wann geht ein partner in eine opferrolle ohne wirklich das opfer zu sein?

  • Verstehe nicht - Du hast einen Grundrespekt gegenüber allen Menschen, aber der ist abhängig davon, wie sich diese Menschen Dir gegenüber verhalten? Ich denke, ein Stück Unabhängigkeit kann man sich behalten, indem man eben gerade seinen Respekt nicht vom Verhalten des Anderen abhängig macht und sich also nicht mit hineinnehmen lässt in eine Spirale der charakterlichen Destruktion.

  • Verstehe nicht - Du hast einen Grundrespekt gegenüber allen Menschen, aber der ist abhängig davon, wie sich diese Menschen Dir gegenüber verhalten? Ich denke, ein Stück Unabhängigkeit kann man sich behalten, indem man eben gerade seinen Respekt nicht vom Verhalten des Anderen abhängig macht und sich also nicht mit hineinnehmen lässt in eine Spirale der charakterlichen Destruktion.


    Ist das jetzt nicht ein wenig Haarspalterei?
    Ich habe zumindest noch soviel Respekt vor ihm, dass ich ihn nicht im Strassengraben liegen lassen würde.
    Ich habe aber nicht mehr soviel Respekt vor ihm, dass ich ihn als ebenbürtigen Diskussionspartner bezeichnen würde. Warum? Er hat mehrfach bewiesen, dass er das nicht mehr ist.
    Oder über seine Meinung ernsthaft nachdenke. Du weißt nicht, wie absurd er geworden ist.

  • texanerin: ich denke, es war ein Missverständnis meinerseits. Jetzt meine ich, besser vertanden zu haben. Mit Respekt meinte ich eben genau das, was Du mit Grundrespekt bezeichnest. In der Tat gibt es da schon Unterschiede: vor manchen Menschen habe ich mehr Achtung, vor anderen weniger.

  • Ich möchte an dieser Stelle kurz von mir berichten. Mein Sohn wurde im Juli geboren, der Vater war nach langen Überlegen meinerseits bei der Geburt dabei und seitdem fast regelmäßig bei mir. Er hat mit der Geburt eine kleine Wendung gemacht und will jetzt für uns da sein.... Wir gehen immer noch zur Beratung. Unser Verhältnis ist weiterhin wenig stabil und viel wurde während der SS, weil er nicht da war, kaputt gemacht und mein Vertrauen ist zerstört. Die Erinnerungen sind immer da und ich wünschte er könnte fühlen wie allein er mich gelassen hat. Und das ist der Punkt, man kann nicht einfach aus der Verantwortung gehen und wenn es einem wieder passt verlangen, dass der andere einem vertraut. Die Beratung tut uns beiden gut. Wir arbeiten an unserer Kommunikation und mir ist wichtig, dass er zu unserem Baby eine Verbindung aufbaut die die nächsten Jahre Bestand hat. Ob ich ihm je wieder den Stellenwert geben kann wie vor 9 Monaten weiß ich nicht aber als Vater unseres Kindes werde ich immer in Kontakt mit ihm bleiben.


    Ich wünsche Euch und mir ein wenig Gelassenheit und eine schöne sommerliche Zeit :-)

    Einmal editiert, zuletzt von sternchen70 ()

  • Ich finde, das klingt zuversichtlich, und es freut mich, wenn Du zwar mit gemischten Gefühlen, aber mit aus meiner Sicht richtigen Prioritäten an Eurer Elternebene arbeiten kannst, und das dies wohl auch nicht einseitig ist. Gut, wenn Ihr miteinander im Gespräch bleibt und vielleicht auch immer besser miteinander kommunizieren könnt. Ich drücke Euch dazu jedenfalls alle zur Verfügung stehende Daumen!

  • @ Sternchen



    bei all der Diskussion geht unter dir/euch zu eurem Kindchen zu gratulieren :schnuller:strahlen:love


    alles gute euch.


    Lebt euch schön zusammen ein. Genieße die erste Zeit. Bei mir dauert es noch etwas, aber ich kugel schon sehr...


    freu mich bald mal vielleicht mehr von dir/euch zu lesen

  • Vielen Dank für die lieben Wünsche :-)


    Mein kleiner Sohn ist ein so tolles Baby. Es scheint das er es mir leicht machen möchte und ich danke ihm sehr dafür :-) Wir sind sehr glücklich und harmonisch miteinander und der Rest wird sich fügen. Unser Umfeld freut sich mit uns und das ist schön.


    Seitdem das Baby da ist, ist es ist einfacher geworden die Situation zu verkraften. Ich kann verantwortlich mit dem kleinen Wurm umgehen und an meinen Problemen arbeiten ohne das Baby zu gefährden. Das ist eine große Entlastung für mich.


    LG und auch für Dich eine entspannte Zeit :schwanger und lass es Dir gut gehn :-)

  • Das freut mich sehr für Dich, und dass Du auch ein gutes Umfeld hast, welches Dich hoffentlich auch entspreche unterstützen kann. Was bedeutet es für Dich, dass Du verantwortlich mit Deinem Sohn umgehen kannst bzw. an Deinen Problemen arbeiten kannst, ohne das Baby zu gefährden?

  • Wenn ich während der SS wütend, traurig oder negative Stimmungen hatte fühlte ich mich immer schuldig, dass ich dem Baby im Bauch genau diese Stimmungen zumute. Und ich habe zwischenzeitlich fast keine Emotionen mehr zugelassen. Jetzt kann ich mich liebevoll um das Baby kümmern und danach (z. B. wenn das Baby schläft) meinen Gefühlen freien Lauf lassen und mich mit dem Kindesvater auf gleicher Ebene auseinander setzen. Ich bin nicht mehr so verletzbar und ausgeliefert... So empfinde ich das. Das heißt nicht, dass ich nur streite und ständig Konflikte löse :-)