Haushalt, Arbeiten - Frage Aufteilung (mal wieder...)

  • Wenn einer 1000 in die Kasse legt, warum sollen dann insgesamt nicht 2000 für eine haushaltskasse reichen?


    KLar reicht das, nur wenn einer 1000€ netto verdient und der andere 3000€ netto, dann empfinde ich das durchaus als ungerecht.
    ( Wobei in unserem Fall allein die Miete mit 1400€ warm zu Buche schlägt, da können 2000€ als 4 köpfige Familie durchaus knapp sein, wir sind schon seit 2 Jahren auf der Suche nach etwas günstigeren ).


    Ich kenne es dann aus meinem Umfeld er so: ihr Geld ist ihres und sein ist gemeinsames.


    Das ist natürlich genauso ungerecht. Jedem sollte "eigenes" Geld zur Verfügung stehen. Und jeder sollte einen Anteil am Haushalt / Einkommen haben.


    Ich würde, wenn ich das dreifache von meinem Partner verdienen würde, niemals auf die Idee kommen zu sagen: Wir teilen 50/50...


    Bei den Anwesenden hier im Fred scheint das ja so zu sein...


    Ich bin ein großer Freund des Solidaritätsprinzips.

  • Monsterkrümel


    Ich habe nicht den Eindruck, dass die Anwesenden hier im Faden alle 50:50 teilen würden oder es je getan haben. Mich eingeschlossen. Ich habe 100% der Finanzen gestemmt. Die KM hat im Gegenzug 100% des gesamten KG in der Ehe für später beiseite geschafft. Im Haushalt und bei der Kinderbetreuung habe ich auch nicht weniger als 50% geleistet. Und ich würde es wieder tun. Außer, ich laufe Gefahr, dass daraus per Gesetz oder Moral oder Wunschvorstellung generiert wird, die mich dazu zwingen kann oder zumindest zu zwingen versucht.


    Ich glaube, dass die meisten hier auf Kommunikation setzten. Auf Freiwilligkeit und Wertschätzung. Und hier noch mal meine Frage. Wie kannst du etwas wert schätzen, von dem du moralisch oder gesetzlich gestützt ein Anrecht drauf hast?
    Ob das nun unterhalt, ein Plus in der Haushaltskasse oder das leckerste essen nach Feierabend ist?


    Edit: Wertschätzung, nicht Wertschöpfung. BlödesT9

    Einmal editiert, zuletzt von Summerjam ()

  • Ich persönlich finde, es geht überhaupt nicht darum, wer wieviel % arbeitet, Wäsche wäscht, staubsaugt oder seinem Hobby nachgeht, sondern um das wie.
    Wenn derjenige mit dem VZ Job Abends nachhause kommt und sagt "Schatz, ich bin fix und alle und habe wirklich nicht mehr die Kraft oder besondere Lust großartig aufzuräumen" ist es eine ganz andere Geschichte als wenn er daher brummt "sei froh, dass ich meinen Teller überhaupt wegräume".


    In meinen Augen ist der Umgangston entscheidend.

    Einmal editiert, zuletzt von Junic ()

  • Der Umgangston ist doch nur die Akustik.
    Schau lieber aufs Notenblatt, ob dein gegenüber nicht ein falsches "Lied" spielt. ;)
    Aber ich denke, ich weiß, was du meinst.

  • Und hier noch mal meine Frage. Wie kannst du etwas wert schätzen, von dem du moralisch oder gesetzlich gestützt ein Anrecht drauf hast?


    Ich denke schon, daß ich meinen Partner wertschätzen kann, das hat aber nicht unbedingt etwas mit dem Geld zu tun.


    Ich war schon in beiden Positionen, die mit weniger Geld und die mit mehr Geld.
    Gefordert habe ich noch nie, ich denke auch, das ist keine gute Voraussetzung für eine Beziehung.
    Ich könnte aber auch nicht mit einem Menschen zusammen sein, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist, bzw. Angst hat, irgendwie ausgenommen oder übervorteilt zu werden.


    Den KV zum Beispiel hab ich nicht nur 3 Jahre lang komplett ausgehalten, ich hab auch die Perle bezahlt, weil ich den Haushalt mit meiner 80h Woche nicht geschafft habe und hab ihm den Dreck hinterher geräumt.


    Gesetzlich gesehen ist es sogar so, daß man , sobald man zusammen zieht, den Partner vorrangig vor Harz 4 auszuhalten hat, soll heissen, wenn der Partner vorher Harz 4 bekommen hat, bekommt er es nicht mehr, wenn er mit einem gut verdienenden Partner zusammenzieht.


    Ich würde wie gesagt nir etwas fordern, aber wenn ich mir vorstelle, zu den Geringverdienern zu gehören, ein Kind zu haben und dann mit eine Besserverdiener zusammen zu ziehen, der dann jedes Mal im Restaurant genau auseinanderrechnet, wer wie viele Cola getrunken hat und was vom Kind war und auch beim Haushalt der Meinung ist, der Partner mit Kind hätte 2/3 des Haushaltgeldes zu zahlen, dann würde ich mich schon fragen, ob das wirklich fair ist.
    In meinen Augen ist es das nicht und dazu hätte ich keine Lust.

  • Dein Restaurant Beispiel ist sehr gut. Fair kann es im Einzelfall und durch die eigene emotionale Brille gesehen werden.
    Ob so eine Konstellation dann auch eine Basis für eine geschmeidige Partnerschaft ist, darf natürlich bezweifelt werden. ;)


    Und schon sind wir wieder an Anfang... Kommunikation anstatt Vorstellungen und Hoffnungen.


    Was die Sippenhaftung in SGB II bedeutet, scheinen wir uns einig zu sein.

  • @ Yogi: Puh, ganz schön harte Worte, traurig, dass Du von Mehrwert in der Beziehung redest. Das klingt Alles sehr verbittert.


    Ich habe doch lediglich versucht, mal die andere Seite zu spiegeln. z.B. Vorteile, die die TE ganz persönlich aus ihrer Beziehung bezieht.
    Mehrwert trifft es vielleicht auch nicht, sagen wir mal Zugabe. Also Mietersparnis ist ganz klar ein monetärer Vorteil. Man könnte jetzt sagen, kost ja nix, taugt nix, das sehe ich :winken: aber anders.


    (Persönlich haben mich diese Vorwürfe dann tatsächlich sehr getroffen, zumal sie ja noch weit über das hier beschriebene hinaus gingen. Ich sage mal so. Anerkennung für das eigene Tun wurde reichlich gefordert, ...)


    Tatsächlich ist auch mir teilweise unverständlich, was genau die TE hier möchte, mehr /überhaupt Anerkennung, finanziellen Ausgleich (wie genau). Mehr Zweisamkeit (Quality Time) :daumen


    Ich sag mal so,
    Beziehung(-smehrwert) für einen Mann bedeutet in der Regel:
    Gutes Essen und regelmäßigen Sex, :thumbsup:
    das hast Du gut erkannt, :brille
    FeLe2011


    Damit ist er zufrieden und viel mehr Ansprüche stellt er meist gar nicht. Und er denkt, das wäre anders herum auch so, :-D (Sex und da Essen weg fällt, vielleicht immer Geld auf dem Konto, regelmäßig)


    Für eine Frau zählen da weitaus mehr Punkte, denke ich mal. ;-)


    Ich sage hier auch, nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Wenn hier schon Gefühle der "Putzfrau" aufkommen, ist es wohl höchste Eisenbahn. :daumen


    LG


    In ganz vielen Punkten sehe ich das ähnlich wie hier geäußert wurde, meine Freundin verdient ja wesentlich mehr brutto als ich und hat noch mal wesentlich mehr Geld am Ende zur Verfügung, also 50/50 geht hier auch nicht. Das würde ich dann als ungerecht empfinden. :wink


    @Hydlebeere

    Zitat

    Fair finde ich lediglich wenn der besserverdienende Partner sich dem mageren Geldbeutel in punkto Unternehmungen anpasst-oder bezahlt-oder eben allein genießt.


    Genau so. :daumen


    Und wenn sie mich eben dabei haben möchte, warum auch immer, das für mich aber nicht drin ist, dann soll sie so nobel sein, und es mit zahlen. Sonst bin ich eben nicht dabei. :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Yogi ()

  • @Moranoro , danke
    finde euer Modell nach kurzem Anschauen gut,


    v.a. da es nicht nur auf Geld abstellt.



    :daumen


    Freundin hat mir ja angeboten, zusammen zu wohnen, Wohnkosten wären dann 50/50, nur sie hat ca. das 3 fache verfügbare Einkommen.
    D.h. nach Miete (für mich würde sich da nix ändern) hätte ich noch 1, sie 5 :hae:
    Kinder wären zu 90% meins, zudem arbeite ich mehr Tage und habe einen längeren Fahrtweg,


    Das muss ich wohl noch mal überdenken :Hm


    Was denkt ihr?


    LG

    Einmal editiert, zuletzt von Yogi ()