Ich vermisse meine "alte,kleine Familie"...

  • Hallo ihr Lieben,


    ich weiss ehrlich gesagt gar nicht so recht,wo ich anfangen soll.
    Vor knapp einem Monat bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen(Wir kennen uns schon über 6 Jahre und waren vorher sozusagen "nur" sehr gute / beste Freunde).Tja..Aus einer Bettgeschichte hat sich dann eben mehr entwickelt. Und es könnte alles so wunderbar sein...Wir verstehen uns blind,er behandelt mich wunderbar,versteht sich prächtig mit den Kindern,sagt mir immer wieder,wie glücklich er mit mir ist,mich vermisst und ach,alles eben! ;-) Aber...Mir fehlt meine "alte Familie".Diese Vertrautheit..Mit meinem Ex.


    Mein Ex hat mir so viel Leid angetan..Rumgeflirtet,fremdgegangen,Lügen usw.usw. Eigentlich sollte dieser Mann mir total egal sein und ich sollte auch keinen einzigen Gedanken mehr an ihn verschwenden?! Es könnte mit meinem neuen Freund alles so wunderbar sein. Er ist Partner und gleichzeitig noch immer mein bester Freund... Hatte jemand von Euch schonmal so eine Situation? Ist das normal,dass man manchmal solche Momente hat,in denen man die alte Familie und das ganze drumherum vermisst? Ach man,ich verstehe mich wirklich nicht! :radab:radab

  • Vielleicht steckt folgender Gedanke dahinter:

    Zitat

    Behalte, was du hast. Das Übel, das man kennt, ist das erträglichste.


    Titus Maccius Plautus, (250 - 184 v. Chr.), lateinischer Komödiendichter


    Aber schieß deswegen jetzt bitte nicht Deinen neuen in den Wind, er soll die Chance behalten, Dich vom Gegenteil zun überzeugen. :-)

  • Du stehst dir selbst im Weg.
    Ja, dein Ex sollte dir total egal sein und du solltest keinen Gedanken an ihn verschwenden.
    Sonst wirst du diesen neuen wunderbaren Mann eines Tages verlieren. Willst du das? Falls nicht, leg den Schalter bei dir im Kopf um und Streiche den Ex aus deinem Leben und deinen Gedanken.
    Nein, ich kann nicht nachvollziehen wie man jemand vermissen kann, der einem viel Leid angetan hat.
    Sollte auch nur ein Gedanke an so jemand in meinem Kopf durchgehen, wäre dieser Gedanke höchst negativ und keineswegs das Vermissen.

  • Hallo Nehalennia,


    ich habe mich jetzt wegen deinen Beitrag hier registiert :wink
    mir geht es nämlich genauso und ich kann dich sehr gut verstehen.
    Ich habe eine Tochter (3Jahre) und vor eineinhalb Jahren habe ich mich von meinen Partner getrennt. Er war nie richtig für uns da, hat gelogen und hat viel rumgeflirtet (ob er fremdgegangen ist weiß ich nicht).
    Nun wurde ich vor 8 Monaten verkuppelt und ich muss sagen es hat echt super gepasst. Der Neue ist total toll, ehrlich, ich kann mich auf in verlassen, super mit ihm reden, er versteht meine Situation und lässt mir auch Freiraum. Er versteht sich auch super mit meiner Tochter, er hat eine tolle Familie (seine Eltern wohnen in einem Dorf wo man sich richtig wohlfühlen kann und was auch toll für die kleine ist).
    Mein Ex wohnt nicht weit weg von mir und hat uns oft terrorisiert. Meine Tochter hat natürlich viel von dem Neuen meinem Ex erzählt und auch welches Auto er fährt. So konnte mich mein Ex immer kontrollieren und hat geguckt wann sein Auto da ist. Ich habe oft böse Nachrichten dann bekommen.


    Naja jede Alleinerziehende weiß wie stressig das Leben mit Kind, 40h Job und Haushalt ist. Die ganze Koordinierung zwischen den Männern gibt einen dann den Rest (Der Papa holt die Tochter, der Neue will zu Besuch kommen).
    Dazu kam, dass ich die Zeit mit dem Neuen nie richtig genießen konnte. Ich habe mir immer wieder Gedanken gemacht. Der Ex tat mir leid, ob er vielleicht doch noch eine Chance verdient hat?
    Ich war dann mit dem Neuen und Kind im Urlaub und konnte diesen Urlaub auch nicht genießen, da ich überall Familien sah und auch wieder meine kleine Familie haben wollte.
    Da ich mir ständig Gedanken mache was wie werden würde bin ich nun total fertig (z.b. hätte ich gerne noch ein Kind, kann mir aber gar nicht richtig vorstelle zwei Kinder zu haben, die so unterschiedlich sein werden).
    Ich habe mit den Neuen Schluss gemacht :-/ weil ich endlich wieder ein bisschen Ruhe in meinen Leben brauche. Den Ex bekomme ich ja nicht los, da er immer mit unseren Tochter verbunden sein wird. Was also soll man machen?
    Er fehlt mir aber auf der anderen Seite konnte ich die Zeit mit ihm nie richtig genießen.
    Ausserdem ist auch noch diese Vertrautheit zu meinem Ex da und wenn wir beide über unsere Tochter schärmen, weil sie wieder was neues gelernt hat, geht einen doch das Herz auf.
    Ich habe keine Ahnung wie es weiter geht, bin jetzt aber zu dem Entschluss gekommen, dass die Zeit und die Liebe das Regeln wird. Wichtig ist, dass ich mich auch mal wieder um mich selber kümmere und wenn es mir gut geht, geht es meiner Tochter gut und der Rest entwickelt sich dann einfach.


    So richtig kann ich dir damit nicht weiterhelfen, aber wir sind nicht allein mit diesem Gefühlschaos!!!

  • Hallo,



    auch mir gehts in manchen Situationen ähnlich.Ich bin vom Vater meines Sohnes seit letztem Jahr Februar getrennt.Ausgezogen aus dem gemeinsamen Haus im April.
    Ich habe auch einen neuen Partner, der eigentlich ein ganz wundervoller Mensch ist und mich sehr liebt.Er kommt gut mit Sohni klar.
    In der letzten Zeit haben wir viele Reibereien, weil er doch sehr oft eifersüchtig auf den EX reagiert, wenn irgendwas ansteht, wie Kindergeburtstag jetzt, oder ich mit Sohni mal an einem Nachmittag außerhalb des Papa-WE´s dort bin.


    Mein EX hat selber auch seit ein paar Monaten eine neue Freundin, die ich auch schon kennengelernt hab und sehr nett finde.Eigentlich war bei uns die letzten Monate alles gut gelaufen.Wir konnten normal miteinander umgehen und reden ( besser als zuletzt in der Beziehung)


    Jetzt hat er mir aber vor 2 Wochen eröffnet, dass er mich noch liebt und mich jeder Zeit zurück holen würde, wenn ich denn wollte.Am nä Tag hat er mir gesagt, ich solle mir darüber nicht so viele Gedanken machen...ab und zu wäre er im Gefühlschaos.Hätte halt einfach für seinen Sohn gern eine normale Familie gehabt und zwischen uns beiden lief es ja die ganze Zeit gut.Eine Woche später allerdings, dasselbe wieder.Puuh.....seitdem geht es mir gar nicht so gut und ich habe auch in meinem Kopf wieder die Vorstellung von der alten kleinen Familie.Das Gefühl wieder , hab ich im letzten Jahr richtig gehandelt? Richtig entschieden?
    Wie soll das alles nur weiter laufen? Ich weiß es nicht, ich hab auf alle meine Fragen und Gedanken in meinem Kopf keine klare Antwort.Wieder einmal...


    Vielleicht sollten wir, die zu viel mit dem Herz denken, mal unseren Kopf einschalten? Ach mensch....keine Ahnung...



    VLG

  • Ich kann da ein Buch empfehlen, das heisst: "Anleitung zum Unglücklichsein"


    Das Problem ist, daß man eine Idealvorstellung vom Prinzen auf dem weißen Schimmel hat.


    Ich verrat Euch was, den gibt's nicht...und selbst wenns den gibt, dann hat er auch seine Haken.


    Man kann seine Leben damit verbringen, den perfekten Mann zu suchen oder einen Mann, den man nicht haben kann oder möchte, auf einen Sockel zu stellen, damit das Ziel unerreichbar ist.
    "
    Oder man kann im hier und jetzt leben und einen Partner finden, der auf Augenhöhe ist. Mit dem man gemeinsam eine schöne Zeit verbringen kann und mit dem man eine Menge Spaß haben kann und "huch", auch wenns nicht der Prinz auf dem Pferd ist, mit dem man auch glücklich sein kann.


    Nur muß man das zulassen können und genau da liegt der Hund begraben.


    Seinen Ex will hier wahrscheinlich so niemand ernsthaft zurück. Somit muß man sich erstmal verzeihen, daß man sich leider einen Kindsvater ausgesucht hat, mit dem eine heile Familie leider nicht möglich ist. Das ist so, das muß man erstmal verdauen.


    Wenn man sich dessen bewusst ist macht man halt das Beste aus der Situation, lernt erstmal alleine mit Kind zu leben und glücklich zu sein. Wenn man das dann geschafft hat, dann ist vielleicht Platz für einen neuen Menschen im Leben.


    @Need-silence: Meinst Du ernsthaft, daß Du mit ihm nochmal neu anfangen könntest? So ohne Angst haben zu müssen, daß es ihm wieder zu viel wird? Deine aktuelle Beziehung scheint ja nun schon fast auf der Strecke zu bleiben.
    Ich würd mir das sehr gut überlegen.

  • Wie lange warst Du mit Deinem Ex zusammen? Wie lange ist es her, dass Ihr Euch getrennt habt?


    Ich frage deshalb, weil jede Trennung Zeit braucht, verarbeitet zu werden. Wieviel das ist, hängt von den jeweiligen Umständen ab, aber auch von Dir.


    Vielleicht würde es helfen, Dir professionelle Unterstützung zu suchen, um wirklich mit Deiner "alten" Familie abschließen zu können und in allem frei zu sein für die jetzige, noch ganz frische Beziehung?

  • Hallo Monsterkrümel,



    dankeschön für die Zeilen, sie lesen sich ganz doll.Nein ,darüber denke ich eigentlich nicht nach.Denn ich bin mir zu 99 % sicher, dass das eh nix mehr werden würde.Es ist halt der Kopf, der seit zwei Wochen nicht mehr richtig mit macht und mir Streiche spielt.
    Ja, du hast Recht.Meine Beziehung bleibt momentan ein bisschen auf der Strecke, aber das hat auch ein paar andere Gründe, die jetzt nix mit dem Ex zu tun haben.Sondern mit einengen, klammern, Entscheidungen nicht zu akzeptieren, nicht zu sehen, dass ich vollzeit berufstätig bin und nachmittags erst mal der 4 jährige Knirps an der Reihe ist....von seiner Seite aus.


    Das Leben kann manchmal aber auch ganz schön gruselig sein....von dem ein auf den anderen Moment...vor paar Wochen war noch so "ziemlich alles" ok.


    vlg :winken:

  • auch ich kenne das, und ich merke, dass es zeit braucht. man hängt in der vergangenheit, und man neigt dazu, die negativen dinge zu verdraengen und die positiven vorzuholen.


    aber ich denke immer wieder in verschiedenen momenten, das war einer der gründe, warum du dich getrennt hast. Es ist ein auf und ab und ich denke es ist normal, dass es nicht alles mit einem wisch weg ist, denn man hat gemeinsame kinder, und egal was war und sein wird, ohne meinen ex hätte ich diese tollen jungs nicht.


    gib euch zeit und redet miteinander. so wie du schreibst steht er hinter dir und er wird merken, dass sich im laufe der zeit auch etwas verändert auch wenn es kleine schritte sind. und wenn es nicht klappt, dann war die zeit noch nicht da.

  • Ja genau. Auf einmal sieht man die schlechten Dinge nicht mehr. Und man muss sie sich ins Gedächnis rufen ;)
    Nur gut, dass es einem Menschen nicht alleine so geht und man "Leidensgenossen" hat :rolleyes2: Da kann man sich wenigstens austauschen und sieht, dass das ganze auf und ab eigentlich normal ist und irgendwann auch aufhört... :blume


    Wenn ich damit zu Familie oder Freunde gehe :nixwieweg :amok: die verstehen dann die Welt nicht mehr

  • Oh Mann, da können wir uns ja die Hände reichen... Ich hab eure Beiträge hier gerade mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen. Weinend, weil ich gerade überhaupt nicht weiß, was mit mir los ist und ob das wieder vergeht. Lachend, weil ich jetzt weiß, dass ich nicht total verrückt bin und dass es auch noch andere gibt, denen es genauso geht.


    Bei mir ist es so: Ich habe den KV nach 8 1/2 Jahren Beziehung vor gut einem Jahr verlassen, weil es so einfach nicht weitergehen konnte. Die Beziehung hat mich kaputt gemacht. Er, Araber, hatte einfach ganz andere Vorstellungen vom Familienleben und Zusammenleben allgemein, was sich aber erst nach Jahren immer mehr herauskristallisiert hatte. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Jedenfalls hat er sich kurz darauf mit einer Nachbarin in seiner Heimat verlobt, diesen Freitag ist voraussichtlich die Hochzeit. (Er hat mich und unseren Zwerg, 3, sogar eingeladen. :radab ) Weil der Umgang in letzter Zeit etwas unregelmäßig war - er hatte so viel zu organisieren -, haben der Zwerg und ich ihn gestern wenigstens zum Flughafen gebracht, damit sie sich vorher nochmal sehen können. Abgesehen davon, dass er versucht hat, mich eifersüchtig zu machen (er brauchte zur Vorbereitung der Hochzeit(-snacht) natürlich noch was für babyweiche Haut, Zahncreme und jede Menge Kaugummis, schlich ewig ums Durex-Regal und fragt mich noch, wo man denn die Pille herbekomme usw. :kopf )


    Das hab ich ja noch belächelt. Fand ja süß, was er sich für eine Mühe gibt für seine Zukünftige. Als ich ihm dann scherzhaft sagte, sie sollen sich doch ranhalten, weil Zwerg ein großer Bruder sein will, meinte er, ICH solle doch dafür sorgen, der Mann dazu (also Er) würde jederzeit zur Verfügung stehen. Und seine Zukünftige denkt auch immer noch, dass ich als Erstfrau mit im Haushalt leben werde. Hat er mir auch schon mehrmals angeboten. :ohnmacht:


    Ich will natürich NICHT wieder zurück, aber diese Vertrautheit gestern. Alles supi, besser als die letzte Zeit in unserer Ehe, als wäre nie etwas gewesen. Und der kleine war natürlich selig. Aber irgendwie bin ich gerade total durcheinander, könnte nur heulen und weiß selbst nicht, was mit mir los ist. Bin ich etwa eifersüchtig? Hänge ich noch an ihm oder nur an der Vertrautheit oder dem Idealbild heile Kleinfamilie? Oder ist es die Angst, selbst keinen Partner mehr zu finden, mit dem ich glücklich sein kann? Ich weiß es nicht! Und meiner Mutter oder ner Freundin brauche ich das gar nicht erst erzählen, weil die das einfach nicht verstehen können. :flenn


    Ich hoffe nur, dass sich das bald gibt, spätestens wenn seine Neue da ist, weil ich natürlich eine gute Beziehung zu den Beiden haben möchte, schon allein wegen dem Zwerg. Und seine Frau kennt mich auch flüchtig und findet mich total nett. Das wäre also nicht das Problem. Aber wenn ich jedes Mal so durcheinander bin... :frag Gibt's da irgendein Gegengift? Hat jemand was zur Ablenkung?

  • Gibt's da irgendein Gegengift? Hat jemand was zur Ablenkung?


    Für mich war immer ganz wichtig, den persönlichen Kontakt außerhalb der Umgangsbegegnungen solange zu minimieren, bis ich nicht mehr jedes Mal das Flattern gekriegt habe, wenn ich ihn sah; dazu musste ich mich oft zwingen, aber anders kann ich mich nicht lösen, ich muss von einem Ex weg und wieder zu mir hin... Einiges regelt die Zeit in gewissem Maße, vieles bleibt schwer und da muss man glaube ich einfach ganz arg auf den eigenen Bauch hören...

  • Tja, das Komische ist nur, dass ich dachte, dass ich darüber hinweg bin. Das letzte Mal, als es mir so ging, war letztes Jahr etwa um diese Zeit, als er mir gesagt hat, dass er verlobt ist. Ansonsten konnte ich ihn eigentlich immer ganz normal treffen. Keine Ahnung...

  • Hmm, ich hab dem KV anfangs dolle hinterhergetrauert...aber wenn ich ehrlich zu mir bin, ahb ich nicht ihm hinterhergetrauert, sondern der Familie, die ich gerne gewesen wäre...da war aber auch ER nicht der Part, den ich ihm gerne gegeben hätte, der kümmernde Vater, der sich in die Familie einbringt...das war und ist er nicht.


    Ich hab mir dann imemr gedacht Hey, überleg mal, was dieser Kerl aus Dir gemacht hat...ich war früher fröhlich, selbstbewusst, voller Tatendrang...am Ende der Beziehung war ich ein verhuschtes Mäuschen, daß kaum vom Sofa hochkam. So wollte ich nie sein, so wie der KV mich behandelt hat, wollte ich nie behandelt werden.


    Als ich ihn 2 Jahre nach Geburt wiedergetroffen hab, hatten wir eine Affaire...allerdings hatte ich kein wirkliches Interesse an ihm, es war mehr so eine Art Rache an Next und auch mein Beweis dafür, daß ich ihn wiederhaben könte. Hätte ich haben können, er hätte Next und Kind verlassen.


    Aber das war der Zeitpunkt, wo ich gemerkt habe, daß Rache und Wut einem irgendwie das ganze Leben verhageln. In der Vergangenheit leben macht die Zukunft kaputt.


    Nu, wo ich die Familie habe, die ich immer haben wollte, denke ich, daß irgendwann für alles eine Zeit kommt, wenn man denn reif dafür ist.


    Irgendwann ist man selber so weit, daß man nicht die Honks aussucht, sondern jemanden auf Augenhöhe. Wenn man Glück hat jedenfalls :)

  • Ich hab mir dann imemr gedacht Hey, überleg mal, was dieser Kerl aus Dir gemacht hat...ich war früher fröhlich, selbstbewusst, voller Tatendrang...am Ende der Beziehung war ich ein verhuschtes Mäuschen, daß kaum vom Sofa hochkam. So wollte ich nie sein, so wie der KV mich behandelt hat, wollte ich nie behandelt werden.


    Ich glaube, hier liegt der Hase im Pfeffer. War bei mir ähnlich, wie bei vielen. Wir verlieren uns in einer (ungesunden) Beziehung und werden zu einem teil des Anderen - den Teil nimmt er bei Trennung mit und da wir von uns selbst nichts mehr haben, trauern wir in gewisser Weise uns selber nach, so paradox das auch klingt.


    Nach zwei Beziehungen zu Männern, die mir nicht guttaten (nicht, weil sie böse waren, sondern weil die Konstellation mir nicht gut tat), war von meinem Power-Selbstbewusstsein nichts mehr übrig und ich brauchte lange, um mich wieder neu zusammen zu puzzlen. Rückschläge? Gibt es, immer wieder. Um den eigenen Stolz kämpfen und sich selbst wieder lieben, allein, so, wie man ist, ist ein hartes Stück Arbeit und braucht Zeit.


    Aber es geht! :strahlen

  • Ich bin sehr froh das alles hier so zu lesen und zu erkennen das es einigen auch so geht wie mir.
    Ich wurde vor einen halben Jahr vom Kindsvater einfach so aus heiteren Himmel verlassen. Ich trauere Ihm bzw. einen Traumbild von Ihm immer mal wieder hinterher. Vor allem wenn ich bei Kollegen so tolles über deren Beziehungen höre und wieder an meine Situation erinnert werde. Ich weis das er mir absolut nicht gut getan hat die letzten Jahre. Einige Kollegen meinen auch das ich jetzt viel gesünder und aufrechter aussehe da der ganze Stress mit dem Mann vorbei.
    Ich erkenne viele Parallelen bei euch zu mir und ich hoffe ich verarbeite diese Trennung bald endgültig. Naja vielleicht nach der Unterhaltsklage.


    Ich glaube auch das meine Tochter (9J.) das alles viel besser verarbeitet und verkraftet wie ich.

  • Ich bin sehr froh das alles hier so zu lesen und zu erkennen das es einigen auch so geht wie mir.
    Ich wurde vor einen halben Jahr vom Kindsvater einfach so aus heiteren Himmel verlassen. Ich trauere Ihm bzw. einen Traumbild von Ihm immer mal wieder hinterher. Vor allem wenn ich bei Kollegen so tolles über deren Beziehungen höre und wieder an meine Situation erinnert werde. Ich weis das er mir absolut nicht gut getan hat die letzten Jahre. Einige Kollegen meinen auch das ich jetzt viel gesünder und aufrechter aussehe da der ganze Stress mit dem Mann vorbei.
    Ich erkenne viele Parallelen bei euch zu mir und ich hoffe ich verarbeite diese Trennung bald endgültig. Naja vielleicht nach der Unterhaltsklage.


    Ich glaube auch das meine Tochter (9J.) das alles viel besser verarbeitet und verkraftet wie ich.


    Tinchen Kopf hoch, 6 Monate ist noch nicht lange, es wird besser. Aber halt alles zu seiner Zeit.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Nach allem, was passiert ist, kann ich sagen: nicht eine Sekunde habe ich nach drei Jahren Ehe der Mutter meiner Kinder hinterhergetrauert. Seitdem sind fast zweieinhalb Jahre vergangen, und auch ich versuche, die Kontakte außerhalb der Umgänge zu minimieren. Obwohl ich mich schon danach sehne, auch gemeinsam über kindesbezogene Angelegenheiten sprechen zu können. Aber es ist wohl zutiefst unrealistisch, hier an einem Strang ziehen zu können.

  • Ist noch nicht lange her, da habe ich soetwas ähnliches geschrieben. Mein Ex war auch nie bei weitem das, was ich mir vorgestellt habe. Ich habe ihm trotzdem hinterhergetrauert. Ich denke, dass ist einfach das Vertraute gewesen. Ich war 2 Jahre mit ihm zusammen und wir kannten uns beide in und auswending. Mit einem neuen Partner muss man gewisse Grenzen & Hürden ja erst Mal überschreiten, den anderen kennenlernen, es gibt dann Situationen wo man denkt, dass wäre einfacher wenn man eine "vertraute" Person um sich hätte. Da ich aber wie ich finde mittlerweile das beste Beispiel dafür bin, dass es auch anders geht, würde ich dir in Zweifelsfällen einfach mal Nahe legen, meine Posts der letzten 2,5 Jahre zu lesen. Mein Leben war eine reinste Talfahrt, wenn ich dachte es ging nicht schlimmer, kam der nächste Brocken. Und das habe ich alles meinem Ex zu verdanken gehabt. Spielsucht, Sexsucht (die er dann an Pornos oder mit dem Schreiben über Facebook ausgelebt hat) Ignorantes Verhalten mir gegenüber, Desinteresse den Kindern gegenüber, ständig Streit mit der Familie, Sperrungen vom Amt wegen ihm, usw.. Puah.. Ich habe mir das Leben selbst schwer gemacht. Die einzige die an der Situation etwas ändern konnte war ICH, auch wenn ich lange Zeit glaubte, irgendwann würde ein Wunder geschehen und er würde von heute auf morgen der Traummann sein, den ich ich mir ertäumt habe. Schlussendlich habe ich Krebs bekommen und mein toller Ex hat weiter Computer gespielt. Da habe ich ihn rausgeworfen. Heute bin ich wieder gesund und habe den besten Mann, den ich mir wünschen konnte. Er ist besser als der Mann, von dem ich immer geträumt habe. Und auch alles andere scheint plötzlich "zu laufen". Wir sind zwar erst 6 Monate zusammen, aber langsam stellt sich dieses "fest verbunden" Gefühl ein, es gab hin und wieder auch Momente, wo ich Momente mit meinem Ex vermisst habe. Naja, vielleicht blöd ausgedrückt, nicht die Momente, sondern eher dieses Vertraute. Z.B. (und jetzt bitte nicht lachen!) Kann ich erst seit ein paar Wochen auf Klo gehen, ohne die Tür abzuschließen und die Spülung zu drücken während ich pinkel :crazy:lgh:rotwerd Irgendwie war mir das mit dem "Neuen Mann" unangenehm. Vor dem Ex konnte ich mich hemmungslos übergeben wenn ich krank war und es störte uns beiden auch nicht, wenn der andere gerade ein Großes Geschäft erledigte :rolleyes2: Ich weiß, dass ist ein dummes, lächerliches Beispiel. Aber das sind so Momente, die eben Zeit brauchen.


    Ich würde nie wieder im Leben, selbst wenn er angekrochen kommt mit Rosen und beteuernden Worten, den Ex wieder reinlassen. Nie mehr. Ich habe endlich die Augen auf!