Mutter muss den wirklichen Vater nicht mehr preis geben. Verfassungsgericht rügt Bundesgerichtshof

  • Es soll sich jetzt jede Frau aufgrund der biologischen Tatsache, dass nur Frauen schwanger werden und Kinder bekommen können, kontrollieren lassen?! Auf rechtlicher Basis?!


    Noch dreister geht es nicht, oder? :kopf


    Ich glaube niemand will Frauen juristisch kontrollieren. Aber es wäre viel gewonnen, wenn sie, wie Männer auch, in der Lage wären, die Konsequenzen ihres Handelns selbst zu tragen. Das scheint aber zu viel verlangt zu sein.


    Das wurde auch gestern bei Jauch wieder sehr deutlich. Unsere Frauenministerin Schwesig findet es absurd, wenn Frauen für Ihr Topgehalt ,wie Männer es auch tun, verhandeln müssen.

  • Heisst die dann Lisa Schwarzer-Schnulze-Neudorfer-Schnarrenhügel


    Nur um Dir diese Frage zu beantworten. Sie muss zwei der Namen abgeben. Es ist nur ein Bindestrich erlaubt in Deutschland. (In den USA ist das ganz anders). Kinder sollten hier auch keine Doppelnamen bekommen.



    Es wäre sehr schön wenn jeder erwachsene Mensch (Mann wie Frau) Willens und in der Lage wäre die Konsequenzen (wer legt die genau fest oder was?) für sein eigenes Handeln zu tragen.

  • wer legt die genau fest oder was?


    Die Konsequenzen für Betrug stehen im StGb. Hier wären das Geld- oder Freiheitsstrafe. Die Judikative hat jedoch entschieden, dass unabhängig vom Einzelfall die Betrügerin niemals Konsequenzen zu tragen hat. Diese müssen ausschliesslich die Betrogenen tragen.
    Neben dem StGB käme dann noch Schmerzensgeld im Zivilrecht hinzu. Auch hier wurde den Opfern die Tür vor der Nase zugeknallt.


    Ich fände es auch schön und wünschenswert, wenn hier noch Recht und Ordnung herrschen würde. Bleibt aber wohl Wunschdenken.


    Danke für die Aufklären bezüglich Anzahl der Bindestriche. Kann man sich zwei beliebige Namen mit Bindestrich aussuchen?

  • Ich finde es irgendwie echt erschreckend, wie man hier das Geld so in den Fokus stellen kann, als wäre das Kind nichts wert, über irgendein "Recht" diskutiert, als wäre das Ganze nicht viel komplexer. Wie mag sich das für ein Kind anfühlen (was sowieso ziemlich sicher erst einmal in eine Identitätskrise kommt) wenn der für sie wohl immer noch als Vater verstandene Mensch das für sie gezahlte Geld zurückfordert, damit quasi sagt, sie war das Geld nur wegen ihrer Gene wert, nicht als Mensch.


    Ich behaupte mal ziemlich überzeugt, dass es der Mutter in den seltensten Fällen darum ging, sich am Geld des Vaters zu bereichern. Insofern fällt es mir auch schwer, das Ganze tatsächlich als Betrug im strafrechtlichen Sinne zu sehen. Eher könnten Kind und Väter meiner Meinung nach einen Anspruch auf Schmerzensgeld haben, aber viel wichtiger als irgendeinen dummen Rechtsstreit ums Geld finde ich dann doch ganz andere Dinge, um den Beteiligten die Situation zu erleichtern. Das Kind macht ja nun auch schon heftiges wegen den Vätern durch, die Mutter nun auch noch offen zum Feindbild zu machen finde ich irgendwie auch keinen hilfreichen Weg. Dann doch lieber die neue Rolle der Väter definieren und zurückgefordertes Geld vom sozialen Vater finde ich den bescheidensten Anfang.


    Ich finde das für alle Beteiligten eine ziemlich heftige Situation, aber das Geld finde ich nun wirklich das geringste Problem an der Sache.

  • Kann man sich zwei beliebige Namen mit Bindestrich aussuchen?


    Nein. Bei der Hochzeit wird einer, der (beiden) eingebrachten Namen als Familienname festgelegt (kein Doppelname). Der Partner, der diesen Namen trägt behält diesen als einfachen Namen, der andere kann seinen eigenen Namen auch behalten oder beide Namen mit Bindestrich verwenden. (Bei meiner Schwester trägt der Ehemann ihren Namen und seinen mit Bindestrich, sie hat ihren behalten und die Kinder haben ihren Nachnamen). Doppelnamen für Kinder sind nicht mehr erlaubt. Deshalb gibt es nur die Situation, dass Namen abgegeben werden aus der Zeit als diese noch für Kinder erlaubt waren (ich hatte so eine Bekannte im Studium).

  • Jede Frau ist doch heute aufgeklärt. Wenn ich mit einem Mann in die Kiste steige und nicht verhüte, oder was schief läuft, kann ich schwanger werden. Man sollte sich vorher überlegen, ob man im "Fall des Falles" den Partner als Vater akzeptieren würde!!! Alles andere ist für mich Nutt... haftt!!!


    Wow, dass ist ja mal ein tolles intellektuelles Niveau.


    Ich will es einmal ganz direkt sagen: Betrunken Sex haben und dann Verhütungsmittel nicht ordnungsgemäß oder gar nicht zu benutzen kann passieren. Leuten mit "guten Hintergrund" genau so wie Menschen mit "schlechtem Hintergrund".


    Keinem von uns steht es zu andere Menschen als N*** oder Sch**** zu bezeichnen.


    Woher willst du wissen, dass der Zeugungsakt freiwillig geschehen ist? Und damit meine ich nicht die Vergewaltigung in der dunklen Ecke durch einen Fremden mit vorgehaltener Pistole. Es gibt genug Menschen die sich aus welchen Gründen auch immer nicht aus der Abhängigkeit eines Partners lösen können und sich "zur Verfügung stellen" weil sie sonst keinen Ausweg sehen. (was jetzt einmal bewusst Geschlechtsneutral formuliert ist).


    Wir sind drei Geschwister. Ich kann es mir ungefähr ausrechnen, dass keiner von uns drei "Freiwillig" entstanden ist. Wenn meine Mutter Haushaltsgeld wollte, hatte sie entsprechen ihren Pflichten im Ehebett nachzukommen. So einfach war das.


  • Woher willst du wissen, dass der Zeugungsakt freiwillig geschehen ist? Und damit meine ich nicht die Vergewaltigung in der dunklen Ecke durch einen Fremden mit vorgehaltener Pistole. Es gibt genug Menschen die sich aus welchen Gründen auch immer nicht aus der Abhängigkeit eines Partners lösen können und sich "zur Verfügung stellen" weil sie sonst keinen Ausweg sehen. (was jetzt einmal bewusst Geschlechtsneutral formuliert ist).


    Wir sind drei Geschwister. Ich kann es mir ungefähr ausrechnen, dass keiner von uns drei "Freiwillig" entstanden ist. Wenn meine Mutter Haushaltsgeld wollte, hatte sie entsprechen ihren Pflichten im Ehebett nachzukommen. So einfach war das.


    Ich würde sogar behaupten, solche Konstellationen sind gar nicht mal so selten und auch in weniger extremen Situationen gibt es mit Sicherheit immer mal wieder andere Gründe für Sex als tiefe Liebe oder eigenes Verlangen in dem Moment. Und ich finde einfach, dass das ein Bereich des Lebens ist, bei dem man selber darüber entscheiden können sollte, ob man darüber reden möchte oder nicht.


    Wir sind uns wahrscheinlich alle einig, dass es in den meisten Fällen moralisch nicht oder kaum vertretbar ist, dass die Mutter Kind, Vater und Scheinvater so belogen hat. Und gleichzeitig kann ich im Kopf trotzdem noch so viele Situationen konstruieren, in denen ich es nicht vertretbar fände, den Namen von der Mutter zu erzwingen und in der Regel lässt sich das nicht feststellen, welcher Fall vorliegt. Ich finde diesen Schutz deshalb trotz allem gut, denn beim Scheinvater geht es rechtlich gesehen "nur" um Geld.


    Der Unterschied, ob ich einem Amt den Namen sagen muss, ist für mich, dass es eben für das Amt einfach nur ein Name ist. Das Amt kann mich nicht öffentlich bloßstellen, kann nicht vor Eifersucht durchdrehen und was auch immer anstellen, was soll das Amt mit diesem Namen anfangen können, außer Geld einzufordern?


    Beim Kind wiederum geht es um die eigene Identität, deshalb sollte das auch ganz anders gewichtet werden. Das Kind sollte beinahe ausnahmslos das Recht haben, seinen Vater zu kennen, genauso sollte es aber auch das Recht haben, sein eigenes Tempo dabei festzulegen. Ein Kind will sofort bescheid wissen, ein anderes braucht vielleicht auch etwas Zeit, bis es sich dazu bereit fühlt die Wahrheit zu erfahren. Und das ist dann auch weniger Wert als das Recht des Scheinvaters an sein Geld zu kommen?

  • Ich finde das für alle Beteiligten eine ziemlich heftige Situation, aber das Geld finde ich nun wirklich das geringste Problem an der Sache.


    Ist ja auch nicht dein Geld!


    Davon ab pickst du dir wieder einen ehr untypischen Fall raus und argumentierst mit dieser eingeschränkten Sichtweise als gäbe es keine anderen, und das obgleich relevante Sichtweisen hier zig mal zu lesen sind.


  • Ist ja auch nicht dein Geld!


    Davon ab pickst du dir wieder einen ehr untypischen Fall raus und argumentierst mit dieser eingeschränkten Sichtweise als gäbe es keine anderen, und das obgleich relevante Sichtweisen hier zig mal zu lesen sind.


    Auch wenn es mein Geld wäre, so lange der Rest mir zum Leben reicht (und das tut es auch wenn ich Unterhalt zahle) ist es eben einfach nur Geld. Jemanden zu zwingen, seine Sexualpartner zu verraten empfinde ich hingegen tatsächlich als Eingriff in die Privatsphäre des Menschen und ich habe versucht einige wenige der vielen Beispiele zu nennen, die mir einfallen, um das zu erklären. Wo ich mir nun einen konkreten Fall rausgepickt haben soll, weiß ich leider gerade nicht.


    Einige Geschichten hier aus dem Forum die du ansprichst sind eben Beispiele für die anderen Fälle, die sind aber ja nun auch nicht unbedingt die Regel. Und leider lässt sich das von außen meiner Meinung nach selten bewerten. Egal wie man entscheidet, es gibt in beiden Fällen Ungerechtigkeiten, aber für mich selber weiß ich welche davon ich weniger schlimm finde.


    Vielleicht kannst du mir ja auch etwas auf die Sprünge helfen, welche Fälle aus dem Forum du meinst? Väter, die ihre Kinder nicht sehen können, obwohl es keinen entscheidenden Grund dafür gibt, das finde ich mit Sicherheit schlimm. Wenn sie dann noch Unterhalt dafür zahlen fühlt sich dies irgendwie ungerecht an, aber die Ungerechtigkeit liegt nicht im Zahlen des Unterhaltes meiner Meinung nach. Und es macht für mich keinen Unterschied, ob sie nun die leiblichen Väter sind oder nicht.

  • Jemanden zu zwingen, seine Sexualpartner zu verraten empfinde ich hingegen tatsächlich als Eingriff in die Privatsphäre des Menschen


    Dieser Eingriff wäre ja nie von Nöten gewesen, wenn Mütter sich nicht vor den Konsequenzen drücken würden. Dieser Eingriff in die Privatsphäre hatte der BGH doch nur vorgenommen, weil Mütter ihre Rechnungen nicht selber zahlen wollen. Und das werden sie auch zukünftig nicht tun.

  • Malina,


    :thanks:





    Am Rande...
    Unterschiedliche Blickwinkel zulassen und/oder eine Sache differenzierter zu betrachten ist übrigens kein Eingeständnis, dass man etwas befürwortet oder gar erstrebenswert findet. Schade, dass sich das noch nicht überall rumgesprochen hat. Ganz zu schweigen von den Verallgemeinerungen und den Rückschlüssen, die daraus gezogen werden hier. Kann ICH nicht nachvollziehen unter erwachsenen Menschen. :kopf