Diskussionsforum - Wechselmodell - Die bessere Form der Kinderbetreuung nach Trennung und Scheidung ?

  • NemesisLady
    1. wir haben nicht Woche/Woche, ich sehe die Kinder jeden Tag, da verpasst man nicht so viel
    2. ich rede von den ersten Monaten, wo ich einfach keine Lust hatte, mehr als nötig mit ihr auszutauschen. Kontakt Kind-ET war jederzeit möglich, ET-ET stark reduziert.
    3. Elternebene = sich super verstehen definiere ich anders, Freunde sind wir nicht und werden wir vermutlich nie. Gemeinsame Eltern sind wir trotzdem.
    Schieb ich nun meine Kinder ständig ab oder zerre ich an ihnen? Habe ich immer noch nicht verstanden. ;) (bissl weniger Dramatik fände ich zuträglich)


    @Malindi bez. Herz zerreißen: klar, aber bleibt das aus bei Trennung? Wenn KV mit den Kids 3 Wochen verreist und keine Lust auf Anrufe hat, kann man auch nix machen. Außer an der Elternebene arbeiten und eine vernünftige Regelung finden. Die Verantwortung hat jeder ET, ist aber ein anderes Thema.

  • Ja, aber mein Herz muss nicht dauernd wieder aufs Neue zerreissen. Bei einem Nicht-WM hat man ja 2 Moeglichkeiten: entweder man laesst das Kind ein Stueck weit los (das ist sehr schwer, ergibt sich aber in der Realitaet oft von selbst, weil ein Elternteil garnicht so will) oder aber man hat das Kind mehr oder weniger ganz bei sich. Das ist fuer mich dann in beiden Faellen bedeutend weniger Herzschmerz als beim WM, wo keine Kommunikation herrscht und alle paar Tage wieder ein Abschied auf Zeit ansteht. Ich frage mich, ob es nicht auch dem Kind so geht... Abschied auf Zeit wieder und wieder... ob das gut ist? Ich weiss es nicht. Fuer mich stellt sich das als so eine Art Endlosproblemschleife dar mit dem WM... Echter Abschluss mit der alten Partnerschaft schwierig, neue Partnerschaft aufbauen schwierig, dazu ein Kind, was moeglicherweise auch nicht damit klar kommt (dass der Erfolg des WM von der Konstitution des Kindes mit abhaengt ist ja klar) oder aber ein Kind, was dann irgendwann sagt: ich hab auf die Wechselei einfach keine Lust mehr (oft bei Eintritt der Pubertaet). Es ist daher irgendwie auch eine Art offenes Modell: ein "schauen wir halt mal so, wie es klappt". Das Kapitel der zerruetteten Ehe ist irgendwie noch so halb geoeffnet, ein klarer Weg nicht unbedingt erkennbar. Mit all dem muss sich dann ein potentiell neuer Partner zurecht finden.

  • Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass nicht wenige, die dieses Modell leben, tatsaechlich noch nicht abgeschlossen haben. Wenn man komplett abgeschlossen hat, findet man das ja in der Regel selbst nicht mehr tragbar, den oder die Ex noch alle 2 Tage zu sehen.

    Sehe das mehr anders herum. Direkt nach der Trennung fällt es einen am schwersten mit EX zu kommunizieren vor allem weil noch viele weitere offene Fragen im Raum stehen die geklärt werden müssen. Mal abgesehen von verletzten Gefühlen.


    Und solang ein Elternteil der Meinung ist bei der Trennung benachteiligt geworden zu sein oder über den Tisch gezogen wurden. Oder einfach die Verletzungen aus der Beziehungszeit zu tief sind, wird über der Elternebene immer ein Schatten liegen.

    Mir wuerde es das Herz zerreissen, wenn ich einerseits eine sehr enge Bindung zum Kind habe und es alle paar Tage ganz bei mir ist und ich dann aber ueber Tage garnicht weiss, was so laeuft, wie es ihm geht, was da passiert.

    Das ist wieder ein individuelles Bedürfnis von einem Elternteil das ein Kind teilen kann oder auch nicht.


    Ob ein neuer Partner die Rolle des Ersatz-Elternteils uebernehmen darf und kann haengt meiner Meinung nach garnicht so sehr vom Kind ab. Mein Kind hat den neuen Menschen an meiner Seite sehr schnell als Ersatzpapa gesehen, aber das haengt natuerlich auch davon ab, wann man sich getrennt hat... war das Kind erst eins, kann es sehr viel eher jemand anderes noch als Ersatzelternteil akzeptieren und lieben als wenn man sich trennt, wenn das Kind 10 ist!). Die Frage ist aber vielmehr, ob ein geschiedener Elternteil es zulassen kann, dass der neue Partner der KM z.B. oder andersrum eine Art Ersatz-Elternrolle einnimmt. Viele schaffen das nicht, weil es sie zu sehr kraenkt. Auch das kann ich verstehen. Aber fuers Kind waere es besser, wenn man es schafft, da ueber seinen Schatten zu springen.

    Das ist auch unabhängig vom Modell diese Probleme besehen auch bei anderen Modellen.
    Wenn die Eltern-Kind-Bindung von EX und Kind stimmt kommt weder Kind noch EX auf den Gedanken das jemand die Vater oder Mutter Rolle übernehmen soll oder will.




    :tuedelue Problematisch wird diese ganze Einstellung erst wenn man einen EX hat der WM möchte und darauf mit allen Mitteln besteht.
    Und sorry wenn man ein Kind hat bei dem man sieht wie es den WE mit dem anderen Elternteil entgegen fiebert oder man sieht wie sich der andere Elternteil um das Kind kümmert und bemüht. Hat man auch eine andere Einstellung dazu.
    Wenn man einen Elternteil hat der sich nicht kümmert und nicht meldet steht man dem WM negativer gegenüber

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Du, ehrlich gesagt seh ich das im Bekanntenkreis, die das WM leben nicht so sehr mit dem Entgegenfiebern. Im Gegenteil: da kommt oft: och nee, muss ich jetzt schon wieder zum Papa... oder och nee, muss ich jetzt schon wieder zur Mama. Dann wird darauf bestanden, weil das WM es so vorsieht. Kleinere Kinder koennen da ja noch garnicht wirklich ihre Wuensche aeussern. Dass sie sich freuen, den anderen zu sehen ist klar. Ob ihnen das gut tut (ein Wiedersehen ist ja auch immer mit einem Abschied fuer mehrere Tage verbunden) ist was anderes (Ausnahme nature, der sein Kind jeden Tag sieht). Ob das einer stabilen emotionalen Entwicklung und Bindungsfaehigkeit eher foerderlich ist oder entgegen steht, weiss man dann wohl eh erst, wenn diese Kinder erwachsen sind.


    Die Gefuehle der Ex oder dem Ex gegenueber sind in aller Regel (wenn der Staub sich gesetzt hat) Gleichgueltigkeit. Im Sinne von: das ist fuer mich eine Person wie jede andere. Weder mit besonders positiven Gefuehlen behaftet, noch mit besonders negativen. Ich frage mich, wie man diesen State of mind erreichen kann, wenn man den anderen dauernd noch vor der Nase hat... aber gut, es geht offensichtlich bei einigen.


    Fuers Kind kann es ja bei einer langfristigen, dauerhaften (!) Beziehung eigentlich nur gut sein, wenn der Partner sich auch ein klein wenig mit einer Elternrolle identifizieren kann. Das geht doch in erster Linie nicht, weil es den richtigen Elternteil kraenken wuerde. Kinder ueberlegen sich nicht, ob der Neue eine Art Elternteil sein soll oder nicht. Das kommt bei ihnen von innen. Ploetzlich heisst der Neue Papa... ob man will oder nicht. Gerade, wenn der richtige Elternteil nur noch sehr selten praesent ist. Aber eben auch so, wenn man ein WM nicht lebt, passiert das. Das hat nicht notwendigerweise was damit zu tun, dass die Beziehung zum eigenen Elternteil gestoert ist, sondern entsteht einfach daraus, dass das Kind sich mit dem neuen Partner so wohl fuehlt und eben einfach die neue Familienstruktur fuehlt, dass es ihn als Papa (oder Mama) bezeichnet.

  • Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass nicht wenige, die dieses Modell leben, tatsaechlich noch nicht abgeschlossen haben.


    :kopf


    Du hast wirklich einen interessanten Bekanntenkreis.
    Um es mal deutlich zu sagen:
    Wir sind wohl nicht repräsentativ, aber wir leben seid über 7 Jahren Wechselmodell, unser Kind entwickelt sich prächtig, mein Beziehungslenben auch - und ich habe mit meiner Ex ganz sicher abgeschlossen.

  • Zitat von Malindi

    Außerdem ist auch ein Problem, dass die Kinder garnicht wirklich verstehen, dass man getrennt ist. Sie haben das Gefuehl, dass man irgendwie noch zusammen ist, zwar auf Distanz, aber eben ohne Liebe und ohne Zusammenleben und ich weiss nicht, ob es gut ist, den Kindern sowas vorzuleben. So ein getrenntes Familienleben. Das ist ja nicht real. Baut nicht auf Liebe. Ich denke nach wie vor, es ist besser, wenn man dem Kind eine neue Familie mit gesundem Geruest und partnerschaftlicher Liebe, festem Wohnsitz etc. schaffen kann. Ich denke nach wie vor, es ist besser, wenn man dem Kind eine neue Familie mit gesundem Geruest und partnerschaftlicher Liebe, festem Wohnsitz etc. schaffen kann.


    Und ehrlich: Saetze wie: wenn er nicht damit klar kommt, dass ich guten Kontakt zum KV habe, ist das sein Problem... finde ich keinesfalls beziehungsfreundlich und nett. Netter waere zu sehen, dass sowas natuerlich sehr schwierig ist fuer einen neuen Partner. Netter waere sich dann im Fall des Falles zusammen zu setzen und zu schauen, wie man das so hinkriegt, dass keinem da zu viel abverlangt wird in der Beziehung. Es kann ja nicht sein, dass man stur auf sein Modell beharrt und der neue Partner muss halt damit klar kommen. DAs ist fuer mich nicht Beziehung. Raum fuer Kompromisse muss es in jeder Partnerschaft geben.



    Die Kinder verstehen, dass wir getrennt sind. Sie sehen aber auch, dass man getrennt sein kann und sich trotzdem noch liebevoll, respektvoll und freundschaftlich begegnen kann - und ich persönlich glaube, dass wir ihnen etwas sehr Positives und Schönes vorleben. Es baut in meinen Augen eben genau auf Liebe auf.
    Für mich ist das real und genau das, was ich ihnen mitgeben will. Respekt, Achtung, Liebe, Freundschaft.
    Ich werde ihnen nie eine 'neue' Mann-Frau-Kinder-Familie 'schaffen', aus der ihr Vater aus 'Nettigkeit' zum neuen Partner ausgegrenzt sein wird. Sie haben ihre Familie - wir sind ja immer noch Familie. Mama, Papa, Großeltern, Onkel, Tanten, Cousinen, ... ich lebe nur mit ihrem Vater nicht mehr als Paar zusammen.

    Ich habe mit einem Mann, den ich mal sehr geliebt habe und den ich immer noch achte, respektiere und gern habe, zwei Kinder bekommen. Diese beiden Kinder sollen nicht das Gefühl bekommen, ein Elternteil hätte sich von ihnen getrennt - wenngleich ihre Eltern nicht mehr zusammenleben wollen. Deshalb schränke ich die Zeiten, in denen sich Papa und Kinder sehen können nicht aktiv ein - sie sind ohnehin durch Schule und Arbeit begrenzt.
    Er ist Teil meines Lebens. Wir werden über unsere Kinder immer verbunden sein. Das ist etwas, was ein zukünftiger Partner (sowohl meiner als auch seine) akzeptieren muss. Das halte ich nicht für 'un_nett'. In diesem Fall hab ich allerdings auch nicht die Intention, ausgesprochen nett zu einem potentiellen neuen Partner zu sein - ich bin lieber echt. ;-) Und das bedeutet hier eben auch, Kompromissen keinen Raum zu geben.


    Abgesehen davon, dass ich ohnehin nicht viel von Kompromissen in Beziehungen halte, die über die Wahl der Brotsorte hinausgehen:


    Wie soll der Kompromiss im Bezug auf Papas-&Kinder-Rechte konkret aussehen?
    Die Kinder wechseln nicht mehr spontan, sondern nur noch starr nach Plan?
    Der Papa meiner Kinder darf nicht mehr in meine Wohnung?
    Der Papa darf nicht an Familienfesten teilnehmen?
    Ich meine das ganz ernst - wie stellst Du Dir bei diesem Thema einen Kompromiss vor?

    :strahlen Wennze weiß, watte willz, musse machen, datte hinkomms! :Flowers

  • Heftige Einstellung. Als Partner wuerde ich da davon laufen....


    PS: auch unser KV und ich gehen noch respektvoll miteinander um. Auch meine Tochter hat nicht das Gefuehl, dass der Papa SIE verlassen hat. Was hat das alles mit dem WM zu tun?


    Die Kinder wechseln doch bei einem WM gerade starr nach Plan. Bei einigen gibt es dafuer sogar Excellisten, wer wann um wieviel Uhr die Kinder nimmt.

  • Wie faendest du es andersrum? Sagen wir, sein Wechselmodell ist so gelegt, dass es mit deinem nicht wirklich kompatibel ist (wer passt sich dann an wen an?).


    Offensichtlich bist du zu keinerlei Kompromissen bereit, erwartest aber vollkommen selbstverstaendlich, dass er selbst Kompromisse macht und sich deinen Gegebenheiten absolut klaglos und selbstverstaendlich anpasst. Interessantes Beziehungsmodell.

    Einmal editiert, zuletzt von Malindi ()

  • Lebt jemand hier das WM mit Pubertierenden? Das würde mich wirklich mal interessieren ob das 13/14/15jährige so locker mitmachen eine Woche hier und eine Woche dort zu leben.


    Kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn sie es jahrelang gewöhnt waren. Pubis wollen mehr und mehr ihre Ruhe und ob man denen mit solange du deine Beine unter unseren Tisch stellst kommen kann, bezweifel ich.


    Ob Pubis dieses hin und her auch so lustig und abwechslungsreich finden wie kleine Zwerge glaub ich nicht.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Heftige Einstellung. Als Partner wuerde ich da davon laufen....


    Das mag jeder beurteilen, wie er will. Ein Mann würde erst gar nicht mein Partner werden, könnte er nicht ertragen, dass ich noch guten Kontakt zu meinem ExMann pflege. Ich seh nicht, was daran störend sein soll.



    PS: auch unser KV und ich gehen noch respektvoll miteinander um. Auch meine Tochter hat nicht das Gefuehl, dass der Papa SIE verlassen hat. Was hat das alles mit dem WM zu tun?
    Die Kinder wechseln doch bei einem WM gerade starr nach Plan. Bei einigen gibt es dafuer sogar Excellisten, wer wann um wieviel Uhr die Kinder nimmt.


    Ich hatte ja erwähnt, dass wir klar definierte Papa-Zeiten haben, in denen die Kinder dort sind - darüberhinaus können sie sich aber sehen, wannimmer sie wollen und es passt.
    Excellisten haben in der Kindererziehung wie ich sie verstehe nichts zu tun und starre Besuchsregelungen auch nicht. Grobe Strukturen ja, aber nichts in Zement gegossenes bitte...



    - mich interessiert übrigens immer noch, wie die von Dir angesprochenen Kompromisse - was verschiedene Besuchsmodelle betrifft - konkret ausehen sollen, die man aus Nettigkeit zum neuen Partner eingehen sollte... Kannst Du mir das erklären?

    :strahlen Wennze weiß, watte willz, musse machen, datte hinkomms! :Flowers

  • Wie faendest du es andersrum? Sagen wir, sein Wechselmodell ist so gelegt, dass es mit deinem nicht wirklich kompatibel ist (wer passt sich dann an wen an?).


    Offensichtlich bist du zu keinerlei Kompromissen bereit, erwartest aber vollkommen selbstverstaendlich, dass er selbst Kompromisse macht und sich deinen Gegebenheiten absolut klaglos und selbstverstaendlich anpasst. Interessantes Beziehungsmodell.


    Er hat kein Wechselmodell, seine Kinder sind erwachsen - und ich mag das Gedankenspiel in die Richtung grad nicht, weil spekulativ.


    Aber ich kann Dir sagen, wie ich das seh.
    Er soll keine Kompromisse machen - Kompromisse sind Übereinkünfte mit Verzichten auf BEIDEN Seiten. Ein einseitiger Kompromiss - das wäre ein Zugeständnis, das verlange ich keinem ab! Schon gar nicht klaglose Anpassung! :kopf
    Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, dass ich das von ihm verlangen könnte,

    Zitat

    vollkommen selbstverstaendlich

    erwarten könnte...


    Ich schränke meinen Freund nicht ein - seine spontanen oder geplanten Reisen, seinen Kontakt zu Freunden/Freundinnen/ExFrauen, sein Bedürfnis nach Alleinsein... - und er schränkt mich nicht ein und stört sich auch nicht an meinem freundschaftlichen, familiären Kontakt zu meinem ExMann. Er ist viel unterwegs und ich bin durch 2 schulpflichtige Kinder und meinen Job ziemlich stationär - daher könnte man sagen, dass unsere 'Modelle' nicht wirklich kompatibel sind. Allerdings käme mir nie in den Sinn, seine Anpassung zu verlangen. Es kommt vor, dass der eine mal einen Termin verschiebt und der andere seinen freien Tag umlegt - aber das sind keine Kompromisse oder Opfer... Wir genießen die Zeit, die wir haben.
    Wenn wir unser Zusammensein mal nicht mehr genießen können oder die logistischen Herausforderungen zu groß würden und nicht mehr wirklich machbar, ... dann würden wir vielleicht nach einer gemeinsamen Lösung suchen - aber sie wird sicher nicht so aussehen, dass sich einer von uns - oder wir beide - verbiegen müssten.


    Verstehst Du?
    Ich will nicht, dass sich mein Freund für mich verbiegt - ich will einen Freund, der sich erst gar nicht verbiegen muss, weil er nämlich ohnehin so denkt wie ich. :-)

    :strahlen Wennze weiß, watte willz, musse machen, datte hinkomms! :Flowers

  • Ich wuerde sagen: da hast du die Nadel im Heuhaufen gefunden. Jemand, der erwachsene Kinder hat, also weiss, wie es ist, jemand, der sein Modell mit seinen Kindern aber nicht mit deinem uebereins kriegen muss, weil die Kinder eben schon gross sind.... aber weisst: es gibt auch Faelle, wo man sich verknallt und verliebt und es irgendwie hinkriegen will, auch wenn das alles nicht so wunderbar von den aeusseren Umstaenden her ist wie bei euch. Und das passiert haeufiger als du denkst. Kompromisse: kommt doch auf den Fall drauf an. Z.B. wenn ich als Partner gern moechte, dass wir das WOchenende fuer uns haben (entweder mit seinem Kind oder ohne), dann frage ich mich, warum die Kindsuebergabe IMMER Samstags sein muss. Die kann man ja doch wohl auf einen Freitag dann legen. Und so weiter und so weiter und so weiter. Aber wenn einer stur ist und der andere so garnichts mehr zu melden hat und sich an den Tagesablauf des Partners nur noch anpassen muss und soll: fuer mich funktioniert sowas schlichtweg nicht. Und ich will auch ein zusammen sein und nicht ein nebeneinander herleben, wo jeder irgendwie so ein bisschen sein Ding macht.

  • Lebt jemand hier das WM mit Pubertierenden? Das würde mich wirklich mal interessieren ob das 13/14/15jährige so locker mitmachen eine Woche hier und eine Woche dort zu leben.


    Kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn sie es jahrelang gewöhnt waren. Pubis wollen mehr und mehr ihre Ruhe und ob man denen mit solange du deine Beine unter unseren Tisch stellst kommen kann, bezweifel ich.


    Ob Pubis dieses hin und her auch so lustig und abwechslungsreich finden wie kleine Zwerge glaub ich nicht.


    Elin
    Und was hat DAS das jetzt ursächlich mit WM zu tun?


    Tun die Pubis das nicht auch so?


    :hae:


    LG

  • Moin,
    ich habe nur einmal das WM selbst erlebt, nämlich als Next.
    Mein Ex-Macker hat mit seiner Ex und seinem Sohn das WM gelebt, der Bengel war da 14.
    Wöchentlicher Wechsel.
    Der war happy, die Eltern haben sich aber auch gut verstanden (wir haben auch Feste zusammen gefeiert, war super nett).
    Hatte nix zu schleppen, außer Schulsachen, also in beiden Wohnungen komplettes Zimmer mit Klamotten und allem.
    Der Jung hat sich per s-Bahn bewegt (Wedel/Hamburg) und die Schule war von beiden Wohnungen aus gut zu erreichen.
    Ich hab nie erlebt, dass es doof für ihn war oder anstrengend, die waren alle sehr entspannt.


    Ist aber auch mein einziges Beispiel.


    Ich würde es aber auch gerne leben mit dem Elsenpapa, wenn er noch hier wohnen würde.
    Und schätze ein (ohne Anspruch auf Tatsächlichkeit), dass die Else auch happy damit wäre.

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • e sehen aber auch, dass man getrennt sein kann und sich trotzdem noch liebevoll, respektvoll und freundschaftlich begegnen kann - und ich persönlich glaube, dass wir ihnen etwas sehr Positives und Schönes vorleben. Es baut in meinen Augen eben genau auf Liebe auf.
    Für mich ist das real und genau das, was ich ihnen mitgeben will. Respekt, Achtung, Liebe, Freundschaft.
    Ich werde ihnen nie eine 'neue' Mann-Frau-Kinder-Familie 'schaffen', aus der ihr Vater aus 'Nettigkeit' zum neuen Partner ausgegrenzt sein wird. Sie haben ihre Familie - wir sind ja immer noch Familie. Mama, Papa, Großeltern, Onkel, Tanten, Cousinen, ... ich lebe nur mit ihrem Vater nicht mehr als Paar zusammen.

    Das erleben und sehen meine Kinder auch. Auch ohne Wechselmodell



    Lebt jemand hier das WM mit Pubertierenden? Das würde mich wirklich mal interessieren ob das 13/14/15jährige so locker mitmachen eine Woche hier und eine Woche dort zu leben.


    Kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn sie es jahrelang gewöhnt waren. Pubis wollen mehr und mehr ihre Ruhe und ob man denen mit solange du deine Beine unter unseren Tisch stellst kommen kann, bezweifel ich.


    Ob Pubis dieses hin und her auch so lustig und abwechslungsreich finden wie kleine Zwerge glaub ich nicht.

    Da gab es doch gerade erst den Thread, dass ein Pubertierender das Wechselmodell nicht mehr will. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Pubis das auf Dauer gut finden. Solange die kids klein sind, kann man sie ja super hin und her reichen, wenn sie älter werden, wird das ganze schon schwieriger. Ich glaube, dass die meisten Pubis sich dann irgendwann entscheiden, bei wem sie dann leben wollen.

  • ..... Ich denke nach wie vor, es ist besser, wenn man dem Kind eine neue Familie mit gesundem Geruest und partnerschaftlicher Liebe, festem Wohnsitz etc. schaffen kann. Damit meine ich nicht, die KM oder KV raus zu kicken.

    hm, also DAS ist in meinen Verständnis nichts anderes, als die KM oder den KV rauskicken. Gerade das jetzt von mir Fettgedruckte.


    Ich gehe mal davon aus, das Du als KM ganz selbstverständlich KEIN Problem damit hättest, wenn der KV es gewollt hätte, euer Kind bei ihm lebt, und Du dann Kontakt zu eurem Kind haben kannst, dein Kind aber beim KV eine neue Familie hat.

  • Das waere mir extrem schwer gefallen, aber zum Wohl des Kindes haette ich meine eigenen emotionalen Beduerfnisse notfalls zurueck gestellt und dem zugestimmt. Ja.