Hallo Ihr lieben! :wink
Ich hoffe ihr könnt mir evtl. weiterhelfen denn ich bin zur Zeit wirklich verzweifelt.
Meine Tochter ist nun 3 1/2 und macht momentan eine schwere Trotzphase durch. Es fängt bereits Morgens beim umziehen an.
Wenn ich sie bitte zu mir zu kommen um sich für die Kita umziehen zu lassen rennt sie lachend und quitschend vor mir davon und verkriecht sich unter Tischen, Betten oder Decken. Ich kann sie 20 mal bitten zu mir zu kommen. Sie bleibt stur. Ich muss sie also holen.
Mittags im Kindergarten geht es dann weiter. Sie sieht mich kommt auf mich zugerannt und umarmt mich weil sie sich freut. Ich gebe ihr einen Kuss und sage "Komm, wir ziehen dir mal deine Jacke und die Mütze an!" Zack! Schon ist es vorbei. Sie dreht sich um und rennt weg. Wenn ich sie dann holen gehe, hält sie sich überall fest und fängt an zu schreien. Ich muss sie dann zu ihrer Garderobe tragen (sie schlägt um sich, hebt die arme und versucht sich fallen zu lassen und schreit). Wir liefern den anderen Kindern und Müttern eine ganzschöne Show!
Sobald wir aus dem Kindergarten draußen sind, ist für sie offenbar alles vergessen. Sie fängt an zu erzählen und freut sich auf Zuhause.
Aber auch auf der Straße/Bürgersteig kommt es oft zu diesen "Wenn du stop sagst lauf ich einfach noch schneller" Situationen.
Das Abendprogramm ist auch ein Kampf. Aufräumen kann bei uns locker mal 1 1/2 Stunden dauern trotz meiner Anleitung "nimm doch bitte das Pferd und leg es in die Kiste mit den anderen Figuren, heb den legostein auf und wirf ihn in die Legokiste".
Sie sagt dann "Mama, du musst mir helfen!" und ich bitte sie dann es selbst zu tun da sie auch all die Kisten mit dem Spielzeug ausgeschüttet hat. Dann geht die Schreierei los. Sie wirft Spielzeug um sich, wirft sich auf den Boden und schreit als hätte man ihr sonst was angetan.
Oft schreit sie so schlimm das mein Freund hoch kommt weil er denkt es wäre was schlimmes passiert.
Letztens hat sie mir gezeigt das sie ein Buch kaputt gemacht hat und mich gefragt ob ich es klebe. Habe ich getan. Habe ihr dann aber auch gesagt dass sie schon etwas vorsichtiger mit den Büchern umgehen muss weil sie sonst so zerrupft sind das man sie nicht mehr lesen kann.
Ihre Antwort war "dann les ich ein anderes!" und hat gelacht.
Wenn ich ihr sage dass es nicht lustig ist wenn man sein ganzes Spielzeug zerstört und man irgendwann keines mehr hat, fing sie nur noch lauter an zu lachen. Ein richtig fieses lachen.
Beim Zähne putzen wird der Mund aus prinzip schon zu gemacht wenn ich sage sie soll ihn aufmachen.
Beim Schlafanzug anziehen wieder das selbe Spiel wie Morgens . Sie läuft weg, lacht und man muss sie einfangen und festhalten um sie anziehen zu können.
Ich hatte mir vor längerer Zeit das Buch "Nein aus Liebe" bestellt weil man es mir empfohlen hatte. Bisher fuhren wir damit ganz gut. Aber wir kommen momentan nicht mehr weiter.
Wenn ich ihr erkläre dass ich es schade finde dass sie so albern ist und so schlecht hört, lacht sie.
Ich bin sogar lauter geworden weil bei mir einfach der Punkt erreicht war. Auch hier war Gleichgültigkeit oder ein albernes Lachen die Reaktion.
Ich kenne sie so nicht!
Im KiGa ist sie laut der Erzieherin völlig anders. Sie hat bereits viele Freunde gefunden und freut sich morgens schon immer wahnsinnig auf den Kiga. Laut ihr ist es eine Phase und geht bald vorbei.
Vor der Kleinen versuche ich mir nichts anmerken zu lassen. Aber mir bleibt bei ihren Reaktionen und Sprüchen manchmal echt die Spucke weg.
Wenn sie dann im Bett liegt und ich ihre Tür schließe, übermannt es mich dann doch oft. Es floss auch schon die ein oder andere Träne.
Es ist hart.
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar wertvolle Tipps geben. Es kann so auf jedenfall nicht weiter gehen. Ich bin verzweifelt. :hilfe