Hilfe! Brauche Ratschläge zu Betreuungsnotfällen...

  • Hallo,


    ich habe mich letzte Woche hier frisch angemeldet und bin gespannt, ob ihr mir vielleicht helfen könnt!


    Zu meinem Problem:


    Ich habe eine 17 Monate junge (traumhafte, zuckersüße, liebe... Aber das nur nebenbei :D) Tochter.
    Von ihrem Papa bin ich seit letztem Jahr August getrennt. Seit letztem Monat lebe ich auch mit ihr in unserer eigenen Wohnung,
    in der wir uns beide sehr wohl fühlen. Ich bin im Moment noch in der Lehramtsausbildung (Anwärterin...).


    So viel dazu...


    Ihr Papa ist leider sehr schwer an Depressionen erkrankt und war im letzten Jahr mehrere Monate in einer Klinik und ist auch seit
    über einem Jahr krank geschrieben. Er liebt die kleine Maus über alles und kümmert sich sehr liebevoll um sie, wenn er denn kann...
    Das Problem ist nämlich, dass er immer wieder Zusammenbrüche hat und dann teilweise wochenlang für mich nicht erreichbar ist und damit auch nicht für unsere Tochter.
    Ich habe keine Familie in der Nähe und von seiner Familie existiert auch niemand mehr. Nun ist es aber so, dass ich immer wieder mal
    zu Seminaren muss oder Dienstberatungen etc. habe, wo ich darauf angewiesen bin, dass ihr Papa die Kleine aus der Krippe abholt und
    sich um sie kümmert. Jetzt ist wieder so eine Phase, in der er für mich nicht erreichbar ist und ich stehe da und weiß nicht, wie und wo ich
    sie an solchen speziellen Terminen unterbringen kann.
    Gelegentlich helfen mir meine Freundinnen und bringen sie ins Bett, wenn ich z.B. ein Seminar habe. Das kann aber auch keine Dauerlösung sein.
    Beziehungsweise ist es mir auch unangenehm, die Kleine immer wieder von einer anderen Freundin ins Bett bringen zu lassen.
    Einen festen Babysitter kann ich mir aufgrund meiner finanziellen Situation einfach nicht leisten.
    UVG muss noch beantragt werden. (Papa hatte versprochen zu zahlen, aber auch das ist momentan bei ihm nicht drin...)
    Ich habe mich auch schon bei diesem Großeltern-Vermittlungs-Dingsbums registriert, aber auch da kam keine Rückmeldung.
    Günstigen Babysitter z.B. von der Ev. Familienbildungsstätte ist nicht im meinem Postleitzahlengebiet verfügbar...


    Ich bin ziemlich ratlos und am Ende mit meinen Ideen. Und ein bisschen am Ende mit meinem Verständnis für den Papa.
    Die Krankheit ist scheiße und natürlich verstehe ich, dass er manchmal einfach nicht da sein kann. Aber gerade heute stand
    meine Kleine neben dem Telefon als ich zum x-Mal versucht habe, ihn zu erreichen und hat immer "Hallo Papa" gesagt und das
    bricht mir einfach das Herz...


    Vielleicht habt ihr noch eine Idee! Ich bin für jeden Ratschlag dankbar... :wink

  • Hallo


    Ich habe beim JuA gute Hilfe bekommen. Da Du als Anwärterin ja eher mau verdienst kann es sein, dass Dir eine Tagesmutter bezahlt würde. Damit wären zumindest Nachmittage abgedeckt. Hast Du Dich bereits um einen Kindergartenplatz beworben? Da wäre auch das JuA Ansprechpartner. Der Vorteil hier wäre, dass die Betreuung zumindest nicht Krankheitsbedingt ausfallen kann, das Kind Struktur im Alltag hat und Du für eine hoffentlich anstehende Anschlußstelle versorgt bist.


    Gruß

  • Ach so, dass habe ich vergessen zu schreiben...


    Meine Tochter geht in eine Krippe. Sie fühlt sich da sehr wohl und ich bin sehr mit der Krippe zufrieden.
    Sie hat da einen Platz bis 16:00 Uhr. Meistens schaffe ich es, sie um 14:00 Uhr abzuholen und dann machen wir uns einen schönen Nachmittag.
    Aber es gibt eben diese Termine. Meistens so einen in der Woche, an dem ich Hilfe brauche.


    Geht das auch mit der Möglichkeit durch die Tagesmutter?
    Die Idee finde ich toll... Das das JA da auch helfen kann, war mir bisher nicht klar.

  • Hm. Das ist ziemlich verzwickt und aus meiner Sicht hast Du schon zu ziemlich alle Möglichkeiten in Betracht gezogen.


    Erstmal: :troest


    Ich habe mich bei Betreuungsengpässen für die Babysitter-Variante entschieden. Da meine Babysitterin angemeldet ist: Teurer Spaß - Hilfsausdruck! Das wird für Dich also schwierig.


    Kannst Du Dich vielleicht mit zwei Deiner Freundinnen auf ein Gegenleistungs-Arrangement einigen? Also, dass das nicht immer nur ein Gefallen für Dich ist, sondern dass Du auch was entspechendes anbietest, halt kein Geld, keine Ahnung... vielleicht kannst Du gut bei Papierkram helfen oder sonswas... einfach, damit Du Dich damit auch besser fühlst.


    Denn ich glaube, in Deiner Situation werden die Freundinnen wohl noch ne Weile einspringen müssen.


    Alles Gute!

  • Geht das auch mit der Möglichkeit durch die Tagesmutter?
    Die Idee finde ich toll... Das das JA da auch helfen kann, war mir bisher nicht klar.


    Das kommt darauf an, wie die städtisch geförderte Kindertagesbetreuung bei Dir geregelt ist.
    Bei uns ist es so, dass es viele vom Jugendamt geförderte Tagesmütter gibt, aber die bieten selten sehr flexible Zeiten an (auch, weil sie in der Regel mehr als ein Kind betreuen): Die wollen auch um 18:00 Uhr Feierabend machen.
    Private Einzelbetreuung ist halt meistens wieder teuer.
    Aber bein JA fragen lohnt sich auf jeden Fall.

  • Hallo


    Wie lange läuft die Ausbildung bis zum Examen noch? Im Prinzip muß Dein Arbeitgeber = Schule und Seminar Rücksicht nehmen, da hier die Fürsorgepflicht greift. Dein Kind ist noch sehr klein, Du schöpfst alle Möglichkeiten aus, mehr kann von Dir nicht erwartet werden. Wenn es also keine andere Lösung gibt, dann überlege Dir, wie Deine Arbeitszeiten gestaltet sein müßten. Wende Dich an die Gleichstellungsbeauftrage oder den Personalrat (nicht unbedingt die jeweilige Stell an der Schule sondern eins drüber, da die direkten Ansprechpartner halt auch direkt an der Schule involviert sind)


    Gruß

  • Ich habe im November Prüfung...


    Länger müsste ich nicht mehr durchhalten! Im Februar kann ich dann eine Stelle anfangen, die mir natürlich auch andere finanzielle Möglichkeiten eröffnet.
    Ich habe die Möglichkeit, meine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren. Bedeutet aber natürlich auch nur noch halbe Bezüge zu bekommen.
    Natürlich würde sich die Ausbildungszeit dann noch verdoppeln.


    Im Moment sträubt sich in mir alles, noch länger zu machen. Ich denke eigentlich eher, dass ich versuchen möchte, die nächsten 6 Monate bis zur Prüfung durchzustehen.
    Das Ende ist ja in Sicht und es ist wirklich nicht mehr lange.

  • ich würde versuchen, einen Schülerbabysitter zu bekommen....
    aus meiner Sicht spricht da nix gegen :frag

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • warum willst Du einen Babysitter bezahlen wenn du freunde hast die es umsonst machen?
    Frag doch einfach die Freundin ob sie ein paar Euronen dafür will.
    Es könnte auch sein, dass deine Freundin beleidigt ist, wenn Du einfach jemand anderen holst.


    Kein Tier auf dieser Erde, bringt seinen Nachwuchs, zum Schlafen auf den Nachbarbaum
    .

  • Mir ist es einfach immer ein bisschen unangenehm, immer meine Freundinnen einspannen zu müssen.
    Die 3 sind auch in der Lehramtsausbildung und haben einfach auch noch eine Menge anderer Sachen zu tun.
    Sie sind ganz lieb und versuchen mir immer zu helfen und dafür bin ich ihnen auch sehr sehr dankbar.


    Ich hätte nur einfach gerne eine dauerhafte Lösung. So sind es immer 3 verschiedene Freundinnen, die sich
    abwechselnd um die Kleine kümmern. Dazu kommen gelegentlich auch noch meine Eltern angefahren (das sind mal 300km)
    wenn Not ist und ich niemanden finde.


    Diese ganze Situation kotzt mich einfach nur noch an. Ich hatte so sehr gehofft, dass der Papa es schafft, mich mit der Kleinen zu unterstützen.
    Aber die Depression ist einfach stärker und setzt ihn völlig außer Gefecht. Und das nach so vielen Klinikaufenthalten. Es tut
    mir auch so wahnsinnig leid, dass es ihm so schlecht geht. Aber ich kann ihm nicht mehr helfen.
    Dazu kommt einfach noch, dass ich mir für die kleine Maus gewünscht habe, dass sie auch ganz viel von ihrem Papa hat und jetzt
    sieht es so aus, als ob er ganz aus ihrem Leben verschwindet.


    Dienstag gehe ich zum JA und beantrage den Unterhaltsvorschuss. Vielleicht haben die auch noch einen heißen Tipp für mich,
    wo ich mir Hilfe holen kann. Wenn ich den Unterhaltsvorschuss habe, funktioniert es vielleicht mit einer Schüler-babysitterin. Mal gucken.
    Wie viel zahlt ihr denn so jemanden pro Stunde?

  • Hallo, Hummel2,


    Kinderbetreuung - die Frage alle Fragen... Ich verstehe, dass du dich nicht wohlfühlst, immer auf "Hilfe" angewiesen zu sein, ich finde das auch ätzend. Vielleicht klärst du das am besten ganz direkt mit deinen Freundinnen und sproichst an, wie du dich dabei fühlst. Mir hilft es immer, wenn ich sicher sein, kann, dass mein Gegenüber im Zweifel "Nein" sagt, dann weiß ich auch, dass das "Ja" ehrlich gemeint ist. Das kann man absprechen.


    Was mir auch sehr hilft ist, wenn ich zuverlässige und verbindliche Abmachungen treffen kann. Also, "Wäre es für dich in Ordnung, jeden 3. Mittwoch im Monat (oder wann auch immer...) meine Kleine ins Bett zu bringen?" Dann muss ich nicht jedesmal neu "verhandeln". Außerdem habe ich eine Liste mit Nottelefonnummern, also für den Fall, dass ich z.B. einen Unfall habe und z.B. nicht in der Schule zhum Abhoen aufkreuze. Das habe ich mit mehreren geeigneten Nachbarinnen abgesprochen (also, die mein Kind gut kennt, die ein Auto haben und selbst nicht am Rande des Nervenzusammenbruchs leben). Auch das gibt mir ein Gefühl der Sicherheit.


    Für eine Babysitterstunde zahle ich so um die 7 Euro, solange der Kleine wach ist, 5 Euro, wenn es nur um "Anwesenheit" geht und der Kleine schläft. Soweit meine Erfahrungen. Viel Glück!