Ich brauche dringend Rat

  • Mein 3-jähriger Sohn ist momentan sehr schwierig und ich weiß einfach nicht weiter!
    Er wird im Kigs immer frecher, die Erzieherin muss ihn ständig ermahnen weil er haut, kneift usw. Meist ohne Grund. Er sieht sogar die Erzieherin an und haut ein Kind. Wenn sie ihn dann ermahnt, macht er die Augen zu und dreht sich weg. Im Morgenkreis ist er der Kasper und tobt in der Mitte auf dem Boden rum...


    Zu Hause ist er eine tickende Zeitbombe, wo man nie weiß wann sie hochgeht. Ich kann machen was ich will, jeden Tag rastet er bis zu fünf mal aus. Und dann geht das Geschrei jedesmal über ne halbe Stunde.
    Er rennt mir auch immer hinterher, ob zur Toilette, oder wenn wir gemütlich auf dem Sofa sitzen und ich ihm sage das ich nur eben Trinken aus der Küche hole, läuft er mir nach Oder geht immer iwo bei und macht etwas kaputt. Frei bewegen kann ich mich nicht.


    Ein Nein wird nicht akzeptiert. Bekomme dann Schimpfwörter um die Ohren gehauen, er schubst mich und schreit rum. Dann wird auch nur noch gebockt Und nix geht mehr.
    Er bekommt von mir alles was er braucht. Regelmäßige Kuscheleinheiten, liebe Worte, Grenzen, einfach alles. Ich kann mich noch so bemühen, von einer auf die andere Sekunde ist alles gute zunichte gemacht :(
    Ich kann auch nicht mal telefonieren. Sobald mein Telefon klingelt, sehe ich ihm an wie er überlegt und guckt, was er nun anstellen kann :(


    Ich liebe mein Kind sehr, aber braucht es wirklich ununterbrochen und den ganzen Tag meine volle Aufmerksamkeit??!


    Es ist wirklich schwer und ich habe alles probiert. Aber iwie habe ich das Gefühl, wir drehen uns im Moment nur im Kreis :(

  • Schwierige Problematik.


    Es kann sein, dass dies nur eine "Phase" ist.


    Schon mal versucht ihm "ruhige" Aufmerksamkeit zu schenken?


    Zum Beispiel, mit einem Hörspiel, seiner Wahl?


    Dazu Zimmer abdunkeln und zusammen hinsetzen/hinlegen und dabei kuscheln. Einfach: Um Ruhe rein zu bringen und ihm dabei noch volle Aufmerksamkeit geben.

  • Das klingt schon sehr heftig aber ich würde auf jeden Fall mit ein oder zwei Kinderärzte über sein Verhalten sprechen.
    Das mit dem klammern und das du nicht tel. kannst ist eine Phase die geht vorbei keine Angst.
    Da er so aufgedreht ist würde ich ihn warm einpacken ( und mich selber) und möglichst lange draussen toben lassen.


    Halt durch er wird auch groß ;)
    alles gute

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Zucker drastisch einschränken. Bei einem akuten Anfall kommen weder Nein noch große Worte an. Meine kleinste Ex-Stieftochter war auch oft so ein Wutzwerg, die Grenzen nicht wirklich kannte und annahm. Bei ihr half es, sie auf den Schoß zu nehmen und ganz ruhig festzuhalten "Wir beide sitzen das jetzt zusammen aus." und irgendwann fuhr sie runter und war wieder ansprechbar. Bei meinen Zwillingen hab ich das dann auch so übernommen, wenn es nötig war. Dabei kann und sollte man innerlich ganz ruhig bleiben, sonderlich glücklich sind sie grad auch nicht mit sich und ihrer Situation. Meistens brauchen sie nur Halt und einen Rahmen und sobald sie das bekommen, ist auch wieder gut.


    Meine Kinder sind auch wirklich lebhaft, die puschen sich aber noch dazu gegenseitig hoch. Wenn wir dann nur in der Bude hocken, fangen wir irgendwann an uns zu streiten, das ist so und drum geh ich viel raus mit ihnen (sie werden in 1,5 Wochen fünf Jahre alt, langsam erahne ich sowas wie Vernunft, aber bis dahin konnte ich die nie aus den Augen lassen, nur Quatsch in der Birne :crazy ). Ich lasse sie laufen, laufen, laufen, nachdem sie Fahrradfahren konnten, hab ich sie auch schon zehn Kilometer radeln lassen :devil: ,dass eine brüllte, sie könne nicht mehr, das Fahrrad in die Wiese warf und irgendwann doch beschloss weiterzufahren, weil ein Leben allein im Wiesengrund nicht ihren Vorstellungen entsprach gehört dazu ;) , aber danach waren sie ausgepowert und es hilft immer, wenn ich merke, dass sie unleidlich werden. Raus, raus, raus!


    Kinder die viel Natur erleben dürfen, sind zufriedener, lass ihn laufen, klettern, toben, springen, sich im Dreck suhlen, dann ist er daheim auch wieder erträglicher. Versuch Du klar zu sein und zu bleiben. Das ist eine der hunderttausend Phasen.