KV plötzlich hochmotiviert

  • Ich habe eigentlich nicht direkt eine Frage oder kann genau sagen,was mich stört, aber viell. fällt euch ja trotzdem was dazu ein..


    Der KV meiner Kleinen, der sich bisher nicht sonderlich für sie interessierte, zeigt plötzlich totales Interesse, möchte nun jeden Abend mit ihr telefonieren,wodurch sie dann immer schön aufdreht und dann erstmal nicht einschlafen kann.
    Bisher besuchte er sie nur alle 3 Wochen bis 3 Monate mal stundenweise.
    Muss ich damit eigentlich einverstanden sein, dass er sie jeden Abend anruft?


    Nun möchte er sich auch plötzlich die Krippe ansehen, in die sie schon über 2 Jahre lang geht. Da ich dort angegeben habe, dass er sie nicht abholen darf, da ich ihm aus guten Gründen einfach nicht trauen kann, möchte ich nun nicht mit ihm zusammen dort auftauchen. Die kennen ihn dort auch noch gar nicht.


    Die ersten anstrengenden Jahre kümmerte er sich gar nicht groß, aber jetzt macht er plötzlich auf Übervater, wo er anscheinend mehr mit ihr anfangen kann.
    Und für die Treffen müssen wir dann spontan Zeit haben, da er nicht langfristig planen kann. Die häufigen Absagen sind auch recht kurzfristig. Zum Glück habe ich mir angewöhnt, ihr erst direkt vorm Treffen davon zu erzählen,wenn ich dann 100% weiß, ob es überhaupt statt findet.


    In seiner Familie (und wahrscheinlich auch sonst überall) erzählt er auch gerne rum, er zahlt brav den Unterhalt für sie, nur komisch, dass ich davon bisher noch nie was auf meinem Konto gesehen habe!

  • Manchmal macht es eben erst später "Klick"...


    Hat er denn auch Sorgerecht?


    Hast Du eine Beistandsschaft beim Jugendamt zwecks Forderung des Unterhaltes? Gibt auch die Möglichkeit, mit dem Jugendamt zusammen eine sinnvolle Umgangsregelung zu finden. Du bzw. ihr müßt nicht spontan Zeit haben, Du kannst ja nicht ständig für ihn abrufbereit sein.


    Was spricht dagegen, wenn Du mit ihm zusammen mal den Kindergarten zeigst? Ich würde halt vorher die Erzieherinnen einweihen, dass er sie nicht abholen darf. Jeden Abend mußt Du die Anrufe nicht dulden, kommt ja schon so wie "Kontrolle" rüber. Und wenn die Anrufe Dir zu spät erscheinen (wegen aufgedrehtem Kind), dann würde ich ihm das sagen und bitten, er soll eher anrufen, dass Kind wieder "runterfahren" kann...


  • Ich arbeite vormittags, und hole Töchterchen nachmittags dann ab, Meist unternehmen wir dann noch was, gehen spazieren, kriegen Besuch, gehen einkaufen oder was auch immer, dann gibts essen, und dann ruft KV kurz drauf an. Früere Telefonate sind daher schwierig, da wir meist dann noch unterwegs sind oder grad am Abendessen.


    Eine Beistandschaft habe ich noch nicht, da es eh keine Aussicht gibt, Unterhalt zu kriegen. In den über 3 Jahren hat er insgesamt max. 3 Monate gearbeitet (nichtmal an Stück). Den Rest der Zeit erhielt er Hartz 4 oder Krankengeld oder was auch immer. Beim letzten Job hatte ich dem Jugendamt Bescheid gesagt, dass er arbeitet, aber bis die ihn angeschrieben haben, hatte er die Stelle schon wieder verloren. Und angeblich hat er dort eh keinen oder zu wenig Lohn erhalten.


    Zu Weihnachten und kurz danach zum Geburtstag hatte er ihr noch nicht mal was geschenkt.


    Er hat zum Glück kein Sorgerecht (mehr), nur in den Gesundheitsangelegenheiten.


    Um sich den Kindergarten anzuschauen, kann er ja bald zum Tag der offenen Tür gehen...

  • Hey. Lieber spät als nie? Ja, würde ich unterschreiben wenn es verlässlich und geplant stattfindet. Umgansregelung machen und beidseitig dran halten. Auf spontane besuche musst du nicht eingehen.


    Den ärger mit dem telefonieren hatten wir auch. Letztendlich haben wir uns so geeinigt, dass er entweder vor dem abendbrot anruft, wenn wir nicht da sind ruft er am nächsten tag vielleicht noch mal'an, oder er ruft zur zubettgehzeit an und liest die gute nacht geschichte vor. Erst fand ich diese idee hier aus dem forum nefremdlich aber jetzt passt es fur alle gnaz gut.


    Tag der offenen tür hört sich doch gut an. Da kann er sich die kita unabhängig von dir anschauen.


    Warum hat er kein gsr mehr?

  • Hi
    Schön für die Kleine das er sich endlich zu interessieren scheint.
    Abwarten ob es so bleibt.
    Aber Treffen etc würde ich nicht mehr um ihn planen.
    Einfach ehrlich sagen das du selber gutes Programm hast und (feste Zeiten würden ihn wohl überfordern),aber
    auch ruhig mal absagen wenn es DIR nicht passt !
    Mit den Telefonaten ist schon ungünstig aber das ist auf jeden Fall bindungsfördernd
    (im Interesse der kleinen) würde ich lieber nicht beschneiden wenn es nicht unbedingt sein muss.
    Vielleicht hört das ganze Interesse ja auch wieder auf ,sobald er eine Freundin hat ? ! ? !
    Jetzt werden langsam Frühlingssachen aktuell . Vielleicht möchte er ihr ja auch ein Kleidchen kaufen ! ?
    Wenn du ihm hilfst etwas Verantwortung zu "lernen" ist es sicher nicht "SO " falsch.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Zitat

    Manchmal macht es eben erst später "Klick".


    Dies kann Mann so unterschreiben.
    Gerade wenn die Kinder dann in der Lage sind ein Feedback zu geben
    entdecken viele KV ihre Vaterschaft erst.
    Den letzten Beitrag von Hoffnungsvoll ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
    Es ist doch gut wenn sich der KV mehr einbringen will,jedoch sollten Termine und
    Regeln vereinbart werden und diese auch eingehalten werden.
    Er sollte bei der nächsten, Terminabsage das seinem Kind bitte selbst,am Telefon,
    erklären und ihm auch sagen warum und wann er wiederkommt.
    Das bringt Ihn in die Verantwortung seine Absprachen auch einzuhalten.
    Viele Grüße

  • In seiner Familie (und wahrscheinlich auch sonst überall) erzählt er auch gerne rum, er zahlt brav den Unterhalt für sie, nur komisch, dass ich davon bisher noch nie was auf meinem Konto gesehen habe!


    Eine Beistandschaft habe ich noch nicht, da es eh keine Aussicht gibt, Unterhalt zu kriegen.


    Doch! Richte die Beistandschaft beim Jugendamt ein (geht völlig problemlos und unkompliziert), und beantrage Unterhaltsvorschuss. Dann bekommst Du 6 Jahre lang monatlich Unterhalt! Das JA prüft das Einkommen des KV und holt sich den Unterhalt zurück, sofern der KV leistungsfähig ist.
    Den Unterhaltsvorschuss gibt es insgesamt 6 Jahre, aber nur bis zum 12 Lebensjahr des Kindes.


    Eigentlich schlimm, dass Alleinerziehende oft nicht wissen, dass es die Beistandschaft und Unterhaltsvorschuss gibt...

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • @Keks: Das war wohl ein Missverständnis, ich weiß, dass es beides gibt, erhalte seit ihrer Geburt Unterhaltsvorschuss, dort wurde mir auch gesagt, dass eine Beistandschaft wenig bringt, da er ja nicht arbeitet bzw wenn dann immer nur sehr kurz mal. Sie schreiben mich und ihn nun jährlich an, und ich muss dort immer angeben, wenn er wieder arbeitet oder seine Kontaktdaten ändert, aber das ist oft schwierig, so häufig wie er umzieht bzw Handynr wechselt...


    Ich steh dem Ganzen halt kritisch gegenüber, weil er so extrem unzuverlässig war die letzten Jahre! Da hatte sie es noch nicht so mitbekommen, aber nun kommt sie in ein Alter, wo sie es mitkriegt, wenn er tagelang sagt, er kommt sie bald besuchen, und dann kurzfristig absagt oder ich ihm hinterhertelefonieren muss, ob ein Treffen nun klappt. Letztes Jahr ist er aus dem Ort hier weggezogen ca. 200 km entfernt, und seitdem fehlt ihm oft das Geld herzukommen (hat kein Auto, Zugfahren dauert 3 Stunden und kostet). Aber auch als er im Ort wohnte, traf er sie nur unregelmäßig, verschlief nachmittags Treffen usw.
    Geregelt wurde der Umgang noch gar nicht, ich möchte immer dabei sein, wenn er sich mit ihr trifft, was für ihn von Ausnahmen abgesehen auch ganz okay war.
    Regelmäßigen und festgelegten Umgang würde ihn eh überfordern, dafür ist er zu unzuverlässig und kann nicht so weit planen. Er wohnt in einer Wohngruppe, da könnte sie gar nicht übernachten, und ohne Auto wäre das Abholen etwas schwierig.
    Wenns blöd kommt, kommt er irgendwann auch noch ins Gefängnis für 2 Jahre. Dann ist die Bindung da und er plötzlich lange Zeit weg.


    Das gsr hatte er mir zurückübertragen, da er genug mit seinen eigenen Problemen und sich selbst zu tun hat und ihn dies überfordert

  • Wie claus schon schrieb, lass ihn selbst beimbeimknd absagen. Und telefonier ihm auch nicht wegen umgang hinterher. Wenn er will, wird er sich kümmern und wenn nicht musst du für euer kind dasein und es trösten wenn er nicht kommt oder absagt.


    Gerade weil er weit weg wohnt, sind für die beiden die telefonate ein wichtiges mittel um in verbindung zu bleiben also wäre es gut wenn du es mit in euren alltag einbaut. Vielleicht ist er iM zu mehr wirklich nicht fähig.

  • Dem Töchterchen fällt telefonieren noch etwas schwer. Sie ist sprachlich noch nicht so weit, dass sie schon viel erzählen kann, oft versteht er sie dann auch nicht, und sie spielt während des Telefonats mehr rum oder albert rum, anstatt mit ihm zu reden. Ich muss ei dann immer motivieren, doch mal etwas zu ihm zu sagen. Und danach ist sie dann immer ganz aufgewuselt.

  • Grundsätzlich würde ich versuchen, ihm gegenüber wertzuschätzen, dass er sich verstärkt einbringen möchte. Allerdings würde ich auch zum Wohle des Kindes auf regelmäßige, verlässliche Regelungen setzen. Meinst Du, dass Ihr es gemeinsam schafft, eine solche Regelung zu erarbeiten? Holt Euch doch Hilfe dazu beim Jugendamt. Was spricht dagegen? Im Vorfeld kann ja jeder mal aufschreiben, welche Regelung aus seiner Sicht gut und sinnvoll ist, sozusagen als Basis für einen Kompromiss.