Friedenserziehung? Waffen?

  • 3erPapa - was bitte bringt es Dir, mich mit Konjunktiven anzugreifen.


    Ich greife dich nicht an sondern tue meinen Standpunkt kund.


    JETZT ist die Situation eben eine andere und JETZT suche ich nach konstruktiven (!) Ansätzen zur Friedenserziehung


    Dann frag doch deine Eltern. Die müssten es doch wissen.
    Für mich müsstest du an der Stelle erst einmal definieren, was du unter "Friedenserziehung" verstehst. Ich bin da eher für eine realitätsnahe und weltoffene Erziehung. Man kann zu Krieg und dem was dazu gehört stehen wie man will - es wird ihn immer geben. Dabei ist nachrangig ob man in selbst angefangen hat oder nicht. Wenn ich (als Staat) souverän bleiben will muss ich mich und meine Grundwerte verteidigen. Dabei wird verteidigen heute zwangsläufig etwas weiter gefasst.
    Das ist mir persönlich lieber als wenn hier alle Nase lang irgendwas in die Luft fliegt. Bevorzugt da wo Unschuldige/Unbeteiligte sich tummeln. Vielleicht auch du und Kind.


    Jedenfalls änderst du da überhaupt nichts dran, wenn Kind Panzer malen darf oder nicht. Viel mehr änderst du wahrscheinlich, wenn du es irgendwie schaffst anderer Leute Kinder beizubringen, dass Sprengstoffwesten und Bombenkoffer nicht so wirklich schön sind.

  • Ich war gerne Soldat......Ihr dürft nun Steine auf mich werfen,



    Das ist eine Lebenseinstellung, es gab mal einen Slogan, der hieß "Kämpfen können um nicht kämpfen zu müssen".
    Solange es auf dieser Welt Menschen gibt die in Überfluß leben und Menschen die Hungern, wird es immer jemand geben der das haben will was du hast, notfalls sinkt die Hemmschwelle je nach Bildungs- und Lebensstand.


    Also habe ich meinen Kindern erklärt, das ich das im Ausland mache, damit es nicht zu uns kommt, das haben sie damals so akzeptiert.


    Man muss mit Kindern nicht darüber reden wann, warum und wie viel Gegner man ausgeschaltet hat, das ist eine Sache mit der man manchmal selber nicht im reinen ist und garantiert kein Thema für Kinder egal wie alt.


    Meinen Kindern habe ich versucht zu vermitteln, das jedes Leben, egal ob Feind oder Freund schonend zu behandeln ist.


    Im Normalfall gilt der Grundsatz des Handlungsunfähig machens.



    Zum Thema Pazifismus.......ich denke es gibt keinen reinen Pazifismus.



    Wenn eine "Pazifistische Mutter" zusehen muss, wie Ihr Kind gequält wird und der Mann erschossen, wird sie ganz unpazifistisch nach Rache suchen und nicht noch das zweite Kind hinschicken.


    Eskalationsvermeidung ja, bin ich dafür.......aber nicht um jeden Preis.



    Edit: Friedrich der Große. " in meinem Staat, soll jeder nach seiner Fason glücklich werden"


    Der Erziehungsansatz, sollte hier meiner Meinung nach bei uns anfangen.

    Einmal editiert, zuletzt von idefixx ()

  • Das war hier - glaube ich - irgendwie nicht das Thema des Threads sondern vielmehr die Fragestellung was man dagegen tun kann wenn Kind anfängt Panzer zu malen und wie man der Frage begegnen könnte ob KV schon mal jemand getötet hat. Es dürfte unbestritten sein, was Kriegserfahrungen mit Menschen machen können. Und ich bestreite auch nicht, dass KV sich im Laufe der Zeit sicher verändert hat. Aber auch das ist nicht das Thema.


    Du hast es aber zum Thema gemacht indem Du ihr vorgeworfen hast sie hätte das alles vorher wissen und sich nicht mit einem Soldaten einlassen sollen wenn sie Parzifistin ist.
    Generell teile ich Deine Meinung was KM über KV sagen das es oft an den Haaren herbeigezogen ist, wie böse KV schon immer ist und trotzdem gibt es Kind. Diesmal aber nicht denn Du kannst sicher nicht mitreden was solche Situationen aus Menschen macht. (Ja, ich kann da Mitreden auch wenn ich nicht im Krieg war)

    Einmal editiert, zuletzt von vatertochterduo ()

  • Ich muss da mal kurz einsteigen. Auch wenn es OT ist.


    Natürlich wissen die Meisten von uns nicht was der Krieg aus einem Menschen machen kann.
    Ich denke viel mehr, was 3er, Lucca vorwirft ist nicht die Tatsache das der Krieg den Menschen verändert bzw. verändern kann, sondern die grundsätzliche Kenntnis der Tätigkeit eines Soldatens.


    Nämlich das ein Soldat in erster Linie dafür ausgebildet wird, das Land zu verteidigen - und das nicht verbal sondern mit Waffen.


    Und in diesem Bezug, stimme ich ihm auch klar zu.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Aber, das ein Soldat in erster Linie dafür ausgebildet wird, das Land zu verteidigen - und das nicht verbal sondern mit Waffen, dürfte jedem Menschen klar sein.


    Und jede Frau einen Polizisten muss sich auch darauf einstellen?

  • Und jede Frau einen Polizisten muss sich auch darauf einstellen?

    Jap! Ich sollte als Frau eines Polizisten wissen, das er Dinge erlebt / erleben kann, von denen die meisten "Normalos" nicht mal ahnen das es sie gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Jap! Ich sollte als Frau eines Polizisten wissen, das er Dinge erlebt / erleben kann, von denen die meisten "Normalos" nicht mal ahnen das es sie gibt.


    Genau. Deshalb aber der Frau vorwerfen das sie sich in einen Polizisten/Soldaten verliebt hat finde ich nicht richtig.

  • Hallo


    Ich wiederhole mich ja nur ungern:


    Warum ich mich wann wie und wo in wen verliebt habe ist nicht das Thema. Das Kind Panzer zeichent, mit Stöckern ballernd durch den Garten rennt ist nicht das Thema. Natürlich wußte ich um den Job, auch, dass er bereits im Einsatz war. Aber ich kann es mir dennoch nicht vorstellen. Ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, was mit meinem Mann passiert ist. Geändert hat das leider gar nichts an der Tatsache, dass die Beziehung daran zerbrochen ist. Zu erleben, zu sehen, wie sehr ein Mensch zerbricht ist umso mehr Grund für mich, mein Kind anders zu erziehen.


    Thema ist: Wie erkläre ich meinem Kind, den Job des Vaters mit den Konsequenzen. Wäre der Vater vor Ort, übernähme er den Part. Wir haben und während der Beziehung oft genug darüber unterhalten und seine Antworten waren für mich in Ordnung. Aber jetzt sind eben die Spielregeln geändert. Der Vater ist weg, Kind redet mit ihm auch nicht über solche Themen. Ich muß also etwas erklären, was ich nicht kenne, meiner Grundhaltung widerspricht und dazu suchte ich Antworten.


    Ich habe konstruktive Anregungen bekommen und daüfr Danke!


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Lucca ()

  • Zitat von »Sascha_11«
    Ich würde mir Sorgen machen, wenn mein Sohn mit Waffen und einer Puppe gleichzeitig spielt!! So Puppe meucheln... :nanana


    Huhu,


    darf ich mal fragen, wie Du das sehen würdest, wenn es z. B. Star Wars Figuren sind, mit denen das Kind spielt, dass die sich gegenseitig erschiessen? Ich glaube da würden nämlich viele Eltern, vor allem die männlichen, wieder nichts schlimm dran finden. Weil das wieder irgendwie cool gefunden wird.


    Das wird vermutlich irgendwann kommen, da mache ich mir nichts vor. Meine Haltung ist ja sowieso ganz klar auf dünnem Eis gebaut. Und von unten pickt das Leben mit spitzer Nadel... ;)
    Ich erlaube meinem Sohn keine Spielzeug-Waffen, jedoch dürfen seine Playmobil-Polizisten ihre Dienstwaffen behalten... :hae::frag
    Allerdings werden diese bisher nicht genutzt. Die Diebe werden bisher immer ohne Gewaltanwendung kassiert.


    Irgendwann wird sich das ändern. Das ist mir schon klar. Trotzdem... der Thronfolger hat sich bisher eine ganz wundervolle Unschuld bewahrt, die werde ich verteidigen so lang es geht! :nawarte:


    Wenn ich dagegen zwei, drei andere Jungs im Kiga sehe...

  • Deshalb aber der Frau vorwerfen das sie sich in einen Polizisten/Soldaten verliebt hat finde ich nicht richtig.


    Damit meinst du wohl mich.
    Das man sich in jemanden verliebt, der nicht den eigenen Werten entspricht kann passieren und niemand ist davor gewappnet. Ich kann dem anderen aber daraus nicht irgendwann einen Strick drehen wollen.


    Ganz anders gelagertes Beispiel:
    Ich halte nichts davon statt zu arbeiten zu Hause auf der faulen Haut zu liegen und vom Amt zu leben obwohl es eigentlich keinen Grund dazu gibt. Theoretisch könnte ich mich aber trotzdem in eine Frau verlieben, die genau das tut. Schön. Irgendwann wird sich dann aber mein Verstand melden und sagen "Hallo, irgendwie entspricht das doch gar nicht dem womit du dich identifizieren kannst. Such dir 'ne andere."


    Oder:
    Ich halte überhaupt nichts von (illegalen) Drogen in irgendeiner Form. Trotzdem könnte ich irgendwo einer Frau über die Füße laufen und mich total in die verlieben die einen Joint nach dem anderen raucht. Auch da wird sich aber irgendwann mein Verstand melden und sagen "Hallowach???"


    Und genauso ist es hier:
    Ich kann nicht Waffen, Krieg usw. verteufeln und dann aber einen Mann heiraten, der genau das alles repräsentiert. Das passt nicht und ist inkonsequent. Und das hat überhaupt nichts damit zu tun ob er nie, einmal oder zehnmal im Einsatz war und ob er PTBS hat oder nicht. Er trägt eine Waffe und ist bereit diese zu nutzen. Wenn das nicht meinem Ideal entspricht, dann lasse ich es sein.


    Das ist aber nicht das eigentliche Thema. Thema ist vielmehr wie kann TS die ziemlich konträre Verkörperung die KV zu ihr bildet dem Kind "beibringen". Angefangen hat alles irgendwann mit popeligen Panzerbildern die Kind neuerdings malt und Fragen wo beim Hubschrauber die Bomben hin kommen.

  • Thema ist: Wie erkläre ich meinem Kind, den Job des Vaters mit den Konsequenzen. Wäre der Vater vor Ort, übernähme er den Part. Wir haben und während der Beziehung oft genug darüber unterhalten und seine Antworten waren für mich in Ordnung.


    Na wenn KV das kann dann soll er es Dir sagen was Du sagen sollst. Ich denke nicht das man einen kleinen Kind dies erklären kann das der Papa schon einen Rakete auf ein Haus losgelassen hat wo Menschen drin waren. Später ist es was anderes.
    Derzeit sollte man Kind die Panzer lassen (Vater ist ein Held) aber den Rest verneinen wenn danach gefragt wird.
    Dies hat nichts mit anlügen zu tun.

  • @3erPapa - Falsch. Angefangen hat alles ziemlich konkret heute, nicht wegen popeliger Panzerbilder oder Fragen zum Hubschrauber (Kind weiß längst wo die Waffen beim Heli sind und was die machen). Die heutige, konkrete und mich kalt erwischte Frage war "Hat Papa Menschen getötet?"


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Lucca ()

  • Die heutige, konkrete und mich kalt erwischte Frage war "Hat Papa Menschen getötet?"


    Das hätte ich an deiner Stelle mit einem klaren "Nein." oder "Nein, musste er gottseidank noch nicht." beantwortet. Danach hätte ich KV zügig Bescheid gegeben über Frage und Antwort, damit er gebrieft ist. Ein Kind in dem Alter ist definitiv zu jung um damit umgehend zu können, falls KV doch Menschen hätte töten müssen.
    Das sind Punkte über die man sich einig sein muss und ich denke ihr müsst das zügig klären. Das Kind wird mit zunehmendem Alter immer mehr fragen, was KV alles macht und machen muss. Früher oder später wird das Kind auch anfangen sich Sorgen zu machen wenn KV noch im Einsatz ist und bspw. von einem Hubschrauberabsturz in den Nachrichten berichtet wird. Dafür müsst ihr euch heute schon Pläne zurecht legen wie das dann gemacht werden soll.

  • Also gut, auch wenn ich der Meinung bin, man weiß worauf man sich einlässt, wenn man einen Soldaten, Polizisten (warum ist hier eigentlich nur von Männern die Rede) heiratet, hilft das ja jetzt nicht weiter.


    Deshalb wieder zum Kern Thema.
    Am Ende hast du genau zwei Möglichkeiten.
    Entweder du verweist dein Kind auf den Papa, wenn es darum geht über dessen Beruf zu reden oder du sprichst offen mit deinem Kind darüber.
    Finde man kann einem Kind vieles verständlich erklären.
    Und manchmal reichen ganz einfache Antworten schon aus, um ein Kind zufrieden zu stellen.
    Und eigentlich ist es auch erstmal egal, was man selbst für eine Einstellung zu dem Thema hat.
    Denn dem Kind geht es um Fakten.
    Was macht mein Papa da eigentlich und wahrscheinlich auch warum tut er das.
    Ist denke ich mal nicht schwer zu erklären.
    Und wenn es dir hilft, kannst du ja dann einfließen lassen, dass es nicht das ist, was du für richtig hälst.

  • ich sage es mal so...



    Ich bin Polizist, war in ner BFH bzw Anti.-Demoeinheit,... hab daher oft genug mit direkter körperlichen gewalt zu tun gehabt... ich war 11 monate im kosovo bei der UN dabei... ich habe gott sei dank nicht die erfahrungen die ide hat und keiner der auch nur annähernd sowas erlebt hat kann hier mitreden UND ja menschen verändern sich dabei... ABER


    Jede frau die sich mit einem Waffenträger einlässt, muss damit klar kommen, das IHM etwas passiert oder aber ER anderen Leuten was antut, aus meiner sicht hat KEINE beziehung eine chance wenn frau damit ein problem hat und sorry wer heut zu tage so NAIV/BLAUÄUIG oder auch DUMM ist dass nicht zu wissen das dieser berufsspate sowas passieren kann tut mir leid. Noch dazu bei einem Briten wo das Militär eh deutlich Aktiver ist wie das deutsche.



    SO nun zu etwas was ich hier schoneinmal geschrieben habe in dem Thread zu Egoshootern...


    Eltern Jubeln wenn das kind bewusst das risiko eingeht ein anderes KInd zu verletzen nur um erfolg zu haben. Den kein Elternteil würde dem Eigenem Kind Handball, Fussball oder Hockey verbieten, aber wir trauen unserem Kind nicht zu, das es alleine selbstständig erkentn das es da elektronische Daten tötet, dass eine Spielzeugwaffe was anderes ist wie eine echte usw... Das ist doch etwas ähhh paranoid
    Was auch erschreckend ist, das "RITTER" spielen okist, Spielzeugpistolen dagegen Tabu.... ähhhh woran kommt der Junge wohl eher.... nen Messer oder ne Schusswaffe... sorry das ganze ist etwas sehr ähhh bequem und einfach.... also wenn dann ALLE waffen oder garkeine...


    BTT
    Wie man diese Frage des Kindes beantwortet in diesem Alter.... so hart es klingt... wie schon gesagt wurde entweder "ich weiss es nicht " oder aber NEIN.... alles andere geht glaub ich in dem alter nur schwer vorallem um auch die Kigaszene beim klassichem Papavergleich unter jungs zu vermeiden



    mfg

  • Genau. Deshalb aber der Frau vorwerfen das sie sich in einen Polizisten/Soldaten verliebt hat finde ich nicht richtig.

    Nicht richtig ist es, weil es Lucca nicht weiterhilft.


    Als Bestandteil einer sich ausdehnenden Diskussion, ist das schon m.E ein korrekter Einwurf.

  • warum ist hier eigentlich nur von Männern die Rede


    Weil es bei den Grimmsmärchen auch nur Hexen gibt und ein Pissoir eben nur für Männer gebaut wurde.
    Hier geht es nicht um Bewerbungen wo man INNEN schreiben muss.


    Entweder du verweist dein Kind auf den Papa, wenn es darum geht über dessen Beruf zu reden oder du sprichst offen mit deinem Kind darüber.


    Nicht bei einem 4j. Kind.

  • @Rohzal - Du sagst selber, wer nicht da war, kann nicht mitreden. Genau das meine ich, wenn ich sage: Ich wußte es, aber ich habe in letzter Konsequenz eben NICHT einschätzen können, was da auf mich zukommt. Wie es wohl den allermeisten Familien und Soldaten ergeht, wenn es "ans Eingemachte" geht.


    Gruß