Meine beiden ältesten Töchter, gehen seit diesem Schuljahr gemeinsam in die erste Klasse unserer Grundschule.
Nun bemängeln die Lehrer bei der "Großen" sie käme mit Aufgabenstellungen nicht zurecht, würde sich am Unterrichtsgeschehen zu wenig beteiligen und eine Schulreife wäre bei ihr nicht zu erkennen.
Ich habe A. erst mit 7 Jahren einschulen lassen, da sie mir das Jahr zuvor noch zu hibbelig war und motorische Schwierigkeiten hatte. Unterdessen trägt sie eine starke Brille und geht zur Ergotherapie.
Was mich sehr stutzig macht, ist dass sie Aufgaben, die sie in der Schule falsch macht, zu Hause ohne Probleme löst. Die Lehrein meint sie würde die bisher erlernten Buchstaben nicht beherschen. Wenn ich diese abfrage, weis sie jedoch alle und ließt die Texte, die sie momentan in der Schule haben ohne Probleme. Selbst Wörter wie Lama, die zwar nicht im Buch stehen, deren Buchstaben sie aber kennt, stellen für sie keine Schwierigkeiten dar.
Das einzige Problem welches ich bei ihr erkennen kann, ist dass sie schwer zu Motivieren ist. Bevor sie ihre Aufgaben macht müssen wir oft entweder Verhandeln oder "Dickkopf gegen Dickkopf" setzen. Bei beiden Arten ist es ungefähr gleich schwierig, sie dazu anzuregen ihre Aufgaben zu erledigen. Wobei sie bei diesen keine Probleme hat. Dadurch, dass sie offenbar in der Schule nicht viel mitbekommt, muss ich ihr natürlich Dinge die grade neu dran gekommen sind erklären (aber auch nicht immer), diese versteht sie aber schnell und kann sie zügig umsetzen.
Bei der Jüngeren der Beiden fällt im übriegen auch auf, dass sie zu Hause bessere Ergebnisse erziehlt als in der Schule. Allerdings hat sie weniger Schwierigkeiten als A.
Die Lehrer glauben mir nicht, dass das was in der Schule nicht klappt, zu Hause so einfach funktioniert, da sie sie in der Schule immer wieder falsch macht.
Sie klagt häufig ihr Banknachbar würde sie ärgern und Ablenken. Die Lehrerin meint, er würde ihr helfen.
Nun wollen sie sie von einer Förderschullehrerin testen lassen, da sie meinen, das Kind sei überfordert.
Ich sehe diese Überforderung nicht.
Ich sehe, dass die Lehrer Schwierigkeiten haben auf sie ein zu gehen, da mehrere Kinder in der Klasse sind die kein bzw. kaum Deutsch sprechen.
Besagter Banknachbar wurde schon mehrfach von anderen Eltern als negativ auffällig beschrieben.
Aber weshalb dieser riesige Unterschied zwischen dem Lernen zu Hause und dem Lernen in der Schule besteht, kann ich mir sonst nicht erklären.
Nun habe ich natürlich Angst, das sie ungerechtfertigt an eine Förderschule kommt und bin am Grübeln, ob eine andere Schule besser für sie wäre oder welche Möglichkeiten ich noch habe.
Da sie zu Hause keine Schwierigkeiten zeigt, glaube ich einfach nicht, das eine Förderschule in ihrem Fall das Richtige ist.
Vieleicht hat ja jemand von euch einen Rat. Es würde mich sehr freuen. :thanks: