Spazieren / Einkaufen mit Kind - fast unmöglich

  • Das ist sicher richtig. Die innere haltung ist ziemlich maßgebend. Aber ich find die unterscheidung nicht so schwer. Erst wenn ich anders keinen zugang finde und die entstehung von schaden befürchte
    aber wenn man seinen alltag reflektiert , wie oft ist das wirklich der fall im verhältnis zur häufigkeit der anwendung der macht.

  • Das ist sicher richtig. Die innere haltung ist ziemlich maßgebend. Aber ich find die unterscheidung nicht so schwer. Erst wenn ich anders keinen zugang finde und die entstehung von schaden befürchte
    aber wenn man seinen alltag reflektiert , wie oft ist das wirklich der fall im verhältnis zur häufigkeit der anwendung der macht.



    Hat meine Frage nicht wirklich beantwortet, aber sei mir nicht böse habe ich nicht anders erwartet.
    Es gibt eben einfach auch mal keine allgemeingültigen Antworten.
    Übrigens glaube ich wenn man es ganz eng sieht, wendet man verdammt viel Macht an, wie gesagt ob beschützend oder nicht liegt im Auge des Betrachters.


    Versteh mich bitte nicht falsch ich lese wirklich interessiert mit und bei einem Teil Deiner Aussagen denke ich nur ja und was ist daran anders, so aussergewöhnlich, das sagt mir der Bauch da brauche ich kein schlauen Autor benennen.


    Na und so manches ist für mich realitätsfremd, aber da ist eben meine innere Haltung wohl einfach ne andere.
    Besser mein Leben beinhaltet nunmal leider auch für die Kinder doofen Situationen, es gibt äusssere Zwänge.
    Ich lebe nicht auf einer einsamen Insel.Es gibt Momente da habe ich keine Zeit und ,ich gebe es hiermit zu auch ,keine Lust den Erklärbär zu machen.




    Liebe Grüße


    Ute

  • . Ja und nun fällt mir das gestern fehlende Wort auch wieder ein.Fanatismus macht mir immer Bauchschmerzen.


    Ratte, ich sehe eine innere Überzeugung, die vertreten wird, keinen Fanatismus.


    Hat meine Frage nicht wirklich beantwortet, aber sei mir nicht böse habe ich nicht anders erwartet.


    Deine Frage ist doch an mehreren Stellen beantwortet worden :hae: . Oder wie genau lautete deine Frage?


    Na und so manches ist für mich realitätsfremd, aber da ist eben meine innere Haltung wohl einfach ne andere.


    Nun ja, hilfreich wäre es natürlich, wenn du schreiben würdest, was du konkret als realitätsfremd empfindest. Anders ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema nicht möglich.


    Schade für das eigentlich interessante Thema, dass wieder so rumgebolzt wird. :crazy

  • Ergänzend bitte noch, auch nicht unreflektiert irgenwelchen schlauen Ratgebern oder Erziehungsstilen ,die gerade in sind zu folgen.


    Richtig, als Sohn 2002 geboren wurde gab es einen erbitterten Krieg der Eltern, die einen befürworteten die Schlaf-Erziehung mit dem Standardwerk "Jedes Kind kann schlafen lernen", die anderen waren vehement dagegen. Wer das Procedere nicht kennt: wir lassen das Baby/Kleinkind in längerwerdenden Abständen brüllen, bis es irgendwann aufgibt. Wer es nicht versteht: Das ist eine Katastrophe für die Bedürfnisse der Kleinsten.
    Außerdem gab es noch Gute-Nudel-Punkte, soll heißen, Kind bekam für erwünschtes Verhalten einen Sticker in ein Heft und bei so und soviel Punkten eine Belohnung. Ich hab das 1-2 Wochen gemacht, schon sehr unwillig, weil ich denke ein Kind sollte in der Familie mithelfen, weil es Teil der Familie ist, aus einem Verständnis heraus und aus Rücksichtsnahme. Aber diese Unart das er seine Schuhe in den Flur scheuert, war ihm nicht abzugewöhnen.
    Und ganz schnell wieder sein lassen, denn so zieht man sich ein erstaunlich berechnendes Kind heran, dass beinahe nichts tut ohne zu fragen "Bekomme ich einen Sticker, wenn ich meine Schuhe ins Regal stelle?". Diese Frage höre ich heute auch noch manchmal: Waskriechichdafür?, allerdings weiß Sohn, das er meine Standardantwort, ein trockenes: "Die Liebe und Wertschätzung deiner Mutter" kassiert. Dann bekomme ich ein "Oh, supppper.", weil er weiß: Beides hat er sowieso. Und er macht es ohne Belohnung.
    Schönes Ritual.
    Aber Tausende haben fleißig Sticker geklebt, weil das irgendein hippes Verfahren ist :hae:. Möchte nicht wissen wie die Kids jetzt drauf sind :mussweg.
    Ich hoffe beides ist inzwischen als der Irrsinn erkannt worden, der er ist.
    (Auch wenn die Schuhe noch immer im Flur fliegen :muede, man muss eben auch Abstriche machen und alles täglich sagen, die Sticker wären schlimmer gewesen.)


    Bei dir, Borte, muss ich ehrlich sagen, fehlt mir das Hintergrundwissen. Vielleicht ist unser Erziehungsstil nicht so sehr viel anders. Außer das ich weniger rede :-). Aber ich mache mir weniger Gedanken um die Theorie und versuche seit jeher altersgerecht und persönlichkeitskonform ein paar Meter in den Mokassins meines Kindes zu laufen. Mit ein wenig Empathie geht das. Und ja manchmal baue ich auch Mist, keine Frage. Aber nicht sooo oft.


    Dir TS, kann ich noch ein paar Tips mit auf den Weg gehen.

    • Wenige wichtige Regeln festsetzen, die aber absolut unumstößlich sind. D.h. z.B. weglaufen auf/an der Straße, Rumspielen an Steckdosen und E-Geräten, das Schlürfen von Reinungsmittel ist ein absolutes NoGo. Da war ich auch absolut unpädagogisch und hab Sohn erklärt, das das sehr schlimm ist, Verletzungen, Krankenhausaufenthalt usw.. Ich sag ihm noch heute, wenn er in die Schule fährt: "Denk dran: Die Straßenbahn gewinnt immer (wenn sie ihn trifft)" Gleiches galt früher für Autos usw. Ergebnis: Man konnte Sohn in einem Raum mit Putzmitteln, Medikamenten, 20 Steckdosen, 30 Feuerzeugen und 10 fahrenden Autos reinsetzen - der hat sich nicht gerührt. Weil er es verstanden hat. Warum machen wir das? Weil es nicht nur gefährlich, sondern nicht überall alles kindgerecht ist (keine Steckdosensicherung in fremden Haushalten ohne Kinder).
    • Wie Frau Rausteiger schon anmerkte: Bereite ihn darauf vor, wenn was geplant ist und hänge Ankerpunkte dran. Z. B. war für uns der Spielplatzaufenthalt immer beendet, wenn die Glocken hier um 18 Uhr geläutet haben. Mit den Aufräumen hab ich schon vorher angefangen, damit er wußte: Gleich ist der Unterhaltungsteil vorbei. Denk einfach dran wie es ist, wenn du was Spannendes macht, und jemand kommt durch Tür: "Jetzt gehst du sofort Wäscheaufhängen!" - da bekommt jeder einen Hals.
    • Mach dich ein wenig über Entwicklung schlau. Ich habs nicht mehr recht im Kopf, aber Zeitgefühl wird erst mit 4? entwickelt (deshalb ist dieses Schlaftraining auch so blöde), Empathie erst mit 2-4?, Teilen können sie glaub ich schon früher verstehen. D.h. überforder ihn nicht mit Sachen, die er schlicht noch nicht können kann. "Guck mal der Junge ist so traurig, gib ihm deine Schaufel." - "Nö!" ist eben nicht fies, sondern noch nicht verstanden worden.
    • Wenn es was zu erklären gibt, mach es in einer ruhigen Minute. D.h. nicht an der Kasse das 20 Ü-Ei mit einem "Hab kein Geld!" abschmettern, sondern mal zuhause aufzeigen: Mutti hat Geld, ja, aber sie muss auch viel für wichtige Dinge wie Wohnung ausgeben, das wir was zum anziehen haben, essen usw. Kannst du ihm ja mit Legosteinen verdeutlichen. Sohn hat immer an einen Hotwheels-Ständer gelinst, der kindgerecht vor der Kasse stand (das waren dann jedesmal 5,- Euro für 5 Autos :rolleyes2:). Mal hat er welche bekommen, mal nicht, aber rumgezetert hat er nicht, weil er hat ja verstanden: Mutti hat nur so und soviel Legos im Monat. (Tatsächlich kann er mittlerweile besser mit Geld umgehen als ich und redet mir Sachen aus, das ich schon garkeinen Spaß mehr an einem Kaufrausch habe :(, aber das ist eine andere Geschichte)
    • Das geht nicht gegen Borte, wie gesagt, hab ich ihr Prinzip auch nicht so recht verstanden. Aber sabbel ihn nicht voll. "Würdest du mal bitte deinen Teller in den Geschirrspüler tun? Dann ist es in der Küche schon sauber und die Katzen nagen die Reste nicht ab... usw." ist zwar höflich und inhaltlich ungemein aussagekräftig. Aber je nach Alter (Stichwort: Reife, Entwicklung) steigen die meisten Kinder schon nach dem 2. Wort aus. "Mach den Teller in den Geschirrspüler, bitte." ist a) kurz, b) eine Anweisung uva.: c) keine Frage: D.h. es gibt keine Wahlmöglichkeit, der Teller kommt in die Spüle. Ende. Funktioniert in der Pubi auch noch, bzw. dann muss wieder auf den Telegrammstil zurückgegriffen werden.


    So, mehr fällt mir gerade nicht ein. Hat bei uns funktioniert, aber laß dich einfach auf deinen Sohn, auf seine Reife und Persönlichkeit ein, und dann klappt das auch.
    Du sollst nicht seine Freundin sein, mit der er jederzeit verhandeln kann. Sondern seine Mutter. Nicht mehr und nicht weniger. Eine feste Größe, an der man sich zwar manchmal stößt, die aber auch Stütze ist. Weiche Wände taugen nichts und wer sollte die verläßliche Größe für das Leben sein, wenn nicht die Eltern?
    Das ist z.B. etwas was mir in meiner Kindheit gefehlt hat, und das ist ätzend(!).

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()


  • Nun ja, hilfreich wäre es natürlich, wenn du schreiben würdest, was du konkret als realitätsfremd empfindest.


    Ich denke Ratte meint u.a. den Zeitaufwand der dahinter steckt.
    Ich würde meinen, wie ich auch oben schon angemerkt habe, das in einer aufgeladenen Situation (siehe Kasse), vieles entweder
    a) nicht verstanden wird, weil Kind emotional gerade dieses Ding haben will. Und da juckt es wahrlich nicht die Bohne, das Mutti das Ei auch lecker findet, aber trotzdem nicht kauft. Das ist ja eher widersprüchlich.
    b) und je nach Alter auch nicht nachvollziehbar ist.


    Ich finde es besser, weniger auf situative Details einzugehen, sondern auf "Formeln" zurückzugreifen, Richtlinien, Standards. Wie auch immer.
    "Wir hauen nicht." ist besser als "Du darfst den Jungen nicht hauen, weil er auch auf die Schaukel will."
    Das muss man nicht nur weitaus weniger oft sagen, das Kind bekommt auch das Rüstzeug, diese Standards auf verschiedene Situationen anzuwenden. Es entwickelt Verständnis.
    Wie in Mathe - Formeln eben ^^.

  • Vielleicht ist unser Erziehungsstil nicht so sehr viel anders. Außer das ich weniger rede :-). Aber ich mache mir weniger Gedanken um die Theorie


    Liebe butterblum,
    dazu mal:
    Ich finde es ist nicht falsch, wenn man sich mit der Theorie auseinandersetzen möchte, die die eigenen Erziehungsvorstellungen unterstützt und in Begrifflichkeiten fasst. Das ist für mich auch eine Frage der persönliche Vorliebe und des Interesses.


    Auch sehr häufige Aussagen, wie "Kinder brauchen Grenzen" gründen sich ebenfalls - vermute ich- auf eine bestimmte Erziehungstheorie.
    Auch wenn sich mit dieser Theorie vielleicht garnicht mal auseinander gesetzt wurde.


    Grüße,
    Romi

  • Zitat von »Ratte«
    Hat meine Frage nicht wirklich beantwortet, aber sei mir nicht böse habe ich nicht anders erwartet.



    Deine Frage ist doch an mehreren Stellen beantwortet worden :hae: . Oder wie genau lautete deine Frage?


    Musst Du nur lesen


    Zum Thema beschützende Macht, wer legt fest was das ist?
    Ich bin mir sicher das es darüber ganz unterschiedliche Auffassungen gibt.Was für mein Begriff beschützend ist, ist für jemand andere schon bestrafende Macht.




    Nun ja, hilfreich wäre es natürlich, wenn du schreiben würdest, was du konkret als realitätsfremd empfindest. Anders ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema nicht möglich.


    Weiterlesen


    Na und so manches ist für mich realitätsfremd, aber da ist eben meine innere Haltung wohl einfach ne andere.
    Besser mein Leben beinhaltet nunmal leider auch für die Kinder doofen Situationen, es gibt äusssere Zwänge.
    Ich lebe nicht auf einer einsamen Insel.Es gibt Momente da habe ich keine Zeit und ,ich gebe es hiermit zu auch ,keine Lust den Erklärbär zu machen.




    Schade für das eigentlich interessante Thema, dass wieder so rumgebolzt wird. :crazy



    Sorry, abert wo bolze ich rum?
    Ich setze mich mit dem mit dem Thema auseinander, nur kann ich die Begeisterung nicht teilen und habe Zweifel, die ich auf meine Art äusssere.Ich hinterfrage einfach gerne , wenn das Rumbolzen ist, dann bin ich super darin ;-)


    Liebe Grüße


    Ute, die anhand von butterblums Post sieht man kann verstehen was ich meine...



  • Nun, ich bin zeittechnisch sehr geduldig:-) ich bin viel 3 mal nem bus hinterhergerannt, engpässe meide ich so gut es geht, habe zu terminen immer zeitpuffer, war schon früher so und auch, wann immer möglich hab ich jetzt puffer. Eile ist eher ungewöhnlich, einkaufenunter zeitdruck findet nicht statt. Müdigkeit des kindes und erzeugung von zeitlichem streß sind schwierige voraussetzungen. Sollte zeitlicher druck zu erwarten sein, dann lasse ich es da nicht gerade auf einen konflikt ankommen.
    manchmal taste ich mich auch erst vor , um die dringlichkeit einschätzen zu können und entscheide dann.
    aber oft reicht auch inzwischen ein, nein ich möchte jetzt keins kaufen, weil...
    Nun muß ich dazu sagen, das er immer etwas bekommt: wenn er also nichts süßes darf, dann eben ein brötchen, zahnbürste, badesalz oder ähnlich kleines. Ein nein bei zu teuren sachen funktioniert meißt ohne mucks. Erstauntmich selbst


    @ romy: das hast du gut erklärt,danke,die formulierung fiel mir nicht ein



    @

    Einmal editiert, zuletzt von Borte ()

  • ... finde das Thema sehr spannend, obwohl es ja an der Fragestellung der TS etwas vorbeigeht... ;) .... Danke Borte, lese still mit....


    Ich habe bei meinem Großen damals als er noch klein und süß war :love: damit angefangen..... recht erfolgreich.... ich musste ihm ein- zweimal was erklären, konsequent handeln.... und.... es hat funktiniert.....
    Nun ist er 13 :love: und..... naja.... So ganz empfänglich ist er nicht mehr dafür..... :ohnmacht:


    Soll nicht heißen, dass das immer so kommen muss.... Fehler meinerseits mit eingeschlossen... ;)




    Auch bei meinem Jüngsten (Michel aus Lönneberga ist harmlos :D ) habe ich den gleichen Erziehungsstil angewendet... und was soll ich sagen..... :Hm .... bin gänzlich gescheitert..... :anbet .... klare, kurze Ansagen mit Erwähnen der natürlichen Konsequenzen..... das ist nun unser Weg.....
    " jawoll Boss.... ohje Muttern hat gesprochen" - der Große grinst immer nur .....




    bezüglich des Aufräumens: Sein Zimmer, sein Reich. Ich rege an, ich schlage vor, ich werde nachdrücklicher , wenn ich saugen muss, aber ich sage eigentlich nur, ich glaube, wir sollten mal langsam wieder dein Zimmer aufräumen. Zeitpunkt ist aber relativ flexibel. Falls nicht, oh Mäusi, ich muss saugen, da muss der Boden frei sein, komm wir machen das schnell.

    Das probier ich am Wochenende mal mit meinem Großen.... So von wegen, "oh Mäusi"..... ich kenn die Antwort schon... " Mama, da ist kein Dreck oder Mama, mich stört das nicht oder Mama, wenn's dich stört, saug drumrum" ..... :lach



    Rumliegenes Spielzeug stört mich meißt nicht, sonst bring ichs einfach in sein Zimmer, dann kann er es da aufräumen.


    Meinen Sohn auch nicht :lach allerdings haben wir ein großes Haus, viele Zimmer, um alles stehen und liegen zu lassen. da wär ich Stunden beschäftigt.....




    wenn er sein Zimmer nicht aufräumen würde, wäre die natürliche Konsequenz, dass er kein Platz mehr hat, es würde nicht bedeuten, dass etwas ausfällt, oder die Sachen weggepackt werden.

    ... oder man irgendwann tierische Mitbewohner hat..... :wow





    Wen er ohne Helm losführe, muss er stehenbleiben und darf erst weiterfahren, wenn der Helm auf dem Kopf sitzt. Konsequentes Handeln. Das bedeutet nicht, dass er jetzt 2 Tage Laufradverbot hat.

    .... dann müsste ich den Großen bis zur Schule begleiten.... ;)




    Bei dir, Borte, muss ich ehrlich sagen, fehlt mir das Hintergrundwissen. Vielleicht ist unser Erziehungsstil nicht so sehr viel anders. Außer das ich weniger rede . Aber ich mache mir weniger Gedanken um die Theorie und versuche seit jeher altersgerecht und persönlichkeitskonform ein paar Meter in den Mokassins meines Kindes zu laufen. Mit ein wenig Empathie geht das. Und ja manchmal baue ich auch Mist, keine Frage. Aber nicht sooo oft.


    .... das entspricht meiner ..... :daumen ......









  • Ich finde es besser, weniger auf situative Details einzugehen, sondern auf "Formeln" zurückzugreifen, Richtlinien, Standards. Wie auch immer.
    "Wir hauen nicht."


    Butterblum,
    ich stimme da vollkommen mit dir überein. Habe es persönlich als geradezu befreiend empfunden später nur noch knappe Ansagen zu machen.
    Vorher gibt es allerdings aber einige Male eine Erklärung.

  • .... muss noch etwas "klugscheißen"..... :anbet ..... es ist mir aber wichtig, denn ich habe das Gefühl, dass heutzutage Kinder oft überfordert werden, weil wir Eltern ein Verhalten erwarten, das nicht dem Alter des Kindes entspricht.....




    Mach dich ein wenig über Entwicklung schlau. Ich habs nicht mehr recht im Kopf, aber Zeitgefühl wird erst mit 4? entwickelt (deshalb ist dieses Schlaftraining auch so blöde), Empathie erst mit 2-4?,


    Zeitgefühl: mal von den Zeiten wie Sommer / Winter o.ä. das Kinder natürlich früh lernen könner....
    Das "richtige" Zeitgefühl, von Minuten / Stunden, das gefühlsmässige "richtige" einordnen der Zeit entsteht ganz grob im 3. Schuljahr (also So um das 9. Lebensjahr herum.
    Klar, das ist nur ein grober Richtwert und von Kind zu Kind variabel..... und klar gibt es überflieger.... aber mal So als grober Anhaltspunkt....


    Empathie: aus der Sozialpsychologie kenne ich verschiedene Modelle / Studien.....
    Eins davon in Kurzform....
    * differenzierte Perspektivenübernahme mit ~ 5 - 9 Jahren, Unterscheidung zwischen eigener Perspektive und der der anderen
    * selbstreflexive Perspektivenübernahme mit 7 - 12 Jahren, wachsende Fähigkeit, Gedanken und Handlungen aus der Sicht eines anderen zu betrachten.....




    von Kleinkinder oder Grundschulkinder der ersten beiden Klassen werden in meinen Augen immer mal wieder zu hohe Erwartungen gestellt.....


    Nix für ungut..... :winken:

  • Naja mit noch größeren macht man einiges noch anders. Wenn ich nicht dabei bin weiß ich ja eh nicht mehr, ob er den helm nicht hinter der nächsten straßenecke abnimmt.
    Un aufräumen, keine ahnung,ich kenne jugendliche, die brauchen nicht mal einen anstoß, andere eher schon. Bei junior kommt bisher macg hch gleich, ok morgen, ok und manchmal kommt der vorschlag von ihm.
    ich kann mir nicht vorstellen das das aufräumenverhalten davon abhängt ob ichbis dahin einen von mir vorgegebenen zeitpunkt durchdrücke oder da mehr spielraum lasse. Bisher hab ich nichts zu meckern,sollte sich das ändern ,denke ich über die lösung nach

  • Danke Knuffel, für die Aufklärung. Wie gesagt, ich bin aus dem Kleinkind-Thema schon etwas raus, da ist auch nie "was" bzw. wer nachgekommen um die Fakten zu vertiefen :-).



    von Kleinkinder oder Grundschulkinder der ersten beiden Klassen werden in meinen Augen immer mal wieder zu hohe Erwartungen gestellt.....


    Nix für ungut..... :winken:


    Da bin ich ganz bei dir.

  • Das erlebe ich zb das im bereich des sozialverhaltens zuviel erwartet wird, aber nicht nur von eltern. Auch oft von erziehern, lehrern. Umso unfairer, unlogischer finde ich es kinder für dinge zu bestrafen, mit negativen konsepuenzen zu belegen, wozu sie entwicklungstechnisch hn der lage sind

  • Naja mit noch größeren macht man einiges noch anders. Wenn ich nicht dabei bin weiß ich ja eh nicht mehr, ob er den helm nicht hinter der nächsten straßenecke abnimmt.
    Un aufräumen, keine ahnung,ich kenne jugendliche, die brauchen nicht mal einen anstoß, andere eher schon. Bei junior kommt bisher macg hch gleich, ok morgen, ok und manchmal kommt der vorschlag von ihm.
    ich kann mir nicht vorstellen das das aufräumenverhalten davon abhängt ob ichbis dahin einen von mir vorgegebenen zeitpunkt durchdrücke oder da mehr spielraum lasse. Bisher hab ich nichts zu meckern,sollte sich das ändern ,denke ich über die lösung nach



    :pfeif ... schade, ich dachte, du hättest mir einen Geheimtipp, um das Müffel-Chaos-Zimmer in einen bewohnbaren Raum zu verändern....

  • Ne, da ich das noch nicht hatte, leider nicht. Ich hatte als Jugendliche auch mal so eine Phase, meine Mutter hats mehr oder weniger ignoriert.


    Kommt jetz immer drauf an, aber da ich vor dem Problem nicht steh... Also wen Essen oder so dort vergammeln würde, dann wär ich auch allergisch, aber sonst, dass hängt ja etwas von der eigenen Grenze ab. Wen ich immer noch saubermachen würde ( solange das noch meine Aufgabe ist, würde ich mit dem Sauger wahrscheinlich alles entsprechend verschieben ( wen gar kein rankommen an das Kind ist, oder die Dinge alle auf sein Bett legen ( dort muss er sie ja abends dann runternehmen, dann räumt er dabei vielleicht auf).


    Ich weiß ja auch nicht, wie alt der Junge ist, und was du schon versucht hast. Ich kenne Bekannte, da funktionieren Familientische gut. Also Kind schnappen, Problem schildern ( Also bspw Sorge um Ungeziefer, der Rest kann dir ja eigentlich gleichgültig sein), Problemlösung vom Kind fordern. Viele, die ich kenne, haben die Erfahrung gemacht, dass ihre Kinder für ein isoliertes Problem, dann oft Verständnis zeigen und tatsächlich auch was vorschlagen und das einhalten. Wenn die "Regel" vom Kind selber kommt, wird sie am ehesten eingehalten. ( Und es findet ja auch ein entgegenkommen statt: Ich bin bereit dich dein Chaos leben zu lassen, wenn du bereit bist....




    Sonst kommen wir zudem, was ich oben schonmal gesagt habe: ES geht leider nicht 100% ohne die klassischen Elemente. Auch bei uns nicht. Aber es geht in 95 % der Fälle, wo es angewendet wird auch ohne.


    Das bedeutet konkret, klar, wenn er nicht zu bewegen ist, eine Einigung zu erzielen, wenn er nicht bereit ist, auf mich zuzukommen ( jetzt später als Jugendlicher), und ich tatsächlich befürchten müßte, dass die Ratten einziehen, klar würde ich in letzter Instanz Konsequenzen ziehen, so wie ich ihn heute nicht auf die Straße rennen lassen würde) Als letzten Ausweg sozusagen. Das wäre aber mit Sicherheit nicht der Müllsack. So würde ich bei einem Erwachsenen ja auch irgendwann eine Konsequenz ziehen, wenn ich ihn Null komma Null erreiche.


    Mit Junior ist der erste Schritt immer, dass Dilemma offen anzusprechen: Er weiß um die Erziehungssituation zu Hause, und er kennt die Tatsache, dass ist ja ein Fakt, dass seine Kooperation nötig ist, damit es funktioniert. Denn da stimme ich total zu: Wen jemand komplett abblockt, hat man keine Chance, dann kann man nur aktzeptieren oder unter Druck setzten ( Und es gibt einige wenige Situationen, da ist aktzeptieren nicht möglich).


    Wenn er also etwas macht, was ich nicht erlauben kann und er macht komplett dicht, lass ich ihn meinen Unmut spüren Und es gibt quasi 2"Warnsätze", "Warnansprachen"


    Eine davon ist, dass ich klar zum Ausdruck bringe, was ich möchte, dass ich merke, dass ich ihn nicht erreiche, und was ich denn seiner Meinung nach tun soll. Was er von mir erwartet. Das zeigt ihm meißtens schon, dass es mir jetzt wirklich richtig ernst ist, und er läßt sich noch schnell was einfallen, da ich ihn eben nicht lassen kann. Hört er nicht auf, klar, dann sag ich auch, wenn du dass jetzt nicht läßt, dann muss ich....


    Oder: Ich kann das jetzt nicht zulassen, wir müssen eine Lösung finden....


    Ihm ist also bewußt, dass seine Bereitschaft, mir entgegenzukommen, zumindest vorhanden sein muss, dass es ein Nehmen und geben ist. Klar, Kommunikation, Verhandlungen, Kompromisse mit einer Wand sind nicht möglich.


    Aber ich versuche zunächst, wenn irgend möglich, ihn so anzusprechen, dass er zugewandt bleibt und nicht dicht macht.


    Aber er übernimmt ja zunehmend meine Form der Kommunikation. Also hoffe ich ( da mag ich falsch liegen) dass sich das bis zu Pubertät so verinnerlicht hat, dass dennoch etwas haften bleibt.


    Abends im Bett wird auch noch oft besprochen, was gut lief und was nicht. und wenn er provoziert. Dann sag ich, du provozierst die letzten Tage ganz schön. Hat dich etwas wütend gemacht?


    und er war knapp 3, als er daraufhin sagte, ja, du hast vor ein paar Tagen .... gesagt. ( Da war mir in einer Streitsituation etwas nicht so wertschätzendes rausgerutscht, was jetzt nicht besonders wertschätzend war. Dafür hatte ich mich auch schon entschuldigt, aber er wirkte auch nicht bekümmert).


    Wir sprachen nochmal drüber, am nächste Tag fand keine Provokation mehr statt.

    Einmal editiert, zuletzt von Borte ()