Kinder wollen nicht zum EX

  • Was soll denn hier passieren im vorliegenden Fall? Natürlich ist es Mist, dass der Vater keinen regelmäßigen Umgang pflegt. Mehr wäre ganz klar besser. Aber jetzt, wo in die dumpfe Birne auf einmal eine Erleuchtung strahlt und er bei einem Familienfest die Kids dabei haben will (wie es sich eigentlich gehört) - da soll das verweigert werden, weil irgendein Adventsbasar wichtiger ist und eh bisher der Umgang Banane war und darum jetzt gar keiner mehr stattfinden soll? (Vielleicht steckt ja auch die neue Schwiema dahinter und sie versucht den kerl mit ihren Möglichkeiten auf Spur zu bringen - egal.)
    Wenn die Chance des Umgangs nicht genutzt wird und man darauf wartet, das Mr. Sozialinkompetenz zu Mr. Best Father Ever mutiert mit einem Donnerschlag, dann kann m man das ganz e eh vergessen.


    Ich sage es mal anders herum mit einem privaten Beispiel. Volleybaps haben dem Vater meiner Bonuskids über Jahre, über viele Jahre in kleinen Schritten und hohem Aufwand den Umgang nahebringen müssen. Bis endlich das Bewusstsein dafür da war und jetzt ab und zu sogar aus eigener Initiative nach einem Besuch der mittlerweile Teenagerkids gefragt wird.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich habe hier eher das Gefühl, als sollen die Kinder bei dem Geburtstag der Mutter der Partnerin des Vaters mit dabei sein, damit Vater sich eben als Vater profilieren kann - so wie in den Sommerferien, wenn er die Kinder dann mal wieder abholt um dorthin zu fahren.


    Die Schulveranstaltung als unwichtig abtun und den Geburtstag einer Frau, die die Kinder zweimal gesehen haben, als wichtiger anzusehn - dem kann ich mich nicht anschließen. Etwas anderes hätte ich geschrieben, wenn es sich um die Mutter des Vaters handeln würde, zu denen die Kinder ( ich vermute es mal ) doch recht häufiger Kontakt haben und hatten oder wenn die Kinder zur Mutter der Partnerin des Vaters eine richtige Beziehung hätten.


    edit: es handelt sich ja offenbar um die neue Freundin des Vaters als Partnerin. Was ist wenn er nächstes Jahr wieder ne neue Partnerin hat und dessen Mutter auch 60 wird? ( ein bißchen aus der Luft gegriffen, aber trotzdem angemerkt, es ist keine Familienfeier, denn es feiert niemand aus der Familie der Kinder )

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  • Hm. Ich kann den Ärger verstehen. Allerdings sehe ich das Problem nicht in der Veranstaltung. Was der Vater während des Umgangs macht, wie er den und mit wem gestaltet ist seine Sache. Und als Ex bin ich sicher die falsche Person, um zu bewerten, was wichtig ist und was nicht, meine Prioritäten sind mit Sicherheit anders. Da würde ich mich also raushalten. Somit ist die Frage: Umgang oder nicht Umgang?


    Was spricht gegen den Umgang? Die Kinder.
    Warum tun sie das?


    Und da würde ich ansetzen, die Anregung des Vaters zu einem Gespräch beim JuA dankend annehmen und fragen, wann er denn (gerne mit Next) Zeit hat. Dort würde ich die Bedenken der Kids anbringen, erläutern, wie vergessene Geburtstage oder die ignorierte Einschulung bei den Kindern ankommen und anregen, hier zukünftig etwas aufmerksamer zu sein. Denn die Weigerung der Kinder hat wohl eher mit der Nachlässigkeit des Vaters hier zu tun.


    Diese Feier würde ich aber nicht zum Anlass nehmen, Streit vom Zaun zu brechen. Allerdings würde ich auch nicht fahren, wenn ich derart angepampt werde (und das auch so formulieren).


    Gruß

  • Im ersten Post steht eindeutig drin, daß Umgang nur alle paar Wochen statt findet, wenn die Kinder es wollen.


    Warum empfindest du meinen Post als angriff? Immerhin beschuldigst du ja den KV auch anscheinend das er schuld hat an den Alpträumen eures Kindes.

  • Also ich stelle mir die Frage ob diese Schulveranstaltung keine Pflichtveranstaltung ist. Solche Pflichtveranstultungen sind grundsätzlich wahrzunehemen. Es sei denn dem stehen wichtige Gründe entgegen. Aber da stelle ich mir die Frage ob eine Familienfeier der neuen Next (nicht des Vaters) ein so wichtiger Grund ist? Ich denke nicht, also müssen die Kinder zur Schulveranstaltung.


    Wenn dies ein reguläres UmgangsWE ist, dann ist es Pflicht des UET dafür zu sorgen, daß die Kinder dort teilnehmen. Da aber keine UmgangsWE stattfinden (habe ich richtig verstanden?), kann man hier nicht auf das Recht des Vaters auf Umgang pochen (wobei es ein Recht der Kinder ist) und dafür Pflichtveranstalungen fallen zu lassen.


    Ich stimme insoweit überein, daß dies nicht die Entscheidung der Kinder sein darf. Deshalb auch mein Rat, eine zeitnahe Stellungnahme durch das JA zu bekommen, um später eine Rückendeckung zu haben.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller



  • Hallo Finsche,


    ich meine, Du brauchst hier gar nichts zu tun außer höflich mitzuteilen, dass Du den Forderungen des Vaters nicht Folge leisten wirst.


    Es gibt absolut keinen Grund, warum
    - die Kinder dieser Familienfeier der nächsten Lebensgefährtin eine hohe Priorität zumessen sollen
    - du die Kinder die hälftige Strecke entgegenbringen sollst
    - die Kinder der Schule fern bleiben sollen
    - Du Dich mit Anschuldigungen á la "ich habe das Recht auf meine Kinder!!!" auseinandersetzen sollst.
    - Du die Kinder aushändigen solltest wenn er ungebeten vor der Tür steht


    Der Vater macht das schon richtig. Er soll seine Worten Taten folgen lassen und Dich "beim JA verpfeifen".
    Ich bin mir sicher, Du würdest der Aufforderung Folge leisten zu einem Schlichtungstermin zu erscheinen. Ebenso begrüßen würdest Du es, wenn sich der Vater entschließen würde, das Recht der Kinder auf Umgang regelmäßig zu realisieren. Wenn er also seine Ankündigung "verpfeifen" umsetzt, können alle Beteiligten nur gewinnen.


    sagt
    FrauRausteiger

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    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

  • Mir erschließen sich einige Einstellungen/Argumentationen hier nicht so ganz:


    • Warum sollte ein Kind unter gegebenen Umständen (unzuverlässiger Umgang seitens KV) nicht (mit)entscheiden dürfen?
    • Warum sollte Kind einer Schulveranstaltung fernbleiben, damit KV sich in der Familie Next als Super-Papa profilieren kann?
    • Warum sollte BET für das Stattfinden der Umgänge verantwortlich sein, wenn KV es in 12 bzw. 6 Jahren offensichtlich nicht geschafft hat eine entsprechende Beziehung zu den Kindern aufzubauen, dass diese gerne Zeit mit KV verbringen?


    Zudem kann von Umgang im eigentlichen Sinne doch keine Rede sein, wenn KV die Kids mit auf eine Familienfeier schleppt. Die offensichtlich ohnehin wenige gemeinsame Zeit könnte KV sicher besser mit seinen Kindern nutzen. Vielleicht hätten Kids auch Lust, wenn er sich ein wenig nach ihren Bedürfnissen richten würde.



    Ich sage es mal anders herum mit einem privaten Beispiel. Volleybaps haben dem Vater meiner Bonuskids über Jahre, über viele Jahre in kleinen Schritten und hohem Aufwand den Umgang nahebringen müssen. Bis endlich das Bewusstsein dafür da war und jetzt ab und zu sogar aus eigener Initiative nach einem Besuch der mittlerweile Teenagerkids gefragt wird.

    Das ist ohne Frage ein Vorzeigebeispiel. Jedoch: Nicht jeder hat die Muße und Energie dazu und nicht immer ist das Vorgehen am Ende von Erfolg gekrönt. Ich selbst habe mich von Geburt an redlich bemüht KV zu unterstützen, dass regelmäßiger und kindgerechter Umgang realisiert werden kann. Gut, nun kommen bei uns weitere Aspekte hinzu, aber bis heute blieb alles erfolglos.



    M.E. sind UET vollumfänglich selbst für ihre Beziehung zu Kind verantwortlich. Ab einem gewissen Alter zeigt sich die Qualität der aufgebauten Beziehung immer deutlicher und manchmal ist diese einfach nicht tragfähig, auch ohne bösen Kontaktverweigerer-BET.


    Summa summarum: Ich erachte es als unpassend, Kinder parat stehen zu lassen wenn KV sie gerade mal "benötigt". Weil sie keine Lust haben, würde ich exakt dies KV auch mitteilen.


    Gruß
    Aimee

  • Stimme dir nicht zu.


    Meine Kinder sind Schüler und wenn sie krank sind, dann dürfen sie zuhause bleiben und ich gehe mit ihnen zum Arzt, Kind wird krank geschrieben und ich bleibe zuhause. Haben meine Kinder Angst vor der Schule (Arbeit wird geschrieben, aufgeregt, Bauchweh o. ä.) rede ich mit meinen Kindern und finde einen Kompromiss - nämlich den, dass sie zur Schule gehen und wenn es gar nicht geht, soll mich die Schule anrufen und ich hole sie ab. Damit fahren wir alle 3 gut und "witzigerweise" ruft die Schule nicht an, also "nutzen" die Kinder das auch nicht aus.


    Der Geburtstag der Mutter der Next - da sehe ich keinerlei Anlaß meinen Kindern die Bauchschmerzen zuzumuten. Da nehme ich die Kinder ernst und reagiere entsprechend und sage dies ab. Da stehe ich zu 100 % auf der Seite meiner Kinder und nehme ihre Ängste, Sorgen, Alpträume wahr. Was wäre ich für eine Mutter wenn ich ihnen da sagen würde "dir geht's zwar scheixxe, aber trotzdem gehst du dahin". Die Kinder würden doch das Gefühl bekommen ich nehme sie nicht ernst und sie würden sich in sich zurückziehen und gar nicht mehr zu mir kommen (mir geht's nicht gut, aber mit Mama brauch ich darüber nicht reden, ich muss ja doch das und das machen). Nee, im Leben würde ich nicht so agieren.



    So ehr ich dir in anderen Beiträgen zustimme aber hier sehe ich das anders.
    Wie machst du das mit Schule? wenn die lieben kleinen nicht wollen dürfen sie zuhause bleiben?
    Meiner wollte heute morgen auch nicht in den Kindergarten, hätte ich ihn zuhause lassen sollen weil er nicht will?
    Im leben läuft es numal nicht immer nach der eigenen Nase und daran können sich die kleinen schonmal gewöhnen finde ich.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Grace_99 ()