Ab 1. Mai tritt das Gesetz zur vertraulichen Geburt in Kraft! Aber werden die Rechte des biologischen Vater und des Kindes berücksichtigt?

  • Ich bin ganz bei dir Frau Rausteiger und finde die Disskussionsargumente des Väterrechtskreuzzunges mittlerweile zum :muede:muede:muede:muede:muede :muede.


    Langsam ist der Thread reif für den Orkus.

  • Einwände einfach als irrelevant zu bezeichnen und sich dann darüber aufregen das es für andere nicht ganz so irrelevant ist istaber auch ziemlich Selbstgerecht... aber vielleicht sogar christlich.

  • Ich bin ganz bei dir Frau Rausteiger und finde die Disskussionsargumente des Väterrechtskreuzzunges mittlerweile zum


    Es zwingt dich niemand zum gewählten Thema etwas beitragen zu müssen. Es gibt so viele andere Themen hier im Forum.

  • @Saengerin, die Alternative kann aber nicht sein, dass man ein möglicherweise entstehendes Kind anonym zur Welt bringt und ihm damit sämtlicher Wurzeln beraubt.


    In dem von mir genannten Fall sicher nicht - sie wollten ja heiraten, nur wollte die Kollegin auch erst ihre Ausbildung hinter sich bringen und dann erst eine Familie gründen. Wenn's passiert wäre, hätte ihr aber sicher ihr Freund und ihre (und auch seine) Familie zur Seite gestanden.
    So, wie es eben ganz häufig passiert (hier mal ein Dank an alle Großeltern, ohne die vieles nicht funktionieren würde, weil sie in ihrem Lebensabend einspringen und vieles möglich machen).
    Ich wollte mit diesem Beispiel nur aufzeigen, dass Wissen um Verhütung NICHT unbedingt überall angekommen und aufgenommen ist. Auch im normal gebildeten Bereich.


    Und es macht wenig Sinn hinterher zu sagen "Hättste doch, warum haste nich!"
    Es geht um die (hoffentlich seltenen) Fälle, in denen eben NIEMAND da ist, der der Mutter einen Teil oder die ganze Verantwortung abnimmt, weil sie selber (ob für immer oder für den Moment sei mal dahin gestellt) dazu nicht in der Lage ist, sich in Not und Panik befindet.
    Diesen (wiederum hoffentlich wenigen) Menschen eine medizinische und würdevolle Stütze an die Hand zu geben, wenn denn es das Kind tatsächlich so weit geschafft hat, zur Welt kommen zu können.
    Damit eben dieses Kind den Start in's Leben bestmöglich antreten kann.


    Wir sehen, hier sind viele "Wenn"s in dem Satz *seufz*

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • @Sängerin, richtig, hinterher hilft das natürlich niemanden mehr.


    Ich denke halt, wenn man in der Lage ist, Sex zu haben, sollte man auch in der Lage sein, zu verhüten und zwar sorgsam.


    Du hast übrigens etwas angesprochen, was früher relativ normal war. Wenn ein junges Mädchen schwanger wurde, dann hatte das Kind ín der Regel Großeltern, die sich um das Kind und - sofern nötig - auch noch um die Mutter kümmerten. Auch das ist heute längst nicht mehr überall der Fall (weil selbst viele Herkunftsfamilien schon zerbrochen sind und jeder mit sich selbst beschäftigit). Aber auch das wäre kein Grund, nicht zu seiner Verantwortung zu stehen.


    Es ist aber heute wohl auch kaum mehr "nötig", eine Schwangerschaft zu verbergen und ich bezweifle, dass gerade junge, alleinegelassene Mädchen die anonyme Geburt anstreben.


    Ich selbst könnte mit dem Gedanken, dass eines meiner Kinder irgendwo bei irgendwem lebt und vermutlich spürt, dass es da, wo es ist, nicht hingehört, nicht leben und für mich ist es auch nicht vorstellbar, dass das überhaupt eine Mutter kann.


    Ich kenne alte Damen, die haben ihre Kinder auf der Flucht verloren und die litten bis zu ihrem Tod oder leiden bis heute darunter, dass sie nicht wissen, was aus ihnen geworden ist. Da hat übrigens jeder Mitileid mit den "armen, elternlosen Kindern".

  • Ich denke halt, wenn man in der Lage ist, Sex zu haben, sollte man auch in der Lage sein, zu verhüten und zwar sorgsam.


    Richtig: Sollte ... es IST nur leider nicht so - wir haben die ganze Bandbreite von temporärer (Liebe/Verliebtheit) oder andauernder (ist nicht jeder Mensch eben ein Einstein) geistiger Umnachtung.

    Es ist aber heute wohl auch kaum mehr "nötig", eine Schwangerschaft zu verbergen und ich bezweifle, dass gerade junge, alleinegelassene Mädchen die anonyme Geburt anstreben.


    Ja, zum Glück kaum - um die wenigen Anderen geht es aber

    Ich selbst könnte mit dem Gedanken, dass eines meiner Kinder irgendwo bei irgendwem lebt und vermutlich spürt, dass es da, wo es ist, nicht hingehört, nicht leben und für mich ist es auch nicht vorstellbar, dass das überhaupt eine Mutter kann.


    Ich auch nicht!!!!!!!!

    Ich kenne alte Damen, die haben ihre Kinder auf der Flucht verloren und die litten bis zu ihrem Tod oder leiden bis heute darunter, dass sie nicht wissen, was aus ihnen geworden ist. Da hat übrigens jeder Mitileid mit den "armen, elternlosen Kindern".


    Ja, ich auch.
    Und mein Mitleid gälte auch dem elternlosen Kind/zukünftigen Erwachsenen, der via vertrauliche Geburt zur Welt gekommen ist. Aber da dieser Mensch (hoffentlich gesund) lebt, habe ich erst die Chance, ihn kennen zu lernen und zu bedauern.


    Wir sprachen bisher hauptsächlich von Kindstötung als Alternative zur vertaulichen Geburt.
    Tatsächlich besteht ja auch die Möglichkeit, dass das Kind, welches auf der Toilette zur Welt kam, überlebt.
    Es bekommt als erstes eine volle Dröhnung Fäkalbakterien ab, die vielleicht auf Leber oder Lunge wandern.
    Es hat möglicherweise unter Geburt eine Sauerstoff-Unterversorgung, die mit einem ordentlichen Kaiserschnitt hätte umgangen werden können ... etwas. das SEHR häufig unter der Geburt vorkommt mit den entsprechenden Schädigungen, wenn nicht medizinisch sinnvoll und notwendig gehandelt wird.
    Es hat eventuell die Neugeborenen-Gelbsucht - und unbehandelt eine Schädigung für's Leben.
    Diese Gefahren sind existent und in meinen Augen viel größer als die der Kindstötung. Auch diesen Kindern gilt mein Mitleid, da sie in den ersten Minuten, Stunden oder Tagen ihres Lebens unterversorgt waren und deshalb ihre Leben lang mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen leben müssen, die nicht hätten sein müssen!!!

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Ich bin ganz bei dir Frau Rausteiger und finde die Disskussionsargumente des Väterrechtskreuzzunges mittlerweile zum :muede:muede:muede:muede:muede :muede.


    Ja, das ist schon bitter. Jetzt stellen die Väter auch noch Ansprüche und wollen Rechte. Wo kommen wir denn da hin?

  • Ändert aber nichts an meiner Einstellung zum Gesetz zur vertraulichen Geburt.


    Wo siehst du denn die Vorteile einer vertraulichen vs anonymen Geburt?
    Ich sehe da (fast) nur Nachteile, also ganz konkret Gefahren.


    Gut, Ärzte und Co begrüßen dieses Gesetz bestimmt. Aber da hier weder das Recht des Kindes auf Wissen um die Abstammung "angeblich" eine Rolle zu spielen hat, und schon gar nicht irgendwelche vermeintlichen Väterrechte auch nur diskutiert werden "dürfen", sollte es um diesen Personenkreis nun wirklich nicht gehen.

  • Aber da hier weder das Recht des Kindes auf Wissen um die Abstammung "angeblich" eine Rolle zu spielen hat, und schon gar nicht irgendwelche vermeintlichen Väterrechte auch nur diskutiert werden "dürfen", sollte es um diesen Personenkreis nun wirklich nicht gehen.


    Richtig: es geht nicht um die Väter. Punkt.
    Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen - Pieeep (<- Selbstzensur)


    Edit: um hier noch etwas Versöhnliches hinein zu bringen:
    An alle Väter, die hier posten: IHR SEID DIE AUSNAHME!!!!!!!
    Und zwar in meinem Bekanntenkreis, Arbeitsumfeld und in der Nachbarschaft.
    Glaubt mir, ich hätte mir sehr einen Vater gewünscht, der so engagiert und verantwortungsbewusst ist, wie Ihr es seid.
    Die sind aber schwer zu finden. Es rennen verdammt viele xxx da draußen rum, die sich freuen, wenn sie bloß keinen Ärger mit den Blagen haben.
    IHR seid mit der Beschwerde über sich absentierende Väter sicher nicht gemeint!!!

  • Das neue Gesetz wird diesem Anspruch mMn aber nicht gerecht


    Dann beschreibe mir bitte, wie denn der Gesetzentwurf geändert werden müsste, um es zu verbessern.
    Wo genau ist der Punkt in dem Gesetz der verhindert, dass ein Kind unter der bestmöglichen medizinischen Versorgung zur Welt gebracht wird. Danke!
    Bitte recht präzise, damit selbst ich Merkbefreite es verstehe.

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Was mich angeht, finde ich dass dieses Geschrei um das Recht auf die Kenntnis der Abstammung mehr als überbewertet wird.
    Keine Ahnung warum, wahrscheinlich weil ich persönlich etwa ein Dutzend Menschen kenne, die adoptiert würden und denen ihre biologische Abstammung komplett egal ist. Was sie interessiert, sind Menschen die sie lieben und für sie da sind. Und ihr eigenes Glück und eigene Gesundheit.
    Würde meine Mutter sich nicht um mich kümmern und hätte mich als Baby ausgesetzt, würde ich sie auch nicht kennen wollen. Wozu? Leuchtet mir wirklich nicht ein. Beim Vater genauso. Ich weiß zwar wer meiner ist, könnte aber getrost darauf verzichten, da er nie was für mich getan hat. Das ist kein Vater, das ist lediglich Erzeuger. Mein Vater ist der, der mich großgezogen hat.
    Deshalb finde ich es auch völlig egal, was die anonym geborenen Kinder angeht. Es ist besser, von einer liebevollen Familie adoptiert zu werden, als die Eltern zu kennen, die bereit waren, entweder einen auszusetzen oder schlimmer, oder sich nicht kümmern wollten.

  • Hallo NemesisLady,


    die Einführung der Babyklappen konnte doch die Kindestötungen und Aussetzungen nicht verringern und so wird es auch beim zukünftigen Gesetz sein!
    Mir scheint es, als ob der Regierung die UN-Menschenrechte und UN-Kinderrechtskonvention, die Deutschland selber unterschrieben hat, vollkommen egal sind. Deutschland ist sehr schnell darin, bei anderen Staaten die Menschenrechte einzufordern, aber selber verstößt es Täglich gegen diese!


    Diese Seite (mit Video) spiegelt genau meine Meinung wieder:


    http://kuckucksvater.wordpress…nd-ihren-gemeinsamkeiten/



    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971

  • die Einführung der Babyklappen konnte doch die Kindestötungen und Aussetzungen nicht verringern und so wird es auch beim zukünftigen Gesetz sein!


    vater 1971, WIE könnte denn DEINER Meinung nach die Zahl der Kindstötungen und Aussetzungen verringert werden?

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Hallo keks3,


    Zitat

    vater 1971, WIE könnte denn DEINER Meinung nach die Zahl der Kindstötungen und Aussetzungen verringert werden?


    Auch wenn es hart klingt, ich glaube nicht dass die Zahl der Kindestötungen zurückgehen wird, egal was man macht und dieses Gesetz ändert daran auch nichts. Vor 20 Jahren hätte ich gesagt mehr Informationsmaterial bereitstellen, aber heutzutage kann sich doch jeder zusätzlich im Internet informieren. Außerdem gibt es viele Beratungsstellen, wo man sich auch Anonym Hilfe holen kann. Kindestötungen finden ja meisten, durch eine Kurzschlussreaktion, also nicht geplant statt und wie willst du dass verhindern. Selbst wenn der Staat jeden Monat eine Informationsbroschüre, in jeden Briefkasten Deutschlands werfen würde, glaube ich nicht das die Kindestötungen aufhören!


    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971

    Einmal editiert, zuletzt von Vater 1971 ()


  • An alle Väter, die hier posten: IHR SEID DIE AUSNAHME!!!!!!!
    Und zwar in meinem Bekanntenkreis, Arbeitsumfeld und in der Nachbarschaft.
    Glaubt mir, ich hätte mir sehr einen Vater gewünscht, der so engagiert und verantwortungsbewusst ist, wie Ihr es seid.
    Die sind aber schwer zu finden. Es rennen verdammt viele xxx da draußen rum, die sich freuen, wenn sie bloß keinen Ärger mit den Blagen haben.
    IHR seid mit der Beschwerde über sich absentierende Väter sicher nicht gemeint!!!


    Was für ein Schmarrn...

  • Auch wenn es hart klingt, ich glaube nicht dass die Zahl der Kindestötungen zurückgehen wird, egal was man macht und dieses Gesetz ändert daran auch nichts.


    Kindestötungen finden ja meisten, durch eine Kurzschlussreaktion, also nicht geplant statt und wie willst du dass verhindern.


    Man kann (muss!!) es zumindest versuchen und verzweifelten Müttern zB. mit diesem Gesetz eine Alternative anbieten. Das ist auf jeden Fall besser als nichts zu tun!

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Hallo keks3,


    Zitat

    Man kann (muss!!) es zumindest versuchen und verzweifelten Müttern z.B. mit diesem Gesetz eine Alternative anbieten.


    Wir reden doch hier von z.B. 2012 von 27 Kindestötungen nach der Geburt und davon wurden 3 Kinder 30 Tage nach der Geburt getötet, oder?
    In unserem Land erhält jede verzweifelte Mutter Beratung und Unterstützung, aber die Hilfe müssen die Frauen auch annehmen. Es wird immer Menschen geben die jegliche Hilfe nicht annehmen und daran kann man nun mal nichts ändern!



    Zitat

    Das ist auf jeden Fall besser als nichts zu tun!


    Na ja, die Regierung tut ja was, sie tritt die UN-Menschenrechte und die UN-Kinderrechtskonvention in den Hintern, obwohl sie diese unterschrieben hat!
    Und wir sollten alle nicht vergessen, dass es ein legales Mittel gibt, die Adoption!!!
    Natürlich sollte diese nur mit Zustimmung des leiblichen Vaters gestattet sein und sollte kein Mann als Vater benannt oder ermittelt werden können, könnte eine eidesstattliche Versicherung der Kindsmutter Abhilfe schaffen und eine Lüge in den Straftatsbereich verlegen und deren Ernsthaftigkeit unterstreichen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971