Hallo,
ich bin zwar noch recht neu hier, aber wen wunderts, voll bis obenhin mit Wut und Problemen. Ich würde mich freuen, Eure Erfahrungen zum Aufenthaltsbestimmungsrecht zu lesen.
Mein Mann, von dem ich seit Anfang Januar getrennt bin, wurde wegen Drohungen und Übergriffen polizeilich der Wohnung verwiesen. Anschließend habe ich ihn weitere 6 Monate per Verfügung der Wohnung verwiesen. Er ist Ausländer und lebt seit 4,5 Jahren in D.
Er hat in dieser Zeit nix auf die Reihe bekommen, konnte nicht mal ne Monatskarte fürn Bus kaufen, geschweige denn arbeiten oder sonst wie Verantwortung für unsere 2 Kinder zu übernehmen. An allem war „Deutschland“ schuld… ne kalr. Aber ok, er hat sich nicht wohlgefühlt in der ganzen Zeit. Er hat aber nun innerhalb kürzester Zeit eine Wohnung bekommen, ist beim Job Center, bekommt einen 6 Monatigen Sprachkurs zugeteilt, weil er den beim ersten Mal vor 4,5 Jahren ja nicht geschafft hat. Er hat in dieser zeit 7 Monate gearbeitet.
Er war stets aggresiv, hat mich beleidigt, bedroht – unter anderem auch damit – die Kinder mitzunehmen und abzuhauen. Nur mir gegenüber, aber es stört ihn nicht, wenn die Kinder dabei sind- oder ich sogar ein Kind auf dem Arm habe. Nach außen hin ist er der nette Mann, der sich ja so um seine Kinder kümmert. Lt. Seinem Anwalt, war er ja Hausmann, das sei ein Absprache zwischen uns gewesen – in Wirklichkeit lag er nur rum und jammerte, ich habe gearbeitet (selbständig, freie Zeiteinteilung), nachts unsere Kinder versorgt, morgens zur Tagesmutter… hopp ins Büro. Zum Saubermachen hatten wir eine Putzfrau, aber er hat schon hin und wieder die Küche saubergemacht. Zum Dank werde ich noch geohrfeigt, gekniffen, Arm umgedreht usw.
Er spielt jetzt hier aber allen das Opfer vor, ich hätte ihn aus der Wohnung geworfen und er wüsste nicht wohin und ich sei ein Rassist usw…. Wir hatten neulich einen Termin beim Jugendamt, da hat er es sogar geschafft zu weinen – nur um mir hinterher grinsend ind gesicht zu sagen, dass er mich fertig machen will und er jederzeit wieder auf Kommando weinen würde.
Für alle seine Übergriffe habe ich keine Zeugen, außer einmal vor ca. 1 Jahr habe ich Bekannte aus der Nachbarschaft angerufen, weil ich Angst hatte, dass es total eskaliert. Die waren dann da und er hat diese Situation Ihnen gegenüber auch zugegeben. Daraufhin ist er 4 Wochen nach Hause abgehauen, hat sogar den 2. Geburtstag seiner Zwillinge verpasst. Das sei nicht so wichtig, bekommen sie ja sowiso nicht mit, seine Meinung.
Ich habe nun große Sorgen, dass er mit den Kindern weg will. Er sagt auch, dass er alleine mit den Kindern in den Urlaub fahren will, zu seiner Familie, schließlich sind wir ja getrennt. Betont aber, das sein nur Urlaub.
Ich habe nun das alleine Aufenthaltsbestimmungrecht beantragt, hat da jemand Erfahrungswerte? Es gibt einen Verhandlungstermin. Der Herr bekommt Prozesskosten bezahlt, sein Anwalt wird dabei sein. Er hat beim Jugendamt glaubhaft machen können, dass er in Deutschland leben will, das Beste für seine Kinder möchte und nur möchte, dass seine Familie die Kinder sieht.
Ich habe zwar auch eine Anwältin, kann mir das aber nicht leisten, bzw. ich werde es abwägen, ob ich es mir leisten werde. Sie sagte, es sein sehr schwierig, in dieser Situation Recht zu bekommen.
Unter welchen Umständen hat jemand das ABR bekommen? Und bringt mir das in meiner Situation überhaupt etwas? Eigentlich ist es ja durch das Gemeinsame Sorgerecht gedeckelt, dass er nicht alleine "in den Urlaub" fahren kann.
Danke im Voraus fürs Lesen und Euer Feedback.
Grus PIPAPO