Vaterschaft, BGB und der leidige Test

  • Ah, danke. Langsam verstehe ich das Thema.


    Ich finde den Gedanken sehr interessant. Jetzt kann ich ihn - glaube ich zumindest - nachvollziehen. Und ich kann mir jetzt vorstellen, dass sowas in einem Mann vorgeht, der Vater wird. Ich glaube auch dass es eine sehr verunsichernde Zeit für beide ist. Oft kann Reden da vermutlich wirklich klären - und manchmal auch das Aussehen der Kinder nach der Geburt (beide hier haben sehr ausgesehen wie die jeweiligen KV).


    Vielleicht könnte es eine Lösung sein, dass bei getrennten Eltern auf jeden Fall ein Test kostenlos ist? Da dürfte die Frage nach dem "Vertrauen" sich ja nicht unbedingt mehr so dringlich stellen ...


    Wobei hier ja gesagt wurde - und ich das auch schon gelesen habe - dass das ja ein Kriterium sein soll, dass der Mann ein zukünftig schlechter Vater sein soll. Sehe ich anders, weil für mich das eine mit dem Anderen eben nichts zu tun hat.

  • Wobei hier ja gesagt wurde - und ich das auch schon gelesen habe - dass das ja ein Kriterium sein soll, dass der Mann ein zukünftig schlechter Vater sein soll. Sehe ich anders, weil für mich das eine mit dem Anderen eben nichts zu tun hat.


    Für mich persönlich auch nicht, aber ich lese es eben oft in den Eröffnungsthreads, wenn es um den Steckbrief des Vaters geht.


    Im Regelfall wird da auch nicht hinterfragt.
    So wie in dem Automatismus:
    Kümmert er sich denn? -Nein
    Zahlt er denn? ....


    Es sind halt oft die Stereotypen, die dann wenn beide sich trennen, die Saat für den Rosenkrieg bilden



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Komischerweise hat es dem Gericht bei meinem KV gereicht, daß er behauptet hat, seit 2 Jahren keinen GV mit mir gehabt zu haben um ein Abstammungsgutachten in die Wege zu leiten.


    Allerdings meinte die Rcihterin, als ich bezeugt habe, daß ich in den ganzen 3 Jahren unsere Beziehung NIE ex mit einem anderen Mann hatte, daß sie es noch nie erlabt hat, daß bei so einer Konstellation der Angeklagte nicht der Vater war.


    Es scheint mir also ziemlich einfach zu sein, als zweifelnder Vater einen Test zu bekommen, man muß ja nur behauptet, NIE mit der KM geschlafen zu haben.


    Daß er zum Zeugungszeitpunkt und auch die 2,5 Jahre zuvor bei mir gewohnt hat, hat nicht gezählt...war seiner Aussage nach nur ne WG...seine Freundin hat ihm das ja geglaubt, der Richterin war ziemlich klar , was Sache iss...

  • Hallo,


    ich finde, dass die Möglichkeit die Abstammung nachzuweisen (so lange gibt es diese Möglichkeit ja noch nicht) auch Chancen für alle gibt.


    Selbst bei einer langen und gut funktionierenden Beziehung. Warum sind Ängste/Befürchtungen des KVs ein Vertrauensbruch?
    Warum können manche Frauen diese Ängste der Väter/Freunde/Liebhaber/Ehegatten nicht ernst nehmen und (weil sie sich ja nichts vorzuwerfen haben) diese dem KV durch diesen Test einfach nehmen?Argumentationen, wie: Naja, der FA hat sich verrechnet (3 Monate????)... kann ich gerade nicht folgen! Wenn auch nur andeutungsweise die Möglichkeit besteht, dass ein anderer Mann als KV in Betracht kommt, kann ein KM doch nicht sagen "UUPS, habe ich nicht gewusst", Sorry, neee! Erstes Ziel ist es doch, dem Kind den wirklichen KV zu geben!


    Zu den "heimlichen" Tests: Der Vorteil war, ein zweifelnder KV hat mal eben heimlich getestet, in 80-90% waren sie dann auch wirklich der KV, Thema durch! Da viele Frauen aber eben genau diese Lösung als Vertrauensmissbrauch sehen und nun "heimliche" Tests nicht mehr möglich sind, führt genau dieser Wunsch des KVs zu Spannungen bzw. zum Bruch einer Beziehung. Ist das immer zwingend notwendig?

    Ich finde, dass die Möglichkeit genutzt werden sollte, im Interesse beider Partner und des Kindes ! Der Vorteil für die KM: es kommen in hitzigen Streitsituationen sicher keine "Ich bin vermutlich nicht der KV von Kind"


    LG Lotta, für die es selbstverständlich war, einem Test zuzustimmen

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Hallo Lotta24265,


    Zitat

    Argumentationen, wie: Naja, der FA hat sich verrechnet (3 Monate????)... kann ich gerade nicht folgen! Wenn auch nur andeutungsweise die Möglichkeit besteht, dass ein anderer Mann als KV in Betracht kommt, kann ein KM doch nicht sagen "UUPS, habe ich nicht gewusst", Sorry, neee!


    Es werden ja auch immer wieder Beispiele wie diese herangezogen:


    - Der Frauenarzt verrechnet sich
    - Frau wurde vergewaltigt
    - sie dachte, es wäre sein Kind
    - dass der Vater es ahnte aber am Anfang nichts sagte weil er die Frau einfach zu sehr liebt


    Es dürfte doch unstrittig sein, dass die mehr zahl der Frauen wiesen dass sie ihrem Mann oder Freund ein Kuckuckskind unterschieben. Auch wenn sie nur den geringsten Zweifel haben sollten, dass ihr Mann oder Freund der leibliche Vater des Kindes ist, müssen sie die Wahrheit sagen und nicht hoffen: „Er wird schon der Vater sein“


    Zitat

    Zu den "heimlichen" Tests: Der Vorteil war, ein zweifelnder KV hat mal eben heimlich getestet, in 80-90% waren sie dann auch wirklich der KV, Thema durch!


    Stimmt genau und ich möchte nicht wissen wie viele Beziehungen, durch das Verbot von „heimlichen“ Tests zerstört wurden!


    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971

  • Es ist ein Vertrauensbruch, weil man der Frau damit automatisch vorwirft, fremdgegangen zu sein.

  • Es ist ein Vertrauensbruch, weil man der Frau damit automatisch vorwirft, fremdgegangen zu sein.


    So what? Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß... Hätte ich keinerlei Bedenken. Der Gedanke ansich ist ja schon der Vertrauensbruch, nicht erst der Test. Dieser ist nur letzte Konsequenz. Wirf doch den ersten Stein, wenn du meinst, dich hiervon frei sprechen zu können.

  • Und ich werfe ganz ruhig den ersten Stein, denn ich hatte noch nie im Leben weder den Wunsch noch das Bedürfnis, meine Partner heimlich zu überprüfen.
    Wenn ich ein Problem hatte, hatte ich es immer offen angesprochen.

  • Es ist ein Vertrauensbruch, weil man der Frau damit automatisch vorwirft, fremdgegangen zu sein.

    Und ich werfe ganz ruhig den ersten Stein, denn ich hatte noch nie im Leben weder den Wunsch noch das Bedürfnis, meine Partner heimlich zu überprüfen.
    Wenn ich ein Problem hatte, hatte ich es immer offen angesprochen.

    :hae: Hm :brille ob dein Partner bei der Einstellung jemals gewagt hätte das Problem Vertrauen anzusprechen.


    Konsequent wäre dann eh Trennung gewesen da Er ja kein Vertrauen hat. :frag ob dann das Problem angesprochen wird.


    einfaches Beispiel


    Partner flirtet heftig mit einer Frau und verschwindet für längere Zeit spätestens nach neun Monaten weist das kein Kind gezeugt wurde.
    Partnerin flirtet heftig mit einen Mann verschwindet für länger Zeit kurz danach ist Sie Schwanger :Hm dürfen einen Mann da keine Zweifel kommen.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Auch ein Vertrauensbruch... :D


    Genau. Aber dann kann ich auch damit leben, dass es Probleme in der Beziehung entstehen.
    Und es ist mir schleierhaft warum ein Mann es heimlich machen sollte.
    Du vertraust deiner Partnerin nicht? Dann habe wenigstens ehmmm...Eier in der Hose, und steh auch dazu.

  • Und es ist mir schleierhaft warum ein Mann es heimlich machen sollte.


    Weil es ohne Zustimmung der Mutter eine Straftat ist - wäre schön blöde der Kerl, wenn er damit hausieren geht ;) Und da kein Rechtsanspruch auf Zustimmung durch die Mutter besteht, bliebe ihm nur der Weg über das Gericht. Anstatt sich unproblematisch Sicherheit zu verschaffen, muss er vor Gericht die Vaterschaft anzweifeln, ohne Garantie, dass das Verfahren auch angenommen wird. Und selbst wenn dieses angenommen WÜRDE, dann zu einem weit höheren Preis.


    Also, warum sollte ich als Mann, der Zweifel hat (weil die Mutter vielleicht in der Vergangenheit auch nicht unbedingt treu war)...


    a) mehr Geld für
    b) mehr Ärger und Wirbel ausgehen, als nötig?


    Damit alle dran mitverdienen? Sehe ich doch gar nicht ein.


    PS: Ich habe keine Zweifel und habe auch nie einen Test gemacht. Weder heimlich noch vor Gericht.

  • Du vertraust deiner Partnerin nicht? Dann habe wenigstens ehmmm...Eier in der Hose, und steh auch dazu.


    Das sagt diejenige, die weiter oben noch folgendes sagte...


    Ganz einfach, sie würde darauf bestehen, dass sie überzeugt war, es wäre sein Kind und ist selbst aus allen Wolken gefallen.
    Eine Affäre die 18 Jahre zurückliegt, tut auch nicht weh. Die kann man auch schön als ein ONS verkaufen.
    Würde mir jedenfalls an dem Punkt nichts mehr ausmachen.


    Soviel zum Thema "Eier in der Hose" und "Wer wirft den ersten Stein" ;)

  • Das sagt diejenige, die weiter oben noch folgendes sagte...



    Soviel zum Thema "Eier in der Hose" und "Wer wirft den ersten Stein" ;)


    Habe ich etwa irgendwo behauptet dass ich das zweite Zitat gut heiße?????
    Das tue ich ganz und gar nicht, ist nur eine mögliche Erklärung.
    Also hat es mit den Steinewerfen nichts zu tun. ;)
    Daher kannst du die deine Ironie sparen. ;)

  • Hallo,


    ich bin ja für Gleichberechtigung! :laber
    Also wenn wir Väter wieder einen „heimlichen“ Vaterschaftstest machen können ohne gleich vor Gericht zu landen, könnt ihr Mütter auch einen „heimlichen“ Mutterschaftstest machen! :daumen
    Denn den Krankenhäusern usw. kann man nicht mehr trauen, vielleicht sparen die mal die kleinen Babybänder ein! :Hm


    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971

  • Ja ich bin auch für Gleichberechtigung.
    Und so wie eine Mutter öffentlich bei der Geburt zur Mutter wird, sogar mit Zeugen in Form von Ärzten und Krankenschwestern, so soll auch der Vaterschaftstest öffentlich werden.


    Aber er sollte jedem zustehen, auch ohne Einverständnis der Mutter, jeder soll seine Zweifel ausräumen dürfen.

  • Und so wie eine Mutter öffentlich bei der Geburt zur Mutter wird, sogar mit Zeugen in Form von Ärzten und Krankenschwestern, so soll auch der Vaterschaftstest öffentlich werden.


    Ist der Test doch... Da weiß das Labor uns dessen Personal bescheid :D Genauso "öffentlich" wie bei dir dein Arzt und das Finanzamt... Deine Forderung ist ja ein direkter Angriff auf unsere Kristina mit ihren vertraulichen Geburten. Übrigens die einzige Möglichkeit, sich legal seiner Pflichten (Pflege, Betreuung und Unterhalt) zu entledigen - Gilt natürlich nur für Mütter.

  • Ja ich bin auch für Gleichberechtigung.
    Und so wie eine Mutter öffentlich bei der Geburt zur Mutter wird, sogar mit Zeugen in Form von Ärzten und Krankenschwestern, so soll auch der Vaterschaftstest öffentlich werden.


    Aber er sollte jedem zustehen, auch ohne Einverständnis der Mutter, jeder soll seine Zweifel ausräumen dürfen.

    Aber: wenn ich mit einem Partner lebe, wie haben ein Kind zusammen und eines Tages kommt er und sagt ich habe Zweifel ob ich der Vater bin und will einen Test, würde ich lächeln, sagen aber natürlich, ihm sogar den Test bezahlen und das positive Vaterschaftsergebnis einrahmen und zusammen mit all seinen Sachen in seine Koffer packen und diese vor die Tür stellen.


    Die Beziehung wäre für mich an der Stelle beendet.

    :tuedelue Das passt nicht zusammen und wieder das Grundproblem eine Mutter hat einfach eine andere Sicherheit als ein Vater

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg