es halt schon.

Wie würdet ihr am planvollsten vorgehen?
Danke für ein paar Gedankenanregungen dieblauefee

Lena_1977 · 28. April 2015

Die Frage Stadt oder Stadtrand mußt du für euch beantworten - vielleicht suchst du zweigleisig und nimmst dann das erste schöne Angebot.
Das Problem des Mietmarktes kenne ich - hier werden 90 qm für weit über 1000 Euro warm gerne an "alleinstehenden Lufthanseaten" vermietet - und auch Haustiere sind eher gewünscht, wie Kinder.
Ansonsten hilft nur ein gutes Bewerbungsanschreiben auf die Anzeigen - schon offen und ehrlich - vielleicht kannst du deine Berufsbezeichnung ein bißchen positiver in den Fokus stellen und auch irgendwelche ruhigen Aktivitäten deiner Kinder
Am Ende mußt du den VM finden dem es entweder egal ist (die haben meist nicht so die hübschen Wohnungen), eine Gesellschaft oder den Einzelfall - mein VM hatte eine Schwäche für AE's und er konnte sich das "Risiko" auch leisten - welches auch immer.
Viel Glück :daumen

frisko · 28. April 2015

hhm, ich habe letztlich bei einer genossenschaft eine schöne wohnung für uns gefunden die auch bezahlbar ist - die lage ist gut aber auch etwas "ab". mir war es wichtig das die kinder später gute schulen besuchen können. in der innenstadt hätte ich definitiv keine bezahlbare wohnung für uns gefunden wo die lage auch so halbwegs gut ist.

wir hatten ziemlich viel pech mit den mitmietern (rentner die sich durch kleine kinder gestört fühlen und richtig alarm geschlagen haben) aber auch da war die genossenschaft eine große hilfe! mein tip wäre also eine genossenschaft (die sind oft kinderfreundlich 8-) ), die kinder würde ich immer erwähnen (wie alt sind sie?).

schau dir die mitmieter ganz genau an !

Wudel Daddelda · 28. April 2015

Also die Kinder musst du wohl erwähnen, bzw. geht es ja auch darum, wieviele Personen dort wohnen sollen. Wärst es offiziell nur du und dann plötzlich doch "3 Personen", ich glaub das wäre gar nicht rechtens.
Kannst ja am Telefon einfach erstmal sagen, dass du eine 3-Raum-Wohnung suchst für 3 Personen. Wie die Konstellation dann genau aussieht, wird dann eh bei der Besichtigung zur Sprache kommen.

Haselmaus · 28. April 2015

Der Vorteil an großen Kindern ist, dass sie bald ausziehen, sie schreien nachts auch nicht rum und können den Sand, den sie ins Treppenhaus tragen, auch selbst wegfegen. Sie sind auch gern mal draußen unterwegs, das schaffen sie sogar allein. Zudem gehen sie in die Schule, sie sind also nur in den Ferien vormittags zu Hause. Sie spielen auch keine lauten Spiele zu Hause, springen nicht in den Betten - die Vorzüge der großen Kinder muss man nur in die richtigen Worte kleiden, dann geht es.

Gibt es bei euch eine Zwischenstufe zwischen Vorort und Innenstadt? Ich bin damals bei der Trennung recht festgelegt gewesen, weil ich genau wusste, in welche weiterführende Schule mein jüngeres Kind gehen soll und dort im Umkreis bleiben musste, da die Schule sehr gefragt ist. Da heißt es dann - je näher dran umso besser. Dafür beträgt mein Arbeitsweg mindestens eine Stunde, aber vorher war der auch nicht viel kürzer.
In die Innenstadt wäre ich hier nie gezogen, dafür bräuchte ich für eine gleichwertige Wohnung ungefähr das Dreifache von meinem Gehalt. :ohnmacht:

Nach ein paar "Fehlbesichtigungen" hat es bei mir damit geklappt: Ich hab gleich gesagt "Oh, die ist aber toll, hier würde ich gleich morgen einziehen". Dann noch etwas mit der Vertreterin des Vermieters geplaudert, ihr erzählt, warum ich dringend eine Wohnung brauche, dass halt nach der Trennung der totale Stress von seiner Seite kommt und auch die Kinder darunter leiden - was mir zwar etwas peinlich war, aber es war nicht mehr auszuhalten. Zwischen Besichtigung und Zusage lagen knapp zwei Stunden.

MadWorld · 28. April 2015

Huhu!

Kenn das Dilemma auch sehr gut. Auf jeden Fall würde ich immer mehrgleisig fahren - hatte oft 2 Zusagen gegeben, weil man nie weiß, was wirklich geht.
Mein Glück war dann eine Maklerin, der ich schlicht meine Situation geschildert habe - hat mich zwar Courtage gekostet, aber dafür hab ich eine schöne Wohnung mit großem Garten in vernüftiger Lage bekommen , die gut zu bezahlen ist.

Abstriche muss man sowieso machen, und ich würde deinen indern klar machen, dass du versuchst, alle Faktoren zu berücksichtigen, aber Kompromisse auch gemacht werden müssen. Die Angst, dass das Kind zum Vater geht, würde ich mal hinten anstellen oder wenigstens gut verstecken - das merkt das Kind sicher auch. Dann beginnen "Machtspiele", auf die du dich nicht einlassen solltest.

musicafides · 28. April 2015

Ich habe auch einige Zeit selbst (über Immobilienscout) gesucht. Erst als ich selber inseriert habe, hat es (gleich) geklappt. Ich würde das auf jeden Fall versuchen. Oder aber, Du fragst mal z. B. über Kirchengemeinden, Sportvereine oder andere Gruppen, zu denen Du eine gewisse Affinität hast, nach. Vielleicht kannst Du ja auch selbst einen Aushang gestalten und anbringen lassen?

Ich würde das jetzt mal unabhängig davon sehen, ob Dein Sohn mitgeht oder nicht. Immerhin sind es Eure gemeinsamen Kinder, er wird sich wohl dort auch ab und zu aufhalten, oder? Die Größe hattest Du ja für Dich auch schon festgelegt. Ich würde demnach auf jeden Fall auch beide Kinder erwähnen.

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