Schuldzuweisung durch Kind ...

  • Hm das heißt ja für das Kind Mama hat jemand anderes mehr lieb wie mich

    Da ist Papa hat Mama rausgeworfen für das Kind die angenehmere Variante


    Bei mir war es zwar "Papa", aber ansonsten stimmte der Sachverhalt, und ich muß sagen, ich habe nie gedacht, Papa hat jemand anderes mehr lieb als mich, sondern ich dachte schlicht und einfach: Papa hat jemand anderen mehr lieb als meine Mama.



    aber vielleicht kann man sagen " Sie hat sich verliebt und wollte neuen FREIEN Anfang" .Das dies
    auch nichts mit ihr selber zu tun hat sondern das Ihre Mutter
    einfach nunmal so ist.


    Gerade bei "frei" (oder verwandten Ausdrücken dafür) hätte ich mir gedacht: Also ohne mich / uns (Geschwister), also waren WIR eine Behinderung für ihn.


    Meine Erfahrung sagt also: Genau umgekehrt. ;)
    Was ich mit diesen beiden kommentierten Zitaten ausdrücken will: mein Papa ist auch "abgehaun" wegen und zu einer anderen, aber ich habe es genau so verstanden, wie es war, und die beiden Zitate oben habe ich nie so interpretiert, wie sie hier ausgeführt werden.
    Vermutlich braucht man gar nicht so viel drum herum zu reden, wenn ich (!) es sogar damals richtig verstanden habe, werden es eure / unsere Kinder ja wohl erst recht. Alles andere um-den-heißen-Brei-Gerede verwirrt nur und führt dann erst richtig in unklare Gedanken.
    (Ich war übrigens 4, als unser Papa uns verließ, ich erinnere mich wie heute daran. Nur mal zum besseren Verständnis erwähnt.)

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • - Ich tendiere eher zur Haltung von Chaosmaus.


    Wenn etwas in der Luft liegt, direkt und unmittelbar ansprechen anstatt um den heißen Brei herumstreichen. Das gilt bei Erwachsene wie bei Kindern.


    Sprich, einer 11 jährigen Tochter kann man sagen, dass man das Gespräch bei Opa mitbekommen hat, dass man die Mutter nicht hinausgeworfen hat, sondern dass sie allein gegangen ist.


    Dabei würde ich es dann aber auch belassen, wenn nicht von der Tochter dann etwas kommt. Manchmal ist solch ein kurzes Gespräch ein Türöffner für unausgesprochene Missverständnisse. Die Tür muss aber die Tochter öffnen.


    - Das mit dem Koffer, den die Kinder entdecken sollen, verstehe ich so, dass du hier unangenehmes über die Mutter bereit hältst. Ich würde dafür sorgen, dass die Kinder solch einen Koffer überhaupt nicht entdecken können. Du profitierst nicht davon, wenn die Kinder schlecht über die Mutter denken. Es macht dein Verhätltnis zu den Kindern nicht besser.

  • Gerade bei "frei" (oder verwandten Ausdrücken dafür) hätte ich mir gedacht: Also ohne mich / uns (Geschwister), also waren WIR eine Behinderung für ihn.


    Ja ! Sie ist ja nun mal ohne die Kinder gegangen ! Das scheint Fakt zu sein !
    Das ist so eine Sache (denke ich ) wo jeder für sich selbst entscheiden muss. Ich wurde als Kind angelogen und fühlte mich schlicht verarscht !
    Auch wenn ich weiß es war ja eigentlich zu meinen Schutz und das wusste ich auch damals schon . Aber trotzdem DAS hat sich NICHT gut angefühlt.
    Mit der Wahrheit hätte ich anders umgehen können. So wusste jeder Bescheid nur ich nicht.
    Aber dies ist wirklich nur meine Meinung. Es kommt vielleicht auch auf das Kind an. Aber ich denke die sind nicht soooo zerbrechlich wie wir oft denken.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • @ Antje77


    Ich wurde (vermutlich) nicht angelogen, mir wurde die Wahrheit ins Gesicht geklatscht.
    Auch das hat sich NICHT gut angefühlt!
    Diese krasse Formulierung kann viel (unnötigen) Schaden anrichten, ich habe es so gehört, aber heute weiß ich, die LIEBE zwischen meinen Eltern war kaputt. Ob wir Kinder zusätzlich noch eine Belastung waren, vermag ich heute nicht zu sagen, aber der Hauptgrund waren sicher nicht (!) wir, dass mein Papa gegangen ist.



    Mit was man besser umgehen hätte können, weiß man wohl nicht genau, wenn es anders gewesen ist.
    Mich aber stört(e) dieses "frei", denn, selbst wenn es so war / ist, muß man das nicht so formulieren, dem Kind gegenüber. Das wollte ich damit nur ausdrücken. Und nur weil ein Partner ohne Kinder geht, heißt das nicht, sie waren eine Behinderung. Meist war doch eher die verblasste Liebe (Partner) eine "Behinderung", aus der man gegangen ist, und irgendwo bleiben halt die Kinder, bei einem von Beiden. Deshalb sieht sie nicht jeder (gegangene) ET als Behinderung an, nur weil er "frei" sein möchte.



    Ob wir richtig gehandelt haben, sehen wir ohnehin erst später an unseren Kindern, im besten Fall sagen sie es uns ehrlich ins Gesicht.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.