Umgang für alle positiver gestalten?

  • Kurz zur Situation, meine Kurze ist 4, ich bin von Kv getrennt, seitdem meine Maus 4 Monate ist und sie kennt es nicht anders und leidet nicht unter der Trennung. Umgang lief die ersten Monate sehr wenig (von ihm nicht mehr gewollt) und eigentlich gibt es jetzt seit knapp 2 Jahren erst "regelmäßigen" Umgang, sprich 1x die Woche nachmittags von 17- 20 Uhr (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber zu 95 % läuft es so, Übernachtungen sind sehr selten und zusätzlicher Umgang auch). Die Umgangsregelung hat sich so ergeben, aber Kv möchte auch nicht mehr Umgang.


    Heute war wieder die Ausnahmesituation, dass Kv die Kurze ausser der Reihe abholen wollte um mit ihr zum Sommerfest seiner Firma zu gehen und das gab Riesentheater. Maus wollte partout nicht trotz Aussicht auf Hüpfburg und Karussels, ich sie versucht zu überreden (meistens erzähl ich ihr schon ne ganze Weile vorher davon, damit sie sich drauf einstellen kann und versuche ihr die Umgänge schmackhaft zu machen), aber nichts zu machen.Ende vom Lied war, KV ist beleidigt gefahren, hat ne Stunde später nochmal angerufen, Maus wollte aber nicht mal am Tel. mit ihm reden und schlussendlich ist sie heute nicht zu ihm gefahren.


    Wie würdet ihr damit umgehen?


    Ich versuche immer, Kind für Papa"tage" zu begeistern, sie hat vorher eigentlich selten wirklich Lust drauf, zum Papa zu gehen, sagt immer, er macht nich viel mit ihr und dort wärs langweilig, kommt aber meistens ganz gut gelaunt vom Umgang wieder. Sowas wie heute tut mir ein bisschen leid für ihn, aber eigentlich finde ich, die Kurze wird bald 5, er kümmert sich halt nicht wirklich viel um sie und bekommt nu langsam die Quittung dafür, wie oft hab ich versucht, Umgangswochenenden einzuführen, aber er hat schlicht kein Interesse dran. Maus fragt fast nie nach ihm und ich bins langsam eigentlich leid, dass ich ihr den Umgang immer schmackhaft machen muss, damit sie gerne mitgeht, ist das nicht sein Job?


    So wie heute hat er vermultich auch damit gerechnet, dass ich mich ne Stunde mit Kind hinsetze und sie überrede, so dass er sie dann doch noch gut gelaunt abholen will, aber sie wollte halt absolut nich und ich habs dann auch nich mehr für nötig befunden, mich da einzumischen. Nur frage ich mich, wie ich mich da am besten verhalte und ob man ne fast 5-Jährige wirklich zum Umgang zwingen sollte, wenn sie sich die Seele ausm Leib brült, weil sie nicht will. (und ja , grundsätzlich fände ich regelmäßigen Umgang toll, wie gesagt auch gerne mal mehr, ich finde kindfreie Zeit nämlich ab und zu schon ganz angenehm) Finds ja nicht richtig, dass sie bockt und dann nicht mehr hin geht, aber denke sie bockt nicht ohne Grund und wenn er dann beleidigte Leberwurst spielt, statt sich mit ihr zu befassen ...auch selber schuld oder?

  • Hi ??? :knuddel



    Ich denke, es würde sichtlich besser verlaufen, auch mit solchen Spontanaktionen, wenn der Vater
    regelmäßiger Umgang pflegen würde, sei es auch nur für immer wenige Stunden nur, aber dafür
    regelmäßig bzw. öfter.


    Kannst Du Dich nicht nochmal mit ihm an einen Tisch setzen und versuchen
    vernünftig eine Lösung zu finden. Denn offensichtlich tust Du ja schon Dein Bestes
    und versuchst es Eurem Kind schmackhaft zu machen.


    Die Tochter für die WE zu begeistert, ich denke es ist natürlich auch der Job des
    Vaters aber auch im gewissen Sinne auch Deiner (Du vergibst dir ja nix im Endeffekt)
    wenn Du versuchst es ihr schmackhaft zu machen und sie zu motivieren.


    Möchte sie nun gar nicht - trotz jeglicher Versuch - dann ist es so..


    Ich finde, je regelmäßiger der Umgang stattfinden würde umso eher würde
    sich das Kind/Euer Kind wieder an den Papa gewöhnen.


    Such doch nochmal vielleicht das Gespräch, selbst wenn der Vater nicht ewig Zeit immer hat,
    wenige Stunden und dafür öfter (mal nen Eis essen gehen oder schwimmen oder sowas) ist doch
    immerhin ein Anfang und kein "Weltuntergang".


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Das Problem ist, er möchte nicht öfter, wegen meiner dürfte er gerne. Und Zeit hätte er genug, er hat alle We frei und ist in der Woche auch um 16 Uhr zu Hause, nur auf seiner Prioritätenliste stehen halt viele Dinge vor seiner Tochter leider. Wir wohnen nu sogar auf der gleichen Straße, also mal eben reinschneien und wenns nur für ne Gute-Nacht-Geschichte wäre, theoretisch alles machbar. Er scheint mit der 1x drei Stunden in der Woche-Regelung ganz zufrieden zu sein und erwartet dann aber, dass sein Kind nichts lieber tut, als zum Umgang zu gehen. Und reden, wenn ich ernsthaft mit ihm reden könnte, wäre ich damals nicht so schnell ausgezogen ;-) Inzwischen können wir zwar ganz gut miteinander umgehen, aber wenn ich es wagen würde, Verbesserungsvorschläge zu machen, ne das stösst auf taube Ohren, wie sagt er immer so schön: ich hab halt keine zeit, ja ne is klar.
    Nur ich bin in seinen Augen dann die "Böse"; weil die Kurze nicht gerne zu ihm geht und ich muss sagen, das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven, weil ihm schulde ich ja nun mal gar nichts, für meine Maus hab ich immer versucht, den Umgang zu fördern.

  • Dann würde ich - der Ordnung halber - ein Gespräch beim JA oder einer Beratungsstelle suchen, die
    ggf. vermittelt. Wenn er darauf nicht eingeht, ihm es egal ist oder ähnliches oder letztlich nicht mehr
    Umgang pflegt - dann ist es - zum Leidwesen Eurer Tochter - so. Fertig.


    Aber Du für Dich kannst Dir sagen - ich habe alles versucht, ich habe mich bemüht den Umgang/Kontakt
    herzustellen und gut ist. Es ist beim JA dokumentiert oder bei der Beratungsstelle (für den FAll, dass
    doch mal etwas sein sollte) und somit bist weitgehend außen vor (auch Deiner/Eurer Tochter gegenüber).


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


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  • aber wenn ich es wagen würde, Verbesserungsvorschläge zu machen, ne das stösst auf taube Ohren, wie sagt er immer so schön: ich hab halt keine zeit, ja ne is klar.
    Nur ich bin in seinen Augen dann die "Böse"; weil die Kurze nicht gerne zu ihm geht und ich muss sagen, das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven, weil ihm schulde ich ja nun mal gar nichts, für meine Maus hab ich immer versucht, den Umgang zu fördern.


    also ich bin sicher die Letzte, die gleich zum JA rennt...
    Aber in deinem Fall ists vlt ganz gut, wenn eine dritte Person dem KV klar macht, dass es zuerst an IHM liegt, eine Beziehung zum Kind aufzubauen und zu pflegen, und dass da ein paar Stunden die Woche evtl. nicht ausreichen. Wohnt ein KV weit weg, ist das was anderes, aber deiner hat durchaus die Möglichkeit, selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und sich hier etwas mehr zu engagieren! Zieh dir den Stiefel nicht an, dass du dafür verantwortlich bist, wenn Kind nicht will. (Und wenn Kind brüllt, würde ich es auch nicht zwingen).
    Das würde ich dem KV irgendwie klar machen, zur Not auch mit Hilfe des JA.

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    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • ich war schon mal zu ner Beratungsstelle, die meinten, wenn er nich will, kann ich (und auch sie) nicht viel tun. Und aufs Jugendamt würde ex vermutlich ziemlich gereizt reagieren und sich dann eventuell gar nich mehr sehen lassen, seitdem sich das jugendamt eingemischt hat wegen Unterhalt ist er aufs Jugendamt nicht mehr so gut zu sprechen, wie ich ihn kenne....