Kind lernt nicht aus Fehlern und Konsequenzen, weder in der Schule, noch zu Hause


  • Mein Kind ist jetzt 6 und ich habe manchmal das Gefühl,dass meine ADS hat.Sie zappelt wie wild,kann sich nicht konzentrieren und lenkt sich oft selbst ab.Macht viel Blödsinn und will der Klassenclown sein :ohnmacht:
    Ich bin mit ihr zum Kinderarzt,weil ich alles versuchen will und mitnehmen möchte,was geht.Jetzt hatte sie Gehirnströme messen und wir sind nun bei der Ergotherapie.Hat deiner das auch schon gemacht?Viell. wäre das etwas für ihn?


    Es kann natürlich sein,dass er so ist,weil ihn der wenige Kontakt mit seinem Papa ärgert.Ich war so... :rotwerd

  • An dieser Schule ist es so, dass wenn sich Schüler Fehlverhalten (egal welcher Art), in einen so genannten "Trainingsraum" verwiesen werden.
    In diesem Raum können sie, gegebenenfalls zur Ruhe kommen, sollen aber in erster Linie ihr Verhalten reflektieren, sich Gedanken dazu machen und Lösungen finden damit es keine Wiederholungen gibt.
    Begleitet wird dieses durch eine (es gibt zwei) Klassenlehrerin.
    Am Ende wird eine Vereinbarung zwischen Schüler und Klassenlehrer schriftlich festgehalten und von beiden Unterschrieben.
    Eine Kopie wird dem Schüler ausgehändigt, diese dient als Erinnerung und gleichzeitig als Info für die Eltern. Ich muss es also auch gegen zeichnen.


    Hallo Paradoxx,


    dieser Beschreibung zufolge ist der Sohn entweder an einer Privatschule oder an einer besonderen Schule für verhaltensauffällige Kinder? Werden denn da auch die Eltern geschult oder sind sie nur Gegenzeichner und Antanzer wenn das Kind nicht funktioniert?


    Falls es sich nicht um eine besondere Schule handelt, sondern um eine Regelschule:
    - das Verhalten beschreibt AD(HS)
    - AD(H)S wurde diagnostiziert (ich gehe davon aus, das war ein Kinder- und Jugendpsychiater, also eine gründliche Diagnostik).
    Welche Therapien bekommt der Sohn?
    Hast Du Schulungen besucht? Erhalten Du und das Kind Verhaltenstherapien?


    Es ist für AD(H)S-Kids absolut normal, keine Freunde zu haben und unter anderem aufgrund dieser Ausgrenzung dann zum Klassenkasper zu mutieren. Sie nehmen Strafen gelassen hin, was sollen sie auch sonst tun?
    Ebenso normal ist, dass sie aus Konsequenzen nicht lernen. Zumindest mal geht es deutlich langsamer als bei anderen Kindern. Es heißt, ein ADS-Kind lerne bestimmte Dinge (Verhalten) 80 mal langsamer als andere Kinder. Sehr viel besser als "Konsequenzen" (sehr gerne verwechselt mit Strafe) lernen ADS-Kinder aus positiver Bestärkung.


    Ganz und gar nicht richtig ist es, solche Kinder fallenzulassen ("seine Sache von nun an") oder zu verstoßen. Sie fühlen sich auch so mies genug, da muss das nicht auch noch über sie hereinbrechen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,


    die dringlichst den Besuch beim Kinder- und Jugendpsychiater empfiehlt und angemessene Therapien.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Hallo Paradoxx,


    dieser Beschreibung zufolge ist der Sohn entweder an einer Privatschule oder an einer besonderen Schule für verhaltensauffällige Kinder? Werden denn da auch die Eltern geschult oder sind sie nur Gegenzeichner und Antanzer wenn das Kind nicht funktioniert?


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    Hallo,
    bei meinem Sohn an der Schule läuft es genauso.. Es ist eine ganz normal Regelschule....


    Wir müssen noch nicht mal unterschreiben, erst beim 3. Besuch im Trainingsraum werden wir informiert.
    Die Schule will das mit den Schülern selber klären, da sie in Ihren Augen auch einen Erziehungsauftrag haben. Natürlich finden trotzdem Gespräche statt und eine enge Zusammenarbeit...


    lg duechesse :strahlen


    PS: Hab leider keine Tipps, außer alles gelassener sehen?? Er ist ein schlaues Kerlchen, der seinen Weg schon finden wird ( Rest kann ja trotzdem laufen..Therapie usw.). Mein ältester war so ähnlich und doch wieder anders :schwitz:frag Mit Hausarrest haste dem den GRÖSSTEN Gefallen getan :radab
    Hab mich damit abgefunden, das er immer den schwersten, steinigsten Weg sucht und findet 8|

  • Bei dem, was Du beschreibst, dachte ich auch an Autismus, zumal AD(H)S und Autismus gern zusammen auftreten. Sehr kompetent erscheint mir die Psychologin auf dem Gebiet aber nicht, denn auch Autisten sind Menschen und dementsprechend zeigen sie nicht immer alle in der Beschreibung aufgeführten Symptome. Manche davon sogar nur zu Hause, nach außen hin wird so sehr geschauspielert, dass einem die Diagnose nicht geglaubt wird. Falls Du dazu Fragen hast, kannst Du mich gern kontaktieren, ich bin selbst Aspi mit Aspikindern.


    Ich würde Dir aber raten, dem Verdacht bald nachzugehen. Die Wartelisten sind lang und für Erwachsene sieht es diagnostisch ganz dürftig aus.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern



  • Das wundert mich nicht. Wenn er wirklich an AD(H)S leidet, ist eine kurze, freundliche Ansage die wirksamste Art, eine Reaktion zu erhalten.


    "XY halt den Mund."


    "XY sei still."


    Dann weiß er, dass er gemeint ist, und was von ihm verlangt wird.


    Ansonsten gehe ich in meiner Meinung und Erfahrung konform mit FrauRausteiger.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.