Wie haltet hier den Schmerz nur aus ?

Hallo,

bin ganz neu hier und mir geht es leider ähnlich. Ich bin seit mehr als drei Jahren verheiratet, haben einen dreijährigen Sohn und ich bin mit unserem zweiten Sohn in der 31.Woche schwanger. Vor einer Woche hat sich mein Mann von uns getrennt und ich durchlebe die Hölle. Als ob das nicht schon schlimm genug ist zieht er nächste Woche auch schon zu einer Arbeitskollegin die ne dreiviertel Stunde von hier weg wohnt.

Ich bin nur am heulen, kann nicht essen und trinken, zweifel an mir, hab die schlimmsten Gedanken. Und auch bei uns ist es so das er sich weiterhin total kümmert, schon wegen unserem Sohn. Er ist sehr nett zu mir, nimmt mich noch in den Arm usw. Dabei bin ich so wütend und enttäuscht und verletzt und kann alles gar nicht begreifen. Weiß auch gar nicht wie ich mit ihm umgehen soll. Auch die Freude aufs Baby ist nicht da...momentan ist es für mich leider nur zusätzlicher Balast. Hab auch so ne Wut auf diese Frau. Sie weiß das mein Mann verheiratet ist, einen Sohn schon hat und Nummer zwei unterwegs ist und trotzdem hat sie ihm Avancen gemacht. Schon in einer Zeit in der es nicht so gut lief. Einfach nur schäbig in meinen Augen! :flenn

Ich weiß das ich das sollte...aber für mich macht das Baby alles nur schwerer. Mit einem Kind okay...auch schwer aber machbar. Mit Kleinkind und Baby: boah, wie soll ich das schaffen?

Vernünftiger Umgang wäre mir auch wichtig, schon der Kinder wegen. Aber wie bei so vielen verletzten Gefühlen, dem Gefühl ausgetauscht worden zu sein. Und dann dieser Gedanke an diese Frau! Ich könnte nur heulen!

Hallo ihr zwei,

leider gibt es kein Patentrezept wie der Schmerz schneller vergeht.Es braucht seine Zeit bis man die Trennung verarbeitet hat und es hat bei euch schon begonnen.Wir alle mussten durch diese Phase durch.Beim Umgang bin ich immer neutral geblieben und das war wirklich schwer.Ist aber das einzige und beste,was man machen kann.

Mir persönlich hat der Austausch mit anderen Betroffenen geholfen und ich habe in den ersten Monaten ein ( sehr) persönliches Tagebuch geführt….

fühlt euch mal mal ganz feste gedrückt!!! :troest

Oh ja, das ist verdammt schwer. Momentan ist der Wunsch auch groß einfach nur aus diesem Alptraum zu erwachen. Man ist so wütend und würde ihm die gemeinsten Sprüche an den Kopf kballen. Macht man aber nicht der Kinder wegen. Man wünscht dieser anderen Frau das sie das gleiche durchmachen muss und dem Mann das er es bereuen wird und er dann heult. :flenn

Das habe ich mich damals auch gefragt.

Geholfen hat mir (Ausdauer-)Sport, und besinnen auf ganz banales, wie Natur riechen,
genießen können etc. Raus aus dem üblichen Trott, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.

Gruß
babbedeckel

Ablenkung! Gefühle brauchen Zeit und dasitzen mit einem Gedankenkarussll bringt es nicht.
Eine Freundin hat mir mal bei großen Problem "der Pate " vorbeigebracht.
Mit der Aussage " Das waren noch Männer" :dribbel
Du hast noch Glück im Unglück es ist Frühling- Grauer Herbst und Regen ist schlimmer

Ich wurde damals das erste Mal mit der wirklichen Ehesituation in Schwangerschaftswoche 28. konfrontiert.

Mir ging es schlecht, bekam Vorwehen etc. Ich hatte keine Ahnung wie ich die Geburt schaffen sollte usw. Na ja, Du weißt schon.

Mein erster Kummer schlug relativ schnell in Wut um. Wut aber auf ihn. Ich würde aber auch nicht die NEXT, so fern sie überhaupt eine ist, verantwortlich machen. Er hat die Avancen nicht zurückgewiesen. Er hat sich darauf eingelassen. Er nicht sie.

Aber lass Dich nicht mehr in den Arm nehmen. Erlaube ihm nicht mehr die Nähe. Die steht ihm nicht mehr zu. Weder intellektuell, noch emotional. Die Kinderübergabe sollte sachlich und kurz aber freundlich distanziert stattfinden.

Warum? Um für Dich eine gesunde Distanz aufzubauen. Und gleichzeitig kann er nicht alles gleichzeitig haben. Entweder hüh oder hott aber nicht beides.

PS: ich wurde auch betrogen und er wollte ausziehen. Er blieb nur weil er massiven Druck von allen Seiten (ausser mir) bekam. Das war der größte Fehler. Neben der Liebe ging dann auch noch der Respekt verloren (füreinander) und für mich war er dann "vom Radar verschwunden- also komplett egal". Und dann war es irgendwann klar, dass unsere Beziehung nicht mehr zu retten ist.

Hallo,

habe deine Nachricht gerade gelesen, es ist schwer auszuhalten und es tut so weh, zu wissen
das man so schnell ersetzbar ist. Bei mir ist es noch so, wir leben noch in einem Haus
zusammen so zusagen führen wir eine Zweckehe und das ist erst recht schwer, da er alles friedlich
und human regeln möchte, wir gehen Freundschaftlich und respektvoll miteinander
um, ich will auch kein Krieg allein wegen unserer Tochter die es weiß das wir Eltern sind und sonst
gute Freunde und soweit geht es ihr gut, habe auch schon viel gelesen das dies manche Paare so machen
bis zur trennung. Und genau da liegt mein Problem ich habe kein Zeitpunkt wie lange er dies so machen möchte,
zudem geht er ja immer wieder zu ihr 1x die Woche und nun die 1 ferienwoche an ostern da sie weiters weg wohnt,
und da bin ich noch nicht so weit dies tut furchtbar weh wenn er geht, aber wenn er dann weg ist merke ich geht es mir besser
ich weiß selber halt das wir uns auseinander gelebt haben da war nichts zwischenmenschliches mehr und trotzdem
sind meine gedanken dann bei ihm und ihr, jetzt geht vieles was er vorher nicht konnte und das wurmt mich. Ich hoffe
das auch ich mal zur Ruhe komme wenn alles mal mit dem Haus usw.geregelt ist so ist es auch auf dauer keine Lösung
genieße nun auch ein paar Tage mit meiner Tochter am Bodensee um abzuschalten.
Und hoffe der Schmerz lässt irgendwann nach und er ist dann nur noch ein guter Freund und Ansprechpartner.

Lg Isabella :strahlen

bei mir ist die Trennung nun fast 1 Jahr her!

Ohman,was war er am Anfang lieb zu den Kindern,verständnisvoll,als hätte er sich total geändert!

Nur dass wir das schonmal hatten und nach nem 3/4 Jahr war er wieder der alte!

Er ist jetzt seit 6 Monaten wieder verlobt(obwohl wir noch nicht geschieden sind!!!!!)

Mittlerweile schreit er die Kids wieder an wenn sie bei ihm sind,seine Next wird auch so richtig schön rund gemacht....

Das zeigt mir: alles richtig gemacht!

Mir geht's inzwischen richtig gut,wir kommen gut klar,die Mädels und ich sind ein Team!Mein neuer Partner,den ich nur am Wochenende sehe zeigt mir,dass Partnerschaft auch ganz anders sein kann und das tut sooooooooo gut!

Halte durch und baue Dir ein neues Leben auf!

Eine Trennung ist immer schmerzhaft und es dauert seine Zeit...
Man nuss sich nicht nur vom Partner verabschieden, sondern meist auch von einem gemeinsamen Lebensentwurf, einer gemeinsamen Zukunft oder von einem Lebensabschnitt.
Was hilft: Wenn Sehnsucht und Herzschmerz zu stark werden, dann immer wieder bewusst machen, was man alles nicht mochte, was einem weh getan hat, warum er ein mieser .... ist :nawarte: Wut ist nämlich viel besser auszuhalten als Herzschmerz, und man kann sie auch viel besser kanalisieren als Energie, die man anderweitig nutzen kann für zB Sport oder um sein Leben neu zu organisieren, zu entrümpeln...
Ich finde, man darf ruhig erstmal ausgiebig durch das Tal der Tränen durch, indem man seinen Schmerz mit einer Freundin teilt oder einem Tagebuch anvertraut, vielleicht auch kreativ verarbeitet in Bildern.... Verdrängen ist selten eine gute Idee, die Gefühle müssen ja irgendwohin, am besten raus.
Aber in der nächsten Phase ist Wut sehr heilsam. Ich habe einige bitterböse Briefe geschrieben :devil: , die ich natürlich nicht abgeschickt habe, aber sie haben mir geholfen, meine Gedanken und Gefühle zu sortieren und rauszulassen.
Gleichzeitig ist Distanz wichtig, unvermeidliche Begegnungen sind natürlich schwierig, aber wenn man sich einen möglichst distanzierten Ablauf zurechtlegt, dann übersteht man auch das. Gespräche vermeiden, nur das Nötigste reden, Probleme wg Kind evtl auch per Mail regeln oder am Telefon.
Und dann kommt sozusagen die Belohnung: Sich immer wieder klar machen, welche Vorteile es hat, den Kerl loszusein. Keine Stinkesocken mehr im Bad, kein Gemecker, keine Ansprüche, kein Schnarchen, kein Streit..............sondern FREIHEIT :brille
Wenn ihr da angekommen seid, dann seid ihr über'n Berg.

Zitat von Sonne*

Eine Trennung ist immer schmerzhaft und es dauert seine Zeit...
Man nuss sich nicht nur vom Partner verabschieden, sondern meist auch von einem gemeinsamen Lebensentwurf, einer gemeinsamen Zukunft oder von einem Lebensabschnitt.
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Das stimmt total.Und wenn man ersetzt wird,weiß man instinktiv,was noch für ein Rattenschwanz hinterher kommt.Man fängt wieder bei null an.<--Das ist eine Chance manche Sachen anders/besser zu machen. Bloß nicht aufgeben und grade am Anfang nur kleine "Schritte" machen.Also zb. kein großes Auto kaufen,Weltreise machen,etc.Man muss niemanden etwas Beweisen sondern nur sich selbst treu bleiben.

lg

Auto und Weltreise klingen jetzt etwas abwegig... :lach
Meist ist man ja erstmal damit ausgelastet, den kümmerlichen Rest zusammenzuklauben und irgendwie neu zu organisieren.
Meist steht man ja nach einer Trennung auch finanziell schlechter da, muss also schauen, wie man über die Runden kommt.
Große Schritte sind also eher nicht drin, aber die Formulierung gefällt mit auf andere Weise: Kleine Schritte in ein neues eigenes Leben, in kleinen Schritten weg von der Trauer und hin zu einer neuen Zuversicht und neuen Zukunft.

Sonne:
das meinte ich ja eigentlich mit den kleinen Schritten…..eines nach dem anderen und nichts überstürzen.

Ja,es geht nur in kleinen Schritten!

Ich sag immer dass da plötzlich ein Riesenberg vor mir war(Aus Angst vor dem Berg habe ich so lange gewartet mich zu trennen!)

Ich hatte ja eigentlich alles - 16 Jahre verheiratet,2 Kinder,Eigenheim, gutes Einkommen,......

Plötzlich hatte ich nichts mehr( ausser meinen Kindern),kein Mann mehr,finanzielles Disaster,....

Stück für Stück habe ich meinen Riesenberg abgetragen.

Jatzt ist nurnoch ein Hügelchen übrig,vor dem ich keine Angst mehr habe!

Das Meiste ist geschafft und heute sehe ich wie gut es mir trotz allem heute geht!

Besser als je in meiner Ehe!

Es geht wirklich nur in kleinen Schritten
am Anfang habe ich nur noch funktioniert...
man/frau muss zu sich wiederfinden