Ich habe ein Frage zum finanziellen Ausgleich

  • Hallo,
    mein Mann und haben uns vor 3 Wochen getroffen um zu besprechen, wie es finanziell weitergehen soll. Seit Ende Januar ist er ausgezogen und sein Gehalt lief weiter auf unser gemeinsames Konto. Er hat sich ein neues Konto eingerichtet, auf das ich ihm jeden Monat 700 Euro überwiesen habe. Zusätzlich hat er einen Nebenverdienst, bei dem er im Schnitt 300 Euro verdient. Im Januar war unser Konto mit über 5600 Euro in den Miesen, daraufhin haben wir zwei alte Riester-Versicherungen gekündigt, die schon länger stillgelegt waren. Davon wurden rund 4800 Euro auf das gemeinsam Konto überwiesen. Alle seine und meine Kosten (Handy, neue Riester, Zusatzkrankenversicherung, Ratenkredite für Haus und Auto usw.) liefen weiter von diesem Konto. Seine 700 Euro hatte er für Benzin, Essen, Kleidung und Leben zur Verfügung. Er ist bei seiner Mutter eingezogen, dort wohnt er umsonst und bekommt eher noch was dazu. Sie hat ihm auch die Einliegerwohung im Dachgeschoss neu eingerichtet. Er wollte auch von den Möbeln nichts haben, bisher. Er hat nur den nagelneuen Apple Laptop und das im September neu gekaufte Auto (2 Jahre alt) mitgenommen (war auch so abgesprochen).
    Jetzt haben wir begonnen die Kosten zu trennen, er hat sich umgemeldet sein Auto umgemeldet usw. Sein Gehalt läuft ab November auf sein Konto und er zahlt mir Unterhalt für die Kinder.
    Gestern hat er mich angerufen, er möchte das es fair zugeht und ich soll ihm zu dem Auto was dazuzahlen, weil wir es schließlich zusammen angeschafft haben und meine alte Karre- 10 Jahre alt- abbezahlt ist.
    Der Ratenkredit für sein Auto ist 99 Euro im Monat. Ich bin der Meinung, dass ich ihm gar nichts zahlen muss weil ich das alte Auto, welches nichts mehr wert ist behalten habe. Ich hab ihm dann gesagt ob er mir dann auch was dazugibt, wenn ich mir spätestens in 2-3 Jahren ein neues Auto kaufen muss. Darauf hat er nichts gesagt, außer ich soll mal darüber nachdenken.
    Was ist dazu rechtlich zu sagen? Muss ich mich tatsächlich an den Ratenzahlungen beteiligen, obwohl ich von dem Auto nichts habe?
    Ich werde ihm beim nächsten Gespräch vorschlagen, dass wir die Autos tauschen und ich dann sein relativ neues weiter abbezahle und er meine alte Karre haben kann.
    Eigentlich wollten wir einen gemeinsamen Anwalt nehmen um Kosten zu sparen. Ich fürchte aber wenn er wo weiter macht, dann wird da nix draus. Das Haus muss ja auch noch geteilt werden.


    Viele Grüße
    Schnuffi

  • Was das Auto betrifft, bin ich mir ziemlich sicher, dass er für die Raten alleine aufkommen muss. Ihr habt ja eine Aufteilung der Fahrzeuge vorgenommen, danach ist jeder für "sein" Fahrzeug verantwortlich.


    Zumindest war es bei mir so, dass nach der Trennung ich das Auto behalten habe mit allen Verpflichtungen (Kredit).

  • 99 Euro für ein Auto - da ist doch wahrscheinlich dann in wenigen Monaten, wenns chon 2 Jahre um sein - eh eine riesen Schlußrate fällig.
    Ihr müßt das Gesamtpakt klären KU, Haus und vielleicht auch noch Autos - wobei die klingen eher nach je 1000 Euro Wert - auf beiden Seiten

  • Lena
    Ich habe es so verstanden, dass jetzt im September ein 2 Jahre altes Auto gekauft wurde und dies mit einer Rate von 99 Euro bezahlt wird. Also wahrscheinlich keine Schlussrate, oder irre ich mich?


    Ansonsten warne ich vor einem gemeinsamen Anwalt, wenn er das unter fair versteht, dass er ein relativ neues Auto fährt, aber ihr beide dafür bezahlen sollt. Und das Thema Haus müsst Ihr auch noch klären. Wobei das wahrscheinlich hälftig aufgeteilt wird.
    Insgesamt solltet Ihr eine klare Trennung vorantreiben. Wer muss welche Kosten wie übernehmen nach der Trennung. Meist fühlt sich eh mindestens eine Partei als finanzieller Verlierer, aber wenn das beiden klar ist, hilft es u.U.

  • Sein Auto hat 6000 Euro gekostet und wurde vor einem Jahr gekauft. Da war es 2 Jahre alt (ein Kleinwagen). Er zahtl schon noch eine weile dafür. meins haben wir vor 7 Jahren gekauft für ca. 8500 Euro, da war es 3 Jahre alt. Auch kein besonders teures. Ich hatte ihm ja letztes Jahr den Vorschlag gemacht höchstens 2500 Euro für ein gebrauchtes Auto auszugeben, damit man eben keinen Kredit aufnehmen muss, aber er wollte gleich ein neueres. Ich konnte ihn nicht davon abbringen.
    Zum Haus ist noch nicht viel geklärt. Jeder hat Erbe mit in die Ehe gebracht. Soweit ich mal alles durchkalkuliert habe, hatte ich zwar ca. 50000 Euro mehr mit eingebracht. Aber im Moment haben wir beide ein Minusvermögen zum Anfang.Also kann ich mein "Mehr" vergessen. Das Haus ist zum Glück so gut wie abbezahlt.
    Ich möchte gerne mit den Kindern solange in dem Haus bleiben, bis sie in Ausbildung sind, oder am besten noch durch sind.
    Für die beiden war so schon alles schlimm genug, wenn sie jetzt auch noch aus dem Haus raus müssten, wäre das eine Katastrophe.
    Er hat wohl schon signalisiert, dass wir da wohnen bleiben können. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind nur noch nicht geklärt.
    Ich habe nur mitbekommen, dass er in 2 Wochen mit seiner Neuen für 2 Wochen Urlaub macht. Vielleicht braucht er ja dazu noch Geld :motz:


    Grüße Schnuffi

  • Ich kann dir nur raten, dir einfach anwaltliche Hilfe zu holen. Die Erstberatung kostet ja auch nicht so viel. Da schon vorher mal die ganzen finanziellen Eckdaten dabei haben. Meine Anwältin hat in der Erstberatung ruckzuck ausgerechnet, wer wem wieviel Geld auszahlen müsste, wieviel Unterhalt für Kinder, für mich, was ich ihm auszahlen müsste usw. Und auch selbst einen vernünftigen Vorschlag gemacht, wie wir das mit dem Haus mit beiderseitigem Einverständnis klären konnten (naja, ganz so einfach wars nicht, aber grob). Und genau das haben wir dann auch umgesetzt. Dafür musste sie aber Dinge wissen wie: wer hat was mit in die Ehe gebracht, welchen Wert hatte das Haus und hat es, wie hoch sind die Schulden usw...

  • unabhängig vom Auto....
    er hat (wenn ich das richtig verstanden habe) derzeit für sich 1000 Euro-
    idR. würde ihm aber 1000 Euro Selbstbehalt gegenüber den Kindern, und Dir gegenüber 1100 Euro zustehen-
    das "kostenlose" Wohnen (mal unabhängig davon, ob das "nach aussen" nocht kostenlos wäre, wenn es hart auf hart kommt) wird idR. nicht gegengerechnet...
    von daher :frag

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo,

    das "kostenlose" Wohnen (mal unabhängig davon, ob das "nach aussen" nocht kostenlos wäre, wenn es hart auf hart kommt) wird idR. nicht gegengerechnet...

    ja das ist grundsätzlich so. Außer bei Mangelfall und Haushaltsersparnis durch "Zusammenleben" mit Partner/in.

    Der Ratenkredit für sein Auto ist 99 Euro im Monat. Ich bin der Meinung, dass ich ihm gar nichts zahlen muss weil ich das alte Auto, welches nichts mehr wert ist behalten habe. Ich hab ihm dann gesagt ob er mir dann auch was dazugibt, wenn ich mir spätestens in 2-3 Jahren ein neues Auto kaufen muss. Darauf hat er nichts gesagt, außer ich soll mal darüber nachdenken.
    Was ist dazu rechtlich zu sagen? Muss ich mich tatsächlich an den Ratenzahlungen beteiligen, obwohl ich von dem Auto nichts habe?

    Das bleibt ja gleich. :hae:
    Könnt ihr euch eventuell einigen, dass die Raten sein bereinigtes Netto reduzieren? Wäre eine Zwischenlösung.


    Ansonsten würde ich auch zu einem Anwalt raten. Bei der Konstellation.


    LG

  • Eine anwaltliche Erstberatung wird meist bei den danach anfallenden Kosten verrechnet.


    Wie alt sind die Kids?


    Ich wollte auch anfangs bis zum Ende der Schulzeit im gemeinsamen Haus bleiben - für die Kids
    das hat für mich aber bedeutet, keinen Schnitt machen zu können
    und wieder neu zu beginnen...


    Versucht euch so gut es geht zu einigen,
    wenn ein Haus im Spiel ist, wird ja auch nach Streitwert gerechnet...


    Bedenke auch den Wohnwert, der dir angerechnet wird, wenn du im Haus bleibst
    nach dem Trennungsjahr ist es ortsübliche Miete.


    Verdienst du auch? Kannst du die laufenden Kosten begleichen?

  • Die Kinder sind 12 und 17 jahre alt und gehen beide noch zur Schule. Wir wohnen in einem kleinem Dorf wo es wenig Möglichkeiten gibt zur Miete zu wohnen. Der jüngere geht im Ort zur Schule und die große in der nächste größeren stadt.
    Ja ich habe Arbeit seit September sogar Vollzeit. Und zwar zu Fuß 1 Minute Gehweg
    Leider ist die Firma sehr klein und schwankt stark was mir nicht gerade Sicherheit gibt.
    Ich habe mir sogar überlegt ihn auszuzahlen und das Haus dann alleine zu verkaufen wenn die Kinder ausgezogen sind.
    Habe aber Angst davor weil ich dann so eine hohe Belastung hätte und dann darf halt nix passieren. Mir wäre ein notarvertrag lieber. In dem steht dass ich noch ? Jahre darin wohnen kann und dann wird verkauft und halbe halbe gemacht. Ich habe bevor ich ihn kennengelernt habe bereits ein Haus geerbt welches schuldenfrei war. Das haben wir dann verkauft um neu zu bauen. Er hat dann später Geld geerbt was jetzt auch im Haus steckt.
    Ich fürchte nur das der Wert des Hauses am Ende des Zugewinns für uns beide eine Null steht. Somit ist mein "mehr" futsch


  • unabhängig vom Auto....
    er hat (wenn ich das richtig verstanden habe) derzeit für sich 1000 Euro-
    idR. würde ihm aber 1000 Euro Selbstbehalt gegenüber den Kindern, und Dir gegenüber 1100 Euro zustehen-
    das "kostenlose" Wohnen (mal unabhängig davon, ob das "nach aussen" nocht kostenlos wäre, wenn es hart auf hart kommt) wird idR. nicht gegengerechnet...
    von daher

    Jetzt hat er sein Gehalt und zahlt mir 712 euo Unterhalt für die kinder. Ich trage die hauskosten und die rate fürs Haus allein